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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.05.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260526029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926052602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260526
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926052602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-26
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I7 »» Pch. L« sua> 71. Jahrgang. Z9 s«2 Mittwoch, 2«. Mai 192» üat Rat ,7S «62,7» -l«4,0 -137/2 r-133/7 !/0 i,00 >,00 >.7S >—73.7! >—77,7! r^s «/7S -40,62! l.irs —76 Mai >2/2» ro.oo »2,»0 t8^ö 18,87» 46,37» 80/0 12,00 U. KO 3/7» 9,62» 4,62» S.OO »,00 PL» S87S 6,«2» 7.00 Ma, S,«2 S.75 V, V7 >7/2 >7,12 >7,10 >7/0 6.S7 8,2» 8.50 >3.70 >4,75 >3.35 ,4.1» 4000 2V000 ko 10.27. Oktob«< uar S.14 »arSlok«> Wat. -> at 16,27. kenden»! Gegründet 18SK Dr-dlanlchrift'. «achrtchl», Dr,»»«,. gernlprecher-Sammelnummer: 20 241. Mur für NachlgesprSche: 20 011. B-Wgs-SebUhrNLLL7LL.!'m.7N«:!LLS.S^ ««»,»>»»«««» 14 Ps«»nt>. Dl» Anzetaen werdrn nach Soldmark berechn»«! d>, «inlpaltig» 30 mm dr»N« Anzeigen-Preise: , ausiewald SV0V»g. Og»r«»na»d! au««»rt» 3» Ptg. yamillenanzelgen und Slellenaeluche ohne aukerdalb 2V Psg., dl» SO mm drei«» Redlamezell» >»v Pia.. vdr w VIa. Auaw. Auilrda» aeaen Dorau»de,abl. Schrislletluna und Laup«ge>chIM,a«ll, «artenllr»,,» SS 42. Druck u. Bertaq oon Uleplch » AelchardI in Dresden. PoMcheck-AonIo 10SS Dresden. Machdruck nur ml« deulltcher Quellenanaad» >.Dresdner Machr.-' ruIüMa. Unverlnna.e Schr>»m,ck« werden Nicki «utdewadrl. Sie furchtbare Not der Ruhr-Fnduftrie. Neue riesige Stillegungen. - Abwanderung nach dem Rhein bevorstehend? Die Untersuchung -er Münchner Katastrophe abgeschlossen.-Der Luftverkehr Berlin-Paris imGqnge.-Ab- elKrim aus -em Rückzüge. Der Köhepunkk -er Stillegungen noch nicht erreicht. Hage», 28 .Mai. Der Regierungspräsident Könia in Arnsberg erklärte zu den Stillegungen im Industriegebiet: Der Höhepunkt der Stillegungen sei noch nicht erreicht. Man werde wahrscheinlich mit der Stillegung des Phönix und anderer gros, er Werke zu rechnen haben. Die Stillegungen und Abbauinaßnahmcn werden in viele« Fälle» damit begründet, das, die Produktion im wcstsälischen Industriegebiet wegen der hohen Transportkosten zu teuer geworden sei. Sie müssen an den Rhein, um billiger verfrachten zu können. Wenn keine Möglichkeit gesunden werde, die Industrie zu unterstützen, müsse mit der Abwan derung der lÄros, indnstric gerechnet werden. Der Bergbau habe bereits den Anfang gemacht und die grosten Visen- und Stahlwerke würden folgen. Dann käme es so weit, datz die Hunderttauscnde von Arbeitern, die vor Jahren ins Ruhrgebict eingewandcrt wären, wieder abmandern miisttcn. Man müsse froh sein, wenn man dann siir den ver bleibenden Rest der arbeitenden Bevölkerung Arbeit übrig -abe. (T. U.l Geplante elektrische Bahnlinien in Sü--eulsch!an-. Stuttgart, 20. Mai. Eine amtliche Mitteilung der Rcichs- bahndirektion Stuttgart weist darauf hi», dass zur Elektrifi zierung der Reichsbahn in Süddeutschland für die nächste Zeit, außer der Fertigstellung der aus Geldmangel im Jahre 1026 in Landshut nnterbrvcheuen Einrichtung der Strecke München —Regenburg in