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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 09.05.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191605095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160509
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-09
- Monat1916-05
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 09.05.1916
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65- Jahrgang. Erzgebirgischer Nummer 106. General-Anzeiger Telegr.-Adr.: Generalanzeiger. Vereinigt mtt der Olbernhauer Zeitung. Fernsprecher Nr. 28. Tageblau für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Der^iüg^r-ii^c^n^ErMirmchen^ZnDräWäiw An Oeslerr-Ich-Ungarn Krneral-Anzeiger" beträgt monatl. Vierteljahr!. monatl. vierteljährl. ALg-holti.dUAe14»stsster«u.d.AuSgabesteII. U. —.60 U. I.S° Kr. -.SO Kr. 2.70 Durch unsere Zeitungsboten zugetragen , —uo , r.10 Kr. I.— Kr. s.— Durch die Pöst, aus den Aemtern abgeholt „ —.68 , 1.S8 Durch die Post zugetragen —.80 „ S.40 Bestellungen werden in unserer Keschästistehe iAlbertstratze 11), von unseren Boten und Aul» gabestellen, sowie von allen Postanstalten Deutschland« und Oesterreich-Ungarn« angenommen. Olbernhau, Dienstag, den 9. Mai 1916 Die ZeUen-Preise de« jede» Wochentag nachmittag» 2 Uhr erscheinenden „L>«g«dirgi>ch-M General-Anzeiger«" betragen: für Anzeigen au« obengenannten AmtsgerschtibezirteK die S gespaltene Petitzeils IS Psg., di« 3 gespaltene Reklame- und amtliche Amie 28 Psz, von außerhalb derselben 20 Psg., resp. 4b Psg. Tabellarischer und schwieriger Satz hdher. Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Taris. Filr Auskunft u. Offerte nanuahMe werden Sb Psg. extra berechnet. Anzeigen-Annahme: sstr größere Seschäst«anzergep bi« nachmittag» b Uhr am Bortage, für kleinere Anzeigen bi» spätesten» vormittags 9 Uh, de» SrscheinungStage«. Telephonische Ausgabe schließt jede« Reklamationir-Lt an«. Um Höhe M. Lnglanä wlU nlckts vom krlecken wissen. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Lord Curzon sagte in einer Ansprache in einer konservativen Versammlung in Lon don: Der Krieg kann noch ein Jahr oder auch zwei Jahre dauern. Ob er aber noch lange oder kurze Zeit währt, auf jeden Fall muß er gewonnen werden. Die Regierung und das Land werden ihn bis zum Ende durchfechten. Keiner der Alliierten wankt. Im Kabinett habe ich über vieles sprechen hören, aber das eine, was ich niemals evwähnen hörte, war der Frieden. Frieden ist ein Wort, düs wir aus unserem Wort schatz entfernt haben, bis der Sieg errungen ist. — Die Aeuße- ingen Curzons, die dadurch an Bedeutung gewinnen, daß Ler- elbe Mitglied der Regierung ist und zweifellos im Aufrage der Regierung gesprochen hat, wurden mit wiederholtem lauten Beifall aufgenommen. Die Generalstabsberichte. (AmEH.) Großes Hmchsisirarffn, 8. Moi, We st kicher Kriegsschauplatz. Die in den letzten Tage« auf dem linken Maasufer in der Hauptsache durch tapfere Pommern unter großen Schwierigkeiten, aber mit mäßigen Verlusten durch geführten Operationen haben Erfolg gehabt. Trotz hart näckiger Gegenwehr und wütende» Gegenstößen des Feindes wurde das ganze Grabeusystcm am Nordhans der Höhe 364 genommen und unsere Linien bis auf die Höhe selbst vorgeschoben. Der Gegner hat außerordentlich schwere blutige Verluste erlitten, sodaß an unverwundeten Gefangenen nur 40 Offiziere, 1280 Mann in unsere Hand fielen. Auch bei Entlastungsvorstößen gegen unsere Stell»»- gen am Westhange des „Toter Mann" wurde er mit starker Einbuße überall abgewiefe«. Auf dem Ostuser entspannen sich beiderseits des Ge- Höftes Thiaumont erbitterte Gefechte, in denen der Feind östlich des Gehöftes unseren Truppen u. a. Reger e«t- gegenwarf. Der