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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 16.04.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110416013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911041601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911041601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-16
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Mo 1030 10 Ausgabe. DyxsdnerNeuefteNachFkaek Spur 16. Mit Masse tot-stehen- toim ist Dresden sinds-met ZEI- mk act-wärst « fl« Ist das Ausland cc Os vpxquiap »Gl. Die smupsmsesseume eue mkaew m Usqedstss l Its sm- susw us hu Jl. Sei Wieder- Wwa und sozusamissen sah-n nach Tat-it Amte mmg ss Is. sfekste Io- snssväkts werden unt met- Izpkanivezahlm arise-eminen- Fük das suchet-e- n »Hm-neu Fasten und Imm- cplkd sichs genaue-c tolo »»»0cslusqc e set-Intermi- ussutsfsls. Unsre Die-due .». «-fwsktikjgtstånagzi;nglegi Its-vie losmmcheslnnvueem neuen - n an ne meu n M« Oktainqtvteiieu uns indessen ein-J man u UUUIIIIMW TMHMMÆ 111 Dresde- und Betonen man-lich U fl- m DW Mc Ul. student- dnnh unsre creviasidlthleu tauml-s II Pi» pro sum-tat US Ist. frei dani· Mit der Bellt-se Jst-siege Its-I- ndes tm set seit-se .·Dstst Fliege-se stinkt-« te II Gi. pro Monat mehr. pohhezuy m Deutschland nnd via deutschen into-iet lusz A am .Jllutn.Neu-str' maatL Si Pi- m M US 11, , Z Ihm Jllueithlecxaäduw « · « TO « . I I II- Inog. « am Nun-. Neuein- aomuesz vom-tust s lass B obnkslluftr. Heil-ge . MS . . tss . Icch des- Issotcndk ver sagst-. sk. Both-l M Ruf-u 111 Größte Verbreitung in Sachsen. New und Hauptsefchäftdstelle Fadknandstraße s. Fetnlorechm Reduktion Nr M, Etveditton Nr. 4571. Verlag Nr. sit Diese Nunme- smsssi 10 Seite-. Roman stehe Its-« LL————» Der Champagnerkrieg. Das klingt so lustig wie der Titel einer liber mqiigen Operettr. Die· französischen Winzer im »Hm haben aber daraus eine graufige Tragddie Un alleu Schrecken einer Revolution gemacht. W Sei-gur- Plilndern und Zerstoren wertvoller Güpr haben sie ihren Beschwerden und Forderun gku in landesüblichen Formen Nachdruek zu geben versucht Vor vier Jahren waren ed die unzufriede zen Winzer ins beißen Süden, die auf folche Art me Lage verbessern wollten; ietzt sind ed deren Be ruf-genossen im kühlereu Norden. Auch in Deutschland geht ed den Winzern fchlecht. Sie denken aber nicht daran, alles kurz und klein zu schwer-, um fo die Regierung und den Reichstag zu zwingen, Abhilfe zu schaffen. Sie begnügen sich» m« wohlgesetzten Bittschriften an Bundesrat und; s Nkjkkgkaxh warten ruhig ab, was diese über fie zu E beschließen oder nicht zu beschließen fllr gut befinden, «- nnd denken nicht entfernt daran, aus ihrer Notlage die Berechtigung herzuleiten, Ruhe und Ordnung zu stören. Andre Länder, andre Sitteni Unzweifelbaft haben die Winzer der nördlichen Weindepartementz in Frankreich alle Urfache, mit ihrer Regierung und ihrem Parlament unzufrieden zu sein. Beide hatten ed mit ihnen gutgemeint, hatten ed aber fo falsch wie möglich angestellt, dieser Woblmeinung den rechten Ausdruck zu ver leihen. Die löbliche Absicht ging dahin, dem welt berühmten Wein der Chantpagne einen besonderen Schutz zu gewähren, wie das zuvor zugunsten der Bordcauxkveine und des echten Kognakd geschehen was-. Im Laufe der Zeit war mit der Firmierung »Champagner« ein