erster Linie die Einrichtung der Strecken München—Kufstein zum Anschluß an die österreichischen elek trisch betriebene» Strecken in Aussicht genommen sei. Jin An schluß hieran sollen die Strecken München-Ulm und Ulm— Stuttgart—Karlsruhe und von dort ivettcr nach Kehl als Hauptteile des West Ostverkchrs in Sitddeutschland an die Reihe kommen. Die Borteile der Elektrifizierung dieser wich tigsten württembergischen Netzteile sind beträchtlich. Obgleich die Streckenlänge mit insgesamt 236 Kilometer nur etwa ein Neuntel des gesamten württembergischen Bahnnchcs ans macht. könnten dabei jährlich rund 166 000 Tonnen Kohlen, da- ist rund ein Drittel des gesamten Bedarfs für den Direk- tionöbezirk Stuttgart, erspart werden. yahrprelserhvhung bel -er tschechischen «tsenbahn geplant. Prag, 26. Mai. Der tschechische Eisenbahnmtnister kün digte vor dem Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses die Erhöhung der Pcrsoncntarise der Eisenbahn nm 2S Prozent an. sT. U.j Die Dawes-Dammerung in Amerika. Nenyork, 26. Mat. In einem Leitartikel mit der Ueber- schrist: „Was nach dem D a w e s . P l a » ?" beschäftigt sich „Journal vf Commerce" noch einmal ausführlich mk» dem DaweS-Plan und bemerkt in Ergänzung des bereits gemel dete» Berichtes seines Berliner Korrespondenten: Nicht nur in Europa, sondern auch in gut unterrichteten amerikanischen Kreisen setzt sich immer mehr die Ucberzcilgnng durch, daß der Taivcs-Plan nützliche Dienste geleistet hat, daß er aber, um weiterhin von Nutzen zu sein, eines gänzlichen Umbaues oder einer gründlichen Ueberarbeitung bedarf. Nor zwei Jahren bestand Frankreich noch hartnäckig daraus, daß Deutschland mit Leichtigkeit alles, was ihm ans- gerechnct worden war, zahle« könne und datz Deutschland die Inflation geschaffen habe, «m der Zahlung aus dem Wege zq gehen. Acht ist dte dent'che Währung stabilisiert, und die deutschen Finanzverhältnisse sind genügend geklärt, um jeder mann zufrieden zu stellen. Selbst in französischen Köpfen be stehen anscheinend keine Zweifel mehr an dem aufrichtigen Be streben Dentsckstands, sei« Wirtschaftsleben wieder auszn- bancn. Trotz allem ist eS eine Tatsache, datz Deutschland, wenn die Dawrs-Zahlnngcn ihren Höchstbctrag erreichen, nicht fähig sein wird, sie in vollem Umfange zusammenznbringen. gar nicht zu reden von der Ausgabe des Transfers. Diese Tatsache ist zu offensichtlich, als daß sic selbst in Frankreich nachdrücklich bestritten werden könnte. So kann inan vielleicht darauf rechnen, daß, wenn man an die Aufgabe hcrangeht. einen neuen Versuch zur Lösung dieser verwickelten Ange legenheit zu »nternchme». dieser Versuch sich inmitten einer durchsichtigeren Atmosphäre »nd mit einein größeren Maß von Aufrichtigkeit vollziehen wirb. Die Zeit rückt raich heran, in der der Dawes-Plan entweder abgebaut oder gründlich umgcändcrt werden mnß. Wenn dieser Zeitpunkt kommt, können mir eS uns nicht leisten, lediglich interessierte Zuschauer zu sein. Frankreich fordert Unterwerfung Abd el Krims. Marokko nur noch eine Polizeiaktion. Paris. 