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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190309239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-09
- Tag1903-09-23
- Monat1903-09
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1903
- Autor
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Riesaer O Tageblatt ««d Anzeiger (MhsM nd Aqchtt). Mittwoch, SL Septewver 1903, «bendS SS. Jahr- ^.777^,. Amtsöülü "777 der tkünigl. LmtShauptmmmschast GroßenhM, des KSnigl. Amtsgericht» und de» Stadttath» zu Riesa. äU SSt Da» Riesaer Tageblatt erscheiut jede» Ta, Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BterteljLhrlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition tu Riesa 1 Mart 8V Psg., durch unser« LUlW, frei iu« Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»ab«memeut« »erden augeuomm«. Auzeigeu-Anuahme für die Nummer de» Au»gab«tagr» bi« Bormittag v Uhr ohne Sewähr. Dmck md »«chP w» »«,,«« » Winterlich tu Riesa. — SeschäftSstelle: »astauteuftrahr v». — Für die «edaetton »aantumtltch: Horm,», Schmidt in Riesa. Hierdurch werde« diejenigen Einwohner von Riesa, sür welch« die BoranSsetzuvgrn de» nachstehend abgedruckten tz 17 der Revidierten Gtädtrordnung vom 24. April 1873 zntrrffeu, aufgefordert, fich zur Erwerbung de» Bürgerrechts tir spätesten» zu« SV. dieses Monates ine Einwohner. Meldeamt — Rathaus, Zimmer Nr. 14 — persönlich zu melden. Rtesa, am v. September 1803. Der Nat der Stadt Mesa. Ayr«, Stadlrat. Ssch. S 17. Znm Erwerbe de» Bürgerrecht» berechtigt find alle Gemrindemitglled«, welche 1. di« sächsische Staatsangehörigkeit besitz«», 2. da» 25. Lebensjahr «füllt haben, 3. öffentlich« Armenuntrrstützung weder beziehen, «och im Laufe der letzten 2 Jahre bezogen haben, 4. unbescholten find, 5. eine direkte Staot»strurr von mindesten» einem Tal« entrichte«, 6. ans di« letzten 2 Jahre ihr« Staat»K«uer und Eemrindeabgaben, Armen« und Schul» anlagm am Ort« ihre» bisherige« Aufenthalte» vollständig berichtigt habe«, 7. entweder ») im Grmrlndebrzirke ansässig find, oder d) daselbst seit wenigstens zwei Jahreu ihren wrsrvtlicheu Wohnort habe», od« a) iu rin« andnen Stadtgrmriude de» Königreiche» Sachsen bi» zur Aufgabe ihre» bi»h«igeu Wohnfitze» stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen find zum Erwerbe de» Bürgerrecht» verpflichtet diejenigen zur Bürgerrechts» rrwerbung berechtigten Gemrindemitglird«, welche männlichen Seschlecht» find, L. seit drei Jahren im Gemeindebezirke ihren wesentlichen Wohnfitz haben und 6. mindesten» neun Mark an direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten habe». t .. < .i 7 z S r r 8 0 S 7 8 L L A >4 !s. t. ». hl l. Oerttiches und Sächsisches Riesa, 23. September 1803. — Aus einem Felde de» zum Rittergut JahnIShausrn gr- hörigen Volw:rkr» Großholz wurde am Fceilag beim Ackern, in einer Tiefe von 30 ern, «iu noch gut «halten«» menschliches Skelett gesunden. — Der Konservative LandeSvrrein im König' reich Sachsen hat in sein« vorgestern stattgesundenrn Grneralvrr- sammlunz nachstehende Erklärung angenommen: „1) Die konscr. vatlve Partei we st den ihr bei der letzten ReichStagSwahl von radikaler Seite gemachteu Vorwurf, daß sie da» von der Be. völksrnng in sie gesetzte Vertrauen nicht voll gerech'.fertigt habe, mit Entschiedenheit zurück. Sic muß vielmehr sür sich das