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Sächsische Dorfzeitung : 14.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188410145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18841014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18841014
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-14
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 14.10.1884
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ächsifch e VorsMunS e»tS> a.«. «. s. w. Verantwortlicher Redaktenr und Verleger Kerr«»»» MÜTer in Dre-den. Dienstag, den 14. Äctoöer 1884 — .... 46. Jahrgang. e Feuilleton bin abgegeben und das Plaidoyer des Rechtsanwaltes statt indem er vom Schiller'schen Wort: S5 die die die die Inseraten- Annahmesteleni Die «niotdische Buchbaidlung, 134 167,., 167 eine unnennbare Gewalt schien sich ihrer zu bemächtigen, denn auf den ersten Blick hatte sie ihren eigenen Schirm erkannt. Wie konnte sie diese Beweise entkräften? Wortlos brach sie auf der Anklagebank zusammen. Als sie wieder zum Bewußtsein gelangt war, be antwortete sie die weiter an sie gestellten Fragen meisten- theils verneinend. Ueber den Unbekannten, der erschlagen auf dem Boden des Vester'schen Gehöftes gefunden worden war, konnte auch gar nichts ermittelt werden. Der Obduk tionsbefund bestätigte im Wesentlichen alle die bereits bekannten Punkte. Nachdem der Präsident das Resumo der Anklage c Lieferung "hebt die Inserate werden bi- Monlag Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und tosten: die »spalt Zeile 15 Pf. Unter Eingesandt r 80 Pf. Fluch der bösen That, daß sie fortzeugend Böses muß gebären" auSging und schilderte, wie bereits vor kurzer Zeit ein ähnliches Verbrechen, wie daS vorliegende, ver übt worden sei. Leider habe man damals nicht Anhalte punkte genug zur Aufrechthaltung einer Klage gefunden, während sich diesmal die Jndicien geradezu gehäuft hätten. In allen Einzelheiten schilderte er nunmehr die des Gerichtshofes bekannt gegeben wurde, — „ich unschuldig." Unterstützt von den Gerichtsdienern wurde Schwankende aus dem Saale geleitet, während sich Galerien des Schwurgerichtssitzungssaales durch anderen Thüren leerten. 102,7. 77,». 60,7» 78,»» 104,.. 86,. < 86,7« 83,». 72,7. 84,.» 6b,»> 302,,» 178 471,». 144,7. 94,». 121,». 127 805 35 80 129,»» 104 133,7. 127,.» 294 Vll. Ein Sonntag. Der Rohbau deS Eichhart'schen HauseS ging rasch seiner Vollendung entgegen, so daß derselbe noch vor sein." Der Präsident notirte sich einige Sätze. „Wie war die Person, die damals bei Ihnen ver setzte, gekleidet?" frug der Präsident weiter. „Eie hatte beide Male einen Hellen Regenmantel an, ein Barett mit einem Federstutze auf dem Kopfe und ließ das zweite Mal einen Regenschirm stehen. Vn meiner Vernehmung in der Residenz hatte ich die (Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Aufeinanderfolge der Details und bewies aus dem vor handenen Material den Zusammenhang. Er beantragte bei den Geschworenen, über Beide ein Schuldig auszu sprechen. Ziemlich lange währte es, bis die Geschworenen zurückkamen. Nicht die Schuldfrage der Frau Kirchner hatte ihnen zu Erörterungen Veranlassung gegeben, sondern die Schuldfrage des Mannes und auch noch nach den Ausführungen des Obmannes hatten sich die Ansichten der Geschworenen nicht geklärt, denn von den selben hatten sieben die Schuldfrage des Lehrers Kirch ner bejaht und fünf dieselbe verneint, während für seine Frau nur eine Stimme für unschuldig gewesen. Nach den bestehenden Gesetzen mußte der Staats anwalt auf lebenslängliche Zuchthausstrafe für Frau Kirchner antragen, während Kirchner selbst durch den Wahrspruch der Geschworenen als frei erklärt wurde. Der Gerichtshof erkannte auf zwanzig Jahre Zucht haus. „Großer Golt im Himmel!" rief Frau Kirchner mit theatralischem Pathos, als ihr die Straffestsetzung Hre«, kljlhrl. M 1M i bestehen durch «atsMchen P-O. M. M N Pf. Pf. - 7 M 40 Pf, Ler 8 Sf. bi« olitub. 