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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19181117019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918111701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918111701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-17
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1918
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S8. Jahrgang. SIS. Sonntag» 17. November ISIS. L8SS Diahtialchrift: »«MrlHtM FrrnIprtchrr-SamMtinum«« . »»»4^ St« für Rachtgelprüch«: XlVU. /F >)7<7/ /VE/«/ Z//777F /M ^Ä7A/ EichrVeitun- und Kauptgel-Sftrpell«: Martrnlttabr 38,40. Druck ». V«>ag von Lievlch L Retmar« m Drrstz». Vojtscheck-Konio ly SSL Leipzi«. »I-rt-IlührN« IN Dr-«0«II und Boron-n dkl »»>«>m«>>a-k Auir^un, Uln Sonn- und L!-ma,«n nur I Dl-rinn«»!», z«u« I-UU» d Stlb-a» Lk P>.. B»ro>,»»iLtz« u. vn«l,«n m »lumm-rn NU» So, luniie bei «tnniLlIx« Zuft-llunz ourckl dl« <i«Ii «»tzne »sti«h»»Id> 1.« M. mono». I co M. I <tlrgrrrjr:i» g-Icnng-n ikTory. d0«,»TeuerunL»p:>4l«z. — Lmw.SukU. gegen voiau-dc^ihl.-L-lrxbt. Nachdruck nur Mil d-uuich-r Luelenangabe «„Drerdiur Na ihr,"I nilLisi,. — Unorrlangl- Lchrtttllllck- werde» ritz, ausdewadri. Sonn- v. wPs. - Wsiknsetits- W!«M« MM«» prü»ia»I«.,r kinkaul ist»» s»kr b«aonckvr« amptodlsn I.^WIISk, kNM!1r 32 Kaffee ^3511^0 Leestr. K«ck,mitt«gs: Salon- unck Opernmusitz, »dencksr kjeltereL Programm. K»«1noK«pelle, Leitung Konrertmeister klqyt. Im deliedten U/sinsalon „Irlsnon": TsltZsmäüelAusilcvortrzZe. «IlMMÄeUlIIir kmll Mt«. 'LAL U. Lon^sr-^usslsIIunLön: lINiillisilülslfilsdt!-. vvü öiibNS«' Mlvdloi' llmnik lSsrlin): — kldllzetis »vlive: /ftliiz kriegMeiilsiir Ein deutscher Protest an Marschall Fach. vu«d«yaat und neue Srdnung. Eine Frage» die sich angesichts der großen Umwälzung km Reiche mit in erster Linie der Erwägung ausdrängt, ist die nach dem Schicksal der Bundesstaaten. Di« eingelstaat lichen Dynastien sind viel rascher von der Bildfläche hin- weggcsegt worden, als irgendein Politiker, selbst der radi«. kalste, es für möglich gehalten hatte. Man glaubte ,Irji Gegenteil ziemlich allgemein, daß gerade die Vielheit der deutschen Dynastien einen besonders wirksamen Schuh gegen das Vordringen des Republikanisnius in Deutsch land gewähren ivttröc, aber der Weltkrieg, der so viel alte W-ertc gründlich umgewertet, scheinbar für immer gültige Erfahrungssätzc als unrichtig erwiesen und das unterste zu oberst gekehrt-hat, ist auch in diesem Punkte als Lehr meister aufSetreten. Er zeigte uns, daß wir vergesse» hatten, einen Faktor in unsere Rechnung einzustellen, näm lich den, daß der Sturz der Hohenzollern gemissermatzcn automatisch den Fall aller anderen einzelstaatlichcn Throne zur Folge haben mutzte. Nachdem die Dinge in dynastischer Hinsicht nun so weit gediehen sind, wirft sich von selbst der Zweifel auf, ob vielleicht die völkischen Unterschiede der ein zelnen Bundesstaaten ebenso rasch wie die Dynastien ver schwinden und dadurch dem völligen Eiuheitsstaate die Bahn gebrochen werden könnte oder welche Entwicklung sonst denk bar und wahrscheinlich ist. Drei Möglichkeiten sind vorhanden. Entweder der Unitarismus siegt in der Unuoälzung auf der ganzen Linie, und mit den Dynastien geht auch die