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Der Grenzbote : 20.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-189610208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-18961020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-18961020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-20
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Der Grenzbote : 20.10.1896
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er Gren; Wochenblatt für Mrs, Kad-Wer, Markiiklikirlhen, KrmbklI) md im ödere vogtiand. 61. Jahrgang Redaktion, Druck und Kerlag von Otto Meyer in Adorf. Dieses Blatt erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 2 Uhr und kostet merieljahrlnh I 20 bei Vorausbezahlung Inserate werden mit 10 Pf. pro 3mal gespaltener Korpuszeile berechnet.— Annahme der Inserate spätestens Nachm. 5 Uhr vor den Erscheinungstagcn 1Ä4. Dienstag, den 36. Oktober 1866. VerstvißvraiLK von kltsodvellM ete. Freitag, den 23. Oktober 1896, vormittag V? 10 Uhr sollen aus Bahnhof Markneukirchen öffentlich und gegen sofortige Baarzahlung Altschwellen und Abfallhölzer versteigert werden. Oktober isW. Königliche Eisenbahn-Baninspektion. Verkehres zu verzeichnen, welche auf den Fabrikbau der Firma Claviez u. Comp., den Erweiterungs bau der Ukbel'ichm Fabrik und die verschiedenen Neubauten von Wohnhäusern zurückzuführen ist. Von Jnleresse dürfte noch die Mittheilung sein, daß unter den 523 Verkehrsstellen der sächsischen Slaatsbahnen Adorf im verflossenen Jahre im Personenverkehr die 72. und im Güterverkehr die 79. Stelle einnimmt. Zur Veranschaulichung der Entwickelung des Verkehrs auf unserem hiesigen Bahnhof in den Jahren von 1887 bis mit 1895 geben wir die nachstehende u ebersicht: Beiriebs- Jahr. Personenverkehr. Güterverkehr Abgefertigte Frachtbriefe. Personen Einnahme Mark in Tonnen » 2V Ctr. Einnahme Mark abgefahren angekommen abgegangen angekommen 1887 75275 75795 131519 2857 12381 62090 20775 1888 84094 82844 143609 2847 12635 62817 21301 1889 88108 87287 149155 3284 16389 73167 24639 1890 94251 95006 157426 3559 29032 106244 27358 1891 93646 94100 151488 4187 23229 . 99229 31413 1892 89304 87337 135770 3982 23085 94677 30708 1893 89877 88126 136888 3869 25171 104110 ! 36167 1894 92033 90197 136631 3811 26071» 105344 32613 1895 93585 90090 139297 4582 47125 157464 38476 Im laufenden B elriebsjahr i t eine weitere >, ganz wesen tliche Steiger ung namentli ch des Güter- Mittwoch, den 28. Oktbr. 1896, Vormittags 10 Uhr, gelangen in Siebenbrnnn 1 Vertikow, 1 Sopha und 1 Schreibpult gegen Baarzahlung öffentlich zur Ver steigerung. Versammlungsort der Bieter: Stengel s Gastwirthschaft. Adorf, am 19. Oktober 1896. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgerichte. Akt. Braune. Rundschau. Berlin, 17. Okt. Wie verlautet, hat der Kolonialausschuß zur Vorberathung der Vorlage betreffend die Ausbildung der Kolonialbeamten dem Plane prinzipiell zugestimmt, daß die Regie rung, nm die erforderliche Anzahl geschulter Kräfte für den Kolonialdienst zu gewinnen, ein Kolouialseminar als Nebenabtheilung beim orien talischen Seminar gründe. Der Hauptwerth hier bei soll auf die wissenschaftliche Vorbildung der Kolonialbeamten gelegt werden. Daneben wünscht der Ausschuß, daß die Kolonialbeamten außer der Vorbereitung im Kolouialseminar auch noch einen praktischen Vorbereitungsdienst als Hilfs arbeiter bei den Consulaten durchzumachen haben. — Der Kolonialroth wird sich auch mit der wirthschastlichen Selbstständigmachung Deutsch- Ostafrikas zu beschäftigen haben. Die Regierung beabsichtigt zur Begünstigung des direkten Exports von den deutschen Colonien nach dem Mutterland? eine Verminderung des Zolls für Waaren, die direkt von den Küstenstationen aus- gesührt werden, eintreten zu lassen, doch stößt dieser Vorschlag in Fachkreisen auf Widerspruch, der auch im Kolonialrath zum Ausdruck kommen dürste. Berlin, 17. Okt. Den „Berl. N. Nachr." zufolge ist vor einiger-Zen eine Kabinetsordre ergangen, welche die Offiziere, die durch Ver mittelung von Heirathsanzeigen in den Zeitungen eine Ehe eingehen, mit Verabschiedung bedroht. Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Wien: Aus Bulgarien treffen hier verworrene Mel dungen ein, wonach Fürst Ferdinand seiner Armee nicht sicher sei, da diese nicht dulden wolle, daß die Verrälher Beuderow und Grunow ihr zuge- theilt werden. Man traut dem Fürsten nicht mehr und spricht sogar davon, sich seiner zu ent ledigen. In Wiener maßgebenden Kreisen ver folgt man den Wirrwarr nicht ohne Besocgniß. — Die „Hamburger Nachr." betonen wegen der Angriffe der englischen Presse auf Deutsch land, für die englische Politik fremden Staaten gegenüber gebe es keinen anderen Gesichtspunkt als den des allergewöhnlichsten krämerhaften „Profits". Wir hätten niemals erlebt, daß die englische Diplomatie ein deutsches Interesse för dert. England stehe durch seine letzten Mißer folge im Orient und Afrika derartig isoliert da, daß es, um aus seiner Verlegenheit herauszu kommen, auf Italien in der Richtung des Ab falls vom Dreibund drücke, und eine den eng lischen Interessen günstigere Stellung der Drei- bundmächte herbeizuführen suche. -- Die Londoner Zeitung „Times" schließt einen längeren Artikel über die Berliner Gewerbe- Ausstellung mit den Worten: „Es ist schwer, das Gefühl zu unterdrücken, das Deutschlands Kunst, Handel und Industrie rapide Fortschritte machen. — Die von dem Kanonenboot „Iltis" Ge retteten werden laut der „Ostsee-Ztg." am 26. No vember in der Heimath eintreffen. Die 11 Ueber- lebenden wurden nach Uebernahme durch den Kreu zer „Cormoran" seiner Zeit auf dem Panzerschiff „Kaiser" untergebracht, einmal, um dem Chef der Kreuzerdivision bei Aufnahme des Thatbestandes jederzeit zur Hand zu sein, und dann auch, um den Leuten die Fürsorge in gesundheitlicher Be ziehung, die gerade aus den großen Panzerschif fen eine vollendete genannt werden darf, zuzu wenden. Denn Alle hatten mehr oder weniger an den Folgen der Nacht jenes Schiffbruchs zu lei" den und mußten in ärztliche Behandlung genommen werden. So war ihnen auch ihre Bekleidung zum Theil verloren gegangen. Nachdem die Feststell ung des Thatbestandes und die Untersuchung als beendet angesehen werden konnten, dampfte der „Kaiser" mit den Geretteten nach Jokohama, von wo sie mit dem fahrplanmäßigen Reichspostdampfer des „Norddeutschen Lloyd" am 2. Oktober die Heimreise antraten. Nach der Ankunft in Bre merhaven am 26. November werden die aus so großer Gefahr glücklich Erretteten zur Erholung einen mehrwöchigen Urlaub antreten. — Zusammenkunft zwischen Kaiser Wilhelm und Zav Nikolai. Montag Mit tag fuhr Kaiser Wilhelm von Wiesbaden nach Darmstadt ab, um dort dem russischen Kaiserpaar einen Besuch abzustatten, von dem der Monarch um halb 6 Uhr znrückzukehren gedachte. Heute, Dienstag, Mittag trifft das Zarenpaar zum Be suche bei dem Kaiser und der Kaiserin in Wies baden ein und nimmt am Diner im kgl. Schlosse Theil. Vielleicht wird das russische Kaiserpaar auch noch der Theatervorstellung beiwohnen. — Wie gemeldet wurde, sind in der städ tischen Verwaltung von Palermo arge Unter schleife aufgedeckt worden. Der Hauptbeschuldigte scheint der städtische Schatzmeister Martineo zu sein, der sich aber in Sicherheit gebracht hat. Nach den Schriftstücken, die man in seiner Woh nung vorfand, muß es in Palermo Brauch ge wesen sein, daß Gcmeinderäthe, einflußreiche Wähler, höhere städtische Beamte, ja selbst die Bürgermeister (deren Palermo in den letzten drei Jahren ein halbes Dutzend gehabt Hal) bei der städtischen Kasse Zwangsanleihcn aufnahmen, wo für man dann den Schatzmeister schalten und walten ließ, wie es ihm beliebte. Schließlich be kam die Regierung von dieser Wirthschaft Kennt- uiß, ordnete unvermuthel eine Kassenrevision an und die Unterschleife kamen an den Tag. In der Kasse fehlten nicht nur städtische Gelder, sondern auch die Kautionen, die von mehreren Unternehmern öffentlicher Arbeiten gestellt waren, waren verschwunden, unter Anderen 120,000 Lire der deutschen Elektriziiätsgesellschaft Schuckerl. Der ganze Fehlbetrag mag sich auf eine Million Lire beziffern. Palermo hatte früher ziemlich geordnete Finanzverhältnisse, bis der Gemeinde- rath den Beschluß faßte, ein neues Opernhaus zu bauen, daß das glänzendste Italiens werden sollte. Darüber gingen die städtischen Finanzen zu Grunde, und was das Schönste ist, das Opern haus konnte wegen Mangels an Mitteln nicht einmal fertiggestellt werden. Der Kassirer Mar tineo wurde Nachts ausgeforscht und aus einer bäuerlichen Besitzung, auf welcher er sich versteckt hielt, gefangen genommen. Die Leute, bei wel chen sich Martineo versteckt hatte, setzten der öffentlichen Gewalt einen sechsstündigen lebhaften Widerstand entgegen. Paris, 17. Okt. Die zum Zarenbesuch ausgeworfenen Kredite wurden um 2 Millionen überschritten. Die Ausgaben des Staates betra gen insgesamml 7 Millionen, von denen die Hälfte für militärische Veranstaltungen verausgabt worden ist. — Ein enthülltes Staatsgeheimniß. Alphonse Allais, dem nichts verborgen bleibt, widmet seine
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