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Dresdner Nachrichten : 19.05.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188305190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-05
- Tag1883-05-19
- Monat1883-05
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.05.1883
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*tlt-r.-pht»dra;ip-cht Berit». Lretzde». »tele,«,-,, «r,qetnlIä,Uchlrütz 7 Utzr t. d. «rpetz.! MarlenSr. 13. 3l3.unimem.vrrt« vtenellatzrltch 3 Mark G) Btqe- durch die Post 3 Mark 7öPt3> Numm. >0PI«e. Kür die Rückgabe «tnaelandterMa» nuicrrvl« «ich, sich die Rrdaclt», »rrdlndll nicht «ich »IM.»«» kür UN» nehmen an; Die 3lnil»nc«n.Rnrr-ur ».chaalei». Lei» ch — »ü».i> «»».I - »anü« »«««».,- Sn»»»»««»««»: - «. Müller in «örlt,! - «ab. ««.» tn Magdeburg: — S. varck ch t» Halle: — chielner tn Hamburg. T-gtktatt für Politik. Untcrltaltuull, Geschäftsverkehr. Lörseubericht, Fremdenliftt. Jervsprech-Sktlkt» Nr. U (Allst.) u.532 (Neust' Inserate werde» Martenttrahe > t die Nachm. » Ut„ angenauunen. Eantttag« dl« Mittag»lllUbr. Ja itteujtadl nur au Wochentagen: gr. chtonergattc Nr l, dt; Nachm, »tlbr. — Dt« etntvattige Peliurite kauet > > Pt lktngcjaudt die Zeile 30 Ps. liine Baranlte kür da» nöchir- iagige Erscheine» der Inserate wirdntcht gegeben. Auswärtige Annoncen- Austrage interircn mir uur gegen Pranu» meran»..Aa»lung durch «ries. marken oder t>°nei„u»,>u»g. Acht Ltiben koste» lö Psg. Ing rate für in« MoniagZ-tliuuiiner oder nach eitlem geUlage die Pelitwii« 20Ps. D. 4. X»t>n»rLl, L»I»nnrdvLt«i», » ota. »r«A«I«u, 8i I,I»ch«-»h»«nAk.v 4, II. Lt. 8proedroit: 9—4 Ubr XnetimittLM. itW ' L u r IL v l « « owpfsdlo ii'k mvin«, v<m urir «vlkftt vrtim'lvnvn, wit UvdvtLlivker kivltulr- Usrltv veriEkeaev roarlftsr-ketsvLoftsr itls Viit«,»»» ckor Iroioktistskoit, LolitlrtLt Ullä lolvMivr. AlarttL Ult»»»«-»', Vrsßckvir, ^iuxu8tu88tru88o 3 (Lurur «Iv Vovitüsv). /.«ladnung»,, u» I rel»iii>teo »ut verlangen grati». llid: ILottv», I»dtl I»1I>, V«1 Vk-!4»t« 4 »«, Z Olli trit« I»- n 1'»kt«->»«u ete. in Lw88ur FußNitül. « I-»»8«r von I.tppoI«> v »t-HoIirtitirtlonttollvr Ä ru Ori^iutllstivi^oll. » o r i» I, r» r «> »rid«I>8«r, 8 2 ^Vilsckruüorßtr. 2. runiit'hßt ll«-n, Fltw.tilcr. ß Lß^vv)cevc Nk. 139. 28. Jahrgang. Auflage: 38,000 Lrpl. AriLstätiir für dcn 19 Mai: Schwacher Westwind, ziemlich trübe, etwas Niederschlag, Temperatur wärmer. Dresden, IM». SoMMbkN», IS. Mlli. Prronlworilicher Rcdaclenr sür Pvillllchtö Nr. lLmii Biere', i» Tlesden Eü erfüllt uns Sachsen stets mit besonderer Genugthuung, zu leien und zu stören, welch ausgezeichneten Empfang der deutsche Kaiser und seine Familie dcn Mitgliedern unseres Fürstenhauses bei istren häufigen Berliner Reisen bereitet. Hier ist mehr als feierliche Begrüßung und Verabschiedung, formelle Höflichkeitsbesuche und Gegenvistten-, daü ist ungezwungene Geselligkeit, ausrichtige Freund schaft und herzliche Freude. Dieser Art war auch der jetzige Ver- kehr zwischen Hohenzollcrir und Wettinern. Dies aber ausdrücklich zu constatircn, hat man in Sachsen besonderen 'Anlaß. Man kennt die Verstimmung, die bei mebreren deutschen Fürsten anläßlich mehrerer Ungeschicklichkeiten seitens hochgestellter Reicdsbcamten in Betreff der.kaiserlichen Botschaft an den Reichstag Platz