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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189107165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-07
- Tag1891-07-16
- Monat1891-07
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1891
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-,^'/VV^.s7 — — "" ErrgrbUolksfreun-. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt str hie königlichen und städtischen Behörde« in Ane, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. . -- Expedition, Verlag und Druck von E. M. Gärtner in Schneeberg. Nr. 162. 1 Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mark SO Pfennige. , Donnerstag, 16. IM 1891. Jnserttonsgebühren: die gespaltene Zelle 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 2b Pfennige. 44. Jahrgang. Jo der Kühlmorgrn. Sperling. der öffentlichen Meinung fürchlele. »zuseyen. Daslsprechungen oder selbst nur auf Sympathie Erklärungen b»«IZöglinge de» Lehrerseminar« in Weimar zum Kürsten Bi«- taetooller sein s schränkt haben. Di« Aufnahme, welch« Kaiser Wilhelm in i aarck, welcher st» »talud, in den Park za kommen. Rach 550 5 Tagesgeschichte. Deutschland. 14. Juli. Der Kreuzzeitung wird au» gegen sofortige Bezahlung und unter den gewöhnlichen Bedingungen versteigert werden. Fürstl. Forstverwaltung Stein. London gefunden, ist nicht danach angethan, unseren Eindruck zu modifiziren." Die „Republique Krancaise" schreibt: „Im Hause der Geweinen Widerhallle e», während Kaiser Wilhelm inmitten eine«, wie «s scheint, sehr herabgeminderten Euthu- fiaSmu« die Straßen der City pasfirte, von energischen Pro« testen gegen eine alarmirenve und für Frankreich verletzende Politik. Diese zumal im gegenwärtigen Augenblicke so cha rakteristische Kundgebung scheint unseren Feinden zu mißfallen, aber wenn Marquis Salisbury gerecht ist, so wird er für diese Unannehmlichkeit nur sich verantwortlich machen können." (Wenn'S die Franzosen freut, uns kann's recht sein!) In Rußland hat der Besuch des deutschen Kaiser in England großen Zorn und, was man bei kleine« ren Staaten Beunruhigung nennen würde, hervorgerufen. Die den RezierungSkreisen nahe stehende „Moskauer Zeitung" bringt au« diesem Anlaß einen scharfen Leitartikel, in welchem fie ausführt, Deutschland wünsche England seiner Flotte wegen in den Dreibund hineinzuziehen. Denn wenn di« italienischen Küsten von einer englischen Flotte beschützt wür den, so brauche Deutschland kein Armeekorps in di« Alpen zu entsenden. In gleicher Weise würde ein zweites Armee corps durch den englischen Schutz der Nordseeküsten erspart. Dieser Gewinn würde Deutschland in den Stand setzen, eine größere Truppenmacht zu einem Angriff auf Rußland zu concentrtren. Da» Blatt meiut, die englische Regierung Frieden rechnen, al» es bi« auf die Zähne bewaffnet und in jeder Meile seines Gebietes für den Krieg gerüstet ist. Gemeinschaftliche Interessen ziehen England zu Deutschland und zum Dreibund. Aendern die Erklärungen des deutschen Kaisers auch nicht« Wesentliches an der Lage, so knüpfen sie die Bande, welche un« mit dem deutschen Volk verbin den, noch enger zusammen und tragen in hervorragendem Maaß« zur Garantie des europäischen Friedens bei. — Der Standard schreibt: Die Hochrufe, welche die Rede des Kaiser« begrüßten, find ein weiterer Beweis, daß di« einflußreichst«» und verständigsten Kreis« t«r englischen Ge sellschaft die in ihr ausgesprochene Politik von Herzen billi gen und mit Bedauern, wenn nicht mit Besorgniß, jede Schwächung der Bande zwischen den beide» Nationen erblicken würden, in deren Ader», wie der Kaiser bemerkt«, dasselbe Blut fließt. E- war «in glücklicher Seoank«, welch« d«u Kaiser zu dem Ausspruch veranlaßte, daß ohne di« Erhaltung d«« Frtrden» di« Lösung der socialen Problem« der Jetztzeit unmöglich ist. Angestcht« der größten Hauptstadt der Wilt, welche seinen Worten lauscht«, fühlt« er zweifellos, daß der Besitz der tüchtigsten und zahlreichsten Armee der Neuzeit ihm nicht di« Sympathie London« gewinaev würde, wenn er von ihr «inen anderen Gebrauch al» im Inter,ffe de» Arie- d«n», der Künste und Wissenschaften