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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 13.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191607132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160713
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-13
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 13.07.1916
- Autor
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W. Jahrgang. lummer 160. Erzgebirgischer General-Anzeiger Telegr^Adr.: Generalanzeiger. Vereinigt mit der Olbernhauer Zeitung. Femsprecher Nr. 28. Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. zenercU-Aweigsr" betrügt monati. viertetjührl. monatl. »tertetjührl. lbgeh-ltl-d.Seschüstgstelleu.d.Auigabeftell. U. -.60 ». I.so Nr. -.so Nr. 2.70 2urch unsere Zeitungtboten jugetragen , —.70 „ 2.10 Nr. 1.— Nr. Durch dte Post, aus den Aemtern abgeholt „ —.66 , 1.88 Durch dte Post jugetragen —.80 „ 2.40 vestellungen werden tn unler-r Seschüftrstelle Albertstraste N), »on unseren Boten und Au», gabestellen, sowie von allen Postanstalten Teutsch lande und Oesterretch-Ungarni angenommen. Olbernhau, Donnerstag, den 13. Juli 1916. Die Zetlen-Preise de- jeden Wochentag nachmittag- 2 Uhr erscheinenden „Erzgebirgischen General-Anzeiger-" betragen: für Anzeigen au- obengenannten AmtSgerichtSLezirken die 6 gespaltene Petitzeile 15 Pfg., die 3 gespaltene Reklame- und amtliche Zeile 3K Pfg. von außerhalb derselben 20 Pfg., resp. 45 Pfg. Tabellarischer und schwieriger Satz höher Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Tarif. Für Auskunft u. Offertenannahm- werden 25 Pfg. extra berechnet. Die Rabattsätze und Nettopreise haben nur bei Bar zahlung binnen 80 Tagen Gültigkeit, längere- Ziel, gerichtliche Einziehung und gemeinsame Anzeigen verschiedener Inserenten bedingen die Berechnung de- Brutto-ZeilenpreiseD. llnzeiqen-Annahme: Anzeigen über eine Mertclseite Umfang bibnachm. 5 Uhr am Vortage, für kleinere Anzeigen bis spätestens Vorm. 9 Uhr. — Telephonische Aufgabe schlicht jedes Reklamationsrccht auS, Kin schöner Fortschritt bei Berdnn. 8!egesglaube. Aus Lern Großen Hauptquartier wird uns geschrieben: Seit den Tagen des Kriegsbeginns, da Feinde von allen Seiten gegen uns erstanden, Millionenheere heranschwollen aus allen vier Himmelsrichtungen — seitdem haben die zwei langen Kriegsjahre keine so heiß erregenden Tage mehr ge bracht als die, in denen wir stehen. Die „Einheit der Front" — unsere Feinde hatten sie seit langem eifervoll vorbereitet und zu gegenseitiger Aufrichtung in prahlerischen Ergüssen angekündigt. Immer wieder haben unsere unerwarteten An griffe diesen kühn gedachten Plan in der Entwicklung gestört, seine Stoßkraft zersplittert. Aber nun ist endlich doch etwas zustande gekommen, das wenigstens einen Teil der Absichten unserer Feinde verwirklicht. Alle ihre Kräfte suchen Lie Gegner zusammenzuraffen zu gleichzeitigem Anprall. Den Sieg der ihnen auf allen Kriegsschauplätzen versagt war — ein gemeinsamer Ansturm gegen die Schutzmauer aus unserm edelsten Blut soll ihn erzwingen. Die Eisenmassen, welche die halbe Welt ihnen zurichtete, schleudern sie tagelang wider unsere Tapferen, um ihre Willenskraft zu zerreiben, und rennen dann in dichten Massen an, Weiße, Gelbe, Braune und Schwarze. Nie hat die Welt so Ungeheures erlebt. Nie haben Heere getrotzt wie die unserm trotzen. Mit dem Feldzuge der Waffen verbinden unsere Feinde den Hungerkrieg und den Lügenfeldzug. Beides zielt nach Kopf und Herzen der Heimat. Den Hungerseidzug werden sie verlieren. Das mühselige und dornenvolle