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Dresdner Nachrichten : 12.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187909127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-12
- Monat1879-09
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 12.09.1879
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^»rerrin, »». «rpr- «er «aller IN beute 4'/« Übe dler elngetroflrn und wurde am Bahnhoke feier lich empianaen. Er dielt an der Leite des Kron prinzen unter rem Jubel der Bevölkerung seinen Einzug in die prächtig ge schmückte Stabt «nv stieg m LMlokse ab. Aul der abrt von Danzig nach rettin landen dir er« bebendsten Huldigungen von der mellenweit hcrvel- geströmten Bevölkerung statt. KonstantInopel. 10. September. Die Ant wort Savicto in gestriger Konlercuz weist die Un möglichkeit der Fortiü-- ^»odr-'I'eLvsrkMLMv. Is »vdl-LeLvxrkmmv Tageblatt für Mlitiii, llnterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht,Fremdenliste. Mltrekacteur: vr »Imll Für baS Fcuill.: I „«Ivl» lU»rt»»ai»i». Druck und Eiaenthum der Herausgeber: L»tep««I» 4L «te in Dresden. Vcrantwertl. Redakteur: in Dreodrn rung der Verbandlungr« nach. wenn Griechenland das iS. Protokoll lbr die Pforte verbindlich ansievt. Er bcantragi. nur in eine Bcrakhmig einziigeben, wenn die gemeinsam vom Kongresse vorgeichlagene Delimitation mit den that- sgchlict'en Perhaltnissen in Einklang zu vrlngen sind. Eine eiitglltlge Erklärung bedielten sich tle griechi schen Delegieren vor. Bomb an. II. Sept. ES ged« das Gerücht, rer Emir vr» Atgbaniitan sei vo» den aninäiidigen Af- gdanen gctödtct worden, ein anderes Gerücht sagt» er habe sich selb» entleibt. Bestätigung l'dlt noch. s ü L c«., v »« »»v N L t t, 8dilo88-8trrx88v 14, trsgsnüknr klar 8hnrann>nso Xoppvl IklL«« Fli- uiut VvikLui ntior 81sklt8pLpiers, pfanlidrivf«, «etion otv. ^ux/uIrluuZ ullvr Evupon». PnonI^elUiolw Oontrols dar Vsrloosung allor äVertlrnnpiars. FliW rrneir aullniotliaiiam 0omlvil8tollv für lVseiisvl. von Lti. pulrkv, 1i 6 j t I) N I, N 8 t I N 8 8 S i lall« Vsvnl.-Kassi II«.) Fu^Ivilrou und ?vi»8i«n von lksitjstbidon, 1''niii--a8ulurro», lisituutoiijolrt, für vicinc-u und Herre» in der ^r«,8^-n Llu- uud ävr freivn Ikeitlmli». ^logsntv pfvrcks und 6e8eiiirrv. Istüssig« pr««8s. 9!^»25e). 21. Witterungsaussichten: Veränderlich. stellenweise schwache Niederschläge. PottttschkS. In dem Zeitungskrieg zwischen der russischen und deutschen Presse hat bisher die französische Presse eine sehr vorsichtigeHaltvng beobachtet. Sie beschränkte sich meist darauf, die Thalsachen einfach zu registriren. Diese beschauliche Negistratorarbeit sagt jedoch dem Fürsten Gortschakoff gar nicht zu. Der alte 81 jährige Jnlriguant jagt die Franzosen absichtlich auf. Er verschreibt sich expreß nach Wildbad einen französischen Journalisten, um sich von ihm aushorchen zu lassen. Was er demselben vorgestunkert, lese man in der „Tagesgesch." nach ; der Kern der Gortschaloss'schcn Aussprache besteht in der Erklärung: Fürst Bismarck verfolge ihn deshalb mit seinem Hasse, weil er (Gortschakoff) immer den Franzosen zugerufen habe: „Seid stark! Macht Euch kräftig! Rüstet weiter!" -Nun liegt es