wi« de» Handel« machen würde. Mit Genugthuung und Areud« müsse» di« englisch«» Staat«wänn«r di« Erklärungen d«« Kaiser« v«rnomm«n habe«. Wenn auch nicht formell, so wird England doch moralisch der Bundesgenosse der Mächte sein, welch« ihr«n Wohlstand, ihr« Stärke, ihre Arm«« und ihr« ganz« Politik d«r Förde rung so edler hoher Zweck« widmen. — Selbst di« Daily R«w» hat an der Rede de» Kaisers nicht« aaszusetzen. Da» Blatt schreibt; Richt» hätte schicklicher und 1 Preßstiunue« zum Kaiserbesuch i« Gnglaud. Der, beispiellose begeisterte Empfang, welchen der Kaiser bei seinem Umzug durch die Straßen London« gefun den, und die FriedenSverficherungen, welche der Kaiser in Guildhall gegeben, werden von der gefammten englischen Presse ohne Unterschied der Parteien im beifälligsten Sinne commentirt. Die Time« erblickt in der Rede des Kaisers den CulminationSpuntt seines Besuches in England. Indem er auf die Stammverwandtschaft zwischen den Völkern der beiden Länder hinwisS, schreibt das Blatt, versicherte er gleichzeitig, daß es sein fester Vorsatz fei, soweit «S in seiner Macht stände, die historisch« Freundschaft zwischen England und Deutschland zu erhalten. Unzweifelhaft liegt die Ent scheidung über Krieg und Friede» wesentlich in der Hand des deutschen Kaisers, und seine Betheueruug erhält dadurch eine besondere Bedeutung. Er versichert jedoch auch ferner in der entschiedensten Weise, daß sein Ziel vor allem die Erhaltung des Friedens ist. Selbst dem spitzfindigsten Kri tiker dürfte «S schwer fallen, an dieser Erklärung Fehler zu finden. Der Gedanke an die Eitelkeit menschlicher Wünsche drängt sich uns jedoch auf, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß da» Vermögen des Kaiser«, den Frieden zu behaupten, von militärischen Rüstungen gigantischen Umfanges abhängt, welche viele der Lasten und Bürden de- Krieges mit sich führen. Deutschland kann nur so lauge mit Gewißheit auf wär« g«neigt dem Dreibunde betzutreten, wenn fie sich nicht vor der Stimme können, al» di« kurze Rede, in welcher der Kaiser auf den Trinkfpruch de» Lord Mayor» antwortete. Sie stellt in unzweifelhaftester Korm die Auffassung dar, welche ein großer und mächtiger Souverain vom Dreibund hegt, ein Souoerain, der berechtigt ist, im Namen dieser Liga zu sprechen. — Der Daily Telegraph schließt einen längeren Artikel mit den Worten: Alle Freund« d«S «uropäischen Friedens müssen es als ein ausgezeichnetes-Omen betrachten, daß der mäch tigst« der europäischen Herrscher seine Gedanken noch immer auf die Lösung der großen industriellen Frage unserer Zeit concentrirt hat. Mögen seine Hoffnungen nun eingebildete sein oder nicht, seine Methoden durchführbar oder undurch führbar, so darf man doch, so lange er sich der Durchfüh rung derselben widmet, auf ihn als aufrichtigen Freund des europäischen Friedens zählen und überzeugt sein, daß wenig stens von seiner Seite nicht» geschehen wird, um die W;lt den Schrecken de» Kriege» preiszugeben. Bon französischen Blättern läßt sich das Pariser „Journal des DebatS" folgendermaßen vernehmen: Der Empfang des Deutschen Kaisers ist, was er sein mußte, vollständig korrekt und zuvorkommend von Seiten der offi- cirllen Welt, höflich, wenn auch ohne großen Eifer (?), von Seiten des Publikums. Man hat sich in England daran gewöhnt, in Wilhelm II. vornehmlich den Enkel der Königin Viktoria zu erblicken und seine Besuche haben nicht ganz den Charakter der Begegnungen zwischen Monarchen verschiedener Länder. Hier herrscht das Familienleben vor, das sich über all fühlbar macht. Die Sprache de« jungen Kaiser« ist dadurch auf eine sehr glückliche Weise beeinflußt worden. Seine Reden und namentlich die Ansprache an den Lord- mayor lauten höchst friedlich und wenn fie, wie wir glauben wollen, aufrichtigen Gefühlen entspringen, so ist die Ruhe Europa« für lang« Zrit gefichert. Wilhtlm II. hat noch nicht vollständig srin« Wahl zwischen dem Ive al Friedrichs II. und demjenigen Marc Aurel» getroffen; allein in Lon don neigte er sich merklich dem Letzteren zu. Seine größt« Sorg« ist stet» die, di« sozialen Fragen zu lösen, welche den Edelmuth seine» Geiste» und