staatlich-völkische Selbständigkeit der bisherigen Reichsglieder völlig verloren. Oder die Ereignisse nehmen gerade den entgegengesetzte!! Verlauf, und Deutschland zerfällt in lauter einzelne soziale Republiken, die nicht mehr ernstlich zu einer zentralen Ge walt im Reiche hinstrcben, sondern sich ganz von ihr los zulösen trachten. In diesem Falle würde die. Neichsmacht nur noch ein kurzes Scheindasein fristen und schließlich über haupt zerfallen. Oder endlich der Lauf der Dinge vollzieht sich auf einer mittleren Linie, so daß das bundesstaatliche Prinzip zwar such ferner erhalten bleibt, aber in einer den so gründlich veränderten Verhältnissen und Zcitumständen angevatzteu Form. Für den Bestand des Reiches wäre der straffe, ohne alle bundesstaatliche Rücksicht burchgesührte Unitarismus ebenso verhängnisvoll, wie die Bildung von zahlreichen einzelnen zusammenhanglosen Sonderrepu- bliken. Das Wiedererstehen der Mainlinie wäre zunächst die unvermeidliche Wirkung eines solchen Unitgrismus; denn nach menschlichem Ermessen ist es ganz undenkbar, daß die süddeutschen Staaten sich mit der „preußischen Unifor mierung" dauernd abzufinden vermöchten, selbst wenn sie in noch so demokratischem Gewände in die Erscheinung träte. Die Widerstände und Reibungen würden zuletzt so stark und allgemein werden, daß das Reich dadurch in seinen Grundfesten erschüttert würde und sich nicht halten konnte, und so wäre das Ende auch hier das gleiche wie bei dem sofortigen Anscinanderfall SeS Reichsvrganismns' in zahl reiche Elnzclrepttbllken. Dauernde» Bestand vermag aller Boraussicht »ach der neuen Ordnung nur eine solche Regelung des Verhält nisses zwischen Reich pnd Einzelstaaten zu verbürgen, die den bundesstaatlichen Gedanken nicht völlig unterdrückt, sondern wenigstens den führende» Einzclstaatcn auch für die Zukunft ihre völkische Existenz und das Leben nach ihrer Eigenart gewährleistet. Daß dabei der bundesstaat liche Begriff in seiner frühere», umn möchte sagen doktri näre,, Strenge nicht aufrecht zu erhalten ist, braucht nicht besonders betont zu werden, weil es nach dcn gesamten Zeit- vcrhältnissen selbstverständlich ist. Alles das, was sich bis her in der Form der Kleinstaaterei hemmend und störend in dem politische» Großbetriebe des Reiches bemerkbar machte, wird und muß beseitigt werden. Die thüringischen Kleinstaaten z. B. haben sich schon lange vor Kriegsausbruch bitter darüber beklagt, daß ihnen das Ligeiic staatliche Da sein unerschwingliche Lasten auserlege, und in ihre» Volks vertretungen wurde ganz offen und ungeschminkt erklärt, daß für sie die Eiiwcrlcibnng in Preußen die teste Lösung wäre. Natürlich wird kein geschichtlich empfindender und von dem Kuiturwert mancher kleiner frühere» Residenzen durchdrungener Deutscher sich eines Gefühls des tiefsten Bedauerns erwehren können, wenn ein Kleinstaat »sie Sachsen-Weimar, der auf geistig-ästhetischem Gebiete sich nrit unvcrgängliclken Lettern in die Menschheitsgeschichte eingeschrieben hat» als selbständiges staatliches Gebilde ver schwindet. Auch von Hamburg gilt das Gleiche. Die alte Hansestadt konnte zu so hoher wirtschaftlicher Blüte nur emporstsigen »nter der belebenden Einwirkung ihrer be sonderen, ganz auf ihre Eigenart zugeschnitlenen Staats- verfasfüng