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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.01.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194301193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-01
- Tag1943-01-19
- Monat1943-01
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.01.1943
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MH HM - E"L-F--^L-/ WWiniWWiM»«UmMch» De«tsche Bomber über Loudon. AerstSrnuge« und Brände. DNB. Kriegsberichter Helmut Jacobsen (PK.) schildert den Angriff auf London wie folgt: Auf den Gefechtsständen unserer Kampfflieger im Westen lag in der Nacht zum Montag die Zielkarte von London. Lange Monate hatte sie im Panzerschrank geruht. Unsere Flugzeug« verließen in den Abendstunden des Sonntag zum ersten Angriff ihre Einsatz. Häfen und nahmen in großer Zahl Kurs auf London. Man hatte jenseits des Kanals ein böses Gewissen. Di« Abwehr versucht« mit allen Mitteln, den Angriff abzuwehren. Der. gebens richteten Hunder,:« von Scheinwerfern ihre grellen Strahlen gegen das hevandröhnende Verhängnis. Vergebens legte die schwere Flak eine dichte Sperre von dunklen Spreng wolken vor das Ziel. Die Leuchtspur der leichten Flak konnte unsere Flieger genau so wenig aufhalten wie die nächtliche Jagd der ein- und zweimotorigen feindlichen Jäger. Der zu sammengefaßte Angriff der starken deutschen Kräfte entlud sich mit voller Wucht in Hunderten von Spreng- und Brandbomben. Eine Wolkenschicht, die über dem Kanal lag, hatte sich noch vor London aufgelöst. Unter dem klaren Sternenhimmel bot sich das Häusermeer von London bei Hellem Mondlicht deutlich den Angreifern dar. Die Themse mit ihren Windun- gen, an denen sich Dockanlagen und Werften ausbreiten, die Zentren des Handels und der Industrie, bildete mit dem Toben der entfesselten Abwehr ein einwandfreies Ziel. Im Sturz- und Gleitflug nehmen die Besatzungen der schweren Kampfflugzeuge ihr Ziel ins Visier. Die Bomben- klappen reißen auf und schütten Tausende von Kilogramm in die Nacht, die als Hammer auf London niedergehen. Während die Flugzeuge wieder heimwärts kurven, sehen die Augen der Beobachter die sprühenden Einschläge in den Strahn, die aufflammenden Reihen der Brandbomben, das Flackern der entstehenden Brände, die neue Wunden im Herzen der Themse- stadt aufreißen. Noch haben die Londoner keinen rechten Schlaf gefundß^ noch überflutet nicht das Tageslicht die Helle des Feuerscheins, als in den Montag-Morgenstunden erneut eine starke Well« unserer Kampfflugzeuge das gleiche Ziel heimsucht. Noch stärker leuchtet und dröhnt die erregte Abwehr auf. Noch verbissener suchen die Nachtjäger ihre Beute; auch diesmal mit dem gleichen Mißerfolg. Zu den Verheerungen der Spreng, bomben gesellen sich weitere Treffer. Zu den flackernden Brän- den des ersten Angriffs werden neue entzündet. * „Sehr schnell und sehr tief." Reuter muß in seinem Bericht über den Luftangriff auf London zugeben, daß die deutschen Flieger die überaus starke Flaksperre durchflogen hätten, obgleich die Feuervorhänge, die von allen Teilen Londons aufstiegen, besonders „bemerkens wert" gewesen seien. Die deutschen Flugzeuge seien sehr niedrig und sehr schnell geflogen. Reuter bemüht sich zwar, die Schäden möglichst gering erscheinen zu lassen, gesteht aber ein, daß es „im Distrikt von London an verschiedenen Plätzen Opfer gab und einige Leute unter den eingestürzten Gebäuden