arger Mißbrauch getrieben und mit dieser anlockenden und- begehrten Bezeichnung auch mancher Wein verfeben worden, dzr Heitab von dem eigentlichen Landsirich der Champagn"e«ges wachsen war. So kamen zu unverdient hohen Prei sen minderwertige oder gar gefälfchte Erzeugnisse in den Handel und bereiteten dem echten Cham pagner einen unlauteren Wettbewerb. Dem sollte nun ein Ende gemacht werden durch die gesetzliche Bestimmung, daß sortan nur noch der aus dem De partement der Marne stammende Schaumwein als echter französischer Champagner gelten sollte. Darob natürlich helle Freude unter den alfo bevorzugten Winzerm Fabrikanten und Händlern dieer Bezirks, dem damit gleichsam der Weinadel vom Gesetz ver liehen-worden war. Aber auch tn Frankreich hat das Sprichwort Getungt »Wat den eenen sin Uhl, is den andern sin Nachtigallt« Die Freude der Marneleute wurde zum gärenden Drachengift für die Bewohner der an grenzenden Weint-easily die bis dahin unangefoch ten auch ihre Schaunnvetne unter der Markt »Cham pagner« tn den Handel gebracht hatten. Namentlich im Departement der Anbe, aber auch der Atöne, der Seine et Marne und der Dante Marne, verlangte man gleiches Recht für alle und wollte dem Max-ne- departernent ichlechterdings nicht das alleinige Vorrecht als Thainoagnergehiet gönnen. Man revoltierte, man prügelte die Weinhändler und zerstdrte so ziemlich alles, wad nicht niets nnd nagelfeft war. Die Ne bellen verlangen entweder die Aufhebung des Son derrechts für die Marne oder defsen Ausdehnung auch auf ihre xsezirir. Davon wollen wieder die Marneleute nichts wiifen und schlagen nunxzauch ihrerseits unt fich, darnii ihre Protefte gehiihkende Beachtung finden. Dieses Dilemma hat nun auch einen Zwiespalt zwifchen den gesetzgebenden Gewal-l ten hernorgernfew Regierung und Deputierteniz kannner wollen von einem Nachgeben nichts wissen! und heftehen fest auf ihrem Schein, wozu die Regie rung noch einen ganz besonderen Grund hat, da ihr ieviaed Oberhaupt, der Prernier M onid, als Se nator der Gironde fiets ein Anhänger der strengen Abgrenzung gewesen ist und sie auch für den Kognai unerbittiich durchsehen half. Der Senat aber möchte, um den Unruhen ein Ende zu machen, schon eher nachgeden, wodurch freilich in das Feuer der Marne nur Hoch-mehr Oel geschütiet werden würde. Tie Lage ist im höchsten Maße schwierig und er fordert neben Festigleit auch ein hohes Maß von Klugheit Zunächst kann es nur darauf ankommen, die Ordnung nnd Ruhe wiederherzustellen und der Staatsautotität Geltung du verschaffen. Dann aber wird man Mittel und Wege suchen müssen, um einen Insgleich zwischen den abweichenden Interessen her zustellen nnd so die gefährlich erregten Gemüter su beruhtgem · - -«- Z MEPHijan Champagner zerstört Die Ansichreitungen der Winzer haben jedes denkbare Maß überschritten. Mit Feuer und Spitz hacke und Schußwassen gingen sie vor, um ihrer Wut Luft zu machen. Zahiloie Beinkeller wurden zer stört, ganze Fabriienkiu siehe geiegi; selbst die Lager kleinerer Händler schonte man nicht. Allein in dem einen Orte A v itbäkt man diesghkjtkjtzxwesev mir-Champagner gestiller Its-Me- ani mehr als zii Millionen. Ungefähr 10 dellar Weint-eben, die zu- Jmeisi der weltdekannten Champagncrfirma Moet u. Chandon angehören, wurden durch Feuer ver nichtet. »Das ist ein Freudenfeuer«, riefen die Winzer, »in