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Elbeblatt und Anzeiger : 16.08.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188308168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18830816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18830816
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-08
- Tag1883-08-16
- Monat1883-08
- Jahr1883
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 16.08.1883
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Schönt, sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei ocm auSgebrelteren Leierkreist eme wirksame Veröffentlich»»- sind«, erbmen wn uns o,s Tags vorher Vormittag« 8 Uor. Jusertionspreis die drcigespaltene CorpuSzeile oder deren Rqum 10 Pfg. Bekanntmachung. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat die von dem Stadtrathe zu Riesa erfolgte Ernennung des Apothekers Herman« Stempel zu Riesa zum Sachverständigen für die Stadt Riesa bei Vornahme von Untersuchungen auf die Entflammbarkeit von Petroleum bestätigt. Dresden, den 9. August 1883 Königliche Kreishauptmannschaft. von Koppenfels. Oerüiches und Sächsisches. Riesa, den 15. August 1883. — Dem Belichte über das 25jährige Jubiläum des Militärvereins ist noch ergänzend hinzuzufügen, daß die zwei ältesten Jubilare des Vereins, die Herren Richter in Gröba und Strauß in Bobersen, in dem Festzuge in einem von Herrn Aug. Schneider hier un entgeltlich gestellten Wagen gefahren wurden und daß noch während des Umzugs in der Stadt der Militär verein von Stauchitz sich in den Zug einreihte, während der Militärverein von Oschatz nach Eintreffen des 5 Uhr-Zuges auf dem Festplatze im Stadtpark erschien. Es haben sich somit an dem Feste nickt 8, sondern 10 auswärtige Vereine betheiligt. — Montag gegen Abend hätte hier an der Kreuzung der Pausitzer- und Kastanienstraße sehr leicht ein Kind überfahren werden können, wenn der Geschirrführer nicht die Geistesgegenwart gehabt hätte, sofort in das Wagen rad zu greifen und den Wagen aufzuhalten. So wurde das Kind nur gestreift. Es ist geradezu erstaunlich, wie dreist und keck manche Kinder, selbst die kleinsten, die kaum das Laufen gelernt haben, in Bezug auf vorbeifahrendes Fuhrwerk sind. Nicht genug, baß sie beim Nahen des Gefährts dicht vor demselben quer über die Straße laufen, nein, es ist wiederholt der Fall vorgekomme», daß sie stehen geblieben und nicht vom Platze gewichen sind, so daß sich der Geschirrführer ge- nöthigt gesehen hat, anzuhalten und sie gewaltsam zu entfernen. Eltern möchten daher ihre Kinder ja reckt zur Vorsicht vermahnen und ihnen vornehmlich auch das Spielen an Straßenecken und Straßenkreuzungen streng verbieten. Es ist an solchen Stellen dem Ge schirrführer beim besten Willen und bei aller Vorsicht oft nicht möglich, ein Unglück zu verhüten. — Der gestrige Tag brachte uns nach den voraus gegangenen kalten, regnerischen und stürmischen Tagen plötzlich eine intensive Wärme — 22° K im Schatten. — Die Folge davon war, daß sich heute schon am Morgen ein Gewitter entlud. Solcher rapide Temperatur wechsel — und wir haben denselben in diesem Sommer öfters gehabt —, ist für die Gesundheit natürlich nichts weniger als Vortheilhaft und es kann durchaus nicht Wunder nehmen, daß in Folge desselben gewisse Krank heiten auftreten, wie wir solche auch hier zu verzeichnen haben. Noch immer kommen Fälle von Diphtheritis und TyphuS vor, obwohl anzunehmen ist, daß diese Krankheiten im Allgemeinen in Abnahme begriffen sind. — Die Schulferien sind theilS schon zu Ende gegangen, theils werden sie in dieser Woche ihren Ab schluß finden. An den Bahnhöfen herrschte und herrscht daher noch ein reges Leben und Treiben, namentlich da, wo die Ferien-Colonisten eintreffen. Wie zu Fest zeiten der Militärrock und die Pickelhaube, so spielt jetzt die farbige Schülermütze eine Hauptrolle auf