26. Mai. Der Vertreter des Außenministeriums bei den Friedensvcrhandlungcn in Udjda, Elcncraldirektor Ponsot, betonte vor Pressevertretern, die Konferenz von Udjda sei infolge des schlechten Willens Abd el KrimS ge scheitert. Wenn die jetzige Demarche Abd el Krims einen Sinn haben solle, dann müsse er sich unterwerfen und das Nisgebict verlassen. Die Kämpfe im Nisgcbiet hätten jetzt nur «och bcn Charakter einer Polizeiaktion. General Simon, der Leiter der Konferenz von Udjda, erklärte in einem Interview mit dem „Sotr", es frage sich sehr, ob die französische Negierung auf die Vorschläge des RifsührerS Abd el Krim überhaupt eine Antwort erteilen werde. Falls der Ministcrrat sich dafür entschließt, bürste Abd «l Krim aufgcsordert werden, sich bei den französischen Borposten cinzusindcn, wo er unter sicherer Bedeckung in das französische Hauptquartier gebracht werde. Die französische Regierung hält in der Tat die Gcfangcnsestnna des Nifsührerö sür unumgänglich notwendig, erklärt sich aber bereit, Abd el Krim eine Stätte in Frankreich anzumeiscn. * Paris. 26. Mai. Wie dem „Journal" auS Melilla ge meldet wird, hat A b d el Krim de» Rest seiner Truppen im Norden von Marokko in der Nähe der Küste zusannncn- gezogen. lT.-U.s Der Ae-aklionsberichk vom Abrüstungs- ausschuk angenommen. Genf, 26. Mai. Der A b r ii st n ngsaus s ch u ß hat heute seine erste Tagung beendet und den Bericht des Rcdaktions- komttees nach Einfügung zweier Znsatzanträge des finnischen Vertreters, dte die Forderung nach Sicherheit auf allaemeincr Grundlage unterstreichen, einstimmig angenommen. Der Ver treter der Bereinigten Staaten, Gibson. wiederholte noch mals seinen Vorbehalt wegen der an den Vülkcrbnndsrat überwiesenen Anregungen in bezug auf die auS Artikel 16 resultierenden wirtschaftlichen und militärischen Hilfeleistungen zugunsten eines angegriffenen Staates. Es wurde beschlossen, daß die Unterausschüsse sür militärische und wirtschaft liche Fragen ihre Arbeiten sofort ansnchmcn. lWTB.) MttzN mmung in Genf. Gens, 26. Mai. Im einzelnen wird über die Vollsitzung der Vorbereitenden Abriistnngskominission. die am DicnStag- »achmittag »nsammentrat, berichtet, daß sich unter den Dele- gierten der Kleinen Entente, die in der Redaktionskommission nicht vertreten waren, eine starke Mißstimmung bemerkbar gemacht habe, die sich in dem Anträge des rumänischen Dele gierten äußerte, die Diskussion über die Schlußbcrichtc aus eine neue Vollsitzuirg zu vertagen, um den Delegierten die Möglichkeit zu geben, zu dem Protokoll des Schlußberichtcs Stellung zu nehmen. Große Erregung löste insbesondere die Erklärung des ungarischen Vertreters aus, der mittciltc, daß er am Dienstag ein umfangreiches Memorandum über die Abrüstung seines Landes cingcreicht habe, das auf die gegenwärtige Lage Ungarns eingche. Lord Robert Eccil beantragte, dieses Memorandum an die Unterkommissionen zu verweisen. Eine lebhafte Debatte entstand hierüber mit den Vertretern der Kleinen Entente, die verlangten, daß das ungarische Memorandum in einer Vollsitzung der Abriistnngskominission behandelt werde, da politische Fragen berührt würden. Ter Präsident mutzte darauf dem Drängen der Vertreter der Kleine» Entente nachgeben. Ohne das Vorgehen der Kleinen Entente wäre zweifellos das ungarische Memorandum an die verschiedenen Untcrkommissioncn über wiesen und hierdurch eine allgemeine öffentliche De batte vermieden morden. Allgemein wird erwartet, datz in der inorgigen Sitzung der Vertreter Ungarns nicht nur den