Angriff brach unter Verlust von 300 Ge- fangenen zusammen. Bei den geschilderten Kämpfe« wurde« weitere frische französische Truppen festgestellt. Hiernach hat der Feind im Maasgebiet nunmehr, wenn man die nach viele« Wiederauffüllungen zum zweiten Male angesetzte« Teile mitzählt, die Kräfte von 51 Divisionen aufgewendet und damit reichlich das doppelte der auf unserer Seite, der des Angreifers, bisher in de« Kampf geführten Truppe». Von der übrigen Front sind außer geglückte« Pa- trouillen-Unternehmungen, so in der Gegend von Thiep- val und Flirey, keine besonderen Ereignisse zu berichten. Zwei französische Doppeldecker stürzten nach Flug kampf über der Cote de Froide-terre brennend ab. Osten und Balkan. Die Lage ist im allgemeine« unverändert. Oberste Heeresleitung. Vie Wirkung äer öeutlcken Note in Washington. Der Vertreter des in Newyork meldet durch Funk- fpruch: Die deutsche Antwort ist stückweise angekommen und ebenso veröffentlicht worden. Der erste Teil machte einen ent schieden unvorteilhaften Eindruck, welcher jedoch nach Eingang des vollständigen Textes einem hoffnungsvollen Empfinden wich. Die Meinung überwiegt, daß die Zugeständnisse an- nehmbar seien. „Associated Preß" berichtet aus Washington, baß Wilson und Las Kabinett dis Antwort sorgfältig prüften. Für die endgültige Entschließung wartet man den amtlichen Text ab. Einige Kabinettsmitgüeder deuteten an, daß die diplomatischen Beziehungen nicht abgebrochen werden wurden, außer wenn die Befehle an die U-Boots-Kommandanten ver letzt und Amerikaner in Gefahr gebracht würben. Die Kabr- nettsfitzung bauerte etwa NÄ Stunden unb war die längste seit vielen Monaten. Der Vertreter der „Köln. Ztg." in Washington meldet durch Funkspruch u. a., in Kabinettskreisen enthalte man sich noch des Urteils, aber die Empfindung herrsche vor, daß die Regierung nicht im Rechte wäre, wenn sie jetzt zum Bruche schreiten wollte. Die letzten Berichte deuten an, daß die Note von der Regierung für befriedigend gehalten werde, wenn nicht etwa neue Fälle sich ereignen. Ob eine Antwort erfolgest werbe, bleibe noch unentschieden. Das Kabinett hält die Note für unangenehm, aber sehr geschickt aufgesetzt. Die über- wiegende Mehrheit stimmt Larin überein, daß ein Bruch un möglich sei. Einigen ist Lie Antwort zu sehr ankibritisch ge halten. Reuter meH-et aus Neuyork: Aus den Telegrammen Ler Berichterstatter Ler Neuyorker Morgenblätter aus Washington geht hervor, baß dis deutsche Antwort den Abbruch der Be ziehungen aufgsjchoben hat. Die Berichterstatter erklären ein stimmig, baß bis amerikanische Regierung Len mörderischen Seekrieg Ler Deutschen nie in Verbindung bringen könne mit ber Erschwerung Les Seehandeis durch England. „New Jork HeralL" schreibt: Zwei Dinge kann Wilson tun: entweder Lie Beziehungen mit Deutschland unmittelbar abbrechen, und der Ton ber deutschen Note würde hierzu berechtigen, oder er kann abwarten. Er wird aber nicht mehr lange zu warten haben, denn es gibt keinen Ausweg aus der schwieri ge n L a g s, abgesehen von dem einen, daß Deutschland seinen un gesetzmäßigen U-Bootkrieg vollkommen aufgib t. Ein Bruch erscheint also unvermeidlich. Vielleicht ist es besser, Laß er sofort kommt. „New Aork World" kenn zeichnet di« «Leutsche Antwort als anmaßend, un verschämt unb beleidigend. „Journal of Commerce" sagt: Es ist beinahe weiblich hysterisch, Laß Deutschland Amerika immer wieder auf England zu Hetzen sucht und immer wieder darauf hinweist, welche Begünstigung England durch Amerika erfährt. „Tribuna" sagt: Wilson hat nur eins zu tun: er mutz di« Beziehungen zu Deutschland abbrechen, und zwar ohne Aufschub mutz er den amerikanischen Gesandten in Berlin zurückrufen und Bernstorff sein« Pässe