7 R raerße N Pf, futter- »f. bi» 40 »t« er 126 re 1SÜ -0«. Ater. Angabe über den Regenschirm ganz vergessen. Heute habe ich denselben gleich mitgebracht." Aus Befehl des Präsidenten wurde der Schirm herbeigeholt. Die Brandstifterin. Kriminal-Novelle von Andro Hugo. (8. Fortsetzung.) „Aus diesem Geschäft sind mir öfters Waarenposten zum Versatz gegeben worden und habe ich eS auch diesmal nicht beanstandet. Bei der schlechten Zeit kann es jedem einmal passiren, daß man in Verlegenheit kommt. Gott! wenn Sie wüßten, was die alte Spenglern in dieser Beziehung weiß " Um den Redefluß der gesprächigen Alten in s rich tige Geleise zu lenken, mußte sie der Präsident unter brechen und sie darauf aufmerksam machen, daß sie zur Cache spräche. Diese versprach eS. „Können Sie sich der Zeit noch genau erinnern, wann dieses geschehen?" „DaS erste Mal war es an dem Tage, an dem alles in'ö Theater stürmte, um die Patti zu hören, das daß auch leitende Persönlichkeiten der Finanzwelt darüber befragt worden sind, inwieweit sie geneigt sein würden, an der Aufbringung der Geldmittel für die neu in'S Derk zu setzenden PostdampfschiffS-Linien sich zy b,»hei ligen. Nach den dabei gefallenen Andeutungen würde «S sich um etwa folgende Abänderungen des ursprünglichen Projektes handeln. Die frühere Vorlage war ausschließ lich darauf zugeschnitten, daß der Norddeutsche Lloyd die beiden zu subventionirenden PostdampsschiffS-Lfnien nach Ostasien und Australien übernehmen und dafür seine älteren Dampfschiffe, welche in der Newyorker Fahrt durch die Einführung der Schnelldampfer über flüssig geworden sind, verwenden sollte. Von dieser Idee ist die Reichsregierung inzwischen völlig zurückge- kommen und hat sich davon überzeugt, daß der beabsich tigte Zweck nur dann erreicht werden könne, wenn die neu zu schaffenden deutschen Postdampfschiffs-Linien von vornherein in jeder Beziehung den vorhandenen englischen und französischen Linien völlig ebenbürtig gemacht würden und zwar sowohl in Bezug auf Größe und Schnelligkeit, wie auf Zweckmäßigkeit und Glanz der Einrichtung der Schiffe. Danach müßten also ganz neue Dampfer gebaut werden, deren Geschwindigkeit erheblich über die früher in Aussicht genommene DurchschnittSfahrt von 11 biS 11'/, Knoten per Stunde hinauSginge. Für die austra lische Linie ist daS Projekt aufgestellt, daß die Schiffe von Neapel auS ohne Anlaufen von Zwischenhäfen die Reise direkt zu machen haben und demnach so einzurich ten wären, daß sie einen Kohlenvorrath für eine 32tägige Fahrt unter Dampf an Bord zu nehmen im Stande sind. ES würde die- eine Größe von mindestens 4(M> Re gister-Tons und eine Maschinenkraft von etwa ebenso vielen effektiven Pferdekräften voraussetzen. Daraus ergiebt sich aber nicht nur eine bedeutende Steigerung der Anschaffungs - und Betriebskosten, sondern die zu gewährende Subvention wird auch noch aus dem Grunde erheblich erhöht werden müssen, weil bei dem großen mitzuführenden Kohlenvorrathe nur ein verhältniß- mäßig geringer Raum für die Beförderung von Fracht gütern übrig bleibt. In ähnlicher Weise haben sich auch die Anforderungen der Regierung für die Schiffe der ost asiatischen Fahrt modificirt und damit ist die ursprüng liche Ansicht, daß 4 Millionen Mark für die Subven- tionirung beider Linien genügen würden, völlig haltlos geworden. 