aussoer Hand, daß, wann irgendwie die Feindschaft Rußlands solle hoffen dürfen, sich an Deutschland zu rächen, dies nur mit Helfe Frankreichs möglich ist Es ist daher nur ganz natürlich, daß BiSmarck keine sonderliche Herzensneigung für einen russischen Staatsmann empfindet, der nach Kräften Frankreich hetzt, sich zu einem Revanchekrieg gegen Deutschland zu rüsten. Diese künstliche Schürung der bei Franzosen wohl ganz begreiflichen Rachegcdanken hat aber in der That etwas ebenso Feiges als Nichlswürdiges. Selbst zu schwach, seiner Neigung nachzugchen, null Rußland Frankreich die Kastanien aus dem Feuer holen lassen und alles Dies gegen einen Nachbar, von dem eS seit Generationen nur Gutes und Liebe- erfahren. Nun wissen wir doch, Wem Deutschland den hohen Militär-Etat zu verdanken hat! Den Russe», die in Frankreich, selbst wenn dieses Reich sich ernstlich mit dem Gedanken vertraut macht, mit uns gute Nachbarschaft zu halten, den Rachegedanken lebendig erhalten und die Franzosen zu immer mehr steigenden Rüstungen locken und treiben. Das ist geradezu erbärmlich und Fürst Gortschakoff, der mit einem Fuße bereits im Grabe steht, sollte um seiner grauen Haare willen, an einen rühmlicheren Abschluß seines Lebenslaufes denken, als Deutschland und Frantreich mit einander zu verhetzen. Freilich erinnert die Verhetzung zwcstr der ersten Kulturvölker durch ein drittes halbbarbarisches, an den Ausspruch König Friedrich Wilhelm IV., der, als man ihn fragte, was ihnr an den Mcyerbeer'schcn Hugenotten am meisten intercssire, antwortete: „Zu beobachten» wie sich Katholiken und Protestanten die Hälse abschneiden und der Jude bläst Musik dazu." Gortschakoff empfände offenbar die ganze brutale Schadenfreude des Asiaten, wenn durch einen Krieg zwischen Frankreich und Deutschland die Civilisation in ihrer Entwickelung abermals um eine Generation zurückgeworfen würde. Wir vertrauen nicht bloS der Besonnenheit und Einsicht der Franzosen, sondern auch ihrer Liebe zur Freiheit und Bildung, daß sie den empörenden Einblasungen des russischen Jntriguanten kein Gehör schenken. Ein starkes Frankreich ist gewiß für die Civilisation ebenso nothwendig, wie ein starkes Deutschland; nicht nothwendig aber, sondern der Helle Wahnsinn wäre es. wenn die beiden starken Reiche, statt in den Werken und Künsten des Friedens miteinander zu wetteifern, sich gegenseitig zu Ehren und zum Gaudium des geschwächten Rußlands ruinirten. Der deutsche Kronprinz hat in Königsberg auf dem Studenten-Commcrse den deutsch-russischen Zcitungskampf für „Unsinn" erklärt. Nun, schon sehr ernste Kriege sind um eines „Unsinnes" willen geführt worden; das in burschikoser Umgebung gesprochene Wort könnte man mit größerem Rechte aus einen Konflikt zwischen zwei Kulturvölkern zu Gefallen eines unbefriedigten Ehrgeizes eines Diplomaten anwendcn. Die Bemühungen des Fürsten Bismarck, sich mit den Polen auf freundlicheren Fuß zu stellen, haben es auf einmal der russischen Regierung einleuchtend gemacht, das harte Loos der Polen zu erleichtern. Nachdem Jahrzehnte lang Polens Nationalität, Sprache und Religion unter der harten Geißel des Moskowitenhums geseufzt, nachdem der polnische Adel