Werk der plan mäßigen Verwaltung und gerechten Verteilung unserer Lebensmittl ist der Vollendung nahe. Und auf den Fluren der Heifliat reift verheißungsvolle Ernte. Dem Lügenseldzug unserer Feinde haben wir selber den Weg zum Ohr und Herzen unseres Volkes gebahnt. Vom ersten Tage des Krieges haben wir, als einzige von allen kämpfenden Nationen, die Heeresberichte unserer sämtlichen Gegner ohne jede Kürzung veröffentlicht. Denn grenzenlos ist unser Vertrauen in die Standhaftigkeit der Daheimgeblie benen. Aber unsere Feinde haben sich dieses Vertrauen zu Nutze gemacht. Mehrmals am Tage funken sie ihre Heeres berichte in die Welt hinaus, ja die Engländer versenden seit Beginn ihrer Offensive sogar alle zwei Stunden eine Depesche. Jede einzelne dieser Veröffentlichungen hat einen Umfang, doppelt und dreifach größer als unser einmaliger Tagesbericht. Und alle sind sie in einem Stil geschrieben, der nichts mit militärischer Knappheit und Schlichtheit gemein hat. Das ist nicht mehr die Sprache Les Soldaten, das sind phantastische Siegeshymnen, und ihr Schwelgen in Namen eroberter Dörfer und Wälder, erstürmter Stellungen, in Zahlen erbeuteter Ge schütze und abgeschleppter Zehntausende von Gefangenen treibt mit der Wahrheit Spott. Warum «das alles? Nur um Lie ermattende Siegeszuver sicht der eigenen Heere und Völker, das wankende Vertrauen der Bundesgenossen wieder aufzurichten? Nur um Las scharf beobachtende Auge der Neutralen zu blenden? Nein: diese Sündflut von Telegrammen soll durch die Kanäle, die wir selbst den Feinden geöffnet haben, gegen das Herz Les deutschen Volkes anprallen, soll unsere Standhaftigkeit unterwühlen und hinwegschwemmen! Aber auch dies schändliche Spiel wird nicht gelingen. Wie unsere herrlichen Kämpfer draußen an der Front sich viel facher Uebermacht siegreich erwehren, so wird das deutsche Volk dem brandenden Schwall der feindlichen Reklametele gramme eine Stirn des Trotzes und Les Hohnes entgegensetzen. Es wird sich erinnern, Laß die Leutschen Heeresberichte ihm und Ler Welt zuweilen nicht alles sagen durften, daß sie aber nie ein Wort gesprochen haben, das nicht der strengsten Prüfung der Wahrheit standgehalten hätte. In stolzem Vertrauen auf die knappe und herbe, doch unbedingt zuverlässige Aufklärung, die es von der eigenen Heeresleitung erhält, wird Deutschland dies Massenaufgebot der feindlichen Meldungen als das an erkennen, was es ist: als den boshaft ausgeklügelten Versuch, ihm die Ruhe Besonnenheit und Zuversicht zu rauben, Lieder Soldat im Rücken fühlen muß, wenn er zum Schutze der Hei- mat freudig sein alles einsetzen soll. So werLen Lie Lügen legionen des Feindes zerschellen an dem erzenen Wall unseres Glaubens. Unsere Krieger trotzen Lem Eisen und dem Feuer — die Heimat wird sich auch Lurch den Ozean bedruckten Papiers nicht erschüttern lassen. Volk und Heer sind eins im Siegerwillen und Siegesglauben. Vorwärts an äer Maas.—Vergebücke! Anstrengungen äer krankobriten. Die erbitterten Kämpfe an Ler Somme haben auch am Dienstag an Heftigkeit nichts eingebüßt. Ja, südlich des Flusses haben die Franzosen nach einem kurzen Abflauen ihrer Angriffstätigkeit erneut auf breiter Front angegriffen und zwar auf dem südlichsten Abschnitte ihrer Front, der noch am weitesten zurückgeblieben ist; Lie Linie Belloy—Soyscourt er streckt sich beiderseits der Heeresstraße Amiens—St. Quentin in fünf Kilometer bis südwestlich Estrees, dem Schnittpunkte jener Straße mit der von Süden kommenden Straße nach Bapaume. Der Angriff dehnte sich in fünf Kilometer Breite aus, zerschellte