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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190202071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-07
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1902
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rr rr d Anxrlger WüM M AHchch. Lckgeamm-Ndrefse: 611 Fernsprechzelle ,Lag«bl°it', »i.f«. Rr.20. der König!. AmtshauptmaMschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. F» S1. Freitag, 7. Fedruar 1902, AdeudS.SS. Jahrg. Da» Mesa« Tageblatt erschetat jede» Tag Abend» mtt Ausnahme d« Sonn- und Festtage. BierteljLhrltch« Bezugspreis bet Abholung in d« Expedition in Mesa 1 Mark 80 Psg., durch unser« Träg« ftck tu» Hau« 1 Mar, SS Psg., bei Abholung am Schalt« der «aiserl. Postanstaltrn 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei ins Hau» 2 Mar, 7 Psg. Auch Mouattaboumment» ««de» angeuomme». gbezeigen-Annahm« für dir Nummer de» «»«gabrtage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewahr. Druck und Verlag von Lauger ä Winterlich tu Riesa. — Geschäftsstelle: Kastauienstraße 89. — Für die Redactton vrnmtwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In den diesjährigen BezirkShauilhalt sind in der Annahme, daß hierdurch noch ein größerer Ansporn für gute Haltung der Wege feiten» der hiermit betraute» Gemeindeorgaue gegeben wird, wiederum SO» Mark für Gratifikationen an Wegewärter eingestellt worden, was die unterzeichnete AmtShauptmanuschäft nicht unterlasse» will, hiermit zur öffentlichen Krnntuiß zu bringe». Großenhain, am 6. Februar 1902. Königliche Nmishauptmannschaft. 303 L. Ar. Uhlemmm. Ml. Die zum Neubau d:s SradlkrankenhauseS in Riesa erforderlichen Lieferungen schmiede eiserner Dhürgerüste, sowie Herstellung der eisern« Valkvnkonstrnktio« einschl. Balkon geländer werden hiermit ausgeschrieben. Formulare zu Preisangebote» könne» im Stadtbauamte gegen Bezahlung der Herstellungs kosten entnommen werden. f Angebote sind verschlosie-, und mtt der Aufschrift „Schlofferarbetten" versehe» b!S zum IS. Februar 1902 vormittag» 10 Uhr im Rathhaufi, Zimmer Nr. 2 (RathSkauzlei) einzureiche«. DK Auswahl unter den Bewerbern und die etwaige Ablehnung aller Angebote, sowie die getrennte Vergebung bleibt Vorbehalten. Der Nach der Stadt Niesa, am 7. Februar 1902. Boeters, Brgrmstr. Kr. Am 4. Februar 1902 ist Herr NahruugSmiitelchemiker vr. Hefelmann in Dresden al» polizellicher Sachverständiger sür die amttiche NahruugSmittelkontrole in der Stadt Riesa und Herr NahruugSmiitelchemiker vr. Winny Schmitz. Dumont in Dresden als sein Stellvertreter in Pflicht genommen worden. Der Nach der Stadt Niesa, am 6. Februar 1902. No. 340 k. Brgrmstr. BoeterS. Kr. Zur Erinnerung an die Verdienste unsere» EhrenbüraerS und Stadtrath», d«S am 16. Juui 1885 verstorbene» Herrn Generalmajor» Ernst Wilhelm von Standtfest habe» wir der Straße, die neben der Friedrich-Auguststraß« von der Schützrnstraß« abzweigt und in der Richtung nach dem Friedhöfe zu verläuft, den Namen „Ttmrdtfestflrahe" beigelegt. Der Nach der Stadt Niesa, den 6. Februar 1902. No. 312 Brgrmstr. Boeters. Sch. Freibank Mesa. Morgen Tonmrbend, d« 8. Februar d. von Vormittag 8 Uhr ab, gelanat ans der Freibank im städtische» Schlachthos da» Fleisch eine- Schweine- zum Preise von 45 Pfz, sowie 10 dss Kalbfleisch zum Preise von 25 Pfg. pro */, dz