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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1909
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19090418029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1909041802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19090418
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1909041802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-18
- Monat1909-04
- Jahr1909
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«« lDrxsdnerNePueffE ~ 103. Nr. 104. Z. Ausgabe. « i« piufpastiqe Kolynelzeile koste: für Dresden undsokorss P; Hi» im« snsasåkxs It) M» flst das Ausland Co II· sqbesleniay OR. Die xkpetspastikzcJseklqmezeile sitt-Dresden »» um«-sung t Mk» lukauetvarto Ost) Mk. Bei wieder. Wangen und Jakzreomniäyen Natur) nach Tat«- cbssstes »Hm-«» so M. Jnlcrate von susiodrts werden nuk ges» Izpkausvezahluns susaststzmmttd Für da« Erscheinen u Instit-unten Tagen und Planes Ivltb ntcht gewannen-s» txt» pkzpuischesstzsfgadc vonsnletasen unzulässig· Uns« Dkkgpkzzz »« quzgniatttqcxiAnnahme-stellen, sowie samtlschessnnoncev sxpkostivneu im Jn- nnd Ausland nehmet Insekt« s« Originals-reisen nnd sei-harten an. Diese slilcktige SonnmqsFriibanögnbe umfaßt »Hm der l2feinqeu F. Souutaqssitcdaabc sum-me« Js Sei-gis. Roman siehe Scjteu 33 und M. Unm ialtunaøblag »und Frauknzcctuua Heim: I? nnd is. kzkicfkaftcu gute 25. Akte) dem Verein-leben Seit« 27· Smuocgazikjtichc Nssckxrcchteix Seixe W. Zieh-kamst« z» nat. sacht. Lande-lautem Seite is. Die Vorgeschicljte derYßeyollYtMPOtion. z» einzige, was» bei den »san«-schreit uger die ixciicciiiiiifkckzzkicsjiliiisngäisdgiaattginaixkigkn Fang-J; fix« VII) U - « « . ... Mfkncmapl vexfog c« in Iturze Kiamils und von V"«’"9c"—’sphrc«3c-b« öd« »der? Journalisten Haisaii di! AND« ANY. UFUVYUtULdi t satte konnte deutlich sgcshxlxjlldixtyfkxdcklscgxlslikoäskneiis JeZJSuHtiiiis keineswegs A« - - . - qliacldst worden war durch eitne afus dein VVW 7«"Y««"«"d« Denloksiiwäkccsålsifisyichslrocitiikiiz T«««-«Y"c« Un« anonymlm b g d )ß eine Arikiec die Mk« gyxxug war« zsus glatt« en« Tweck ebrauclt ».««»-,xt sur einen iivo iitioiiditirii .» l! r i) uiordeu war, njun sofort ivieekr n. vorzeirge fudordiiiierte fteethaigie versiii eii ·».vl r c. esir griiiidlciieiide Irrtiini fuhr-te iinszlogiicher Konsequenz z» jener Realtioiydie iii den· pitcrtagcii die innere politische« iionstellatioii der Tiirkei iuieder vollig ver « dem. . . «« Tic incichxchtc und Porgeichizlixe der jetzigen Wirken iit einigch genug, Io koiriolliziert sie aufh der- Exznkzk mag. Fie beginnt vor Jazrzihioiten mit er» "xili»eruiig» der ouiigturkeii, die in· par »» eineiprgkik iiijation ·bildei·cii, welche allgeinein EYetiilinHtOiiL als; dar» iloniitee iur Einiglktigjllld Ftsktjs«iks«k» eOetlc dieses; xioiiiiiecrizviir ixiipriiiiglich JJLIMD Busche« du: ipkzxkkk ader die suche feiner Freunde schinahliklx ver- Ixict rlls Llllurad wieder »in »die Dienste pon Jildis- Jiiogk trat und alle diejenigen, die init den Be» skxcbiuigeii des Kvinitees snmoathisicrten», denuns xzieriin begann iispvollem Ernste die svsieniatisse Ver« folauiig aller tiiriischen Neforiiierspapes das esultal war nur, daß»die Kuh! der Eluclililtllgs sich ver« »kzjs;«-x-kk, die-nich a