diesem Jahre wird es keine Weinernte gebeni« Dazu kommen nun noch die an zahl reichen andern Orten in der Nachbarschaft angerich ieien Berwiistungen, so daß der Schaden geradezu» ais ungeheuer bezeichnet werden muß. » Mit diesem Vandaligmus, den nichts entschul-! digen kann, ging der offene Aufruhr Hand! in Hand. In Venteuil wurden aus Karten, Rein-fahlen und Balken Barrikaden errichtet. die man in Brand steckte, als Trupoen anrüctten. Nath dem dieie die Barritaden ohne große Mühe beseitigt hatten, sagten die vereinigten Winzer in Venteuii einen Beschluß, worin sie die Gewalttätigkeiien b i i - iigten und sah dagegen ais-sprachen, daß nur ein zelne non ihnen zur Verantwortung gezogen wer den. Diesen Beschluß wird die Regierung wohl kaum beachten, sie greisi die Führer der Bewegung heraus. Verhaftunsew Gesiern und vorgestern wurden im Weingebiei etwa sünszig Berhastungen vorgenommen. Jn Reimd wurden 24 Personen festgenommen, ind- Jbesondere auch einer der Rädetssiihrer bei den Plün derungen in Au. Bei den meisten der Verbasteten sand man Bronzem Gemäide nnd Uhren, die ge stohlen worden waren. In Venfeuii wurde gestern sriib der eine Anstister der Bewegung, Dnbois verhaften Auch in Tumiåres ist ein Führer der Bewegung namens Mareel Louy ver baiiei worden. Der zweite der beiden hauviansiister des Winzerausruhrs, Lage-che, ist ebenfalls ver basiet worden. Diese Verhastnnqen haben, einem uns aus Paris zugehenden Privatteleqramm zufolge, unter den Winzern qro be Au s reg un g hervorgerufen. Man bcsürchtei neue Zwischenfälle· Verschiedene Champagnersirmen haben beschlossen die Gegend zu verlassen und sich anderwärts nieder sulassem Aufklärungsdieust im Aeropcatk Wir erhalten noch folgendes Telegtamm: " -l- Paris, 14. April. Bei Eoer n a y landeten heute zwei im Lager von Chalon aufgefttegene Offisiete mit ihren Eindeckern, die den Auftrag haben, in dem aufrührertschen Winzerges biet Quiklåruugsdienste zu unternehmen. König Peter in Wien? Bon unseren Wiener sit-Mitarbeitern Wien, le- April. Am Is. Juni 1908 wurden König Alexander und feine Gemahlin D ra g a in entseZlicher Weise er mordet. Damit war der Stamm der brenowitsch er loschen und der der Karageor ewitsch kam auf den Thron. Der in Genf lebende grivatcer Peter aus der Familie Aarageorgg, der schon lange Prätendent nnd in alle Vorgänge betreffend Serhien und feinen Hof eingeweiht gewesen wars, wurde zum König g wählt nnd zog in den Belgrader Konak ein. Allein von den europiiisihen Herricherfamilien wurde er lange Jahre hindurch nicht empfangen, weil man ihn in einen gewissen-Zusammenhang mit »den Ereignissen von Isos brachte, und erst un Jahre 1910, sieben Jahre nach seiner Thronhesteigunz kam er zuerst an den Zarenhof nach P ete rsb u rg, dann an den Sultanzhof nach Konstantinopel und vor wenigen Wochen erfolgte der Besuch in Rom. Im heutigen Sommer will er iund zwar arn 22 Mai. Die Red.) den Präsidenten der französischen Republik in Paris besuchen. Er muji da das Gebiet der österreichisch-ungarischen Monate-hie passieren, hat aber bis ietzt keine Begegnung mit Kaifer Franz Joseph gehabt. Daher das Be streben, vor Paris in Wien empfangen zn werden. Heut-e melden nun ein Berliner und ein Wiener Blatt, die Sache sei schon abgemacht unsd König Peter werde im nächsten Monate entweder in Wien oder in Budapeft vom Monarchen