den Bahnhöfen. Körperlich und geistig erfrischt und neu gestärkt, mit gebräunter Stirn und Wange, im Herzen flohen Muth und frische Lust zum Lernen, eilen die Knaben und Mädchen ihren Schulzimmern, die Jünglinge den Hörsälen der Wissenschaft zu, um mit erneutem Eifer an ihre wichtige Lebensaufgabe heranzutreten. Die Feriencolonien aber sind für dre Kinder, namentlich für die Kinder unserer Großstädte, eine höchst segens reiche Einrichtung, welche die größte Verbreitung verdient. — Ein ziemlich umfangreicher Schwindel wird, wie der „Dr. Änz." schreibt, gegenwärtig wieder ein mal von herumziehenden Leinwandhändlern betrieben, durch welchen namentlich weniger bemittelte Leute, die bei den scheinbar billigen Preisen einen Gelegenheits kauf zu machen glauben, benachtheiligt werden. Von der Behörde ist dieser Gesellschaft nicht gut beizukom men, da sie ihr Geschäft in einer so raffinirten Weise betreiben, daß ihnen der Betrug nicht nachgewiesen werden kann. Während sie in früherer Zeit meist baum wollene Gewebe führten, die durch Appretur und Pressung der besten Leinwand und namentlich den Damast- Gedecken täuschend ähnlich gemacht wurden, führen sie jetzt ein Fabrikat, das zwar Leinwand genannt werden muß, aber, aus den schlechtesten Garnen gearbeitet, schon in der ersten Wäsche fast vollständig zerfällt. Mehrere große Fabriken sollen sich ausschließlich mit der Herstellung dieser Schwindelleinwand befassen und kann man ungefähr danach bemessen, in welch' großem Umfange die Betrügereien verübt werden. — Die Gründung eines Vereins, der auch ander wärts Nachahmung finden dürfte, steht, wie der „Elb- thalb." hört, in Striesen bei Dresden bevor. Die Mitglieder der frag!. Vereinigung verpflichten sich gegen seitig bei Strafe, diejenigen Restaurationen zu meiden, in denen nur 0,4 Liter-Gläser anstatt der bisher üb lichen halben Liter-Gläser zur Verwendung kommen. Nach dem am 1. Januar künftigen Jahres in Kraft tretenden Reichsgesetze über das Aichen von Schank gläsern ist es bekanntlich nachgelassen, auch 0,4 Liter- Gläser zu führen, und darf man wohl erwarten, daß der eine oder andere Restaurateur von dieser für ihn günstigen Bestimmung Gebrauch machen wird. Diesem entgegenzutreten und so eine durch Nichts gerechtfertigte Vertheuerung des Nationalgetränkes zu verhindern, soll der Zweck des Vereins sein. — Der Werth des Getreides ist in erster Linie abhängig von der Griffigkeit desselben; zähes und feuchtes wird immer erheblich billiger verkauft werden müssen, als wie trockenes. Selbst solche Frucht, welche durch anhaltenden Regen vor oder während der Ernte Schaden gelitten hat, kann durch sorgfältige und fleißige Behandlung bei und nach dem Drusche binnen wenigen Wochen um 5 bis 10 Procent im Werthe gehoben werden. Zu diesem Zwecke empfiehlt ein praktischer Landwirth aus dem Schatze seiner Erfahrungen folgen des Verfahren: Man dresche, wenn cs Halbwegs thunlich ist, nur bei trockncr Witterung, lasse die Körner nicht über Nacht auf der Tenne liegen, oder in Säcken zu ebener Erde sichen, sondern bringe das tägliche Ergebnis; des Drusches «bcnds auf einen lustigen Bretlerbodcn: sowohl bei trockenem, als. auch bei scuchtem Ge treide ist die Benutzung von Gpps- oder Lehmböden oder der über Stallungen gelegenen Räume entschieden zu widcrrathcn. Man schütte die Körner möglichst flach und wende sie an jedem kühlen, trockenen Tage, nienials aber bei Regenweltcr, derart, daß jedes einzelne Korn auf möglichst langem Wege di» Luft durchschneidet, wie dies ähnlich beiin Würfen in der Scheune geschieht. Wenn in Folge Les häufigen Hcrunistechens die Frucht zweifellos griffig geworden ist, so genügt es wenn von da ab bis zuni Februar alle vier Wochen, vom März an bis nach der Blüthezeit alle acht Tage, darnach wieder alle vier Wochen gewendet wird. Jederzeit ist aber darauf zu achten, daß