e» in Paris uui7das Koinitee schariciispszjsieies war io bald »in der Fuge, Einössare iii die zuriei zii schickeiydie iiberall pie neue Hehre isrcdigteii uiid Lokalkoiiiitees organisiertem Das Hqiiptzciitriiiii dieser Organisation» war Salonilsn und nach den; janaiiiichcii Kriege, dessen Ausgang die Tiirlen ehenioelektriiierte wie alle andern orie»ntali scheu Völker, ioll darsspxtomiteezii der enropaisehen Tiirkci »allei»n beinahe komd Anhangcr gehabt haben, welche bereit waren, blindliiigg teder der von Paris koniiiieiideii Weiiungcn «zii folgen. Je großer nun der Einfluß dieses Koniitees wurde und je schwieri ycr e-.s war. die gefaintedrganiiatioii nor denSpioneii oon Jildissklliook zu verbergen, desto abnormer wurde auch die iniiereEntwicklung, welche das Komi tce durihinachtr. Aus einer« uripriinaliii reformato rischeii oder revolutionaren Parteigriippe entwickelte is sich zu« einer Art· geheinieii Ordens. Angel-lich hat das ltoinitee keinen JFuhrer, kein Programm und leiu bestimmtes Domizil. Die illkitglieder der unteren Grade, wenn man sich so ansdruckeii darf, nsiiseii nicht, wer» ihre Qbereii sind, und obwohl ganz unzweifelhaft die Politik dieser OrganHation von einein oder nur sehr wenigen individue en Politi kerii geleitet wird, so ist es« dort) bis ietzt nicht ge lungen, völlige Aufklärung iiber die letzte Autorität derselben zu erlangen. Alle Edikte», die vom Haupt« ·c·iiia·i-tici- ausgehen, sind nnperfohnlixh und alle Ent icheidiiiigen nnd Befehle werden in peimlichkeit ans-i acsiihrt Auch als die Julirevolution geglllckt war sc» ke 100 000 is; Unabhängige Tageszeitunxx since-est! 1909 sa Dresde- lus vor-neu saoaaiuch II II pe- Quart« h« It. frei Band, due-d aaite creating-Staaten manatllch II Hi» pro Quart-l 111 111. fee« Band. M« d« Beilage »Ist-Messe Reiche« oder am de: Beilage Jdtesduer Riesen« Blätter« le ld M. sko Monat mehr. ssitbezng m Denkt-Island und dea Deutsche» nat-Inten lusz A Im! BAUER-arise' miaati. AM- vko Quart· Abs Mk. « s Ihn« Jst-fis. Beilage · CI · «, , TO, J· cetteteeiqsusgaess lusp A Itt.gäufte. Neues«- annatl. UND-· Otto-ist«« L lusps thue uftr. Heiles· . 1.42 · · 4·2s . m« s«- asismi pe- sxkaz .:«-. am« m. muss« ta u. mutig geht dahin, das; du— Verfassung, wenn nötig, durch Anwendung von Gewalt aufrcchtcrhaltctk werden muß und die Verräter geziichtcgt werden sollen. Die Absichteu der Jungtürkeik Interoiew eines iunatiirkischen sonstige-amtlichen. Berlin, 17. April. lPkilxsTel der Dresd ner Neuesten NakhrichtenJ Eines der Illitglieder des jungtürkischen Koinitees dag bei der Proklamierung der Verfassung in Salontti im ver gangenensrinititer eine isritende Nolic spielte und das als einerdcrheroorragendsten miiltiirifchenOrganifa toten des s. Llrmeekorpd in Saloniti gilt, macht dem »Prefztelegravh« tiber die gegenwärtige Lage folgende interessante Mitteilungen: In der eurouaischen Preise ift seit der Gegentevolution leider die irrtüm liche iilieldung verbreitet, daß das jnngtiirtischc stornitee abgewirtschaftet habe; die Ereignisse selbst iedoch strafen diese Ansicht Lügen. Bei der Neu: bildung des slabinetts ist es nicht gelungen, auch nur einen einzigen Mann der Reaktion bit-einzudringen in das Kabinett, das fiel) grtisztenteils ans Jungtlirkett und einigen un fähigen