und Verwaltung, und cs ist nicht nur fraglich, sondern muß als ausgeschlossen gelten, daß Hamburg emals wieder dieselbe hohe Stufe wirtschaftlichen Auf- chipuugeS erreichen kann, wenn es seine staatliche Sclb- tündigkcjt einbützt. Auch nach mancher anderen Richtung werden Grundsätze, die man bisher als ein Nühr-mich-nlcht- an betrachtete, den Notwendigkeiten der neuen Zeit wci- che»müssen, so auf verkehrspolitischem Gebiete und in der Frage der Scheidung zwischen Reichs- und einzelftaatliche» Finanzen, die angesichts des ungeheuren, durch den Krieg pernrsstchtcn Mehrbedarfs des Reiches fortan nicht mehr die frühere starre Schranke zwischen direkten und indirekten Stenern verträgt. Hinweise in diesem Sinne sind bereits in der au anderer Stelle veröffentlichten Kundgebung dem bayrischen Volksrcgiernng enthalten. > Soweit sich aus den bisherigen Anzeichen schließen! läßt, scheint die Umwälzung den mittleren Weg bcschreiten zu wollen» auf dem nur die Kleinstaaterei beseitigt, der BnudesstgqL.aÜer in seinen führenden Elementen aufrecht MaltestDie drei süddeutschen Staaten habe» be- «ids^MizMideutlger Form bekundet, daß sie g sind, , alL. selbständige Republiken innerhalb des »Reiches- Stellung zu/nehmcn. Verschiedene Kleinstaaten h,rben da- gegen linker Aufhebung ihres staatliäzcn EigeNüäseins. einfach den Anschluß an das deutsche Reichsgebiet erklärt, so die Hansestädte Hamburg und Bremen, mährend in Lübeck die Lage noch nicht geklärt ist. In Sachsen stehen sich zwei verschiedene Richtungen gegenüber, deren eine für die Einberufung einer sächsischen Nationalversammlung eiutritt, was quf die Absicht Ser Schaffung einer sächsischen Sonderrepublik hinücntet. während eine andere Strömung die Auflösung des sächsischen Staates und sein direktes Äufgchen im Reiche betreibt. Von nicht geringem Gewicht dürfte für die Beibehaltung der bundesstaatlichen Gestalt des Reiches unter zeitgemäß veränderten Bedingungen der Anschluß Deütsch-OestcrrcichS sein, das bisher durchaus keine Neigung verraten hat. sich seiner neugcschaffencn staatlichen Selbständigkeit zugunsten einer einfachen' Ein- verlcibulig in das deutsche Reichsgebiet zu begeben. Dazu kommt noch der weitere Umstand, Laß der Bundcsrat, der bisher für die Unitarier ein Hauptstcin des Anstoßes war, künftig wegfästt. Nach alledem darf damit gerechnet wer den, daß das bn n d c s st a a t l ich e Prinz! p auch unter der neuen Ordnung der Dinge wenigstens in seinen H a.>« pt b c st a n Steilen erhalten bleiben wird. Auslieferung von Kriegsschiffen u. L'Bootev Loubo«. kü. Nov. Reuter erfährt: Ter deutsche Kreuzer „Königsberg" unter dem Befehl dcS Ad mirals Me irrer mit der aus drei Marineoffizieren »nd vjer Mitgliedern des Matrosen- und Svldaienratcs be stehenden Ko »Mission an Bord wird heute abeud am Treff punkt vor dem Firth of Förth mit dem britischen Ober- kviningndferenden, der von französischen und amerikanischen Schiffen begleitet sein wird, zusninmentresfeu, um die Ein zelheiten .der Auslieferung der Ueberwasser- schiffe und II n t e r s e e b o o t e zu vereinbaren. Tsie zehn änszuliesernden Schlachtschiffe werden wahrscheinlich folgende seist: „Kaiser", „Prinz-Regent Luitpold", „Kaise rin", „König Albert". „Markgraf". .Kronprinz Wilhelm", „Großer