begraben wurden." ' Die Niederlage der britische« Flieger. Ueber den Angriff der britischen Luftwaffe auf das Reichs- gebiet in -er Nacht zum Montag wird aus Berlin noch mit geteilt: Die feindlichen Einflüge erfolgten zu Beginn der ersten Nachthälfte von Norden her in den me°llenburg-pom- merschen Raum. Sofort starteten die deutschen Nachtjäger und bezögen die ihnen zugewiesenen Zonen. Kurz vor 20 Uhr versuchten die britischen Flugzeuge, auf Groß-Berlin vorzudringen. Schlagartig setzte die Flakabwehr ein und legte einen dichten Sperrgürtel, der den Feind zwang, weit auszuholen. Aber seine Versuche, von Osten «nd Süden her über die Stadt zu gelangen, hatten nur zum Teil Erfolg. Nur vereinzelten feindlichen Bombern war es möglich, ihre Bomben ziellos auf Berlin, das der Sicht zum Teil durch starke Nebelbildung entzogen war, zu werfen. Au dieser Zeit begann auch die Katastrophe für die britischen Bomber. Bereits beim Anflug war«« einig« Flugzeug« samt ihrer Bombenlast zum Absturz gebracht worden. Beim Rückflug aber gelang es nur einer verhältnismäßig kleinen Zahl, über See zu entkommen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen sind 25 Bombenflugzeuge von Nachtjägern und Flakartillerie ab- geschossen worden. Wie di« Besichtigungen der Absturzstellen ergaben, handelt es sich bei den vernichteten Bombern vor wiegend um viermotorig« Flugzeuge, darunter 10 Lancaster, 4 Stearling und 4 Halifax. Damit verlor der Feind wiederum über 150 Mann fliegenden Personal». Nur ein Teil der Be satzungen konnte sich aus den brennend abstürzenden Flug zeugen retten. Der Schaden, den die planlos abgeworfenen Bomben^ anrichteten, ist im Verhältnis zu der schweren Nieder- läge der feindlichen Luftoerbände gering. Die Abwehr ist umso höher zu bewerten, als sie durch me Witterungsverhältnisse im Reichsgebiet erschwert war. Das Eichenlaub für Generalfeldmarschall v. Kluge Der Führer hat dem Generalfeldmarschall Günther von «luge, Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe, al» 181. Sol daten da» Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehe« und a« ihn ein Telegramm gesandt. * Ferner wurden mit dem Eichenlaub ausgezeichnet Maior Karl Willig, Bataillonskomm, in einem Sre».-Rgt. al» 170., Hauptmann Günther Göbel, Führer einer Kampfgruppe al» 180., und Hauptmann Waldemar von Ganze« ge». Gaza, Führer einer Kampfgruppe, al» 182. Soldat der Wehr- macht. * * * Da» Ritterkreuz für eine« Sachse«. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an Hptm. von der Fecht, Staffelkap. in einem Kampfgeschw., Oblt. Sievert, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader, und Oftv. Martin, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. Karl-August von der Fecht, 1914 in Marn« (Holst.) geboren, zerstörte an der Ostfront 54 Flugzeuge am Boden, vernichtete vier Lokomotiven und 14 Panzer, beschädigte 16 Eisenbahnzüge und 70 Panzer. Hans-Karl Sievert, 1916 in Meißen geboren, ist sowohl als tapferer Einzelkämpfer wie auch durch die erfolgreiche Führung seiner Staffel an verschiedensten Fronten immer wieder her- vorgetreten. Insbesondere bewährte er sich während des Win ters 1941/42 und in den schweren Kämpfen im Mittelabschnitt der Ostfront während des Sommers 1942. Mit nie erlahmen- der Einsatzfreudigkeit riß er immer wieder seine Besatzungen zu rücksichtslosem und erfolgreichem Einsatz mit. An den Er folgen seines Geschwaders hat er