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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.09.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160910011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916091001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916091001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-10
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.09.1916
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Sonntag, 1v. September 1S16. L8SS Drahtanschrift: Nachrichten »r«»drn. grrnsprechtr-Sammelnummrr: LÜLLL. Rur für NachtgrsprSch«: «0VU. - AünSant- 8ekoko!aLe Lekokvlaöe - Ältter- SekokolaSe l>r«Evg- ^Llsao, D»rr«i-t. Echriftleltung und Hariptgeschästsstelle: Maricnstraße 38 4V. Druck u. Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Np„,t,q.l!kebüktr ^"^bel iwelm-IIg-r Zutr-gung <°n Sonn- und M«n,-g«n nur cinmiN , rd M I AngelaeN.Nrgisg Di- -in,p-„ig- Zelle lelwa s Silben, SS Pf.. Worzug-pilltze und An,eigen in Nummern nach ioezugs-ts-evu^r in L«n Borotten ».so M. «ei elnmallger Zustellung durch di- P-ft ».SU M. <°d»e Bestellgeld,. I «.llAlet^ett-greise, und Feierragen laut Tarif. - AuewSrlige Auftrüge nur gegen VorausdeMung. - L-I-gblu! . Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe i.Dreedner Nachr.", pUilffig. — Unaerlangi- Schriftstücke werden nicht aufbewahrt. Sonn. Belegbl-it 1ü Pf. ttoe^fsins 1'uctiwsssn ru ^nrüxsn, f'-tlslols, f-fossn unci Osmsn- Koslümsn. vausfiistts Llisviols für f<incjsranrü8s. Sillai'c!- uncl sT,SsT» Seiifsiblisclilueks. öunls l'uclis. vamsnluotis. Uniformtuclis. Sckskkslstr'ake IS/21 (n»ÜÄu-u-). Srbittette KSWse an der rumSmschen Front. Beschlebull« de» rumiinilchen Hase«» Riaogalla durch elu deutsche» Unterseeboot.—Sie deutsch-bulgarischen befolge In Rumänien, »uidehnuu, der franMscheu Front an der Somme. — Ruhla«» und die Polensrage. — Re Fliegerangriffe aus Venedig. Aeschieduug dou Raugalia durch ein deutsche» Unterseeboot. Berit«. lAmtlich.) Eins unserer Untersee boote hat Stabt ««d Hafenaulagen vo« Mangalia an der rumänischen Schwär»»Meer, Kttst« erfolgreich mit Granat«« beschösse». 1«. T. W.s -efterreichisch-uugurischrr Rrieorbericht. Wie«. Amtlich wirb verlantbart de« ». Sept. 1VLS: VesMcher S^riegsschauplatz. Front gegen Rumänien: I« de« Karpathen beiderseits »er Straße Petroseny— Hatszeg »arfe« ««sere Truppe« de« Fet«d bis 4 Kilo meter hi«ter sei«e «rsprtt«gliche Stell»«« zurück. Ei« «euer starker feindlicher Angriff gege« de« rechte« Flügel dieser Arirppe vera«laßte der«« Anrücknahme t« die srühere« SüM«»ge«. Mehrsache «ersuche des Feindes, mit Infanterie ««d Kaoallerie gege« die Höhen westlich vo« Csik-Szered »orz»dri«ge«, w«,de« vereitelt. Sonst Lage unverändert. H«»r»»sront de« General« der Kavallerie Erzherzog Karl jetzt um jeden Preis einen Erfolg zur Befriedigung der! der Großfürst Nikolai Nikolajcwitsch noch das Heft in „Gloire"-Sucht der Bevölkerung erzielen will. Der nahe Händen hatte, und schnüffelte damals so ungeniert überall Osten tst für Frankreich seit alters her ein Schachbrett ge- herum, daß der Großfürst die Sache sehr bald satt bekam wesen, auf dem seine Diplomatie ihre besten Züge zu und ihn wieder heimsandte. Nach dem Sturze Nikolais machen bestrebt war. Politische, wirtschaftliche und nativ- stellte er sich aber prompt wieder ein. und man sagt ihm nale Ehrgeizintcressen treffen zusammen, um den Iran- nach, daß er der geistige Urheber der jüngsten russischen zosen die Aussicht, im Orient eine oder womöglich d i e ^ Offensive gegen die Mittelmächte gewesen sei. Da diese Bormacht schlechtweg zu sein, als eine besonders