Oefterreieh-Ungarng empfangen werden. Am Ballolaxw wo ich darüber an mal-gehender Stelle rtundigungen ein zog, wird gesagt, die Frage des Besuche des Königs Peter bei Kaiser Franz Joseph sei in der letzten seit wohl wiederholt aufgetauihh es sei iedoeq isher darüber nichts vereinbart wor den. Damit wird zugegeben, daß Verhandlungen ins Zuge-, aber noch nicht abgeschlossen sind. Nach der ganzen Konstellation ist nun anzu nehmen, daß es zu einer Veteinsbarung»iiber en Wiener Besuch kommen wird. Die Unneanswirven sind überwunden, die damalige große Spannung zwischen der Donaumonarchie und Serblen beseitigt und ein Dandelsvertrag ist seiidetn zwischen den beiden Staaten abgeschlossen worden. Man bat bier sicherlich nicht urglert, daß König Peter sichein der Wienet oder Diener Buäg vorstelle; wenn d see iedoch den be qreisiichen unsch begi, auch am babsburgischen Bose n erscheinen, so kann dies biet nach der gaan Lage set Dinge nicht blntanaebalten werden. is W mögen also die Verhandlungen noch nicht bis sum schlusse gediehen sein, sie werben iedoch gewiß In dem vom König Peter ernsünschien Ziele führen. « i s« Besuch des bulgarischen Abnigspaares in Sschls Außer König Peter, dessen Besuch nach einer neueren Meldung sestznstehen scheint, wird auch sein Nachbar dem österreichischen Herrscher seine Aufwan tunq machen. Der Draht meidet uns: -s- Wien. lö. April. Mein-Stets Das hulgarische Königgpanr wird tm Laufe dieses Sommers dem Kaiser Fr an z Jo s ev h in Jschl einen ossiztellen Besuch abstatten. Der Zett punkt steht noch nicht sesr. König Ferdtnand ist vom Katser Franz Joseph das G o ld e n e B l t es der lEitskhste Orden der Doppelmonarchtr. verliehen wer eu. Die Reklamu Unfre an verfeinerten Kunstgenuß qewöbnie Zeit empfindet die Retlame als etwas Läfiiaed, Aufdringi lade-z, alg»etwas, das für den Fang der qroßenMaife berechnet ist und deshalb dem Gebildeten pdbellzttist erscheint. Da sich nun bekanntlich ieder ueru du n Gebildeten rechnet, fo bat die B e w e a n n a a e a e n die Nellame erfchreckende Dimensionen an äenommem Es gehört heute zutn guten Ton, in tndtverordnetenveriammlungen und Parlamenten von der Jede Acstbetit oerletzenden Nella-ne« etwas zu fakeew und fo kann es nicht wundernebmen, daß v lfatli wohl unter dem Druck der öffentlichen Meinung unfreGefenaebuna und Verwaltung in das gleiche Fahrwasfer einaebogen sind und Anstalten treffen, dem Plakat- und Jnfertiondweien zu Leibe zu geben. Die Gefetzgebung der meisten deutiegen Einzelstaaten aibt den Polizei bebör en die Befugnis, -Netlarne zeieben aller Art zu verbieten, wenn sie up eignet sind, Straßen, Plätze oder einzelne Bauwerk oder das Ortsbild zu verunitalten«. Das bao r i s ch e Polizeistrafgesetzbuch liebt in der unent wickelten Aeftbetil der Geschäft-weit sogar ein krimi nell zu abndendes Vergehen und droht flir Zuwider handlungen eine Geldstrafe bis zu lbo Mk. oder Haftstrafe an. Von der den Polizeibebe durch das bayrifcde Polizeislrafgesesbuch einaeräuuiten Be fugnis, Verordnungen ,irn . ntereife der Verschöne runa« zu erlassen, bat denn aucd eine Anzahl Maaiftrate Gebraus gemacht Als Kuriofurn in dieser Richtung fei ier eine Ve r ord nu n a d e-« Nürnberaer Magistrais vom U. Orlo ber 1910 angeführt, in der folgende zeitnerniißeu Ausführungen zu lesen eyndx ,Jn den letzten . ahren ist es Uebung ge worden, daß