Politttcrn zusammensetzt. Auch bei der erfolgten Wahl zum ti"ammcrprc"isidenten, die ja dort) noch kein Resultat ergeben hat, haben die sungtiirtifchen Kandidaten mehr als doppelt so viel Stimmen aus sich vereinigt als Tit-mail Kemah der Führer der sogenannten Unten. Die fetzigc Regierung ist eine rein tnteetmtstischcn Die Aus gabe dieser Regierung wird es sedoch sein, die Be strafung der Schuldigen an dein Staatöstreithe tn die Hand zu nehmen. Um die Regierung in den Stand zu setzen, diese Ausgabe zu erfiillen, muß« man ihr hervorragende klliaciitmittel in die Hände geben. Zu diesem Zweck wird das Stil-Initi klrtneetorns gegen die Hauptstadt marschieren nnd dort ein Bin-at beziehen. Das Z. Armeekorps ist derartig organisiert, daß innerhalb 20Tagen 200 000 Mann schlagfertigeMannfchasten, die ausgezeichnet ausgerüstet und uniformiert find, unter Waffen stehen können. Die Artilleric des s. Armeekorps ist wohl die beste Europas, da sie tiber die neuesten Piodelle ziruppscher Schnellfcuergeschütze versinkt, die automatisch geladen werden kennen. Unsere Jnsanterie ist mit einen! 1900 ferttggestellteu Mausergewehr bewaffnet, das aleichfalls neue« fter Konstruktion ist. Die Truvpen sind kriegs mtißig ausgebildet und stehen unter dem Befehl der tüchtigsten Ossiziere der Kriegsakademie Es dürfte genügen, das; nur etn Teil dieses Armee- Lord-s vor Konftantinopel erscheint, um der Regie rung die nötige Feftigkeit zu verleihen, energisch vorzugehetr. Selbstverständlich mußte eine strenge Bestrafung aller Schuldigen erfolgen. Soweit mir bekannt, stellt das sungttirkische Komi tee folgende Forderungen: Auslieferung der Riidelssührer der HodfcbaT der Untervffizierh die die Truppen zur Meutcrei veranlaßten und die strenge Bestrafung derjenigen Mitglieder der liberalen Union, die den Putich angezetlelt haben. Es würde dies vor allem Sadid Wust-hu, der Sohn des früheren Großtoesirö Kin tnii Pafcha sein, mit dessen Geld hauptsächlich die Revolution zustandegsskommen ist. Die Reaktionäre haben zwei unwifsende Elemente, lichteit in einem neuen und darum auch erträglicheren Lichte zeigt. Die Seele des Lottekiespielcrz die zwanzig oder einundzivanzigTage lang sich aus dem trtigerischen Kahn eines Gliictstraumes fehaukelttz die alles rosen tot, in! Glanze einer nahen ichvnen Zukunft fah, sie wird sah, wenn de: Traum wieder einmal vorüber ist, gewissermaßen neu gekräftigt de: alltäglichen Beschäf tiqutm wild-neu. » So vetwetfllkh es deshalb ohne Zweifel ist, wenn setnand ieine ganze Existenz auf dem schwankenden Grunde« des Spiels umbaut, wenn et die Hände in den Schob legt und ratlos wartet, bis das Glück, das fo aenanntr. auf ihn zukommt, so harmlos if: ander seits iener kleine Tribut an das Glück, der in einem innerhalb mäßige: Grenzen betriebenen Lotteriespiel ! est. Der Hang nach dem ungewöhnlichen, nach dem« was außerhalb der Bahn des althergebrachten Glelses liegt. ist nun einmal im Mensche« unausrottbay und das ist nicht einmal zu bedauern. Jst doch das Spiel auch eine Form der Lcbensäußerunxn in der fjch der Mensch von seiner Erdenschwere gleichsam frcunachh m der auch dem Schwetsälligsten plötzlich Flügel wachsen, die Flügel der Phantasie. Und wenn diese Phantasie auch zunächst nur goldene Berge vor sich sieht, so