landesvcrtrieben und seiner Güter beraubt worden und den Polen ausdrücklich verboten war, die confiscirten Besitzungen ihrer Landsleute bei der Versteigerung wieder zu erstehen, bekommt man auf einmal jetzt in Petersburg hurtig Beine. Der Domänenminister Walujcff hat sich von der Newa nach Warschau begeben, um Verhandlungen mit hervorragenden Polen für die von der russischen Regierung cinzuführcndcn Neuerungen in Congreß-Polen zu gewinnen. Die Polen, gewitzigt durch den fortgesetzten Treubruch, werden den Versprechungen wohl wenig Glauben entgegenbringen. Afghanistan ist für England verloren. Diese Gewißheit leuchtet den Engländern nach und nach ein. Verloren durch die Leichtsinnig keit ihrer Diplomatie und die Kriegführung. Das jetzt jn Kabul unter den Briten angerichtete Blutbad ist die genaue Kopie der Metzeleien von 1841. Unbclchrt durch jene grausame Erfahrung, vertrauen sie Leben und Sicherheit ihrer Gesandtschaft dem Belieben eines kriegerischen, als wegen seiner Treulosigkeit sprüchwörtlichen Volksstammes an. Die Ursache zu dem soeben bcigclegtcn Afghanen krieg gab die Weigerung des letzten Emirs der Afghanen, die bri tische Gesandtschaft unter dem unglücklichen Eavagnari zu empfangen. Der Stolz der Afghanen empörte sich gegen diese Zumuthung. Und nun läßt England dieselbe Gesandtschaft ohne bewaffnete Macht in Mitte der in ihrem Nationaistolze gekränkten Afghanen. Mit dem Blutdurst der Tiger ostindischer Dschungeln stürzten diese auf die Europäer, die muthig, wie es Männern ziemt, in den Tod gingen und chr Leben so theuer als möglich verkauften. Die Schreckcns- kunde scheucht die englischen Minister aus der Ruhe der Parlaments ferien und den Genüssen der Jagdfreuden nach der Hauptstadt. Jedes Telegramm ist eine neue Hiobspost. Ganz Afghanistan ist im Aufstande. Genügende Streitmittel zur Züchtigung stehen den Eng ländern nicht zu Gebote. Jn einer an Verblendung grenzenden Vertrauensseligkeit haben sie abgerüstet. Indien erträgt schon lange nicht mehr mit Geduld die englische Herrschaft. England wird zu thun haben, Indien zu behaupten. Die Missionäre, welche durch Verbreitung des Christenthums die englischen Eroberungen befestigen sollten, haben sich in Indien ganz nutzlos abgemüht. Die Reli gionen, welche dort herrschen, lorrcspondiren mit der Natur des Landes und der Race, das Chrislenthum wird dort niemals einen Boden finden. Jn Amerika und Australien konnten die europäischen Einwanderer wahre Vernichtungskriege gegen die Eingeborenen führen und die widerspenstige Race gänzlich auürottcn; in Ostindien ist dies eine Unmöglichkeit. Man kennt die ungeheucreBevöllerungs- zahl jener Gebiete, man weiß, wie rasch sich dort die Menschen trotz Huugersnoth, Pest und Cholera vermehren. Dagegen ist das Klima unduldsam gegen den Europäer. Er erkrankt bei längerem Aufent halte und wenn sich Europäer dort einheimisch machen wollen, so fallen schon die nächsten Generationen der völligen Entartung an heim. Ostindien hat den Engländern reiche Schätze geliefert, aber sie mußten mit zahllosen Menschenopfern erkauft werden. Und so muß man die Herrschaft Englands in Ostindien als einen ewigen Krieg bezeichnen, als einen