Aaettenntnis beanspruchen, daß sie nicht bloß dir umstürz lerischen Bestrebungen der Sozialdemokratie mit drr erfordere licht» Entschiedenheit bekämpft hat, sondern daß sie auch sür die Interessen von Industrie, Handwerk, Haudrl und Verkehr, wie für diejenigen der Landwittschafk, nicht minder aber sür die Eillastung und Hebung deS ArbtiterstanviL mit Nachdruck und Erjoig rkngeteeien ist. 2) Insonderheit ist sich dir konservative Pirtei bewußt, daß durch das Zusammen»?cken der Konservativen mit der Rrzterung und natioaalliberale», sowie soctschrstrlichen Adzrordneten geschaffene Wahlgesetz von 1896 daS engere Vater land vor schweren Erschütterungen bewahrt hat, die unter der Geltung des früheren Wahlgesetzes menschlicher Voraussicht nach inzwischen ber its eiugetreten sein würdrn durch vaS Vorhanden sein einer umstürzlerischen Mehrheit in der Zweiten Kammer, mit der keine R-girruag — sie mag konservativ oder liberal sein — dir Geschäfte de» Land«» zu führen vermöge. 3) Wurde durch daS Wahlgesetz von 1896, da» bei seinem Erlaß übrigens keines wegs al» endgültige Lösung der WahlrechtSsragr angesehen wurde, die Voraussetzung dasür geschaffen, daß über dir inneren Angelegenheiten Sachsens gegenwärtig im Frieden verhandelt werden kann, so ist doch di; konservatior Partei grundsätzlich bereit, in die Erörterung der von drr Regierung geplanten Revision deS Wahlgesetzes eknzutreier. H'crbe! vermag sie selbst, verständlich ei°em AiändrrungSgcsetz; nur dann »nzustimmen, wenn dasselbe volle Gewähr bietet gegen die U-berfluiung d?r Zweiten Kamm« durch staats- und gesellschaft-feindliche Elrmcu'e." — Für die erledigte Turnsihrerstelle on hiesiger Bürg«, schule wählt« drr Schulvorstand Herrn Turnlehrer Knauth auS Oschatz. —ze. DaS Landgericht Dresden verhandelte gestern nach, mittag gegen den Flelschrrgesellen Ernst Hirmann Hasrrburg wegen Urkundenfälschung. Der Angeklagte arbeitete bei einem HandelSfleisch« in Riesa. Am 6. Juni hatte er in drfsen Auf trage in Sridewitz 4 Schweine zu kaufen. Da der dortige Ge- mrindevorstand nicht gleich anwesend war, fertigte H. selbst «in Ursprungszeugnis an und unterschrieb «S unbefugt mit dem Namen deS Vorstände?. Als d« Angeklagte dir Schweine in dem Dresdner Schlachtbose «Iniührte, wachte er von dem ge- fälschten Zmgniffe dem Kontrollbromten gegenüber Gebrauch. H. wurde deshalb zu 2 Wochrn Griängni» verurteilt. — Der AaSstand in d« Dampfmühle der Firma Hüblrr ck Co., an dem, wie man uns mittrilt, 11 Müller und 11 Ar- Sitzungsperiode zugrheo wird. Da« Ministerium hat iu den verschiedenen Bezirken deS Landes eingehende Erhebungen über die Art und WUse der Erhebung der Grmrindkstruern in den ein zelnen Gemilndrn anzrstrllt und wertvolles statistisches Material gesammelt, daS bei dem Entwurf zum Grwrlndesteuergesktz zu Grunde gelegt wird. Wie die „D". N. N " Mitteilen, hat sich im Lande ein bunte» Durcheinander von Arten ter E,Hebung der Gemeindesteuern ergeben. Die überwiegende Mehrzahl der Städte und Gemeinde» erhebt dir Steuern zur B-strritung ihrer Bedürfnisse (namentlich in den industriellen Bezirk«) noch den Grundsctzen der StaatSeinkommrusteuer. Drr Zweck der geplanten GemeindesteungesetzeS ist, den Gemeinden einheitliche Grundsätze und Vorschriften bei Aufbringung drr Grmrindestrue n zu geben, Ungleichheiten und Mißstände, die sich im Laufe