ist das dochgchlieszltch nur das Mittel, an das slch tausend andre ünsche retten. Und diese Wtinsehr.die unzähligen, sind jetzt ganz besonders reges Ja) wüßte z. B. keinen interessanterey Beitrag zur Psnkhologie meiner Bekannten, als eine Untsrage darüber, wag sie mit einem ihnen etwa zu· iilillenden größeren Gewinn wohl anfangen würden· , nd diese Utnfrage halte ich fiirutn so amttsanten als l ich fest davon til-erzeugt bin. dafz die guten Leute, falls das Glück dann wirklich kommt, unfehlbar etwas ganz andres tun, alsfie sich anfangs vorgenommen haben. Glücklicher» ach nein, ich muss wohl sagen un gliicklieherweise toxntnen aber die weniksten Menschen n die Lage, diesen Prtifstein des tnens litten Charak ters zu erproben, wie ihn ein derartiger Glückssail bedeutet. Jst es aber dennoch der Fall, dann ist de: Flügel de: Phantasie pldtzlitb abgestreift nnd weist, kommt eine reibt niiidteme Witsttchteit zutage. Da« spie! eben M Rausc- lsi Fieber. II wies« wie Llkohøl i: msblkeu DAMA- trqendetu sichs. wide! überhaupt· un es ist » kanns, das Lebens künftler dem Spiele oft Im: wesen-Eber Sterne-wehe. galt-wen, die damit verbunden . Unter die! he« sit m spie! in eine: womit) sit-J RUUD Um dcn KkkllzcUkUL - Vor kurzem erzählte mit ein Bekannter eine wun- Hderbare Geschichte. Hier ist sie: Ein Bekannte: von meinem Bekannten war eines Tages znfällig an dem Schaufenfter eines Lotterie- Jollekteurs voxiibergeganqen und hatte dort ein Los -oon irgendeine: Mrchturmlotterie aushängen sehen, «.- dciien Nummer ihn mit einer geradezu magiichen Ge walt anzog. De: brave Mann war schließlich in den Laden hineingegangen und hatte das Los von dem Kol iekteur verlangt. Dieser behauptete anfangs, es schon wi metaeben zu haben. Doch der Kaufe: iieß frei) nicht ab« k weisen; et bestand auf feinem Schein, in diesem Falle « auf dem Loiierielog Nr. s. — doch nein, die Numsz ; nie: will ich denn doch lieber nicht nennen -—, und detk spsiollckieur iolgte es ihm ichließiich aus· . mwgizolixekteure sind eben an die sonderbarsten Käuze e n Am andern Tage war Ziehung und das Los wurde mit 25 000 Mk. gezogen. -Was tagen Sie dazu ?" hatte mein Bekannte: ge« fragt nnd mich dabei durchbohrend angesehen. «Werden Sie noch leugnen, daß ed eine Vorherhestiinmttng gibt, daß nicht blinder Zusall allein die Lose unsres Schick« fals schüttelt, daß —« »Ach was«, untcrbrach ich ihn ungeduldig. »Natür spch leugne ich das, soweit die Lotterie in Frage kommt. kgth lenmte es so lange. bis Sie mir sagen, was Ihren etannten dazu veranlaßt hat, gerade ten-es Los zu sue-langen: denn diesen Trick haben vor ihm schon Hun- AM versucht« aber die Fiinfundzwanzigtausend find i-"U·Usgeblieben, sie haben die schönsten Nieten gezogen, jdie fnh denken laiieiif » I Allerdings, da haben Sie freilich reeht«, entsuhri set! meinem Freunde zugleich mit einem tiefen Seufzer. F— » »Aha. Sie auch«,» sagte ich lachend. »Na« trösten Este sich! Vielleicht gliickt es ein andermal. Wer theils« Was noch in der Zukunft Schoße für Sie schlummert« Diesmal aber-habe ich eine gute stumme-«. fsgts er ablenkend und schlug sich mit der flachen Fand so FIUVSMGLIIO aus seine Briestafchh als steckten ort be- Lteits die gewonnenen Taufe-Idee. »Ein-ei Nennen drin zxädmdtz Quer-stimme durch drei