griff- ^chon der Erlaß der Botschaft, ohne Gehör des BundesratheS, entstielt eine mit dcr ReichSvmassung unvereinbare Unregelmäßigkeit. Roch befremdlicher war es. daß der Schatzsekretär Burchardt später in schlechtgcmähltcn Worten dem Kaiser die volle Souveränität im Reiche zusprach. Zwar wurde er dafür, als der würtembcrgijche Polksmann Paper einen gewichtigen Protest erhob, vom Finanz- minister v. Scholz deSavouirt; der üble Eindruck aus die Fürsten wurde aber damit nicht aus der Welt geschafft. Die Sache liegt bekanntlich so, daß der Kaiser, als Präsident deü BundesratheS, eine Anzahl bestimmter Rechte souveräner Art ausübt. die in der Ver fassung genau aufgezählt sind. Der Kaiser ist berechtigt, obne Ge hör des Bundcsrathes» dcn Reichstag zu berufe», zu eröffnen, zu vertagen, zu schließen. Der übrige Verkehr des Kaisers mit dein Reichstage kann aber verfassungsmäßig nur „nach Maßgabe der Beschlüsse des BundesratheS" erfolgen. Bei der Kaiserlichen Bot schaft hat sich in Berlin irgendwer über diese Versassungsbestimniung lffnwegschcn zu können geglaubt und damit, namentlich nach dcn Burchardt'ichen Acußerungen, zu der Deutung Anlaß gegeben, als sei cS auf eine Schmälerung der Rechte der Bundcssürsten abge sehen. Tie „Nordd. Allg. Ztg." benutzte dal-ec die Anwesenheit unseres Königs in Berlin, um ihrerseits dcn üblen Eindruck abzu schwächen. indcni sie staatsrechtlich darlcgtc, daß der Kaiser in der Tbat nicht der Souverän im Reiche ist, daß vielmehr die Sou veränität bei der Gesanuntheit aller Bundesstaaten liegt. DaS ist gewiß eine dankenswertste Erklärung. Sie enthält indirect das Geständniß. daß bei dem Erlaß der Botschaft ein formeller Verstoß nntcrgclauscn ist. Daß dieses Bekcnntniß nicht in ausdrücklichen Worten erfolgt- darüber wollen wir bei der Natur und dem Charakter deü Staatsmannes, auf dessen Anlaß ja die gedachte Er klärung in der „Norddeutschen" erschien, nicht zu streng rechten. Fedensalls bat aber, nach den uns zuslicßcnden Andeutungen, die Anwesenheit unseres Königs in Berlin Anlaß gegeben zu Aus sprachen. daß in der Tbat keine Beeinträchtigung der reichsvc» saffungsmäßig verbürgten Rechte der Bundcsfürsten beabsichtigt war. Sa bat der Besuch unseres königspaarcs nicht blos das Fntcrcffe, Las beide Majestäten an der öffentlichen GcsundhcitS- un>> Kranken pflege nehmen, bekundet, sondern hat auch ein politisch recht werth- volles Ergebniß geliefert. Fn der französischen Kammer wurden die Geldmittel sür die inilitüriichc Expedition nach Tonkin verhültnißmäßig rasch und mit ungewöhnlich großer Mehrheit bewilligt. Die Radikalen enthielten sich der Abmmmung, obwohl cs ihre Pflicht gewesen wäre, wenn sie mit der kricgerilchcn Politik der Regierung sich nicht befreunden tonnten, sich der Einsetzung sranzösischcn Blutes sür abenteuerliche Zwecke zu widersctzen. Die Regierung beschwichtigte die Bedenken der Abgeordneten durch Einhändigung einer schönen Karte der zu erwerbenden Kolonie. Das Gebiet dcs Rothen Flusses war aus ver Karte mit verlockenden Andeutungen der Bodenschätze bereichert, welche dort zu heben sind, wie „Silbermine». Kupferminen, Kupser, Blei, Edelsteine, Goldmincn, große Goldklumpen, Kohlenlager" u. s. w. Nur schade, daß bei den reizvollsten Bezeichnungen ..Große Goldklumpen" die leidigen Worte cingezeichuet