diese Arbeit nur bei kühler trockner Luft, also an heißen Sommertagen in den ersten Morgenstunden vorgenommen werde. In jedem Getreidehaufcn befindet sich zwischen den Körnern eine Menge Lust, deren Be- schassenheit aus die Erhaltung der Frucht von großem Einfluß ist. Wendet man nun bei Regcnwetrcr, wie es thörichter Weise oft geschieht, so bringt man feuchte Lust zwischen die Körner, wodurch die Gährung und Verwesung gefördert wird: wendet mün aber bet kühlem, > trocknen, Wetter, fo kommt solche Lnst hinein, welche zu einer gesunden Lagerung unumgänglich noth- wendig ist. Die sorgfältigste Behandlung des Getreide« ist, be sonders bei feuchter Jahreszeit, von unermeßlicher Tragweite, daß jeder Landwirth an seine Thür schreiben sollte: „Vergiß nicht das Wenden!" — Ein viermonatiger Unterrichtskursus für Huf beschlag wird am 1. Oktober bei der tgl. Thierarznei schule zu Dresden eröffnet. Gesuche um Zulassung find entweder mündlich bei dem Beschlaglehrer, oder schriftlich bei der Direktion der Thierarzneischule an zubringen, derselben auch ein Nachweis über a) Er lernung des Schmiedehandwerks, d) erlangte Fertig keit im Schmieden von Hufeisen und im Beschlagen, c) über seitheriges Wohlverhalten und ä) im Falle der Minderjährigkeit elterliche oder vormundschaftliche Erlaubniß zur Theilnahme am UnterrichtscursuS. * Strehla. Am 16. d. M. findet die feierliche Einweisung des seitherigen Lehrers zu Stösitz, Herrn Arthur Hausse, als 5. Lehrer der hiesigen Stadtschule seitens des kgl. Bezirksschulinspectors zu Oschatz, Herrn Or. Winkler, statt. Strehla. Die unterm 2. Juni cr. über das Gehöft des Gutsbesitzers Wilhelm Trapp in Clanzschwitz wegen Ausbruch der Räudekrankheit verhängte Sperre ist, nachdem die Seuche erloschen, wieder aufgehoben worden. Oschatz. Am Sonntag gab Herr Stabstrompeter Herbst, Nachfolger des nach Dresden zum Garde reiterregiment versetzten Stabstrompeters Herrn A. Franz, im großen Rathhaussaale sein erstes Concert mit der hiesigen Militärkapelle. Dresden. Unser Königspaar weilt wieder in Pillnitz, nachdem es sich am Sonntag mit Gefolge vom Jagdschlotz Rehefeld aus zu Wagen nach Teplitz begeben hatte, um von da Nachmittag mit dem regel mäßigen Personenzuge über Bodenbach nach Pirna und sodann mittelst Equipage nach der Sommerresi denz zurückzukehren. Rehefeld. Prager Blätter berichteten in ihrer Sonntagsnummer, daß an einem von Rehefeld nach Bienenmühle fahrenden königlichen Gepäckwagen im Walde ein Raubansall versucht, die Ausführung aber durck energisches Antreiben der Pferde seitens hes Kutschers verhindert worden sei. Wie man mittheilt, ist die Sache jedoch weit harmloserer Natur, denn es haben nur einige angetrunkene Burschen sich den Scherz erlaubt, den Wagen anzuhalten, wahrscheinlich um den Kutscher zu schrecken, und sonstigen Unfug verübt, während ein Raubansall nicht vorgelegen hat. Altenberg. Das seltsame Naturspiel deS sog. „Heerwurms" ist kürzlich vom Verwalter des Alten berger Forstreviers, dem Oberförster Grohmann, wieder holt beobachtet worden. Die Larven der Heerwurm- trauermücke (Lacinra inilitaris) wandern schaarenweise in Form eines langen schmalen Bandes, daS der Aber glaube früher Wurmdrache oder Kriegswurm nannte und darin das Anzeichen eines nahenden Krieges er kennen wollte, durch die Wälder. Der Marsch deS seltsamen Klumpens von Larven geht nach Oberförster Grohmanns Beobachtung ca. */, Meter pro Stunde vorwärts. Die Form des Heerwurmes verändert sich dabei fortwährend. Lauenstein. Eine edelgesinnte Wohlthäterin, die jedoch ungenannt bleiben will, hat ein Kapital voa 7000 Mark zu dem Zwecke deponirt, daß jährlich die Zinsen davon an 6 arme würdige Personen der Lauen- steiner Gemeinde vertheift werden soll, was unter Kollatur deS Stadtgemeinde-Rathes zu geschehen hat.
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