teilhat, das m u ß was « »Wie-ask« fragte i stimmt. »So-case- ppy kanns» GCIPV sagt, daß get-nd? ein mit einer solchen Fahl be· kgtåizkener Zettel im Gewinnrade obenauf tonnnenl L «« Griißte Anflage in Sachsen. Reduktion und Hauptqeschsktsstetle letdsuaudftrass C. Beruf-ruhet: Reduktion Ist. VII. ODYLYF Its. El. Bette« sc. unddas tiirkische Parlament entstand, warf das Konntee die Masse nicht ab, sondern blieb weiterhin bestehen als geheime, zuweilen furchtbare Macht. Es liegt auf der-band, daß eine Reformbewegung nie wirklich den Interessen der Nation dienen kann, so lange sie von einem geheimen Tribunai dirigiert wird und von Anfang an haben liberale Polititer und Parlamentarier in der Türkei gefordert, das; das; Fioniitee nunmehr aufgelöst werden sollte. Die Stiihe dieser Liberalen war Kiamih der infolgedessen vorn geheimen Tribunal des siomitecs auf die Kon skriptiotksliste gesetzt wurde nnd bei den Ereignissen im Februar fiel. Fzn der tiirtischeic Zeitung ~J-kdam« hat Kiamil die Gründe zu feiner damaligen ißefignatiott in einein s Spalten langen Memoram dunc veröffentlicht und fiir jedermann, der zu lesen versteht, legt er die Schuld an den Vorgänger: irns Februar vor die Füße des Stammes. Ru der Zeit onnte sich das Kontitee noch fest aus das Z· keuros päischeislrtneelorps frühen. toelcheö seinerzeit die un blutige SchlaLcPt fiir die sionstitittion gewonnen hatte, und dieses » rmeekorpö glaubte das Komitee auch weiterhin zu feiner Verfügung zu heben, vielleieht nicht gerade zu einer Militiirdiktcttsir. aber immer hin doch zur Dnrchsetznng feiner geheimen Ediktr. Aber es zeigte sich, das; auch die rlrrnee anfing, den Glauben an das Komitee zu verlieren und die so genannten Liberalen des Parlantenlz d. h. die Par tei, welche dem Kotnitee ganz offen Opposition zu machen ttsag·tc, fand immer mehr Anhänger, zumal, ol- mit Recht oder mit Unre.«ht, mag dahin geftcllt sein, der Verdacht rege wurde, das; das- sioutitee sich den Beeinfluffungsverfuchen von Jildissskiosk nicht unzigzänglikh erwiesen bat. , Während also trotz des Februacfieges die Posi tion des Fiomitees erschüttert wurde, kamen einige Momente hinzu, welche die ajgemeine Unruhe der politischen Kreise der Türkei erheblich vermehrten Zunächst begannen die Streitigkeiten im Parlament selbst. Die Wahlen für das erste Parlament waren hauptsächlich vom Komitee gemacht, mit dem Resultat, Idasz die schließliche Zusammensetzung dem Verhältnis Jder Religionen und Nationaiitäten in keiner Weise entsprach. Die Folge dieser Ungerechtigkeit war. daß sich separatistische Bestrebungen zeigten. Bald diese, bald iene religiöse oder Naiionalitätengrupkc forderte Homerule für ihren eiFnen Wahldiftri t, oder suchte sich sonstwie von der ilkatitr des Komi tees zu befreien. Die Annexion Bosniens und der Herzegowina iuachte ebenfalls viel böses Blut, weil behauptet wurde, das; sie nie unter dem alten Regime viöglicb gewesen wäre. Alle diese Umstände, zusam men mit der tiefen Errettung, die seit Monaten durch die ganze Valkanhalbinfel geht, machten es schließ lich der Opposition verhältnismäßig leicht, ihren Streich gegen das Komitee zu fuhren Wie weit iesc Opposition, die, obwohl sie den Titel »Liberale Par tei« führt, doch nach europäischer Aussassung als kon servativ zu klassifizieren wäre, sich dabei der Hilfe der alten reaktionären Palastzartei bediente, läßt sich» heute noch nicht übersehen. edenfalss aber ist jetzt« schon klar, daß diese Gegenrevolution nicht vom Palast ausging, sondern ein Kampf zwischen: den zwei parlameutarischen Parteien um die politische Macht ist, bei dem die ziartei des Komiteetz wie es den Anschein hat. ni t nur geschlagen, sondern völlig vernichte; wurde» «· » » Welche Entwicklung die Dinge nun weiter neh men werden, bänat allein davon ab, wie sich die Armee. rein. zunächst das s. Llrmeelorpz stellt. Jn und um Konstantinopel liegen beinahe 100000 Mann Trade-en, die seit Monaten von den streitenden Par teien umworben sind· Ihre wechselnde Haltung be· weist, das; sie weder zum Palast, now zum Komme, noch, vermutliclx auch zu den Liberalen dauernd " »Ach was, vhvfttalischksTsåfesZ erwiderte er un« geduldig. »Das ist doch eine altbekanntc Tatsache, daß foccheuNummetn besonders gern gest-innern« Man, dann wundere ich mich nur, daß es stir die andern Nummern überhaupt noch Kaufe: gibt« sagte ich. Jedeuialls aber wünsche ich Ihnen viel Glück« »Dann. danke«, entgegnete er hastig nnd verab skhiedete sieh aussallend schnell. Mir schien ed fast, als lsätte mein Zweifel ihn uuangeuehm berührt, gleich sam als fürchte er, die spröde Gliieksgdttim die er zu küssen hoffte, dadurch beleidigt zu sehen. Merkwürdig dachte ich bei mir im Weitergehen, wie doch selbst die kliigstett und niiehternsten Menschen zu Spekulationeti und· Phantasien neigen, sobald das »Gliick« in Frage kommt . . . Vor dem Schausenster eines kleinen Ladens ——»— es schien ein Zigarrengeschäst oder etwas Aehnliches zu fein - standen dichinedrängt eine Anzahl Vienschen und blickten angestrengt nach irgendeinem Gegenstand im Fenster, der ihr besonderes Interesse zu erregen schien. Es war sechs Uhr vorbei, also Feierabend, und aus den Gesichtern der meisten jener Leute, die sich dort vor dem Laden drängten, waren die Spuren eines arbeitgreichem von Not und Sorge nicht immer ssreien Lebens eingezeiehnet s Was niochte ed wohl dort zu sehen geben? Viel· Leicht die neuesten Depeschen oom kranken Mann am Boden-us, von icner welthistorischcn Tragödie, die sich zurzeit am Goldenen Horn absPieltP Denn das; es dort etwas zu lesen gab, das sah ich deutlich an der Art, wie die Leute vor dem Fenster· die Stirne kraticsäen und die Augen znknissem um sehars genug zn e en. Was also war's, das dort zu sehen war? Nun, meine Leser haben es sitdet schon erraten: es war allerdings ein cxtrablath eine Depesche vom Reise· schaut-las. Sie kam direkt vom Schlachtseld her. r vom Schlachtfelde des Glückes. Es war die neueste Schnelliste der Kdnigiich Sächsisrlyen Landedlottetitz dejren Hauvtziebsina ievt bekanntlich stattfinden Slll die Leute aber die dort vor dem Schanfenster standen« Dei-arbeitet und iniirbe von des TFes Last, sie dossten von dein sttahlenden Gewand des linked, den: glänzenden. Foldeneih das dahinter solt-s, wenigstens einmal ein ioselcben sit erhasFen. Und sie alle suchen siehe: ast die Zisscrnxeihen mit den Augen ab. Eine bestimmte Zahl ist’d,- die Be sich fest ind Gedächtnis einaleszgrägt haben und die e. ieden Tag aufs neue zu ii en hatten. E« ist die Vertrauen haben, wenn sich atso ietzc in