an der Außenseiie von Geschäften zahl- Unterwegs JuTncsl Die Matthäussspaffkouvkn der drei-stierbe- »Er sollte eigentlich Meer deißenl« Das soll Beethoven von Bach aesaat baden - au einer Leit, die den einziqartiaen Umsana des Phänomens Bach mich nicht entfernt so ahnen konnte. wie wirdeutiaen Die eigentliche Entdeckung Bachs bat ia erst nach Beethovens Tode begonnen. Und dem richtigen. dein Fell-sen Bach sind wir soaar erst in der alleriünasten aenwart aus die Spur gekommen. Aus die Spur . .. denn restlos unser Residiuin acworden ist Bach Euch deute noch nicht. . mmer noch sind wir - in Theorie und Praxis: Kritiker. Aussübrende und Ge- Uxeßende - erst unterwegs zu ihm, dessen- Koloisalis tdi deitändia in dem Grade wächst, in dem sicd unsre Erkenntnissädiqkeiten siir seine Toialitiit steinern. Wir sind erst ietzt dabei, zu e rl eben, was Johann Sebastian Bach »ist«:-der erste arvße moderne Musi ker, der moderne Musikdramaiiter, der mit Richard ngner und Richard Strauß in einer Front siebt- Jodann Sebastian Bach: das iii needr als der de scheidene Thomaskaninr nett der Illanaeperiicke in Am der relikiidse Geists-stiehlt der deutschen Seele IM- dein Er ednis der esormatian seinen Ausdruck -saud«. Nicht blas das Yoktbeanadete Genie, in denn II small-« nnd «sirdntie . Daszsee Stein-is deri guqsien Backsorscduna ist das esultat. daß Bachs etke ni t nur die Produkte eines aewaltigen naiven sten- sind, sondern daß an idnen ad Bewusstsein ein denkbar ddchst entwickelier Kundverstand leider-senden deteiliat war. Und war ein Jenas-Lisette seiner Mittel nnd ein Kunst vttstand, die in ihnen tendennen ens- Daar die ieiden sind, wie dei unsern modernen Musiker-en Wie VII Banner oder Strand . . . Es bedeutet viel Lob sür die aestriae Ausführung M Mtsttdiiusnassinn in der Krenökiriba das man MEr sahen kann. daß sie das rostl des neuen Bech, des ach. wie nitr isn ietzt erfassen sonnen- Mtkitb askneu lies. Die ranis destätigite aesiern die Theore. Die Theorie, von der in esen An anendänaen need einiaes aesaai werden muß. Msbe die Mattdiiusvassion ist es deinesem die der MGMII die einenne Uesenseit aeds erschlossen U- Die dedeutsaniiie Unterst duna dat diese Ent eckunasardeie dnred einen sittssiitden Musitkeledrien ersadren: dnred den Leinni er Dr. illire Sens- VIHM bei Breittaps und Kittel ials Erweiterung einer siir das sent-e Leids-ne Hatdsest aegriedenen Mich-im erschiene-see me um die monog dcision en den eveideenatdendiden seitdein der modernen Musikiotschunz neher Beut-. ein cui-ich marschiiler. ist der Matt auspassion mit den Mitteln der modernen musikalischen Dermeneutil nach gegangen. Die Demeneutit hcaniiat sich nicht damit, ein Kunstwerk aui sich wirken zu lassen. sie will nicht bloß nachiiihlen. sondern erkennen. Ihr Ziel ist die Erkenntnis des Warum eines künstlerischen Produkts. Sie sucht ieine Mursachen Die Absich ten, die Prinzipien strebt sie zu erattinden. aui die der Städt-get ieine Schdosuna authaute: um dadurch ihre idea sie Reproduktion zu ermöglichen- Sie dringt durch das Studium des Werkes zu seinem Urheber vor: um aus ihm selber die einzia rinnt-H- Riehtlinien iiir die Nachichaiienden du finden. . Alsred Deus hai Bach nun einen Dermenenten ar sunden, fiir den man keine andre Lennzetchnunq findet, als das aeslthrlithe »konaenial«. Man leie iein Buch und man wird nicht