Krieg gegen daS feindliche Klima und die feindseligen Nationen. Das ist daS natürliche Loos der unsicheren Eroberung, daß stets neue Gebiete gewonnen werden müssen, um den alten Besitz zu behaupten. England steht vor einem verzweifel ten Kämpfe. Dem neuen preußischen Finanzmim'stcr Bitter ist mit der un ruhigen Thäligieit seines Eisenbahnlollcgen Maybach nicht sehr ge dient. Dieser möchte am liebsten alle preußischen Privatbahnen und noch einige andere — ankaufen, wenn man die Machinationen um den Besitz dieses wcrthvollen Eigenthums so nennen darf. Ter preußische Finanzminister sieht jedoch die üble Rückwirkung des Reichscisenbahnprojetts aus die preußischen Finanren voraus; der Coursstand der preußischen Staalspapicre würde bei abenteuerlichen Eiicnbahnprojeiten stark fallen. Daher will er die Ankäufe zunächst bloS aus die Berlin-Stettiner, Magdeburg-Halberstädter, Köln- Mindencr und Berlin-Magdeburger Bahn beschränken. Der An kauf dieser 4 Bahnen würde allein die preußische Staatsschuld um 1900 Mill. A!k. belasten. Wenn dem Thun des Herrn Maybach von sachtnndigcr Seite ein Dämpfer aufgesetzt wird, so ist das nur heilsam; für die nichtpreußischcn Staaten ist freilich schon die Ver staatlichung jener Privatbahnen von derselben unheilvollen Bedeu tung. wie l77Bambcrger-Delbrück'sche Münzpolitik für den Silbcr- bergbau Sachsens. Renkste Telegramme der..Dresdner Nachrichten." Wien, II.Septbr. Die in das Paschalik Novibazar vor rückende Colonne des österreichischen Gem-mlniajor Killic traf am Dienstag früh halb 8 Uhr vor Plevlje ein und zog mit klingendem Spiele durch die Stadt. Zum Empfange der Truppen war 1 Bataillon Türken vor der Stadt ausgestellt Tie Truppen bezogen Lager, thcils bei Avetovina, thcils nördlich von Plevlje, und brachten sodann ein begeistertes Hoch auf den Kaiser aus. Die christliche Bevölkerung zeigte sich durch den Einmarsch hoch beglückt. Vor dem Einzuge in Plevlje erklärte der Commandant der türki schen Truppen, Mustapha Pascha: er sei beauslragt, mit einem Ba taillon in der Stadt zu bleiben. Generalmajor Killte erklärte, dies iin Sinne der türkisch österreichischen Convention nicht zugestehcn zu können. Mustapha Pascha bereitete auch sonst Schwierigkeiten. Schließlich wurde aber doch der Einmarsch der öslerrKchiichen Truppen unter den Zurufeu der christlichen Bevölkerung vollzogen. Ter Abmarsch der türkischen Truppen soll morgen erfolgen. vocales and Sächsisches. — Nabbcm Se. Mai. der König vorgestern Abend von Kamenz uaev dem kgl. Hvklager zu Pillnitz zurückgckcbrt war, ist Se. Mai. geller» Nachmittag nach Plauen i. P. zur Thcllnahine an den Manövern der 2. Jmaiitcrle Division Nr. 24 und Be sichtigung der dortigen Jntustrlc-AussicUiing abgcrcill. Auch Se. Erc. Kriegsminlstcr von Fabrtcc bat sich gestern Nachmittag dahin begeben. — Der täiicrl. russische Gesandte v. Nelidosf ist von einer nach Berlin unternommenen Dienstreise wieder auf seinen Posten nach Drcödcn znrüekgekcbrt. — Oeifcnt liehe S ta d tv e r 0 rd n e ten s i tz n n g den 10. d. Zunächst sei der gestrigen Mittbcilnng über die Wahl deo neue» Stadtratbo, Herrn Bauunternrhincr Lchöne'o, eines biöher reckst strci'bircn Opposttionömanneü gegen stabträthliche Vorschläge und Anschauungen, nachgetragcn, daß die zur Wahl mit vorgeschlagcnen Herren Advokaten Eduard Rüger und Georg Schubert dem St.