de: Tarsen ein Cromwell finden ließe, würde es ihm ein leich tes fein, mit dieser Armee, der weite: nicht-s fehlt ais eben der starke Mann, eine Biilktärdiktatur zu est-Preis. Die Befürchtung, daß Fig-z ges-Hi· g, Hkgk dnr faus nickfi fern. Wirkliche Reformen Bat das parlamentati ehe Reqirne in den neun Wionaien sei. net· Existenz nicht produziert. Was zustande kam. ggichalz ncibchtditrchipaxlagentargchg PTiliFiFkeit, son t« ur eine m· vae usu- e - d i autonos mer Komiiees nnd politische: Minnen. In den Händen folchcpGriippcheii befand sitt) die adminiftras iwe Flliafchiiierie des Reiches, und ihnen hatte sich das skabtneii sowie der hinter dicken Mauern zit ternLeSuHan zu fügen. Die Teleqtqmme aus Konsianiinopel zeigen überall die bessernde Hand des Sense-es, deshalb können Schlüsse über die unmittelbare Wirkung der Verjaguiig des Komiiecs noch nich! gestattet sein, sicher ist nur, daß die Türkei jetzi am eigenen schmer zenden Leibe erfährt, wieviel leichte: es ist, eine Despoiie zu stürzen als eine gerechte und freie Demokxatie zu schaffen. « I . O Des! Vpymarfch der Jimgtürkesh Ueber die Vorgänge selbst, vor allem über den Vormarsch der Fungtiirtem von den! die weitere Ge staltung der age abhängt, kommen die wider sprcchendsten Nachrichten OLsizköse Telegramme aus sionstantinopel suchen die age mdglichst harmlos vorzustellen, es wird sogar verkündet, die anrlictens den Tritt-den hätten sich durch die Uletnaö und den Hinweis aus das Scheriat beruhigcn und zur Um· chr bewegen lassen. Die nicht insloirierten Mel« dungen aber lauten ganz anders; ge assen erkennen, daß die Jungtiirken mit einein eile ihrer Macht bereits dicht vor der Hauptstadt stehen. Telegraphisch wird gemeldet: Konstantiuooeh 17. April. Wirtin-Steh) Vier Militärztige mit ungeiilbr 2600 Mann sind utn 8 Übr nachts von Saloniti und Ndrianopel in Tsebataltseba eingetrossen Die Mannschaiten stiegen rubig und in oollster Dissivlin aus und be· setzten die dortigen Berteidiaunnstoertr. Das in Tschataltscha befindliche ständige Artiileriekontingent verhielt sich passiv. Um 2 Uhr nachts snbr von bier ein Sondergug mit einein Uletna als dem Delegiers ten des Sultans sowie acbt Abgeordneten nach» Tschataltscha ab. In Hadentkenh dem Borwerke von Tschataltschisn schlosz sich die etwa 1200 Mann betra gende Besatzung der Salonikier Bewegung an. Die Eisenbahn Saloniti——Dedeaaatsch ist siir den Per sonen- und Güter-Verkehr insolge des Trunk-entrang oorteg von Saloniti ans gesperrt worden. · « Enoers Bei in Cato-cis. « Saloniki. 17. April. Die Begesfterung ift groß, alle Provinzftädte sind bereit, das Komitee mit Freiwilligen zu unterstützen. Der Berli ner tnilitärifche Bevollmäcbtigte Ma jor Enverö Bei ift gestern abend hier eingetroffen. Stündlich finden neue Be sprechungen über das weitere Vorgehen statt. Die hauptfächlichften Beichliisse des zcvmitees bleiben geheim. Konftantinopeler Agentees versuchen auch in der Provinz den Einfluß des Komitees zu unterminieretu Mehrere Personen mxden ver· haftet Der bulgarifche Klub veranlaßt Sandanslm nach Saloniki zu kommen. Die allgemeine Stim- Nummer ihres tiefes, das ihnen, wie Aladin die Aiunderlampq dcn Weg zu wunderbaren Schaden, zum Reiihtuuy zum Glücke zeigen foll «,A(h Optik« fat da eine hlaffe Frau zu