Stand der Abrüstung sclnes Landes als Musterbeispiel einer völligen Abrüstung inmitten gerüsteter Nachbarländer hin- stcllcn, sondern auch die politische Lage seines Landes eingehend erörtern werde. Es dürfte ohne weiteres klar sein, datz der Hinweis ans die ähnliche Lage, in der sich Deutschland befindet, in der Diskussion zur Sprache kommen »nd dann bei geschicktem Vorgehen des ungarischen Vertreters auch in einem siir Deutschland erwünschten Sinne behandelt werde» wird. Man sieht der heutigen BormittagSsitzung der Ab- rüstungskoinmission mit besonderem Interesse entgegen. (TU.) Zn dem Antrag Boncour —Cecil über die Methoden der Hilfeleistung für einen angegriffene» Staat schreibt die „Täal. Rundschau": Mit diesem Kompromitzantrag ist der Circulus vitiosus noch nicht durchbrochen. Frankreichs Auf- salsnng, datz eine weitgehende Sichcrhcitsgarantic geschaffen sein müsse, bevor man tatsächlich RüstnngSvermindcrnnacn vornehme» könne, steht noch immer unverändert der Auf- sassnng der Mächte gegenüber, die gerade den stoben NüstnngS- stand alS die primäre Ursache aller Kriegsdrohungen «nd damit eben der mangelnden Sicherstcit anschen. Auch die Eiosübrnng des seinen Unterschiedes zwischen einer Otkensiv- und Defcnsivriistnna stellt diese Meinungsverschiedenheit nicht ab. in der Deutschland, nicht nur mit Rücksicht ans seine eigene Nbrttstnng. überzeugt ans seiten der Anhänger jener These steht, die „Vertrauen erzeugt Vertrauen" lautet. Frankreichs Kronpräken-enlen. Paris, Mitte Mai 1028. Ein merkwürdiger Zufall hat gefügt, daß beide französische« Kronprätendenten in einem Abstand von wenigen Wochen starben. Nachdem vor kurzem von den französischen Royalisten der Tod des Prinzen Philipp aus dem Hause der Bourbonen beklagt werben mutzte, verschied nun auch der Prinz Napoleon aus dem Hause der B o n a p a r t e. Dieser Prinz unterschied sich seinem ganzen Wesen und seiner politischen Einstellung nach von Philipp. Während dieser oft mals an die Grenzen Frankreichs, aus dem er verbannt war, eilte, um das Land, auf das er seinen Fuß nicht setzen durfte »nd das er doch gern regieren wollte, wenigstens von weitem zu schauen, und während er Reisen in die fernsten Kontinente unternahm, in dem einzigen Wunsche, darüber den Schmerz seiner Verbannung zu vergessen, hat der Prinz Napoleon seinen Ferna ufent halt in grötzter Ruhe ertragen. Nichts bereitete ihm solche Pein als der Gedanke, er könne einmal von Frankreichs Imperialisten zum Kaiser proklamiert werden. Da ein Gesetz von 1886 allen französischen „Kronprätendenten* das Verweilen in Frankreich verbietet, hat sich Napoleon in Brüssel seine Niederlassung gesucht, wo er in stiller Einsamkeit über seinen Büchern und Andenken ans Korsika wachte. Nur seine Gemahlin Elömenttnc. dte Tochter des 1010 verstorbenen belgischen Königs Leopold, spann insgeheim die Fäden nach Paris zum Versuch der Entfachung einer neuen Napoleon- Begeisterung. Aber Paris ist napoleonmüde. Denn Frankreich hat mit seinen Kaisern nicht viel Glück gehabt. So war die „Plebiszit-Partei" immer nur eine winzige Minder heit. Noch heute nenne» sich die französischen Imperialisten „Plebiszit-Partei" zur Erinnerung an die Volksabstimmung, die Napoleon lll. nach seinem Staatsstreich vom Jahre 1851' vornehmen lictz, ivo