-V.-Kolleginm nicht angebörc». Während der ziemlich vierstündigen und tcbattcnrcichcn Sitzung würbe geneh migt, daß dem bereits vensionirten Rath-archlvar Heinze nach von ihm srciwillig übernommener Fertigstellung dcS Real- und Noinlnalrepcrtoriumö zum gesammtcn Ratbaarchiv. die in 2 Jahren bewirkt sein wird, eine angemessene Gratifikation gewährt, mit der Errichtung eines RaihcvollziehcraintcS. ebenso mit Gakbc- lciichtungiicrweiteruiigcn und einer bautichcn Umwandlung der Dtrcctorwohnung in der IX. Bczlrtsichulc und der Ausnahmc- Ervcdltion des Stattkrankcnhanses vorgcgangcn werde. Der Verlegung dcö Standesamtes II. aus Nr. 12 in Nr. 19 der Wcttinerstraßc ward nur in Folge eines Vermittlungöantragcö dcöSt.-V. Gottschall Micthc zugestimmt: die icrstraße wird genehmigt. Bekanntlich solle» aui dem von der Stadtgcmcinde erworbenen T heile dcö Grundstücks der Taubstummenanstalt zwei Schulgebäude errichtet werden und das Kollegium billigt heute die vorgclcgicn diesbezüglichen Pläne, l >41 Die Geb ulte, von denen das eine längs der Ammonttraße. das! andere dagegen entlang der verlängerten Policigaste projcktirt ist, beanspruche» einen Ge>ämintkostcnaii>wa»d von 441,o:u Mark.! Bei dieser Gelegenheit gelangt Verschiedenes zur Sprache. Herr St.-V. Heger wirst mit vielem Nachdruck dl: Frage aui, ob cö den» gar nickst möglich sei. die Sck'lilbanteii In Drecken bil liger bcrzustcllcn. Er habe manche der neuen Schulen in der Umgebung Dresdens besichtigt und sei ganz erstaunt acwclen, j wie diese bei ganz vortrefstschcr Einrichtung und ganz hübschem Aelißercii billig bcrgcstcllt worden seien. Der Retcrent. St. V.! Strunz, antwortet, daß die Thencrung z„m rveil durch die außerordentlichen Am'ordcruiigkii veranlaßt werde, welche die! Herren Lehrer an hie Schulhäuscr stellte». Nickst die Lehrer entgegnet karani St.-P Heger — sonder» die Acrzle stellten tie weitgehenden Aniorderungen. welcher Behauptung der Rclc«l Tressen. Freitag, 12. September. reut schließlich auch zuslimint. Ai» lcbhailcsicn warb die siadt- rätlstiche Absicht, Eenlraibeizung einzuiührcn, besprochen; daS eine Heizungs-Debatte warm wird, kann natürlich nicht verwun dern. Verschiedene Herren. 1)r. R 0 lbe, Hcgcr, All »er tc. sind ganz entschieden gegen die Eentraiheizung, bauptsächlichgegen Lust- und Helßwasser-Helzung; sie deruicn uw au> zabilose Kla gen von Lcvrern und Kindern, sichren namentlich die ost bedauerte Anncnrealschnle. wie auch andere ähnliche Gebäude an; Lehrer Alt» er weilt sogar aus seiner eigenen Enabrung mit. daß Kinder, die in der Nähe bcr Ventilatoren solcher Eeniralhki-.ungcn sitze» mußten, in rheumatische Leide» verstauen icie». All ten Klagen gegenüber, ven bereu Berechtigung sicherlich sehr Viele sich überzeugt habe», klangen bic VerthUdlaungc» bstier Heizartcn, wie sie van den Herren Stabtrath Heubner unk St.