zustellen, Das sind Dinge, die gar keinen Aufschub mehr vertragen. „Chicago Herald" schreibt: Deutschland verlangt, daß wir England zwingen sollen, die Aushungerungsblockade aufzugeben, obgleich es unaufhörlich betont, daß es gar nicht ausgehungert werden könne. Daß Deutschland uns zur Bekämpfung der englischen Flotte aufruft, geschieht, damit keine deutschen Frauen und Kinder verhungern, aber Las ist Loch.dasselbe, was auch Lie Deutschen während Ler Belagerung von Paris getan haben. Die „Detroit Free Preß" schreibt: Sonntag ist Lor Jahrestag der Vernichtung der „Lusitania". Was will Wilson zur Erinnerung an Liesen Tag tun? Weitere englische Pressestimme«. „Daily Chronile" schreibt: Der Zweck Ler langen Salbade rei Ler deutschen Note ist einfach, Zeit zu gewinnen; was sie den Vereinigte« Staaten anbietet, geschieht zu Bedingungen, die es wertlos machen. „Daily News" schreibt: Die deutsche Note ist ein non xossunnm. Die amerikanische Note hat vor her gesagt, daß ein non xossninns den Abbruch der diplomati schen Beziehungen herbeiführen müsse, und ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen wird sich nicht lange von einem Kriegszustand unterscheiden lassen. „Morning Post" schreibt, der Versuch der deutschen Seite, Lie Regierungen von Amerika und England aufeinanderzuhetzen, sei deutlich genug. Durch die Note würden die Vereinigten Staaten aufgefordetk, ihr eigenes Seemachtsrecht aufzugeben und außerdem Frankreich, England und Rußland heraüszufordsrn. Die Ehre der Ver einigten Staaten stehe hier auf dem Spiel. Die Drohung Deutschlands, Latz, wenn Amerika Lie deutschen Bedingungen nicht annehme, es sich vollständige Freiheit der Entschließun gen Vorbehalte, ist offenbar in der Absicht geschehen, Amerika die Verantwortung für Len Abbruch Ler Liplomatischen Be ziehungen aufzubürLen. Lietz schon die Ankündigung des französischen Heeres berichts vom Sonabend, daß ein Teil der französischen Gräben am Nordhange der Höhe M4 geräumt sei, einen günstigen Verlauf der Kämpfe westlich der Maas für uns vermuten, so hat unser jüngster Heeresbericht diese Vermutungen im voll sten Matze bestätigt. Nicht nur einen Teil drr Gräben am .Nordhanse der Höhe mußte der Feind üufgrben, Lä - ganz: Grabensystem am Nordhange ist in unserer Haub, die tapferen Pommern, denen wir diesen Erfolg verdanken, haben sich schon auf die Höhe selbst vorgeschoben. Und nicht unter dem Drucke unseres Artilleriefeusrs allein gab der Feind seine Stellungen auf, er setzte sich vielmehr aufs energischste zur Wehr, unternahm Gegenstöße und Entlastungsvorstöße west lich der Höh« in Richtung „Toter Mann", aber alle seine Be mühungen scheiterten unter schweren blutigen Verlusten. Un ser« Opfer aber sind, Lank unserer sorgfältigen Vorbereitun gen, dank auch unserer überlegenen Artillerie, nur verhält nismäßig gering. Di« Zahl der Gefangenen hält sich, im Ver gleich zu den blutigsu Opfern, nur in mäßigen Grenzen; be merkenswert erscheint aber wiederum die große Zahl der in unsere Hände gefallenen unverwundeten Offiziere. Selbst w<nn man Lie 800 Neger, dis in dem unglücklichen Vorstoß bei Thisumsnt eingebracht wurden, in die Gefamtbeuts des Sonn tags etnrechnet, so ergibt sich auf noch nickst 40 Mann ein Offi zier; für die Kämpfe um Höhs 304 stellt sich das Verhältnis wie 1:32. Diese Einbuße muß Lie Franzosen besonders schwer treffen, und es kündigt sich in diesem hohen Prozentsatz von gefangenen Offizieren auch eine gewisse Weichheit Ler unteren Führung, Lis sich mit dem stolz zur Schau getragenen Selbst vertrauen der Franzose« nicht recht vereinbaren läßt. Diesem Selbstvertrauen ist ja nun Lurch unseren jüngsten Erfolg ein arger Stoß versetzt worden. Wohl hatten schon vor einigen