aber schon blutig in unserem Feuer, das schwarze Kanonenfutter, das die Franzosen in erster Linie Vortrieben, wurde nutzlos geopfert. Die Angriffe auf der Linie Maisonnette—Barleux hatten kein besseres Schicksal. Noch nicht abgeschlossen waren die Kämpfe auf dem englischen Frontabschnitt zu beiden Seiten der Straße Albert—Ba paume; sie haben neuerlich sogar an Ausdehnung gewonnen: es wird seit Mittwoch auch wieder im Wäldchen von Trones und sogar südlich davon gekämpft; hier dürften die Franzosen auch zu ihrer Unterstützung vorgebrochhn sein. Trotz dieser Ausdehnung des Angriffes vermochten die Briten über be scheidene örtliche Erfolge nicht hinauszukommen; sie haben sich um den Preis schwerer Opfer in Contalmaison, im Walde von Mamctz und im Wäldchen von Trones festgesetzt, aber ihr Versuch, wenigstens annähernd in gleiche Höhe mit den fran zösischen Bundesbrüdcrn zu kommen, dürfte schon heute als mißglückt gelten. Die zähe Gegenwehr unserer tapferen Truppen hat auch hier den Engländern ein Halt entgegen gesetzt, Las allen englisch-französischen Durchbruchsversuchen ein Ziel setzt. Muß doch auch Haig in seinem letzten amtlichen Berichte zugeben, daß er allein die erste Verteidigungslinie genommen hat, was ja nun auch den Tatsachen nicht ganz ent> spricht; nördlich des Ancrebaches konnten die Briten überhaupt nicht vorwärtskommen. Daß uns aber die schwere Verteidigungsschlacht on der Somme die Kraft zu Offensivstößen nicht geraubt hat, das er gibt unser jüngster bedeutsamer Erfolg vor Verdun. Wir haben den Keil auf dem rechten Maasufer erneut vorgetrieben bis in die Nähe der Werke (Batterien) Souville und Lauste, die unmittelbar vor der zweiten Linie von Verdun und zwar vor dem Abschnitt von Tavannes liegen, Souville an der Straße Fleury—Tavannes, am Nordrand der Höhen von Belleville, Lauste südlich der hohen Batterie von Damloup am den Cotes Lorraines. Die Franzosen gestehen, da sie unsere Erfolge nun doch nicht mehr abstreiten können, jetzt den Ver lust der hohen Batterie zu. weitere Zurücknahme äer franrösiscken Linien. Die Basier Blätter melden: Die Pariser Zeitungen bereiten auf eine weitere Zurücknahme der französischen Linien in der Gegend von Fleury, Kalte Erde und des Fuminwäldchens vor, da infolge des seit mehrcreen Tagen ununterbrochen andauern den deutschen Trommelfeuers die französischen Schützengraben fast vollständig zusammengeschossen wurden. Beispiellose Stärke der deutschen Artillerie vor Verdun. Der Vertreter Ler britischen Presse im französischen Haupt quartier meldet vom 9. d. M.: Man kann Las volle Maß des Heroismus Les französischen Widerstandes bei Verdun nur ermessen, wenn man sich die Stärke Ler Leutschen Artillerie vergegenwärtigt, welche gegen die französische Festung konzen triert ist. Gegen diele beispiellose Stärke Laben Lie Franzosen Verdun seit mehr als vier Monaten gehalten. Die öeneralltabsberiMe. MILIZ. Amtlich. Großes Hauptquartier, 12. Juli. We st kicher Kriegsschauplatz. Die am 10. Juli nachmittag eingelöteten Kämpfe beiderseits der Straße Bapaume—Albert, in Contal maison und im Walde von Mamctz sowie neue Gefechte am Wäldchen von Trones und südlich davon werden mit erbitterter Heftigkeit fortgesetzt. Südlich der Somme haben die Franzosen bei einem groß angelegten Angriff auf die Frorst Belloh—Soyecourt eine empfindliche Schlappe er- litten. Ter Angriff ist in unserem Feuer vollständlg zu- sammengebrochen. Ebenso fluteten schwächere, gegen La Maisonette—Barleux angcsctzte Kräfte unter großen Ver lusten in die Ausgangsstellung zurück. An