-V. Eon- rcctor R ichtcr vorgcbrackst wurden, nicht beruhigend genug und der Io-. R otd estehe Antrag, der Stadtraih wolle sich der rer» besserten Oienhcizung wieder znwcutcn, saub daher zahlreiche Zu stimmung und Annahme. W eitere Wahlergebnisse: Jn G rimina - C 0 l- d i tz wurde der Bürgermeister von Holdst', M üller. konserva tiv. mit 751 Stimmen gegen den iiationalliberalen Prviessor Koch gcwäblt, der nur 49k» St. erhielt, davon allein in Grimma :iOl>. Für seinen Bürgermeister gab Eolditz allein ll2l St. ab. auch erhielt derselbe in Granma t.',2 St. Die Konservativen haben damit einen Sitz gewonnen; hingegen baden sie den von dem verstorbene» Barch-Stenn iiniegcbablen Wahlbezirk Zw > cka u- Land verloren und zwar an die Srzialdcmokraten. Dieicibcii traten in letzter Stunde, aber wohl vorbereitet, mit dem Advokaten Putte ich in Leipzig hervor, der mit t-xx» St. den Rittergutsbesitzer Mühlmann schlug, der nur 7V7 St. erhielt. Die Koblenarbciier stimmten Mann für Mann sür den ihnen völlig unbekannten Advokaten aus Leipzig. Außer Frcytag sitzen nun im kümtigcn Landtage »och 2 Sozialdemokraten: Liebknecht und Puttrich. Ein Sprecher ist Letzterer nicht, da er constant heiler ist. - Jn Borna-Zwenkau behaupteten cie Liberalen ihren Lanttagssitz; der gemäßigt-liberale Bürgermeister Ahnert anö Zwenkau schlug mit 8öl St. den konservativen Stattvcr- oibmtcnvorstand Hoiman» anö Borna (478 St.) - Jn Rei ch c n da ch - Kirchbcrg, bisher konierratlv vertreten. schlug der konservativ-liberale Kvinpromiß-Kantibat Georg! mit 899 den Sozialtemokraten Sevicrl G29St.) — Jn A n n a b c rg - Buch hol z, biSrer iorlschritliich vertreten, siegte der liberale Färberei- dcsitzcr Köselitz über den konservativen Amibhauptmann von Bcrncuitz «419 St.) und Bebel >20 St.) - Jitl ländlichen Wahlkreise B u r g st ä b l-R och 11 tz-P e n lg behaupteten die Konservativen den blöder vom AmtSvaupstmann von Ehrensiein eingenommenen Sitz durch den Rittergutsbesitzer Kn echtcl, ter 2.71 St. erdielt. Der Sozialdemokrat Vabitcich erhielt LI St.— Im ländlichen Wahlkreise von Glauchau-Hohenstein« Er» st t ha l - Waldenburg, der bisher turch ten inzwischen ver schollenen Amißh.uiplmann Krünier vertreten war, ist bcr Guts besitzer Gclbke, Premier-Leutnant tcr Lanbwebr-Kavalerie i konservativ), nahezu einstimmig gewählt worden. Auch sind bic bisherigen konservativen Vcrlreicr bcr Gcrichlsämter: von Bi- schotöwrrta: Gutsbesitzer Päßlcr, ven Meißen: Gutsbesitzer Kl »vier, von Großenhain: Rittcrgutöbcs. Richter-Baselitz, von Waidbcim Prot. Richter in Tbarantt, ven Zschoran: Erbgerlchlöbcsitzer Hey mann wictergewählt und an Stelle des Rentamtina«» Starke ist im ländlichen Bezirk von Wurzen Rittergutsbesitzer Gabegast (kons.) odne große Schwierigkeiten »cu gcwäblt worden. Soviel man auö Allem erleben kann, stellen sieb bic Partelverhältistsse so: die Konservativen treten in alter Stärke in die 2. Kammer, die Fortschriitoparlci bat einige Sitze cingcbüßt und sie namentlich a» bic Natsonalliberaien abgegeben, bic jedoch mehr nach rechiö stehende, den Konservativen verwaist tc Vertreter entsendet haben; effektiv gewönne» haben bic Sozialdemokraten zwei Sitze. - Sonnabend Abend V-7 Uhr treffen aui hiesigem Schlesi schen Bahnboic, auö dem Eank 0 n »cmcnt hcimkehrend und von Büchoiswerka kommend, das 2. Grenadier-Regiment dir. lOl, Sonntag