wissen, was man mehr bestaunen soll das Eciroize Wissen des Dermeneuiew die Feinheit seines insiihlunasoermdaens oder die unerhdrte Feinitihliaåeett seiner Log-. Deus- aeht von der Textkritit aus. lchen Teät ch für seine Pas sionsmusil wählte - das muß en ersten und haupt sächlichsten Ausschluß tiher seine I chien aeden. Bach wählte als Grundlage siir diese. asiion den Bericht des Matthäusx den lehendigstem dementesten nnd: dramaiiichsten der vier Evangeliem Ftir die tidlicheni oratorienhatien »Eintchiedunsen« wählte er nicht deni damals sumeip dennhien Stocke-schen Terix erl et sich! ein rLi retto von seinem Zeitgenossen sie-ander schre den non Pieanden der sich oon Brot-les da durch unterscheidet, daß er weitaus dramatiiger war. Deus ioeist serner liderseuåend nach, daß ach aui die Entstehung der iiir ihn stimmten. Passions dichtung Pioanders ielhsr noch einen destimmenden stnslu ausaeitdt hat der darauf ausging, die drama tischen Momente der die-indessan II upa cis-Yes ufuspibem Nun sind die Picander chschen n fch ehunsen« noch mit denen u netaleichem die in andern Komfositionen jener Zieit vorkommen Da giehren sie me st von derefandluns mea- sind einaeleate trachtunaen lnrtsehi lettiver Natur und lieben qans au erhalh des eigentlichen dramatischen Textes außerth der Situation. Anders hei der Mattdäuh passiven Da ist iede «ctnichiehuna« direkt in den IF einher-sein san-eilen imr derart. das tte das didlii Drama mit neuen Läusen bereichern Die »Ein- Beziehuon der« Matt auspassion stehen nte auser lh der Situation. Sondern erfüllen in »der Regel lteis selder eine dramatisige Funktion. Nichts L it in der Manhauspassion ekoration alles ist Organismus idaher das Ideal: strichlpie Mi fitdrungen). Jn Summa: Picander und Bach haben dier das erste vollkommene Musiddrama geschassen. Und zwar ist ihre Schöpfung nicht das Produtt zu sälliger Eingebungen - gerade eine spezifisch in us i t d ramatische Eigenart ist sichtbarlich erstrebt, plan vtll erarbeitet, beabsichtigt Man muß nun bei Fenß selber die bis ins teiinste Detail ausgein rten Nachweise lesen, wie Bach nun mit einer gedantlichen Schärfe, von der wir bisher alle noch keine Ahnung gehabt haben, seine musikdramatischen Absichten auch in der Komposition realisiert kat. Man empfindet die gewichen Entdeckungen gera ezu als Erlebnig. Die atthiiudvassion steht in ganz neuem Lichte da. Wie Bach alle Mittel der Technik in Anwendung dringt, das ist ganz bestimmt von rein maxitdramatischen Gr wagungem Die Verteilung der S unmen, ihre sus stelltxng. die Instrumente-now die Tonarten, die Motive alle musikalischen Mittel werden ieweild gewählt nach der darzuitellenden drama tisizen Situation. ; ur ein vaar Beispiele Ganz verdiiissend sind die deusschen sustlärungen darüber, wie mannMchi nnd grand os Bach das Leitmotiv handhabt. m! Schluß des Rezitativ: Abt-lich ich sage euch: Wo! dies Martia-du«- seoredigt wird« wartituraudgave Peterd S. Ehe d ie erste Verkündigung von christi Ledreu als ltreligion enthalt, tressen wir in der ersten Violine ein aussteigended weitspannendes Diskullsslltordmotin Dieses tebrt an einer Reihe wichtiger Stellen in der Passion wieder, und Jwar stets, wenn der Text die weiterldsende Mission des IRandd andeutet Zuerst begegnen wir ihm in der . ndmadlsssene wieder, wo es bei den Worten iOas ist dad Blut des neuen