waren: „Noch un erforschte Gegend." Man ahnt die Goldklumpen daher wohl blos. Ten Widerstand, de» Annam und China der französischen Erwer bung der reichen Kolonie bereiten werden, schlagen die Franzosen nicht icbr lwch an; ärgerlich aber sind sic über die Wabrnebmung, daß dag perfide Albion jene bezopften Potentaten Ostasiens gegen Frankreich aufhetzt. Zunächst aber gebt gleichzeitig jene französische Ervedition auch in dcn kaum erschlossenen strecken Centralasrikas vor, mit denen der kübnc Forscher Stanley die Cioiliiation be kannt gemacht hat. Bald wirb dieser Pionnrer mit dem Franzosen Brazza an den fruchtbaren Ufern deü Congo zusainmenstoßen. Da mit noch nicht genug, will Frankreich auch ältere Rechte auf die Mündungen des AinazoncnstromcS geltend machen. In diesem Tbeile Südamerikas seien erst recht unermeßliche Schätze zu heben. Außerdem stoßen am Sueztanal die Fntercssen Frankreichs und Englands aus einander. Tie Gesellschaft, wercde den jetzigen Sucz- tanal verwaltet, bat ibrcn Sitz in Paris; unter ibren Direktoren befinden sich nur 3 Engländer neben 21 Franzosen. Der Erbauung eines Konknrrenrkanalü quer durch Egnpicn setzt Herr von Leffeps die eines Ni?l>cnianalS entgegen. Einen so originellen Krieg mit goldenen Waffen bat die Welt lange nicht geieben. Fn dieser» Kriege brauchen die Generalstäbler keine Pläne zu entwerfen und die Soldaten nicht zu marschircii. Man mobilistrt einfach einige Dutzend Ingenieure und erliche bundert Millionen Francs. Es ist einzig die Frage, welches Land den größeren Geldbeutel hat. Und Derftichland? Was tbut eS dabei? Al, bah! Reden wir nickt davon! Schwamm drüber! Höchstens freuen wir uns noch, daß fick Frankreich für seine gezwungene europäische Muße durch tbat- kräftige Kolonialvolitik entschädigt. Zunächst ändert Frankreich seine HeereSvcrfaffung ab. Man will die 5jährige Dienstzeit aus 3 Fahre ermäßigen und das unpopuläre Einjährig - Fretwilligen- System wieder abschaffen. DaS Geichworenen-Gerickt, welches in Dublin die Phönirpark« Mörder und andere Verbrecher abgeurtkeilt bat, ist nach gelhaner Arbeit entlassen worden. DaS Amt eines Geschworenen ist in Frlcrnd mit ungewöhnlichen Gefahren verbunden. Giebt er, seinem Gewiffen folgend, ein Schuldig! ab, so setzt er sich der Rache seiner Landsleute aus. Fn Dublin wurden denn auch Tausende von Plakaten vertbeilt, welche die Namen und Adressen jener Geschwo renen enthalten, die in den Prozessen der Mordverschwörer ein auf „Schuldig" lautendes Verdikt abgegeben haben Frr einer Nach schrift wird Feder gewarnt, mit diesen Männern zu verkebrcn, „an denen noch das umckuldige Blut heimgesuckt werden müsse, das sie vergossen." Die Vergeltungssrevel sind bisbcc ausgcbiicben, weil durch die Vcrräthereicn etlicher Verschwörer ein allgemeines Miß trauen unter ilme» eingerissen und ihre ganze Organisation er schüttert ist. England verdankt de» Einblick irr die Verschwörung und die Handsestninchnng ihrer Häupter einzig dem Snstem der „Kronzeugen". Ei» Mitglied einer Vcrbrcckerbande geht straffrei aus, wenn es dem Kronanwalt seine Svicßgciellcn verräth. Es ist dies im Grunde ein nichtswürdiges und gesührlickes Snstem. Denn wenn es auch zur Entdeckung eines Verbrechens beiträgt, so er muntert es auch wieder zu neuen Schandthnten. Mancher entschließt sich, sich -.ri belheiligen, in der Hoffnung, durch späteren Vcrralh Straslofigkeit zu erwerben. Einstweilen aber bat sich das abscheu liche Snstem praktisch bewährt und die Gewaltherrschaft, die Eng land über Frland auSübl, war nie wählerisch in ihren Mitteln. Neueste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 18. Mai. Berlin. Se. Mas. der König von Sachsen besuchte bereits berrtc früh 8 Uhr die Hngiene Ausstellung und kehrte Aiirtags 1 Uhr mit dem über Zossen gebenden Eouricrzuge nach Dresden zurück. Der Kaiser geleitete seinen hohen Gast nach dem Anhalter Bahn hofe. wo sich auch der Kronvrinz. ferner der König!, sächs. Gesandte von Nostiz-Wallwitz, der Militärbevollmächtigte Oberst Edler v. d. Planitz, sowie viele der hier anwesenden säckrsischcir Ofgziere ein- aefundcn hatten. Kaiser Wilhelm verabschiedete sich von König Albert mit warmem Händedruck, worauf der Kronprinz gleichfalls in herzlichster Weise Abschied nahm. Berlin. König Albert verweilte länger als vier Stunden in der Ausstellung. Am Tauchcrbassin hielt der Tauchcrmerster Kock dem Monarchen einen Portrag, woran sich eine Separatvorsteilung schloß. Fin Pavillon der Milrtärküche unterhielt sich der König ein gehend mit dein koch, einem Pionnier vom Eisenbalmregiment ferner wurde der Pavillon sür Feuerbestattung von Siemens in Dresden mit großem Fnteresse besichtigt. Unermüdlich kletterte der König von Wagen zu Wagen des ausgestellten Sanrtätszuges und besichtigte die küchcireinrichtunaen und Lagerstätten. Fn der Volks küche wurde gekostet, irr dem Earne-Pura-Häuschcn nahm der hohe Herr eine Taffe Bouillon an und in der kochküchc dcs Berliner Haussrarlenvercins ließ er sich nieder und speiste mit sichtlichem Appetite Lacks in Aspic, schließlich trug Se. Majestät noch seine» königlichen Namen in ein ihm gereichtes Album ein. Ter König verabschiedete sich mit herzlichen Worten des Dankes, bedauernd, dafi mit Rücksicht auf die herannahende Stunde seiner Abfahrt ihm ein längeres Verweilen nicht gestattet sei. — Der erste Besuch der Kaiserin ist für den 28. Mai angesagt. Am 31. findet der Zusammen tritt der Furr, erstmalig statt. — Fn Berlin trifft morgen Vormittag die Kronprinzessin von Schweden nebst ihrem jungen Sohne ein, wird mit dem Kaiser die Ausstellung besuchen uno dann Sonntag Abend zu ihren Eltern nach Karlsruhe abreisen. Der Kronprinz von Schweden reist am 18. Funi von Stockholm ab, um sich zu seiner Gemahl.» nach der Insel Mainau zu begeben. — Abends vasstrten der Herzog und die -Herzogin von Edinburg auf der Reise nach Rußland Berlrn. — Ter Herzog von Montvenster und die Prinzen Herrmann und Bernhard von Lachsm-Weimar reisen heute Abend nach Moskau ab. Berlin. Die Vorlage wegen der Verlängerung des Sozialisten gesetzes soll dem Reichstage im -Herbst gemacht werden. Die „Nat.- Ztg''meint, mit der Vorlage des Sorialrstengesetzes werde der Reichs tag zweifelsohne wieder vor die Arlstöiungsfragc gestellt werde». — Es heißt, der Zar sprach de» Wunsch aus, den deutschen Kaiser nach der Krönung in Beilin zu sehen und hier mit dem Kaiser von Oesterreich und dem König von Ftaiicn zuiammcnzutleffeii. — Das Reichsgericht bat im Civilvrozeß d»r Erben des cbcmaligcn Bot schafters Grase» Arnim wegen Zahlung der Wagegelder von Sep tember 1874 bis mit Funi 1875 im Betrage von 7500 Mark zu Gunsten der Erben entschieden. — Staatsiekrctär Graf Hatzfxiot trat beute Abend einen Erholungsurlaub an. — Die bicsigey ZKH.'ck- und Schieferdecker baden beschlossen, am Montag über -rc t Tage die Arbeit cinzuslcllen, wenn bis dabin von den Meiste der ge forderte Lohnzuschlag nicht gezahlt wird. ' !