einer Nachbarin. »Seht sah« ich einen fchsnen Sihrect ge· kriegt. Sehen Sie doih nur einmal, dort die Zwei« hunderttausend; eine einzige sah! iii sonst, dann wäre ed meine Nummer. Wäre das ein Gtti gerne-sent« Ja, eine einzige Ziffer! Das eben ift das Glück oder was wir Menf en alfo nennen. Jn Wahrheit das blinde lingefiihy der Zufall, der feine Gaben mahl ios vetftreut Denn in de: Tat ist ja die Wahrscheinlichkeit, daß der große Gewinn statt auf die gezogene Nunnner auf die unmittelbar vorhergehende oder folgende hätte sallen können, um kein Haar breit größer als die, daß Fa? Glückslos viele Tausende von Nummern weiter e . Trotzdem ist die Empfindung jener Frau, deren Ciesicht vor Aufregung ganz rot geworden ist, durchaus begreislickx Sie hat nun einmal das Gefühl, daß das Glück. das heisz ersehnte. ganz nahe an ihr vorbei gegangen ist. Das seine, seidene Gewand hat sie ac ktreist. Sie ipiirt den Dust von etwas Wunder. "harem« süßem, dad ihrem Leben hidher kern gehliehen ist; heute sub sie es ganz nahe und chon isks wieder unerreiFbar weit entfernt. Wie? Uner reichhark Ader hat ie denn nicht diese Nacht geträumt, daß ihre Nummer mit einein grasen Gewinn heraus« kommen wird? Und ihre Träume gehen immer in Ersiilliingi Noch ist das grosse Los Ia nicht heraus» gar nicht zu reden von der Prämie. ; Und so spannt denn die Hoffnung ans? nene ihre Flügel. und all die Gunst-schien, deren » umtner die Lifte heute nicht zeigt, sehen dennoch oder vielleicht jierade deshalb mit eitetet Stirn von dannen, und hre Gedanken spinnen kühne Träume von jenen! kiinfkgen Glück. das doch einmal kommen ums. ; « Strenge Moralisten flnd gegen die Louerie von Lilie« de: mit den Kanonen ernster Logik zu Felde gezogen. Sie holen sicb die Funke, fttenlae Dante, die sMaszthematit, zn Hilfe nnd w sen mit di Ie der Bade icdeinlitdkeitstsecdnnna und« das das G en in der Lottetio in! bstdsien Oude nnspadtfceintitd 11. Das ist vhne Zweite! richtig, ader - so werden die min keren Spieler lasen - qekade das ist ja das Reiznolle daran, die. Auf-Fang, die Ovffnunq nnd schließlich sogar die Gnttäus uns, das Ermatten aus dem fchdnenj Traume. das un« pl dlttd das harte Mut. die sitt« Nr, tåtzj vtlll as! zh gerichtete s Teil de« hie« lotivy lelahe Stank; meines leincn Willen sei vor: vom. «, die sagst· steckst-den«!- biosiges Gut« oder« «« habe kehsackelk des« sit-Most sollte. scksov use! s Donner-tax Inseln: hatte« - its! damit— ichs Ringes mq öfter als Cäsar-Leu. am Konkurrenz uns! nie-la lein hiesigeg fort nach is Unmöglich- oh am lelhen ich neu-h ba essllktlllmmnk so. denn« set-Rasse sog 111-sie. lolso neu-»s sitt-lässest sitt. Uns« » to dieses« »Auch-· war bekam— kl tler Rasluui H die daraus le sie daher vorscliiimtcr nein Wjxnscld handeln, »Im Juckxon ivorstellunz übek mei- Eintkiltss Fleck-en. als m dosasillen .4. auf den Etos Circnsi seit. da der uns] somit chwieriglivie Xelbst asenu Orden wäre. ;)jc3lt. do. ich Icsckccs let Wunsch, lllkkcllz U! lcll ZU Ok- ang meines! s« mlcls Maul-en sung nicht 1 ich doch k hiesigen: sich davon schäktlichou Uissttum los: Vor· I TIZIKU l: unser· stot- do: tol lst dabei» Zeilen: Ia senkte-Uns liicht m«- Milderung Its zuteil s von den TO. höchst 111 meins-
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