Testaments« ganz Igenau in TsDur wiederkehrt Gleich daraus ertdnt ed noch einmal der den Worten: »Ich iFee euch, ich werde von nun an nicht mehr von diesem wächs des Weinstocks trinken«, wo ed von so erbabenem Eindruck ist, dass »man Jesus nicht nur dochausgerichtet, mit gättlicher Masestitt vor sich sieht, sondern auch glaubt s Dach ttder dem Zimmer hebexich leichsam empor und es erosfne sich ein unermeßli er Her-Glich« In dem schönen Rezitatitn »Es bat uns a en wodlfetanch das eine Zusammensassung der Heiland-taten g sit, er klingt es vtelsagend itn Bas. such in der Num etebrten Form, ald abwärts steigender Akkord Junt der kleinen Sei-time tritt es aus, s- B. in dem striosm »Am Alpen , da ed tllble ward bei den Worten: Lein Leichnam kommt sur Rud«, nnd im Basi des Schludchorst Mir sesten uns mit-trauen nieder.« Jn dieser Form ist es stets· das Sinnbild sitt den gestorbenen Deiiand. Ein zweites Jesus motiv uß nennt es das ,gelmndene«, es leidet in milden, chwebenden Olchtelsiguren aus und nieset stellt den atttigen, reinen Menschen Jesus dar. Wir Fdren es Bau erstenmal, als Jesus die unerhörte rage des erriiters Judas: »Bist itd’s?« ganz» ohne auskubrausen in seiner milden, sanften Art mit den schlchten Worten: »Du sagest’s« beantwortet-- Und wie Wagner in der Götterdämmerung beim Trauermarsch siir Siegsried alle Motive, die aus Sieg ied Bezug, zu einem großen Gemtilde zusammen-. chtveißt, ganz genau so versiihrt Bach in der Atti ,,Sehet,Jesus hat die Band um zu sassen ausgespan iNr. 70) lmit seinen Teiusmotivem Wir treden mit dieser Arie an entsche endet Stelle. nnmi ewar m dem Tode des herrn Da unternimmt es Bach, en sammensassend der Welt noch einmal zn seinem was sie durch den Tod des Herrn verliert: nnd so ist in er Arie alles zukammengedtängh was an motivischeny aus Jesus sich eziehen em Material während des Werts autsesieilt wurde. Und das geschah mehr als hundert Ja re vor Wagner» . Leider ist diese Arie ihrem anschließenden Eggr in der Ausksiibrnnäe der Kreuzkirebe ask-isten- . r textluder nbalt sacht allerdiusk au nichts- was undedinat zum Ver ändnis r sortscdreitenden Bandlutgt notwendig wäre. Die demeneutische niersu una· der Mus it zeiat aber, das sie musika liscgqeiner Ihrer oraanistd bedeutsamste- Be ndteile ist. Man must das Stiick dader ans alle Falle mit ansiiibreni sMertwiirdiaekwei e bat man auch aus dem Rezitativ Nr. se ( Ins das Fest aber hatte der Landvilener OewoaneiH einiae tat-te wensleaisem die im den allerschsniten. charakterisidsten des ries aeddken und Bach aans als Meister des Oesamtkuwiiwertes im Stile Baaners reift-. In den ersten chdren ,Lass idn trenniaenixzket id von dem mit sanatischer Bestimmtheit webt n them des sßolls ein unbestimmt nmderirrendes- immer nm einen Ton schwirrendes weisiimmi s Thema der glitten ad. Das iii piiatus: odnmsWedt er der ! ut des Volkes aeaeniider, er weis nie-. In Zellen- er mdtdie reden nnd litt-re doch nickt te ie Mute des zweiten Dozeer vie-i sF mli . das die Woran des La sit-Fers. ie sti- einer alten Tradit n soiaend, in e Geists-tue ein aesiihrt dat. das Vild wind mit überaus einen iiaeni weites-entwickelte seide. Pilatus und seine an. suchen zu nniesdandelm en rede-Jud es is realiiiiso, wie dann die Mittean ie der statt mählitd Meitnndiitdmitderdeswuene
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