>n- 4i Paris. Gegenüber der Nachucht. daß der französi'c^ -»m Prätendent, Graf Chambord, im Sterben liege, bebarrcne 1c> 4i mistrschen Blätter dabei, daß das Befinden Cbambord'c RitD " Befürchtungen Anlaß gebe. — Der KriegSminist-r Llffb, RAA, in einem Rundschreiben e " ^ ^ " — Der KriegSminist-r ^ an die Kommandanten der Atmc7 s verboten, daß wie seit undenklichen Zeiten geschebcn ist, bei de Froliirleiclinamsprozesston die Abtbeilungcn der in den verschiedenen Städten befindlichen Garnisonen das Geleit geben. . >öse als einen unerträgliche' päpstlicher Einmischung und empficblt, Meetings in Irland abru- halten, um gegen die HanolungSweisc des Papstes zu protcstircn und die Peterspsennigberträge emzustellen. Die Berliner Börse ecöffncte still, aber im Ganzen fest. Später zogen die Course etwas an gegen Schluß trat wieder all gemeine Absckrvächung ein, die durch Gerüchte über Bismarck's Be finden gefördert wurden. Nachbörse matt. Am meinen Verkehr hatten Ostpreußen und Marienburger, die höher wurden auch Jran- »oien und Lombarden erhöhten fick. Schlesische Bahnen wenig schwächer, Galizier weichend, österreichische Prioritäten theilweijc abgeschmackt, Berlin-TreSdnerStamnipriontäten nachgcbcnd. Banken ohne Leben, ebenso Bergwerke unr> andere Fndmiricn ohne bestimmte Tendenz. Deutsche und fremde Fonds bebauptct, nur Russen nickt ganz fest. — Tie heutige Generalversammiung der Donnersmark- hülte in D cslarr beschloß den Rückkauf von c04.600 Mark Aktien aus dcn BerriebSergebniffcn von 1883 84 innerhalb zwei Fahren. - Nach Londoner Depeschen wirft an dortiger Bör'e das Fallissement des Spekulanten Surton-Handdock, der in amerikanischen Bahnen sprku- lirte, ungünstig. Krannuri n. Iß. Mai, Sil'knd». VrelNl ?«>-/,. Ttoel«dalm 2*6'/,. Lom- I'orden l»I. üstce Looie —. Leit. SUberrente —. Pnpierremc —. «alizicr 2.'8. Oeslerr. «oldrenie —. II»q.<«°Idrnac . 7<cr Rusen —. ßvcr Rusen —. ll-vklentanleihe . Neuellc Ungar, »oldanlcilie —. 3. Or>entonle>I,e —. lln» »ersitze Pavlerrenle —. Ditconto —. llanvier?»>/,. Vottbardkialm I IS.üü Ruhig' 3vr««. lß Mai, «den»». Sred1ISN7.ro. Siaal»d. —. Lombarde»—.—. Nordwesdahii —. Marknolcii —. Ung. Credit —Ungar. Gold 8«.»2. V»r>«, Iß. Mat. lSchtuh.i Reine 7V.8». Stnleihe I0S.L2. Italiener «r.N>. Staaribadn 7Idoo. Lombarden srr.dv. da. Prioritäten 2S7. Cgnvter 3-4. vefterr. > »oldrente n4'i>. Schwach. j »«er» tProdul««»,. IS. Mat. tkchtut.» Wetten Mat rn."0. Scvtemder. i Deccmbcr 27.4U . trs. SpirtNi« Mai öl,2V, lLchtnii, ön.öo. Eeviemder-Deceniber > 32, fest. iLchlul» Ll.