Kurfürst", „Bayern", „Friedrich Ser Große" und „König": außerdem sechs Panzerkreuzer, nämlich: „Derss- liuger", „HindHgdurg", „v. d. Tann". „Leydlitz", „Moltke" und noch ein andercr. Unler den auszuliefcrudcn leichten Kreuzern werden sich der „Brummer" und die „Bremse" befinden. Die seit Beginn des Waffenstillstandes in Schweden tnteryicrten Unterseeboote müssen den Alliierten übergebe» werde». Außerdem werden Vorkehrungen zur ll e b e r n a h >Lk aller deutschen Schisse im Schwarte» Meer getroffen. lW. L. B.i Berti«, ist. Nov. llebcr die Fortführung der Waffe»- stillstandsverhandlungen erfahren mir von zuständiger Stelle: Wie bekannt, ist vor einigen Tagen der Kleine Kkeuzer „Königsberg" nach Rosyih gefahren, um dort mit dem englischen Flottenchef Admiral Bealty Näheres Mer die Ausführung der WafsenstillstaiidSbcdingungcn. so weit sie die Seestreitkräsic betreffen, zu vereinbaren. Admiral M-eurer bat u. a. folgende Einzslhciteü der Abstrachuugcn sunkentelegraphiich gemeldet: Die abznliesern- de» Unterseeboote sollen in Gruppe» zu M Booten je au einem noch vekaiintzuaekendcn Tage die Ausreise an- treten »nd sich mit englischen Sccjtreitkräsirn an ei nein Punkte in der Nähe des Einganges zum englische» Kanal treffest. Jeder Gruppe ist als Geleit ein deutscher Trans portdampfer unter deutscher Flagge deige-geben, der alsbald nach her lteöergabe der Unterseeboote die Besatzungen »ach Deutschland zuriickbringe» wird, lieber die Frage der Internlkfung der großen Schiffe und Tor pedoboote werden »och weitere Abmachungen folgen. <W. L. B.l , L» ndou. Id. Nov. fRentcr.f „Daily Mail" berichtet, daß die endgültige Entscheidung über die ausgclicfertca dentiche» Schiffe ans der F r i e d c u s k o u f c r c „ z ge troffen Werben wird. f«. T. V.i Protest der Obersten Heeresleitung an Martchall Fach. Berti«. Ist. Nov. Marschall F o ch hat an die deutsche Oberste Heeresleitung folgendes Telegramm ge richtet: Aus Auskünften, welche der Obersten Heeresleitung der Verbündeten zugegangcu. geht hervor, daß au ver schiedenen Stellen, besonders in Belgien und hier wie der besonders in Gegend Brüssel, seitens der deutschen Truppen Gewalttätigkeiten der Bevölkerung gegenüber, Zerstörungen und Plünderun gen geschähen, alles Handlungen, die durchaus im Gegen satz zu dcn Waffenstillstandsbcdingungeu stehen. Tie Oberste Heeresleitung der Berbündetcn rechnet damit, daß dis deutsche Oberste Heeresleitung ohne Säumen alle Maßnahmen ergreifen wird, um diesen Verletzungen des Unterzeichneten Abkommens Einhalt zu tun. Wenn diese Handlungen nichr in ganz kurzer Zeit aushüren, würbe sich die Oberste Heeresleitung der Verbündeten verpflichrot sehen, Anordnungen zu treffen, um diesen ein Ende zu machen. Foch. Antwort der Obersten Heeresleitung: Tie deutschen Bevollvvächtigten haben bet den Be« sstrechungen schriftlich und mündlich immer wieder auf bas eindringlichste betont, daß die Ausführung der Unerhörten und technisch undurchführbare!! Beding ungen Ausschreitungen unausbleiblich zur Folge habe» werden. Tic Schuld für diese Ausschreitungen fiillr somit jetzt und in Zukunft aus schließlich der alliierten Heeresleitung zu. Gegen die zu unrecht erhobenen Vorwürfe erhobt die deutsche Oberste Heeresleitung Prote st und betont