wesentliche- Anteil. Oblt. Sievert ist der Sohn des Regierungs-Dizepräfldenten Dr. Sie- vert in Zwickau. Er erhielt 1942 das Deutsche Kreuz in Gold. Ofw. Wolfgang Martin, 1916 in Düsseldorf geboren, ist ein im Einsatz gegen England wie im Kampf gegen die Sowjet union vi«lbewährter Kampfflieger von hohem fliegerischem Können. Volltreffer auf fünf Schiffe. Am Sonntag gegen 13 Uhr drang ein von Jägern be gleiteter Verband schneller deutscher Kampfflugzeuge in die Bucht von Bone vor und griff im Hafen liegend« feindliche Handelsschiff« an. Schwere Bomben detonierten auf Fracht- dampsern und in Kaianlagen. Zwei Handelsschiffe von zu sammen 12 000 BRT. erhielten Volltreffer. Einem dritten Frachtschiff von 6000 BRT. wurde durch ein« Bombe, die unmittelbar neben dem Schiff einschlug, di« Bordwand auf gerissen. In den Derladeeinrichtungen der Kais brachen mehrere Brände aus. Bei einem später durchgeführten Angriff gegen den Hafen von Bone wurden abermals di« Schiffs- anlegeplätz« und Molen des Hafens durch Bomben schwerer Kaliber getroffen. In d«r Nacht zum Montag waren deutsche Erfolgreiche Abwehr. Im Süden der Ostfront stehen deutsch« Heeresverbänd« nun seit zwei Monaten in erbitterten Abwehrkämpfen und bieten, jetzt bei klirrendem Frost und tiefem Schnee, dem fort- während angreifenden Feind die Stirn. In dem Ringen haben die Sowjets anhaltend sehr schwere Verluste an Men- schen und Kriegsgerät hinnehmen müssen, aber immer wieder füllten sie die Lücken in ihrer Angriffsfront mit neuen Kräften und führten ihr« Vorstöße oft mit d cht aufeinander folgen den Wellen und starker Panzerunterstützung fort. Um diesem Druck zu begegnen, gingen unsere Truppen an verschiedenen Abschnitten zur beweglichen Kampfführung über. Wo es zur Vermeidung von Ausfällen zweckmäßig erschien, wichen sie aus, ließen die feindlichen Vorstöße in dem tiefgestaffelten Derteidigungssystem auf die Widerstandsnester und Stützpunkte auflaufen, um sie dann in Gegenangriffen abzuschlagen. Auch am Sonntag wurde, wie auch aus dem gestrigen Bericht des OKW. hervorgeht, diese Art der Kampfführung angewendet. Die Bolschewisten erlitten wieder schwere Verluste und ver loren zahlreiche Panzer. Diese Kämpfe, die bei 30 Grad Kält« und heftigen Schnxestürmen ausgetraaen wurden, stellten mit ihrem ständigen Stellungswechsel, mit ihren Angriffen und Flankenftößen und mit ihren ununterbrochenen Gefechten um irden Weg, jeden Waldrand und jede Häusergruppe außer ordentliche Anforderungen an die Ausdauer und Härte unserer Soldaten. Wenn auch zu ihrer Unterstützung die Kampf- und Sturzkampfflugzeuge ihre schweren Bomben auf die befestigten Stellungen, Truppenansammlungen und Kolonnen des Fein des warfen und die Jäger acht feindliche Flugzeuge abschossen, so lag doch die ganze Last der Winterschlacht auf den Infan terie- und Panzerdivisionen. Noch größer ist die Leistung der Helden von Stalingrad. Sie kämpfen gegen die ununterbrochen anstürmenden Bolsche wisten unter besonders ungünstigen und schwierigen Verhält nissen. Ihre besten Helfer waren die schweren Waffen, die sie nicht nur die Kampfstellungen halten ließen, sondern ihnen auch ermöglichten, in kühnen Vorstößen dem Feind entgegen zutreten und ihm schwere Verluste beizubringen. Als am Sonntag sowjetische Panzer und Infanterie aus einer Tal senke hervorbrachen, fuhren Flakgeschütze trotz rasendem feind- lichem Feuer in dem deckungslosen Gelände