Vorm. 9 Uhr 5 Min. das I. (Leib-) Grena- dier-Ncgimcnt Nr. lo>» ein. Aus dem Böhmischen Bahnbos langt Sonntag Abend 8 Uhr 8 Min., von Plauen i. V. kommend, daö Schützen Regiment Nr. 108 vier an. Der Stab der I. Jn- iantcric-Diviston Nr. 2:!. tcr Stab der Artilleric-BrigabcNr. >2 und der 2. Jnianlcrie-Brigatc Sir. 4st kommen mitleisi Extra zuges von Bitchofswerta Sonntag Vormittag 8 Ubr 22 Min. au, dem Schlesischen Bahnhose a»; mit dlciem Zuge wirb gleich zeitig daö 2. Jäger-Bataillon Nr. 1:1 nach Meißen beiörbert. woselbst cs 9 Ubr 50 Min. eintrifft. - Infolge der Uederiiebclung der KrlmlnalgerichtS« barkclt in die Räume kcö neue» I ust lzval a st c ö an der Plltuitzerstraßc muß tle Thätigkcit teö kgl. Bezirksgerichts zum großen Tbeil vom 15. September ab einige Tage lang eingestellt werten. Tic ersten öffentliche» Sitzungen (nach tcm bisherigen Svstei») finden den 18. September in einem bcr größeren Säle des neuen Kanics statt und ebendaselbst wird am 24 Sept. die Haupiverbandlung gegen den berüchtigten Ein- und Ausbrecher Dictze und 11 Genossen unter Vorladung von 50 Zeugen abgr» halten. Herr Adv. Fränzci wird neben den Herren Justizräthen vr. Schaffralb und vr. Stein bei den ersten Verhandlungen piaiblrcn unb sonach ten Neigen tcr rechtSanwaltichaitllchcn Leistungen im neuen Justlzgcbinte eröffnen. Die neue AmtS- tracht der Richter unb Staatsanwälte re. — auch tle Herren Vcrtbcitigcr werde» Im Tatar nnb Bar.t an den Sitzungen theil- nehmc» - wird natürlich erst vom 1. Oktober an getragen. — Vor einigen Tagen verweilte ter Bürgermeister Ferraris von Turin nebst dem Stablbaumeister und kein BezlrkSarzte jener Stadt ln Dresden. Die Herren besichtigten eingehend trü gende öffentliche Gebäude und deren Einrichtungen: daö Ltadt- krankenbauS, die Tbierarnieischuie, den «chlachtbof. daS Polh- I und nnterPer Voraussetzung ermäßigter! tcchnikum, die Aczliksschulen, die Echleußenanlagcn, den Zooio- Correction nnb Verbreiterung der Käus-! glichen «arten :c. Sic sprachen sich überrascht über bic trefflichen baß eine Einrichtungen anö, waren aber sichtlich darüber erstaunt, hiesigen! öffentliche Markthalle hier nickst vorhanden Ist. — Von der kal. KrclShaupstmannschait Zwickau ist die Nr. (vom 7. d. M.) bcr zu Bnchholz erscheinende» „Obercrz- gcbirgischcn Zeitung" verboten worben. Der Sozialist v. VolImar, welcher ans Anlaß seiner früheren Eigcnsck a't alö Rcbakkeur tcr verflossene» „Dresdner VolkSzcitnng" noch eine mchrwöckstac Gc-ängnlßstrasc beim hie sigen BczirtSgerickst zu verbüßen gehabt hatte, ist nach seiner vor gestern erwigken Entlastung gestern irüh nach München abgcrcist, wo er seinen künsilgc» Anscnibalt zu nehmen gedenkt. Der D ö r i n g . V c re > n hält heute Abend 8 Uhr in Mcuihold'S Sale» seine MonatSversamniIung ab, bei welcher eine gesellige Abcnduistcrbaltung unter gefälliger Mitwirkung einiger Mitglieder dcö ersten Dicödncr Zither-Vereins stattstndct. - Der Wcrkiübrcr der Glübmann'ichcn Faßiabiik, Kurze- Straße Nr. 5, ist vorgestern Nachmittag niit der liisten Hand in die Kreissäge gekommen und hat dadurch erhebliche Ver letzungen erlitten,
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