erneut, daß die ivcitere Verfolgung der bisherigen Methode seitens der alliierten Heeresleitung ihre bis herigen Maßnahmen zum Schutze der eigenen wie der feindlichen Bevölkerung, sowie den Schutz und die Vor pflegung der eigenen Truppen unmöglich mache. Sic regt erneut an, daß der von allen Völkern ersehnte Waffenstillstand in einem Geiste dnrchgesührt werde, der die Wahrung der Menschlichkeit bei Freund und Feind nicht ansschließt. Zur Lache selbst bemerkt die deutsche Oberste Heeresleitung, daß es sich nach ihr gewordenen Nachrichten meistens um Ausschreitungen der Bevölkerung gegen die wohlhabenden Klassen ebenso, wie gegen deutsche Sol daten handelt. (W. T. B.) Ne DmchMrung der ZemobWerung. (Eigene D r a Y t ui e l d u ii g e n der „Dresdner Nach r."l Elberfeld, 18. Nov. In einer Sitzung des Elbrr- selder Arbeiter- nnd Loldatcuratcs wurde die Mitteilung gemacht, daß die Zahl der aus dom Heimmarsch das W » p - vertal passierende» Soldaten ans Ül> h Nyll Man« geschätzt wird. Ihr Rückmaryh wird sich in eine«« Zeitabfchuitt von sechs Tagen vollziehen. Die Behörden haben bereits im Verein mit dcn Arbeiter- und Solöaken- räten die nötige» Vorkehrungen zur Speisung von nlillliii Mann täglich getroffen. Der Eisenbahnverkehr ist sstr dic Zivilbevölkerung seit gestern im Reichst,rnde vollkommen eingestellt. Bremen, Ist. Nov. Dic von der Front kommenden Eisenbahnzüge sind »on z u r ü ck s I u t e n d e n Soldat c n derart besetzt, daß sich während der Fahrt eines jeden Zuges c v d l i ch e U n g l ü ctsfäl l'e ereignen. Ans cinem gestern hier eingetrosscnen i>-Zuge wurden t Soldaten beim Durch- fahren eines Tunnels zu Tode gegueticht. Ferner lagen auf dem Dache eines anderen Schnellzuges mehrere Leichen auf die gleiche Weise geröteter Soldaten. Das <5haoS in den tappen. <D r >, l> t m c l s u ii g unsrer B c r ! i i, e r G ch r i s t l c i t u » g i Berlin, Ist. Nov. lieber das Zurüctslnrcn der Truppen von der Westfront kommen vielfach recht beunruhigende Nachrichten. Sehr osr mag es sich dabei um übertriebene Gerüchte handeln. Immerhin bleibt die Situation ernst genug. Von der Front ersvlgl der Rückzug in durchaus ge ordueter Weise, dagegen herrscht in den Etap p en gr o st e Unordnung, deren man sich zu erwehren anschciuckid nicht die Mittel bat. In einer Versammlung in Köln wurde bei Be sprechuug der Schwierigkeiten, die der Abtransport der ungeheuren Zahl von Truppen verursacht, bekanntgegebeu, daß in dcn ersten Tagen von demoralisierten Truppenteilen V e r p fl c g u n g s z ü g e geplündert und von cinzcl nen Arbeiter- und Svldatenrüten dazu übergegangen wurde, Lebensmitteitransporte für das Feld Heer einfach für die Zwecke der Ziviibenülkcrung zu be f chlag n a » m e n. Dadurch werden große M e nschen- Massen dem Hunger prcisgegcben. Es wurden Anordnungen getroffen, damit die Heimfahrt der Soldaten in geordneten Bahnen vor sich geht, wozu vor allem not, wendig ist, daß der Eisenbahnverkehr zu und von bei Front ungestört weiter§eht. Aus diesem Grunde muß der Pcrsoiicnvertehr für enitge Zeit gesperrt, der Güterver kehr cingcsmränkt werden. ' Ein ans Belgien zinückgekehrtcr Postbeamter berichtet, daß Lebeusmittclt ransvorte. die bereits vcr«
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