zum Berkaus. Riesa, de« 7. Februar 1902. Die Direktion de- städt. SchlachchoseS. Meissner, SanitätSthierarzt. Die Gemeinde Zeithain braucht zum Wegebau SSO odm best« Steinklarschlag au» de» Elbbrüchen. DaS Material ist im Frühjahr 1902 frei Elbufer Moritz auzulirfern. Angebote stad bi» zum 15. Febr. d. I. bei dem Unterzeichneten einzureichen. Zeithain, den 7^ Februar 1902. Der Gemeindevorstand. Vom Landtage. Nachdruck verboten. Bon unserem eigen« Berichterstatter. )is Der zweite» Kammer lagen gestern zwei Petitionen zur Schlußberalhung vor. Die Petition der penfionirten Justiz beamten, beziehentlich deren Wittwen durch AmtSgerichtSwacht- mrister a. D. Krocker in Tharandt und Genossen um Anrechnung «ine» angemessene» Betrages drS Berthe» freier Dienstwohnung, Heizung und Beleuchtung als penfionSberechtigteS Einkommen betreffend, über die Namen» der Deputation der Abg. Bunde- Erlbach reserirte, beschloß die Kammer »ach dem Vorschläge ihrer Deputation auf sich beruhen zu lasse». Heber die Petition deS F. W. May in Neustadt berichtete Namen» der Beschwerde, und Petition». Deputation Abg. H e y m a n n - GroßolberSdorf. Derselbe führte u. A. auS: Der Petent habe früher durch eine Viehvrrstcherong seine auskömmliche Existenz gehabt. Durch die inzwischen in Kraft getretene staatliche Schlachtviehverficherung sei er in seinen ErwerbSverhältniflen erheblich beeinträchtigt worden und befinde sich heute in schwerer Nothlage und bitte deshalb um Gewährung einer Beihilfe au» Staatsmitteln. Nach dem Bericht der Deputation erscheint die Petition nicht begründet und wurde daher vorgeschlagrn, dieselbe auf sich beruhen zu lasten. Abg. Dr. Spieß-Pirna bemerkt, daß er aus Bitten des Petenten sich nach besten Verhältnissen erkundigt und bestätigt gefunden habe, daß dieselben thatsächlich ungünstige seien. Er müsse sich aber trotzdem dem Votum der Deputation anschließen und hoffe nur, daß der Petent mit einer direkten Bitk an die königliche Staat» regierung mehr Erfolg habe. Kgl. Kommissar Geheimrath Merz erwidert hieraus, daß auch di« kgl. Staat», regierung, schon der Konsequenzen weg«, sich ablehnend ver halten wüste. Die Kammer beschließt demgemäß, die Petition auf sich beruhen zu laste». Die Tagesordnung der ersten Kammer umfaßte einen Antrag zum mündlichen Berichte der zweite» Deputation über TU. 29 de» außerordentlichen StaatShauShaltSetat» sür 1902/03, di« Vergrößerung de» BetriebselektrizitätSwerke» in Dresden- Friedrichstadt und über Tit. 30 de» außerordentlichen Etat» sür 1902/03, die Erweiterung deS Bahnhof«» Bischofswerda betr. Al» Berichterstatter zu Punkt 1 führte Kammerhrrr Sahrer von Sa hr-Dahlen Namen» der Deputation au», daß die ge forderten 325000 M. al» zweite und letzte Rate zu genanntem Zweck« zu bewillige» seien. Die Vergrößerung de» Elektrizität», werke» habe sich infolge Peter Zunahme de» Stromverbrauch«» »vthig gemacht. Diese Erhöhung sei ihrersrit» wieder eine Folge der Vergrößerung der BahnhosSanlagen. Der Bau sei nunmehr auf lange Jahre ausreichend. Die Vergrößerung sei gleich an genommen, daß später noch neue Maschinen und Kessel Auf stellung finden können. Eine Debatte hierzu wurde nicht ge- wüuscht. Die Kammer trat einstimmig dem Beschlüsse ihrer Deputation bei und bewilligte die verlangten 325000 M. »ach der Vorlage. Ebenso wurden die zur Erweiterung dr» Bahn