der Jahre gezeigt, zu blscitigrn und namentlich auch den Gemeinden gew'.ffe Beschränkungen bei der Heranziehung von Slrurrob- jiktrn aufzueriegrn. Die Denkschrift uad dir Motive, die den Mitgliedern beider Ständckammnn ml! dem Gesetzentwurf zu- gehrn wndrn, sind umfangreiche Schriftstücke und mit der größten Sorgfalt zusammengestellt. DaS Ministerium deS Innern hofft, den Abgeordneten gleich bei Beginn der Legis laturperiode den Gemeindesteuer-Ges tzentwurf, und zwar zu rächst der Zweiten Kammer, Vorleger, zu können. — Vom l. Oktober d. I an wird, wenn Anträgen auf Erstattung von Fahrgeld auS BilligkeitSrücksichten ent. sprachen wird, von dem zu erkattendrn Bitrage sür jede Fahr, karte 1 Mark als Schreibzebühr abgezogen Be! Anträgen, dir sich auf mehrere zusammen (sür eine Familie oder Gesellschaft) gelöste gleiche Fahrkarten oder aus m-hiere anschließende Fahr karten für eine Reise beziehen, wird dir Schreibgebühr nur einmal abgerechnet. — Mit seinem kritischen Termin erster Ordnung, den Falb für den vorgestrigen Montag avgesagt hatte, kann « keinen Tnffer verzeichnen. DaS Wetter blieb dauernd schön und sand grst-r« und heute in gleicher Weise seine Fortsetzung. Da« Wrttrrprogramm Filbs sü< den brvorstrhend«« Herbstbeginn ist folgende»: BIS 27. Srpiembrr. Die Rege» nehmen bedeutend zu, namentlich an drr deutschen Nordküfie, wo auch Gewitter eintreten. Die Temperatur, welche anfangs normal ist, sinkt in den ktzirn Tagen unter die normale. 28. bis 30. Septem ber. Die Regen und Gewitter nehmen etwa» ab, find ab« noch immer etwas auSgrbreitet. Di« Temperatur steigt wieder bis zur normalen. 1. bis 9. Oktober. DaS Wetter ist ziem- lich trocken. Die Temperatur liegt in den ersten Tagen über, in den letzten Tagen unter der normalen. Gewitter dürsten kaum eintreten. Der 6. Oktober ist rin durch «ine Mondfin sternis verstärkter kritischer Term!« 1 Ordnung. An diesem Termine nehmen dir» Regen an AuSbnitung zu, sind aber nicht bedeutend. — 10. bi» 15. Oktobir: Die Regen find nur in d«n letzten Tagen aoSgrbi eitet, ober nicht sehr ergiebig. Gr witt« find unwahrfchrinlich. Die Temperatur liegt enfavg» tief unter der normalen, steigt ab« in den letzten Lagen über dieselbe. — Bei Beurteilung de» sozialdemokratischen Parteitage» in Dresden kommt die in Chemn'tz erscheinende sozialdemo kratisch, .Volk» stimme" zu folgendem Resultat: »Wer fich dir nicht geringe Mühe genommen hat, den Wirrwarr von An- und Entschuldigungen durchzulrsen, den di« Bericht« über dir bet der Reich»tag»wahl sür unS gestimmt haben, nur «iu verhältnismäßig kleiner Teil die Berichte liest, sonst könnte uv» di« Art, wie fich gerade die Elite unser« Partei, dl« red«kun- dig«n Führer, bet dem, wo» sie an persönlichen Auti- und Sym pathien aus dem Herzen habe», gehen lassen, hi« und da sehr teuer zu stehen kommen, trotz der Wrrbrkraft der sozialistische» Idee. Vom dritten Teil de» Satze» Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit I ist auf dem Dresdner Parteitage leid« nicht» zu spüren!