Tagen französisch« Militärkritiker auf eine „Um gruppierung" an der Höhe 304 hingewiesen, aber der halbamt liche Nachrichtendienst hatte Lie zweifelnden Gemüter mit dem Hinweis beruhigt, Pstain sei ja da und denke an alles. Nun ist Petain der besonderen Sorge um Verdun enthoben, er wurde mit der Leitung Ler gesamten Heeresmitte betraut, und an seine Stelle tritt ein noch unbekannter Mann, General Nivelle. Amtlicher französischer Bericht. Amtlicher französischer Bericht von Sonntag abend. Auf Lem linken Ufer der Maas folgte der außerordentlich heftigen Beschießung, die ohne Pause seit zwei Tagen in der Gegend -er Höhe 304 andauert, heute ein starker deutscher Angriff auf unsere Front zwischen der Höhe 304 und dem „Toten Mann". Er wurde auf allen Teile» mit erustc« Verluste» zurückgcwie- se», die dem Feind« Lurch unsere Maschinengewehre unL das Feuer unserer Batterien zugefügt wurden, welche kräftig Lie deutschen Linien beschossen. Auf dem rechten Ufer unter- nahmen die Deutschen nach heftiger Artillerievorbereitung mehrer« aufeinanderfolgend« Angriffs aut unser« Gräben zwischen Lem Walde von Haudromout und dem Fort Douau- mont. Auf dem westlichen Teil Lieser Front faßte der feind liche Angriff in einer Breite von 500 Meter in Teilen unserer ersten Linie Fuß. Im Zentrum und im Osten dieser Front wurden alle Angriffe zum Scheitern gebracht. Im Woevre- Gebiet stark« Tätigkeit der Artillerie in den Abschnitten am Fuße der Maashöhen. Kein Ereignis von Bedeutung ist von der übrigen Front zu melden, außer der üblichen Artillsrie- tätigkeit. In Belgien schwacher Artilleriekampf im Abschnitt von Dixmuiden, wo unsere Geschütz« Frachtschiffe im Kanal von Hondzeme beschossen. Schwere Enttäuschung in Paris. Dem „Berl. Lok.-Anz." wird aus Genf gemeldet: Die Ver drängung der französischen Abteilungen von Len NorLabhängen Ler Höhe 304, Lie die jüngste Havasnots von allen Seiten als absolut gesichert erklärte, rief in Paris, wie die Fachkritiker erkennen lassen, schwere Enttäuschung hervor. Seneral ketain rum Oberbefeklskaber äes franrölilcken 2entrum5 ernannt. „Temps" meldet: General Pstain ist zum Oberbefehls haber der Armeen des Zentrums ernannt worden. Diese um fassen den Abschnitt von Soisfons bis Verdun einschließlich. General Nivelle ist als Nachfolger des Generals Pßtain an die Spitze der Spezialarmee von Verdun getreten. Noch mehr russische Truppe» für die französische Front. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" meldet aus Budapest: Die italienische Telegraphen-Agentur berichtet aus Rom, daß nach den Mitteilungen dortiger Blätter auf der letzten Be ratung des Vierverbandes beschlossen wurde, Rußland solle, falls die Ruhe in seiner Front fortdauere, 500 000 Mann nach Frankreich senden. Es sind bereits mehrere größere Trans porte unterwegs. MlD. Wie», 8. Mai. Amtlich wird verlautbart: Russischer« und südöstlicher Kriegs- s ch a u p l a tz. Keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Einzelne Teile des Görzer Brückenkopfes und der Raum von San Martino standen gestern zeitweise unter lebhaftem Geschützfeuer. Westlich der Kirche dieses Ortes wurde ein Teil der feindlichen Stellung durch eme mäch- tige Minensprengung zerstört. Die Italiener erlitten hierbei große Verluste. Am Nordhang des Monte San Michele nahmen unsere Truppen einen kleinen feindlichen Stützpunkt. Unsere Flieger warfen auf das gegnerische Lager bei ChiopriS (südöstlich von Cormans) zahlreiche Bomben ab. In mehreren Abschnitten au der Tiroler Ost front und bei Riva kam es zu lebhafteren Artillerie- kämpfen. Der Stellvertreter -es Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Feldmarschalleutnant.
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