öo. weichend. Nttdis Mat7«.On TcVtcmver-Teeeinbcr 73.20. seit. «Produkt«»', 's. Mat. tSchlub,. Wetzen Mat 2«s, »ton. —. > weichend. Rogaen Mai I«ß. Nvrcmder >73. tes. «.'»»da», etc t: e! d > in >>. I!. Iß. Mai. «Lchlnb., tl»glindcc Weizen trügest, ! nahezu uiweiaiiiert. angeteinuic ter rother Wetzen 44. riüuser. Mel» trage, Mai« '/ester, Haler mitunter di« >/, Ech. billiger, Gerjl« stetig. Lokales und Sächsisches. — Gestern Nacht l Ul,r tras Fhre Durchlaucht Frau Prin zess i n F r i e d r t ch ; u Hobenzoilcrn, von Berlin kommend, in der Villa zu Strehlen ein. — Regicrungsrath von Cricgern bei der Kgl. Kreiskaupt- niamischast zu Dressen erbiclt den preußischen Kroncnorden II. Kl. — Regicrungsrath a. D. Kämpfe, Hilfsarbeiter im Ministe rium dcs Fnnern, erhieit das Ritterkreuz l.kl. vom Albrechtsoröcn und Stadtratb klotzsch in Bischofswerda das Ritterkreuz 14. Kl. vom Verdienstorden. — Zum Obernmtsrrchter in Zwickau ist vom 1. Fuli ab der dortige Landg.richtsrath Fustizratn Richter ernannt worden. — Der Zahlmeister dcs Karabinier-Regimentes Herrmamr Posse zu Borna bat für seine am 2<>. Dezember v. FS. unter eigner Gefahr bewirkte Errettung dreier Kinder vom Ertrinken die silberne Lebensrcttungs-Medaillc crbalten. — Der langjälirigc allgemein bochgeschätztc Königl. Kreisbaupt- mann von Beust inBnutzen, wird zum Bedauern des gelamm ten kreist,auvtmamrichastlichen Bezirkes aus Gcsundh'itsrücksichlrn semnäckst seine Stellung aufgcbcn und die Lausitz verlassen. Das betr. Gesuch an Sc. Mas. den König ist bereits eingcgcbe». — Gestern ward hier die Fahreskonferenz der Vezirks- S chulinivektoren unter Vorsitz Sr. Exc. des Her.» Staats- ministers 1>r. v. Gerber abgcbalten. Die Tagesordnung bot ver schiedene Volksschulangeicgenheiten. Oberboiprediger vr. Kobl- schütter nahm als Abgeordneter des evangelisch-lutherischen Landes- konstsloririms, deficn Vicepräsidcnt er ist, Theil. — Am 15. d. Mts. feierte die hiesige weit und breit bekannte Firma Earl Tiedemann. Farbcnbandlung, das Fubiläum ihres 50jährigen Bestehens. Unter sehr bescheidenen Vcrbältniffen begonnen, haben cs die Inhaber der Firma verstanden, dem Ge schäft durch Solidität und reelle Geschästsprinzipien nach und nach jenen guten Klang zu verschaffen, welchen man lieutzutage leider bei vielen ncrigcgiündetcn Firmen vermißt. Herr Tiedemann 8M. batte nur 25 Fahre lang die Freude, seine rastlose Thätigkcrt zu entsalten, als ihn der Tod abries es war nun Ausgabe der Wittwe, jahrelang mit männlicher Energie die Geschäftsführung zu leiten, bis endlich der jetzige Inhaber in die Fußtapsen seines verstorbenen Vaters trat. So war es denn auch kern Wunder, daß dein Sohne des Begründers und jetzigen Fnhabcr der Firma. Herrn Gustav Tiedemann, an seinem Ehrentage von vielen Seiten zahlreiche Beweise aufrichtiger Liebe und Freundschaft erwiesen wurden. Am frühen Morgen überraschte das Personal seinen Chef durch ein Ständchen, zahlreiche Gratulanten erschienen von nah und scrn, telegravbische Glückwünsche liefe» aus allen Richtungen «in, die Fubrlfirma feiernd. Aiittags versammelte der Ehef der Firma sein Personal zu einem fröhlichen Mahl, bei welcher Gelegenheit an mehrere langjährige Arbeiter und Beamten Geld- und Werth geschenke vertheilt wurden. Das Personal ehrte seinen Ehef durch Ueberreichrmg einer geschmackvollen Votivtafcl (Kalligraphie von Knebel, geschnitzter Eichenrahmen von Ildluft und Hartmann). Am Tage daraus batte Herr Tievemann eine Anzahl Bekannte und Geschäftsfreunde zu einem opulenten Diner auf der Biühl'schen Terrasse cingcladen, wodurch die Festtage der Firma ihren Abschluß fanden. Es braucht wohl kaum erwähnt zu werden, daß das ganze Arrangement und die Fiebiger'sche Kochkunst wesentlich dazu