hofe» Bischofswerda al» zweite und letzt« Rate nöthigen 547 000 Mark fgrgen 600000 M. Voranschlag) einstimmig bewilligt Abg. Gras von Rex auf Zedtlitz bemerkt hierzu: E» fei eia« wirkliche Freude, einmal zu sehen, daß durch ernste» und OlMDG Bestreben etwa» gespart worden sei. Sr hoffe, daß man auch in Zukunft bei diesrn Bauten in vorsichtiger Weise verfahr« und sich hierbei auf da» äußerst Nothvendige beschränk«. Die Ersparuiß sei, wenn die Summe auch nicht groß ist, um so erfreulicher, al» auch bei diesem Projekt der Voranschlag nur oberflächlich gewesen sei. Mau müsse in der Folge mit größter Gewissrnhastigkelt Voranschläge ausstellen. — Ferner lag ri»e Anzeige vor, nach welcher die Kammer beschloß, die Petition de» Robert Theodor Müller in Rrdmitz wegen Unklarheit für unzulässig zu erklären. Nächste Sitzung DirnStag, 11. Februar. Tagesordnung: Petitionen de» Gemriuderathe» zu Niederwartha, dr» KlostergutSbesitzer» Fritz Arndt tu Niederwartha und de» pensionirteu Chausieewärter» Damm in Dresden. DertlicheS uns Sächsisches. Riesa, 7. Februar 1902 — Der Grwerbeverein beschloß in seiner gestrigen Sitzung, am 20. d. M., einen Familienabend mit Concrrt und Ball im »Wettiner Hof- abzuhalten. Mitgrthrilt wurde ferner, daß sich Herr Kaufmann Schlegel zur llrbrrnahme einer Sammel stelle für den BurenhtlsSbund bereit erklärt habe, der Verein». Vorsitzende wurde ermächtigt die erforderliche behördliche Ge nehmigung für die Sammlungen einzuholen. Der von Herrn Dekorationsmaler Holzmann gehaltene Vortrag über „Moderne Meeresforschungen und ihre Ziele" sand dankbare Ausnahme. — Die Hochsaison der Vereins- und gesellschaftlichen Ver gnügungen ist angebrochen und an mehreren Abenden in der Woche .finden jetzt Festlichkeiten statt. Vorgestern, Mittwoch, hielt die Gesellschaft „FidelitaS" im Saale de» Gasthofes „zum Stern" ihr FastnachlSverguügen in Gestalt eine- „Winter gart« festes". In dem stattlichen Saale warm Schau- vnd Verkaufsbude», rin Panorama rc. etabltrt, die manigsache Unter haltung botm, währmd gegen 9 Uhr zur allgemeinen Freude auch noch eine „italienische Musikkapelle erschien" und zum Tanz aussplrlte. Bel dem volkSthümlichen Treiben war natürlich auch für umsichtige „Polizei" vorgesorgt und gar eifrig waltet« die- selbe ihre» Amtes. Mit einem solennen Ball wurde da» Fest, da» allenthalbm in angenehmster, bester Weise verlies, beschlossen. — Gestern, Donnerstag, Abmd bereitete der „KreiSverein Riesa im Verbände Deutscher HondlungSgehülfen zu Leipzig" seinen Mitgliedern und geladenen Gästen einen feinen festlichen Abend mtt Theater, Concrrt und Ball im „Wettiner Hof" und nächsten Sonntag dm 9. Februar feiert der hiesige Postunter. beamtm-Verein ebenfalls im „Wettiner Hof" sei» 6. StifttwgSfrst. —H Bor seinem Eintritt zum Militär hatte der Kanonier R. O. B., z. Zt. in Riesa, bei einem Streit mit seiner Cousine, diese mit seinem Spazierstock über die Schütter» geschlagen. Gestern hatte sich B. wegm gefährlicher Körperverletzung vor dem Gericht in Chemnitz z» verantworten, da die von ibm Ge schlagene Strafantrag gestellt hatte. Der Angeklagte war deS ihm Betgemessmm geständig. Er mtsch«ldigte sich damit, daß er behauptete, die Geschlagene habe ihn vorher gröblich beleidigt. Rach dem Ergrbniß der Beweisaufnahme — «S vurdm die unter Eid erstatteten ZrugmauSsagen der entfernt wohnenden vetheiligtm »ml,sm — wurde der Angeklagte unter Annahme mildernder Umstände wegm einfacher Körperverletzung z» 10 Mark Geldstrafe, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlich keit 3 Tage Gesängniß zu treten haben, verurthetlt. — Ueber die Besteuerung von Ausländern besteht zwischen Preußen und Oesterreich ei« Abkommen, zwischen Sachse» und Oesterreich nicht. Nun hat die Anwendung der österreichische« Struergesetzr gegen Ausländer, dir in Oesterreich rin« gewerb lich« Niederlassung besitzen, vielfach zu Beschwerden sächsischer Staatsangehöriger geführt. Gleichzeitig hat aber auch die österreichische Regierung den Wunsch zu erkennen gegeben, die Besteuerung der Ausländer mit Sachsen ebenfalls durch einen Vertrag zu regeln, kommt jedoch dabei sogleich mit einer For derung, die nirgends sür annehmbar erachtet werden wird. Diese Forderung besteht darin, daß die Einkommen au» hypo thekarischen Forderungen auf österreichische Grundstücke auch dann in Oesterreich zur Besteuerung gezogen werden sollen, wenn der Hypotheken gläubiger außerhalb Oesterreichs wohnt. Da» ist eine Auffassung, die nicht bloß mit dem sächsischen Steuerrechte, son dern mit dem Steuerrechte aller deutschen Staaten, die Ein kommensteuer haben, kn Widerspruch steht. Ueberall läßt man da» Recht zur Besteuerung de» Einkommen» an Zinsen sich richten nach dem Wohnsitze Desjenigen, der diese» Einkommen bezieht. Sachsen hat daher di« österreichische Forderung al» un annehmbar zurückgewiesm und um Vorschläge gebetm, welche der dem internationalen Stmerrechte mehr entsprechenden sächsischen Auffassung Rechnung trügen. Die Verhandlungen schweben noch. Großenhain. Tas vormals amtshauptmannschaft- liche Gebäude ging zum Preise von 44000 Mik. in Privat besitz über, sodaß die geplant gewesene Erwerbung deS gedachten Grundstücks seitens des Badebaulionsvrtivmss „Schwimmhalle Großenhain" hinfällig wurde. Meißen, 6. Februar. Durch das rechtzeitige Hinzu- lommen und schnelle Eingreifen eines Landbriefträgers wurde gestern Morgen in Schletta ein großes Unglück verhütet. Als der Beamte auf seinem Bestellgange an das Torf hcrankam, bemerkte er an einem alleinstehenden Hause starken Rauch aus Thür- und Fensterritzen dringe«. Er eilte hinzu und fand das Haus von außen verschlossen, jedoch den Schlüssel stecken. Von innen drang lautes Jammern und Schreien kleiner Kinder zu ihm. Schnell öffnete er die Thür und ging in das von Rauch durch zogene Haus, doch in die Stube zu gehen, war ihm un möglich, da er dem stickenden Qualme weichen mußte. TaS Jammern schien aus dem oberen Stockwerke zu kommen, wohin er sich schleunigst begab» aber auch hier drängte der dicke Rauch zurück. Nun holte er vom nächsten Gute, wo die Bewohner des Hauses arbeiteten, Hilfe. Der Gutsherr griff selbst mit seinen Leuten zu, und da sie gleich Wasser mitbrachten, konnten sie das in der Stube entstandene Feuer löschen. Ter Hausvater eilte nebst dem Briefträger nach den oberen Räumen, wo in einer Kam mer vier Kinder im Alter von 1—7 Jahren jammernd und ächzend im Bette lagen. Es war die höchste Zeit, denni sicherlich wären diese dem Erstickungstode anheimgefMen und das Haus ein Raub der Flammen geworden. Wie man hört, haben die Eltern die Kinder bei brennender Lampe allein gelassen, diese haben wahrscheinlich damit
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