lockende ^ indessen nicht den erhofften Erfolg erzielt hat, so wurde vorzugaukeln, und es ist in diesem Sinne bezeichnend, daß er bereits wieder als „lästiger Ausländer" empfunden, und die antiklerikale dritte Republik niemals aufgchört hat, sich da vollends Nikolai Nikolajcwitsch nach der rumänischen zur Ausbreitung ihres Einflusses im Orient der katho-! Kriegserklärung abermals auf der Bildflächc erschien und lischen Ordensgesellschaften zu bedienen, und auf die Auf-! als in Aussicht genommener Oberstkommandierender der rechterhaltung des alten, tatsächlich natürlich längst er- in Rumänien operierenden russischen Truppen genannt ledigten Anspruches Frankreichs, die alleinige Schutzmacht wurde. Konnte General Pan sich in Rußland als Pariser- aller Katholiken des Orients zu sein, nach wie vor den! militärischer Obcrkontrolleur nicht länger halten. Jetzt größten Wert zu legen, weil auf dieser Fiktion bisher ein wird er wohl endgültig abgcmeicrt sein. Die Behandlung, gutes Stück des französischen Ansehens in jenem Erdteile die dem General Pan zuteil geworden ist. läßt Sen Unter beruhte. I schied erkennen, der im Punkte der Selbständigkeit zwischen Nachdem n»n die „Hülle aus Gallipoli" — der Ausdruck den drei führenden Mächten des Viervcrbandes besteht, stammt von den Teilnehmern an den dortigen fürchterlichen Ein ähnlicher Borgaug, daß z. B. die maßgebenden Pariser Kämpfen selbst — bereits den größten Teil der früheren! Stellen einem unbequemen englischen Berater die Tür Achtung der mohammedanischen Welt vor Frankreich ver-1 wiesen, wäre in Frankreich ganz unmöglich, weil es schon schlungen hat, möchte Briaud, der mit diktatorischer Gebärde ganz zu einem Basallcnstaatc Englands hcrabgesunken ist. arbeitende Büttel des „Poincarismus", koste es, was es! Rußland dagegen weiß trotz aller Verstrickung in die Netze wolle, verhindern, daß die Saloniki-Expedition ebenfalls! des Viervcrbandes immer null, in gewissem Grabe seine Nach mehrfache« vergebliche« Stürme» feindlicher Kräfte gege« die Höhe östlich des Eibo-Tales Lomächtigtc sich der Feiud «t«zel«er Teile dieses Kro«tabsch«itteS. Au de» übrige» Teile« ««ferer Karpathenfront herrschte gestern verhSlt«iS«Lßlse Rahe. I« Oft-Galizte« südöstlich ««d südlich Brzezany versuchte der Kei«d gestern abermals, »«sere Linie« zu durchbreche«. Er »urde überall «nter für ih« große« Ver luste« abgemiese«. DaS tapfere Verhalte« der in dieser Gegend kämpfende« ottomanische« Truppen m«ß besonders hervorgehobe« werde«. I» diese« Kämpfe« büßte der Feind 100«Ma««a«Gef»»gene« «nd ö Mafchk««»- gewehre ei«. Heere«fr»«t de« Senrralfeldmarfchall» Prinzen Leopold von Bayern. Die Lage ist unvcrä«dert. DaS feiudliche Artiger iefener war «achmittagS a« der Front zmische» de« M»«te Santv ««h dem Meere lebhafter. Auch a«derTtrolerFro«t «urde« mehrere Abschnitte »o« de« Italiener« erfolglos beschösse«. Feind liche Patrouille« ««d Adteil««ge». die a« einzelne« Stelle« »orzugehe« »ersuchte«, wurde« abgewiefe«. Ei« italieni sches Luftschiff warf bei Rabresina Bombe« ab. ohne Scha de« anznrichten. Südöstlicher Kriegsschauplatz. «ei de« k. ». k. Truppe» keine Berä«der»«g. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralstabes: sw.T.v.s ». Höfer. Feldmarschav-Le«t«a«t. Samiil und Pau. Die Zusammenhänge, in denen neuerdings die fran zösischen Generale Sarrail und Pau genannt werden, sind in verschiedener Hinsicht interessant, teils wegen des Ver- hältntffeS der Pariser Regierung zu der Saloniki-Expedi tion und »u Rußland, teils aus Gründen -er inneren französische» Politik. Wenn die Meldung, baß die Mög- lichkett einer Absetzung de- General- Sarrail, des Ober- -esehlShaberS der Saloniki-Truppen, nahe gerückt sei, von der französischen Zensur durchgelassen ist, so muß an der Sache schon etwa» Wahres seip, und es lohnt sich, Anen Blick auf die Kräfte und Triebfedern zu wersen. die bet der beabsichtigten Maßregelung de» Generals am Werke sind. Man muß Labet in erster Linie berücksichtigen, baß bei der ganzen Aktion im Orient von dem Galltvolt-ALen- teuer a» Frankreich stets im Bordergrunbe gestanden hat, und daß die Pariser Machthaber eS gewesen sind, die ihren stärksten Druck a«f die lange zögernden und unschlüssigen Engländer auSübten, um auch diese für die französische Auffassung zu gewinnen. Nach dem Scheitern der Galli- polt-Expedition war es dann wiederum Frankreich, das mit fieberhaftem «tf,r »ach Saloniki drängte, und da- dort im Sande verläuft. Er hat deshalb wiederholt dem Ge neral Sarrail „befohlen", die Offensive zu ergreifen, aber der General wollte bisher seine durch Entbehrungen und Seuchen aufs äußerste geschwächten und erschöpften Truppen nicht dem Verderben prcisgeben und hielt sich deshalb den Pariser Machthabern zum Trotz andauernd in der Defen sive. Inzwischen hat sich die Lage für den Vierverband auf dem Balkan durch den Eintritt Rumäniens in den Krieg für den ersten Augenblick günstiger gestellt, und darum soll jetzt General Sarrail auf Knall und Fall ein- greifen, um die Bulgaren zu beschäftigen und sie an der Lahmlegung der rumänischen Streitkräfte zu hindern. Das Pariser Negicrungsorgan erklärt mit grober Schärfe, eine einheitliche Unternehmung auf einheitlicher Front sei nie so notwendig gewesen im Orient wie gerade jetzt. Sarrail dürfe nicht länger mit dem Angriff gegen die Bulgaren zögern. Eine Verzögerung in der gegenwärtigen Lage könne durch nichts gerechtfertigt werden, weil von einem raschen Vorgehen die Entscheidung des Balkankrieges, wenn nicht des Weltkrieges abhänge. Wird General Sarrail wirklich seines Postens ent hoben, so würde thm damit der Stempel der Unfähigkeit aufgedrttckt werden und er wäre dann in Frankreich ein toter Mann. Das aber ist es gerade, was seine Widersacher, unter denen der Jesuitenzögling General Castelnau, her Günstling Poincares und der Rechten, obenan steht, im Auge Haben. Sarrail tst wegen seiner streng republikani schen Gesinnung den Pariser leitenden Kreisen, die sich vor der kommenden Abrechnung fürchten und sich deshalb der klerikal-royalistischen Rechten mit Haut und Haaren verschrieben haben, längst ein Dorn im Auge. Zuerst suchte sie ihn durch die Entsendung nach Saloniki kalt zu stellen und jetzt wollen sie ihn durch die Abberufung von dort wegen angeblicher Vernachlässigung seiner Pflichten als Heerführer moralisch derartig bloßstellen, daß die Liwks- republtkaner es nicht mehr wagen können, ihn gegen die Regierung auszufpielen. Es fragt sich freilich, ob diese Rechnung stimmen wird. Clsmenceau und seine Radikalen, sowie die Sozialisten werden schwerlich an die behauptete militärische Unfähigkeit SarrailS glauben, und wenn dieser sich offen darüber auSfpricht, was die Machthaber alles ver säumt haben, um die Truppen in Saloniki in gutem Zu stande zu erhalten, so dürfte der Spieß eher umgedreht wer- den u»d Brianb damit in die Grube hinabgestoßen werden, die er für Sarrail gegraben hat. ' General Pau, der bisher in Rußland die nach fran zösischer Ansicht vorhandenen Schwächen der dortigen Heeresleitung auszugleichen bestimmt war, ist im Begriff, den moSkowtttschen Staub von seinen Füßen zu schütteln, weil er. wie «S heißt, seine Ansicht über die nächsten Kriegs- Unternehmungen gegenüber dem russischen Oberbefehl nicht