- — Richtig l —* Der nruernannte Handel-sachverständige bei dem Deutschen Generalkonsulate in Burno» Air«», Dr. Karl Theodo, Stöpel, ist bereit, schon vor seiner Mitt« Oktober «folgenden Abreise nach Südamerika Wünsch« der am Handel mit Argen tinten beteiligten Firmen entgegrnzuvehmrn. Zu mündlich«« Rücksprache ist n am Frritag, den 25. September von 8—12 und 3-6 Uhr in den Geschäftsräumen der Handelskammer Leipzig, Neue Börse, anwesend. ES ist dabei Borsorge getrost«», daß die Beteiligten riozeln und streng verlraulich ihre Wünsche Vorträgen können. Schriftliche Anfragen an Herrn Dr. Stöpel find nach Hall« v. S., Riebeckplctz 3 zu richten. — Schöne große Aepfel und Birn«n im Obstgarten od« am Spalier werden ost durch Vögil angeplckt. Ein Obstzüchter, dessen prächtigste Früchte auf dies« Weise öster entwertet wurde», hat ein einfaches, billige» Schutzmittel gesunden. Er befestigte am Stiel einer jeden Frucht ein Stück Kartonpapirr, da» er vorher mit «inem Einschnitt vrrtehen hatte. Der »Praktisch« Ratg«b«r im Obst« und Gartenbau", der in seiner neuesten Namm« Beschreibung und Abbildung diese» neuesten Bogel. schutzrS enthält, steht allen Gartenfreunden aus Brrlangrn durch daS GrschästSamt in Frankfurt a. O. zur Verfügung. — Für di« über Berlin Reisenden hat dl« StaatSbahnverwaltung jetzt zur Bequemlichkeit deS Publikum», nach d«m »Lpz. Tbl.", eine dankenswerte Erleichterung zuge- lafsen und folgende Ausnahmebestimmung «lassen: „In Berlin bedarf r» beim Uebergange vom AnkunstS- nach einem Anschluß. bahnhose «in« Bescheinigung der Fahrtunterbrechung dann nicht, wenn die Reise vom Anschlußbahnhose am Tage der Ankunft oder am nächstfolgenden Tage fortgesetzt wird." Oschatz. Im AuffichtSrate der hiesige» Auckrrsabrik waren im Sommer vorigen Jahre» zwischen dem AuffichtSrate R. und dem Rittergutsbesitzer Emil Naumann in Mutzschen Differenz« entstanden. Der letzte,e schrieb schli«ßlich an R. einen Brief, in welchen er ihn auffordrrte, di« gegen ihn gerichtete« vö- leidiguugrn zurückzunrhmen und sein Amt al- AusfichtSrat ni«d«r- zulegen. Nebenbei fordert« « ihn auf Pistolen. Da» Land» gericht Dresden hat am 2. März Hrn. Naumann wegen Heraus- fordern»» zum Zwrikamps, versuchter Nötigung und Beleidigung vrrurteilt. Seine Rrvifio», di« fich nur gegrn dir Verurteilung wegen versuchter Nötigung richtete, wurde am Freitag vom Reichsgerichte verworfen. (Osch. Gem.) Meißen, 21. September. Nach vorhrrgrgangrnn Ver nehmung durch eine» Beamten der Königlichen Staatsanwalt schaft Dresden wurde gestern hi« rin junger Arzt verhaftet und dem Königlichen Amtsgericht zugeführt Der Verhaftet« hatte fich erst kürzlich mit einer hirfigrn BürgrrStochter vrrlostt. Wie die .Leipz N R." hören, bildet «in nach K 218 dr» R.St G B». mit Zuchthausstrafe bedrohte» verbrechen den Grund beiter beteiligt waren, ist erfreulicher Weis« bereis wieder be- wndigt. — Im Kzl. Sächs. Ministerium d«S Innern ist man gegenwärtig mit den Vorarbeiten zum neuru Grmrindesteuer- gesrtz beschäftigt, daS dem sächsischen Landtag; in der nächsten die Parteitag-Verhandlungen verzeichnete», der wird mit uns zu dem Urteil gekommen sein: drr Dresdner Parteitag steht nicht aus der Höhe, dir «in Parteitag, zumal nach den Wahlrriolgen vom 16. und 25. Juni «inzuoehmrn hätte, sondern er steht tief darunter. E» ist beinah« ein Glück» daß von den 3 Millionen, dn Uutttsuchuug. Dalsrlbr soll an einer Kellnerin begangen worden sei». Drei» den, 22. September Drr Delegierte zum sozial, demokratischen Parteitag« Mehling- Eharlottenturq stürzt« in drr Nacht zum Montag, al» er iu sein in drr Gericht»straß« be-
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