mehreren Stellen der Chmpagncfront, so östlich und südöstlich von Reims und nordöstlich von Massiges, ferner nordwestlich von Flirey wurden feindliche Teil- angriffe abgeschlagen. Im Maasgcbiet spielen sich beiderseits des Flusses nur kleinere Kämpfe ab. Rechts des Flusses haben wir unsere Stellungen näher an die Werke von Souville und Lauste berangcschoben und dabei 39 Offiziere, 2106 Mann zu Gefangenen gemacht. Starke Gegenangriffe wurden glatt abgewusen. Deutsche Patrouillenunternehmungen südwestlich von Dirmuide«, südwestlich von Cerny (Aisnegcbict) und östlich Pfcttershausen hatten Erfolg. Ein englischer Doppeldecker wurde bei Athics (südlich von Peronne) in unseren Linien zur Landung gezwungen. Ein feindliches Flugzeug stürzte bei Soyecourt, eins in unserem Abwehrfeuer bei Chattancourt ab. Bei Dombasle (westlich der Maas) wurde ein Fesselballon durch unsere Flieger abgcschvssen. Oe st kicher Kriegsschauplatz. Ein Ucbcrgangsversuch schwächerer russischer Kräfte über die Düna westlich von Friedrichstadt und Angriffe südlich des Naroczsees wurden vereitelt. An der Stochodfrout ist die Lage im allgemeinen un verändert. Russische Abteilungen, welche sich bei Jnnowka auf dem linken Ufer festzusetzen versuchten, wurden an gegriffen. Kein Mann von ihnen ist auf das Südufer ent komme». Hier und an der Bahn Kowel—Rowno wurden gestern noch über 800 Mann gcfangengenommen. Die Ausbeute der beiden letzten Tage am Stochod beträgt außer einer Anzahl Offiziere 1932 Mann und 12 Ma- schlnengcwchrc. Unsere Fliegergeschwader haben ihre AngriffStätigkeit östlich des Stochod fortgesetzt. Ein feindlicher Fesselballon wurde abgeschossen. Balkan kriegsschaupkatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. MID. Wien, 12. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die Lage erfuhr auch gestern keine Acndcrung. Auf der Höhe Bordie südöstlich von Mikulinczyn schlugen unsere Truppen sieben russische Vorstöße zurück. Auch am unteren Stochod scheiterten abermals mehrere Angriffe des Feinoes. Die am Stochod kämpfenden verbündeten Streit- kräste haben in den letzten zwei Tagen 2100 Mann und 12 Maschinengewehre cingebracht. Bei Obcrtyn in Ost- galizicn schoß rin östrreichisch-ungarischer Flieger ein russi sches Farman-Flugzeug ab. Italienischer Kriegsschaupkatz. Südöstlich des Sugancrtales schlugen unsere Truppen gestern vormittag einen starken italienischen Angriff gegen den Monte Rasta ab. Die feindliche Infanterie, die auf kurze Entfernung liegen blieb, wurde durch unser flan kierendes Artilleriefeuer gezwungen, in den Abendstunden weiter zurückzugchcn, wobei sic über 1000 Mann verlor. An allen anderen Fronten blieb die Gcfcchtstätigkcit in den gewöhnlichen Grenzen. Einer unserer Flieger belegte das Seearscnal von Spezia mit Bomben und kehrte hierauf wohlbehalten zurück. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der unteren Vojusa Gefcchtstätigkeit. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Feldmarschallcutnant. Ereignisse zur See. Am 11. Juni früh haben drei italienische Zerstörer die Stadt Parcnzo aus sehr großer Entfernung kurze Zeit beschossen. Zwei Privathäuser und der Turm des Land- tagsgebäues beschädigt. Sonst kein Schaden. Niemand wurde verletzt. Unsere Abwehrbatterien haben Treffer erzielt, worauf die Zerstörer sofort abfuhren. Nachher haben einige unserer Sceflugzeuge auf die Stadt Ravenna und die Batterien von Corsini Bomben abgcworfen u rd sind trotz heftigen Abwehrfeuers unversehrt zurückgekchrt. Flottenkommando.
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