4?esterr.-Unqar. Monarchie. Am Sonnabend Nachmittag 2 Uhr fand die feierliche Schlußsteinlegung deS Universitätsgebäudes in Wien statt und erwiederte der Kaiser auf eine Ansprache deS Rektors Zschokke ungefähr Folgendes: „ES freut mich, diese schöne Stätte, die erste Bildungsanstalt des Reiches, in so glänzender und so kunstreicher Weise vollendet zu sehen. Mögen der landS beurtheilt. „Die Annektion einiger Gebiete an sprechungen haben ihre Fortsetzung in der Weise erhalten, Auf dem Schirme befanden sich die Buchstaben 11 eingravirt. „Kennen Sie den Schirm?" tönten Worte vom Präsidententische herüber. Frau Kirchner begann eö vor den Augen zu dunkeln, Politische Weltschau. Deutsches Neich. Der „TkmpS"giebt sich wieder Mimal die ziemlich überflüssige Mühe, den Nachweis zu kbnngm, daß zwischen Frankreich und Deutschland keine Manz bestehe. Wir nennen dteseMühr „überflüssig", weil Lb die Patriotenliga, sowie die monarchistischen und ultra- h^ikalen Organe in Parts durch derartige Argumen- Monen kaum bestimmen lassen werden, ihre Angriffe M daS Ministerium Jules Ferry etnzustellen. „Wir Iheßvden uns mit Deutschland aus dem Friedensfaßr", lb^rkt daS officiöse Organ u. A., „die feindselige Hal- stoag, die Blättern ohne Verantwortlichkeit gestattet, ist, bleibt der Regierung untersagt, denn falls diese nicht gewillt ist, ihre Stellung im Nvthfalle durch den Krieg aufrecht zu erhalten, würde eine solche Politik nur zu Demüthigungen führen können." Weiter witd dann be tont, daß Frankreich ebenso wie Deutschland die auf- t-vchenden verschiedenen politischen Fragen nach seinen speciellen Interessen behandle; zeige sich, daß beide Nächte derselben Meinung seien, so wäre diese Ueberein» stümnung «ine Zufälligkeit, durch welche keiner der beiden (tasten in seiner Freiheit beschränkt werde. Wenn endlich die Frage aufgeworfen wird, wie man so unver nünftig sein könne, hierin eine Allianz zu erblicken, so läßt der „Temps" unberücksichtigt, daß eS der Patrioten liga, Herrn Deroulöde an der Spitze, einzig und allein darauf ankommt, daS Kabinett JuleS Ferry möglichst zu kompromittiren und so unmöglich zu machen, weil eS den berufsmäßigen „Revancheschreiern" gegen Deutsch land keine Zugeständnisse zu machen gewillt ist. Wie auS Berlin geschrieben wird, begiebt sich der Lftikareisende Gerhard RohlfS nächster Tage im Auf- trage der deutschen Regierung und zwar in der Eigen schaft eineS Generalkonsuls zu einem dreijährigen Aufent halte nach Afrika. Die hierauf bezüglichen, bereits im Monate Mai angeknüpften Verhandlungen zwischen der Regierung und dem bekannten Forscher sind im Geheimen geführt worden, ebenso verlautet über den speciellen Zweck dieser Mission bislang Genaueres noch nicht. Im Anschlusse hieran verdient ein von den Londoner Zei tungen veröffentlichter Brief deS englischen Staats sekretärs der Kolonien, Graf Derby, Erwähnung, worin es heißt, daß die Ernennung einer gemischten Kommission zur Regelung der von englischen und deutschen Staats angehörigen in Angra Pequena erhobenen, einander widersprechenden Ansprüche