burchznsetzen vermochte. Dies« Verabschied»!,« de» Generals Pau ist ein Beweis dafür, daß di« leitenden russischen Kreise e» satt haben, sich von Pari- aus in militärischer Hinsicht bevormunden und am Gängelband« führen zu lassen. Der General war schon einmal ^ staatliche Unabhängigkeit sowohl England wie Frankreich ! gegenüber zu behaupten: davon zeugt auch die Art, wie der Finanzminister Bark bei seiner letzten Anwesenheit !in London gelegentlich der Aufnahme der Scchsmilliardcn- ! Anleihe aufgetreten ist, wobei er stark mit den Stiefel absätzen gearbeitet haben soll. Man weiß freilich nicht, ob ^es sich bei solchen Erscheinungen um ein wirkliches eigenes ^ Kraftbewutztsein handelt, das dem Zarenreiche für später !eine selbständige Politik ermöglicht, oder ob es nur die ^ letzten, krampfhaften Zuckungen eines bereits Getnebel- tcn sind. Die dentsch-bulgarischeu Erfolge in der Dobrndscha. ! b. „Az Est" meldet aus Sofia: Die in der Dobrndscha ! vordringenüen bulgarischen Truppen haben bis jetzt jene bulgarischen Städte zurückerobert, die ihnen Ru mänien im Jahre 1V13 geraubt hatte. Die Verbindung der ! Rumänen auf der Linie Doüric, Silistria und Tutrakan ! ist durch die letzten Erfolge der Bulgaren unterbrochen. ! Ein wichtiger Kriegsschauplatz ist die Gegend von Baltschik, > wo der Feind außer dem Seewege auch über eine neue ! Eisenbahn verfügt, die von der Eisenbahn Cernaroda—Eon- ; stanza abzwcigt. Die S. bulgarische Armee ist auch hicr weit vorgerückt. „Figaro", „Echo" und andere Pariser Offiziöse nehmen das Petersburger Bekenntnis, daß die Deutschen und Bul garen in der Dobrndscha starken Vorsprung gewänne», zum Anlaß, die Oberleitung des Viervcrbandes zu rasche n ,Ent sch l i eßungen aufzufordcrn. Man müsse der Bukarest er Stimmung Rechnung tragen, wo auf Verlangen der Opposition nächste Woche die Kammer eine besondere Tagung hält. Alle der Entente ungünstigen Athener, Salonikicr und Bukarester Nachrichten sucht die von Hervss „Victoire" aufgespürte, überaus rührige Lei tung der Prcßkampagne gegen Sarrail polemisch auSzu- nützen. Da die Einzelheiten für die Schärfe der Polemik nicht auSreichen, erklärt man, die Hauptursache sei, daß auch der auf einem rumänischen Dobrudscha-Sieg beruhend« Plan SarrailS hinfällig geworden ist. Englische Stimmen zum Fall vo« Tutrakan. b. Der „Manchester Guardian" schreibt: Dl« Tatsache, daß die Deutschen und Bulgaren Dobric gegen alle russischen Angriffe halten und der Fall von Tutrakan sind ein schlechter Beginn des Feldzuges an der unteren Donau. Soweit nach den mangelhaften Nach richten, die bisher eingelaufen sind, beurteilt werden kann, geht das Ziel der Rumänen dahin, nach dem Norden und in der Richtung auf Orsova vorzustoßcn, und die Offen» stve gegen Bulgarien den Russen zu überlassen. Dabei haben sie auch den Nebenzweck im Auge, die russischen An strengungen in Len Karpathen zu unterstützen. Obwohl die Rumänen schon bemerkenswerte Fortschritte in Sieben bürgen gemacht haben, tst das dortige Gelände doch zu wenig zugänglich, als daß man eine schnelle Entwicklung der Dinge erwarten könnte. Eine unangenehme Seite des Falles von Tutrakan tst, daß jetzt König Konstantin und die griechische Militärpartei wohl sehr wenig Neigung haben werden, sich binnen kurzem den verbündeten Mächte» anzufchlteßen. „Daily News" bezeichnet den Fall von Tutrakan als einen sehr störenden Strich durch die russisch-rumänische Rechnung- Offenbar stimme irgendetwas nicht, denn die Einnahme eines so wichtigen befestigten Brückenkopfes an -er Donau hätte unter allen Umständen vermieden werden
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