seine» Herzen» so lebhaft be schäftigen. Hierzu bedarf er de» Frieden«. Da« ist sein« Ansicht und, man wird es gerne glauben, auch die unserige Wilhelm II. kann sich in aller Ruhe seinen Arbeite» und seine« Forschungen widme«, wenn er wirklich keine anderen Störungen zu befürchten hat, al« die, welche von un« kommen würden." Auch die anderen Journal« beschäftigen sich in sehr lebhafter Weise mit dem Besuche de« Kaiser« Wilhelm in London und finden im Allgemeinen, daß der Kaiser sehr kühl (!) ausgenommen worden sei und daß au« der Reis« desselben ktin« wtsrntlich« A«ad«rung in d«r Stillung Eng land« zum Dr«tbu«d« resultir«« werd«. Zn di«s«m Sinn« läßt sich die „Justice" wie folgt vernehmen: „Wir hege« die Ueberzrugung, daß di« Regierung der Königin Viktoria mit Deutschland in keinem anderen Verhältnisse steht, wie mit irgend einer anderen Macht. Jen«, welch« sich etubtlde«, daß Brrträg« unt«rzrtcha«t und -«schrieben« Engagement» auegetauscht wurde«, irre« sich. Da- Ganz« wtrv sich wohl zweifello« auf Gespräch«, auf mündlich« Unterst Ützunzs-Ber- Bahnhofsrestauration zu Stein sollen Montag, den 20. Juli 1891, Vormittag- ^10 Uhr Rmtr. Schneidelreifig au« Abth. 16, 19, 22 und 27, sowie Parzellen Waldgra« auf der Oeconomiefläche Berlin, Petersburg gemeldet, e- gewinne an Wahrscheinlichkeit, daß der Aar auf der Rückreise von Kopenhagen dem deut schen Kaiserhof einen Besuch abstatten werde trotz dagegen geltend gemachter gewtchtiger Einflüsse. Von hoher Seite soll dir Aeußerung gefallen sein: Nach vem Besuch der französischen Flotte kann der Zar auch wieder einmal nach Berlin gehen. — Der deutsche Gesandte in Bukarest soll sich nach Sigmaringen begeben, um den Fürsten von Hohen- zollern von den Einzelheit«« d«S Hetratheplane- des Kron« vrinzea zu unterricht««. Reisig- und Waldgras-Auction auf Steiner Reviere. Der Rath der Stadt vr. Kretzschmar. Khn. Gras-Auktion auf den Kunstwiesen des Crandorfer Staatsforstrevieres. Sonnabend, den 18. Juli 1891, von Nachmittags s Uhr an, soll die diesjährige Grasnutzung auf der Mückenbachwiese des Crandorfer Revier» an Ort und Stelle, unter den gewöhnlichen Bedingungen und parzellenweise um das Meistgebot gegen sofortige Bezahlung verpachtet werden. Zusammenkunft bei Parzelle 1 in der Nähe der böhmischen Mühle. Geldeinnahme im Gasthause „zur böhmischen Mühle" in Goldenhöhe. Königliche Forstrevierverwaltung Crandorf zu Breitenbrunn und Königliches Forstrentamt Schwarzenberg, am 13. Juli 1891 Bekanntmachuüg. Der Fabrikbesitzer Herr Hermann Günther hierfelbst beabsichtigt, in seiner auf dem Grundstücke No. 191 de- Flurbuch» und Folio 276 de- Grund- und Hypotheken»»«-- für Aue befindlichen Maschinenbaufabrik noch zwei »eitere, große Dampfhammer zum Schmieden von Eisen zu errichten. Ewaige Einwendungen hiergegen, soweit fie nicht auf besonderen Privatrechts- Titeln beruhen, find bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerechnet, allhier anzubringen. Au«, am 14 Juli 1891. v«rli«, 14. Juli. D«r „ReichSanzetger" schreibt r Se. Maj. der Kaiser verlieh anläßlich der Kämpfe in Ost- afrtka den Lompagnieführern der Schutztrupp« von Bülow und E«d, sowir d«m Stationschef Krentzler den Kronenorde« 4. Klaffe mit Schwertern und vem Compagnieführer Johan nes die Schwerter zum Kionenorden 4. Klaffe. Halle, 14. Juli. Wie die „Saale Zeitung" meldet, hat di, Berliner Staatsanwaltschaft gegen d«a Geheime« Hofrath Manch«, früh«, Lbtheilungschef dr« kaiserliche« AtvtltabiuitS, Aaklag« wegen U«t«rschlaguag »nd Bestechlich keit erhob««. E« hat sich herau-zestellt, daß 10000 Mt, di« vo« Thoma« und Lr«yltng -«spendet wurv«», nicht für wohlthättg« Zwecke verwendet worden find. Friedrich« ruh, 1S. Juli. Sester« käme« di« Konkursverfahren. Da« Konkur«versahr«n üb«r d«n Nachlaß d«S am 13 Januar 1891 in Breiten- bruvn v«rstorben«n B«rginvalid«n Fritdrich Bernhard vrücknrr wird nach erfolgt«r Abhal- tung d«S Schlußtermin« hi«rdurch aufgehoben. Johanngeorgenstadt, den 14. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. Schruffler. Beglaubigt Friedrich, Gerichtsschreiber.
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