auf und vernich teten in direktem Beschuß zahlreiche Panzer. Dann zerschlugen die Kanoniere die Jnfanteriemassen durch Sprenggranaten. ' Auch im Raume südlich des Ladogasees halten unsere Truppen bei bitterer Kälte starken Angriffen, die von Ar tillerie, Panzern und Fliegern unterstützt werden, stand. Die Kämpfe sind noch im Gange. Für die bisherige Leistung unserer Truppen sprechen die in sechs Tagen abgeschossenen 229 feindlichen Panzer. Südöstlich des Ilmensees hatten sich die Fronten währen der schweren Abwehrkämpfe stark ineinandergeschoben. Die deutschen Truppen benutzten die gegenwärtige Angriffspause, durch örtlich« Vorstöße ihre Stellungen von eingesickerten Bolschewisten zu reinigen und den Frontverlauf zu ver bessern. Nachdem sie starken feindlichen Widerstand gerochen hatten, schlossen sie die letzt« noch bestehende Einbruchslücke in der Hauptkampflinie, so daß nunmehr drei kleinere sowjetische Kampfgruppen von ihren Verbindungen abgeschnitten sind. Diese Reste der feindlichen Angriffstruppen standen unter schwerem Vernichtungsfeuer aller Waffen. Stoßtrupps drangen in die Kessel ein, zerstörten Kampfcmlagen und holten Ge fangene heraus. Im Raum Welikije Luki stießen neu heraus geführte feindliche Kräfte, darunter zwei Panzerbrigaden, vor. Sie konnten sich aber an keinem der fünf Angriffsschwer, punkte durchsetzen. 47 Sowjetpanzer wurden vernichtet un- zahlreiche andere beschädigt. Erfolgreich war auch der Abwehr- kampf gegen sowjetische Tiefflieger. Die Flakartillerie holte 16 von ihnen herunter, während 8 im Feuer der Jäger abstürzten. Zwei sowjetische Schlachtflugzeuge stießen zusam men und verbrannten am Boden. Die Gesamtverluste der Bolschewisten an einem Tage beliefen sich auf 26 Flugzeuge, während.sämtliche deutsche Flieger zurückkehrten. Kampfflugzeuge, die gegen di« feindliche Dersorgungsschiffahrt an der algerischen Küste eingesetzt waren, erfolgreich. Drei Handelsschiffe von zusammen 17 000 BRT. erhielten durch Volltreffer schwere Beschädigungen. Einem Transportdampfer von 10 000 BRT. wurde die Bordwand aufgerissen. — - . h München, 18. Ian. Hier sand in Anwesenheit zahlreicher Gäste die Feier des 470jahrigen Bestehens der Ludwig-Maxi- milians-Universität statt, deren Mittelpunkt die Gründung des Instituts für Innerasienforschung und die Verleihung der Ehrend oktorwütt>e an den großen Forscher Dr. Sven Hedin bildet«. Dr. Hedin erklärte, es gereiche ihm zur Ehre, Ehren doktor in der Stadt zu sein, mit der ihn schon viele persön liche Erinnerungen verknüpften. Dem neuen Institut wünsche er alle» Gute für seine zukünftig« Arbeit. Sein Hetz werde immer an der Seit« Deutschlands bleiben. Me», 18. Ian. Ml einer schlichten Feierstunde beging die Postsparkasse ihren 60. Geburtstag. Unter den Gästen befanden sich Reichspostminister Dr. Ohnesorge und Reichs letter von Schirach. Tokio, 18. Ian. Unter der Leitung des Erziehungsmini, steriums wurde ein Institut für ostafiatische Rassenfovschung gegründet. Der ««, VKM-Bericht liegt bei Drncklegung »och «icht vor, Auf Trmns^ nach vorn. Sven Hedin dankt in -dr UntvorsiW- Mr. Wesebach (M) (SO leihmtz -er EY^n-oktovAür-». Pir. die Vor- Ä-M-erd-M. kWAWer WWM Sehr».»« 5K. IS «r. ur» ktn« o^atzpfllcht. F«i Hau. durch lrügm U» « « («wschnq»» d» «tchrtstlettun, «m,nN»mtuag. ««füg weg Hohm Haut ketu« Hast«»« au. »o»I«Or «.M. GLrtt»««»G«. 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