sich 7 710 000 Stimmen für und 616 000 timmen gegen ihn ergeben haben sollen. Aber wie schon damals die Royalisten in den Pariser Salons und in der französischen Akademie gegen den Kaiser sprachen, so besteht auch heute noch ein unversöhnlicher Gegensatz zwischen den An- bängern des Vourbonen-HnnseS und der „Plebiszit-Partei". Nur in Anbetracht ihrer beiderseitigen Schwäche haben sich dt« meisten Anhänger beider Parteien in der royalistischcn „Action Franeaisc" einen Zusammenschlutz gegeben. Der -Hauptführer der „Plebiszit-Partei" in Frankreich ist der Pariser Abgeordnete Taittingcr, Ser Führer der berüchtigten „Patriotenliga" und der „Jungpatrioten". Dentschenlicbe kann man ihm nicht gerade nachsagen. Er ist auch der Chefredakteur der Zeitung „Libcrts", die von allen Pariser Abendblättern am weitesten rechts steht. Irgendeine politische Bedeutung hat sie jedoch nie gewonnen. Heutzutage unterstützen diese Zeitung besonders die faschistischen Verbände. Die Napoleon-Anhänger haben gegen sich, daß ihr Herrscherhaus von Korsika herstammt, und ein echter Franzose liebt die Korsen nicht sehr. Sie haben ferner gegen sich, daß die Royalisten eine wohlorganisicrtc Gruppe sind, daß diese starke Führer, wie Daudet, und daß sie geistige Führer, wie Charles Maurras, haben, daß die Royalisten über reichere Geldmittel verfügen, daß diese auf eine längere Tradition ihres Prätcndentenhauses zurückichauen, daß sich ihnen viele Napoleon - Anhänger — wenn vielleicht auch nur vorüber, gehend — angeschlossen haben, und baß ihr jetziger Krön, Prätendent, der Herzog de Guise, im besten Mannes, alter steht, während die Plebiszit - Partei zurzeit nur den aanzl iungen Prinzen LouiS-Napoleon als Kronprätendenten an- bieten kann. Zwei Kronprätendenten sind gestorben, aber ihr Tod be- deutet einen entscheidenden Sieg der französischen Nonaliste« über dte Imperialisten. 11. dl. Die politische Ausbil-ung -er Beamten. Berlin. 26- Mai. Der Reichsminister dcS Innern hak in einem an die obersten Neichsbehörden gerichteten Rund schreiben darauf hingewicscn, daß für den Nachwuchs solche« Beamten, die in ihren Ausgaben mit politischen Fragen in Berührung kommen, neben der fachlichen Ausbildung eine Vertiefung der politischen Bildung dringend erwünscht sei« Dte Grundlggcn hierzu müssen möglichst früh gelegt «verden, da es später oft an der nötigen Zeit fehlt. Geeignete Ge, legcnheit siir die in der RcichShguptstadt beschäftigten Be« amten bietet die Deutsche Hochschule für Politik. Der Besuch ihrer Vorlesungen wird daher den in Frage kommenden Beamten, besonders den Hilsarbeitern im» iüngercn Referenten in den NeichSministcrtcn. empfohlen« Der Reichsminister des Innern hat ferner gebeten, daß Be, scheinigungcn über den Besuch von Norleinnaen der Hoch schule sür Politik zu den Personalakten zu nehmen sind. Morgen Kabinellssltzung. Berlin, 26. Mai. Dte erste Sitzung des Reichskabii ncttS nach Pfingsten ist siir morgen angesetzt worden. Die Frage der Ergänzung der NcichSregiernng durch Neubesetzung des Justizministeriums »nd des Ministeriums der besetzten Gebiete dürfte späteren Verhandlungen Vorbehalten bleiben. Es wird angenommen, baß Reichskanzler Marx daS Justiz, portesenille beibehalte« wirb.
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