bei trugen, jene beliagliche Stimmung kervorzuruscn, in welcher sich alle Thcilnelnner ausnabmlcs wahrhaft wohlfühltc». — Die diesjährige Dresdner P f e rd e - A u s s! e I l u n g, die achte seit ihrer Einführung, stellt ihre Vorgänger weit rn Schatten. Ter Sportsman gewinnt immer mehr die Uebcrzeugung, daß die Dresdner Picrdc - Ausstellungen sich geradezu zu einer ge wissen internationalen Bedeutung emporgeschmungeir haben. Kaum ein Ort in Dcutschlano dürste günstigere Vorbedingungen sür das Arrangement derartiger „Sportbörsen" anfzuweiien haben, wie eben die Nenuädtcr a te Reitcrkaserne, und wie dies sür vie Ausstellun gen zutreffend ist, so ist dies nicht minder für den Rcnnsport selbst der Fall, dem kaum irgendwo sich trefflichere TerrainS darbietcn, wie in der Umgebung der sächsischen Residenz. Nur zu erklärlich ist es daher, daß solchen Veranstaltungen in Dresdens Mauern seitens der Aristokrat.c wie der Bürgerschaft, seitens der Pserdezüchtcr und Häud'cr, wie der Wagcnban - Fndnstricllen e-üs den weitesten Grenzen Deutschlands und des Auslands die größte Theilnabmc iimncrmebr cntgcgcngebracht wird. Fcdcm echten Sportsman von Schrot und Korn muß das Herz im Leibe Hüpfen vor Freude bei dem Anblick so ch prächtiger Tlficre, wie sie Ke diesmalige Ausstellung stell!, mit wenig Worten ein Material, 'wie es hier noch nie gesehen wurde. Vorwiegend vertreten ist englische Zuckt. Woltmann - Hannover stellt Prachtstücke, deren einige einen Kaufpreis bis und Uber 10,000 M. pro Stück rcpräscn- tireir. Händler und Züchter überholen sich, den Markt mit dem Besten und Edelsten zu beschicken, gewiß eine ebenso ehrende wie erfreuliche Geinigthuung sür die ernsten Bestrebungen des Aus- stellungs-Eomites. Ausgestellt sind ca. 700 Pferde, eine ebenso große Zahl mußte zurückgewicien werde», ein so lebhafter Zufluß machte sich Heuer geltend. Unter dcn Ausstellern begegnen wir auch diesmal wieder den wohlreuoiiimirieir Namen Gcbr. veintzc-Nosicir, igc Fm richtigen Strebla-Ricsa, Hirschlaff-TreSden und Peters-Leipzig. Vcrbältniß zu dein ansgczcichneten Material sind auch Heuer die zur Prämiirrmg bestimmten Ehrenpreise besonders kostbar und geschmackvoll gewählt worden. Unter denselben befinden sich prächtige Meisterwerke dcS Krmstgewcrbes, bauvtsächlich in Kupfer dar nter eine wundervolle silberne Frucktschale, ein silberbeschlagener, boblgeschliffcncr Glasbumpen mit Garnitur, ein g tiicbener Pokal, dessen Außenicitc mit kunstvoll gearbeiteten, von Amoretten ge leiteten Flußpferden geschmückt ist, und eine kostbare Meißner Por zellan-Vase. das Element des Wassers darstellend. Äußer den Hauptpreiicii gelangen noch 20 silberne und AI bconccnc Medaillen zur Vertbcilung. Bei der Auswahl der außer den 50 Haupt gewinnen zur Vcrloosung kommenden Gegenständen ist nicht nur das praktische Interesse bevorzugt, sondern auch dem ästhetischen Gc- «ven. Amazonen rc. aus Bronce, 6uivro poli, Cigarren- tui rc. darstellend. Die ersten Hauptgewinne (Equipagen und 46 edle Pferde) sind sür je das beste Vier-, Zwei- und Ein gespann, sür das beste Reitpferds für das beste Arbeitspferd, sür jc den besten Traber im Wagen, u rabcr im Reiten, Springer, sür das bestgcrittcne Pferd und die am besten ein- und vorgclahrenen
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