gegenwärtig den Gegenstand eines Schriftenwechsels zwischen den betheiligten Re gierungen bilde. — Von besonderem Interesse ist es, wie man in Holland, dem Heimathlande der südafrika nischen Boeren, die Kolonisationsbestrebungen Deutsch- ». «edakti„ ^».KeuftaSt Rechner Basie 4. Zeitung erscheint Ae«st«S, NMtrftag und früh. der westafrikanischen Küste durch die Deutschen" — fugt daS im Haag erscheinend« Journal „Dagblad" — „ist unzweifelhaft eineS der bedeutendsten Ereignisse in diesem DrcenntuM. Män kann versichert sein, daß England, wenn z B.' wir oder die Portugiesen da fragliche Gebiet besetzt hätten, diese Besitznahme nicht so ohne Weiteres zugelaffeu haben würde. Sicher wird in kürzester Zeit ein Weg von der Ost- und Westküste nach dem Ngami- und Ehott-See entstehen und auf diese Weise die südafrikanische Republik von der westlichen Seite her eine Verbindung mit dem Meere bekommen. Allerdings ist die Entfernung von Pretoria nach dem atlantischen Ocean e drei Mal größer als die von Pre toria nach dem indischen Meere; aber die schweren Zölle, vermöge welcher daS s-genannte Freihandelspriucip der Engländer die Boeren-Republik in Südafrika zu er drücken trachtet, in Verbindung mit der Erbitterung gegen die englische Regierung werden wohl die Boeren zu beinahe unmöglichen Anstrengungen treiben, um ganz unabhängig von dem britischen Handel zu werden. Die Besitzergreifungen an der Westküste von Afrika durch Deutschland können also bedeutende Folgen für die Zukunft von Südafrika haben. In jedem Falle wird sich dadurch daS Vertrauen der Boeren auf Wahrung ihrer Unabhängigkeit stärken und dieser Um stand ist zu gewichtig, als daß er nicht zu der Der- muthung leiten sollte, daß die südafrikanische Deputation bei ihrem Besuche in Berlin wohl daS eiue oder andere besprochen haben könnte, was zu dem Auftreten Deutsch lands als kolonisirende Macht Anregung gegeben hat. Da- deutsche Reich kann unserer Sympathien versichert sein und wiewohl wir nicht gern preußisch werden möchten — oder, besser gesagt, gerade darum — weisen wir auf dies bedeutende Creigniß als einen Umstand hin, der es rathsam erscheinen läßt, mit Deutschland nicht allein in gute, sondern sogar in sehr gute Beziehungen zu treten." Von einem Korrespondenten, welcher seiner Zeit die ersten speciellen Mittheilungen über die Dampfer-Sub ventions-Vorlage in die Oeffentlichkeit gebracht hat, er hält die „Frankfurter Ztg." glaubwürdige Notizen über eine seitens der Reichsregierung geplante Abänderung des ursprünglichen Projektes, welche wir im Nachstehenden wiedergeben, indem wir gleichzeitig auf den weiter unten folgenden Artikel „Deutschlands Handel in Oceanien und Australien" verweisen. „In den letzten Wochen" — weiß der genannte Korrespondent zu melden — „haben wieder Besprechungen mit Sachverständigen auS den Kreisen der Dampfschiffs-Interessenten und solchen Persönlichkeiten stattgefunden, die mit den Handelsverhältnissen in Ost- Asien und Australien genau vertraut sind und diese Be- zweite Mal war es einige Tage später, doch muß hier- abgegeben und das Plaidoyer des Rechtsanwaltes statt- über das Datum auf meinen Pfandscheinen angegeben ! gefunden hatte, begann der Staatsanwalt seine Rede, Das eben ist der Jnvati»«ndaRk, Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, sür die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, * Tharandt und Moritzburg. Sr
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