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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.12.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19041218020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904121802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19041218
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904121802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-18
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Diese« Blatt wird den Lebern von Dresden and Umgebung am Lage vorher bereits all Aveird-Ausgabe -«gestellt, während e« die Post-Abonnenten am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten. SerugsgeMf: ««»«Er»»«»» »r «» « »«I I,,N» t»elmaN«er Zutraaun, durch unler« Voten ««den»» und »» , »«. an Gönn- und Monlouen nur elnm-v »MI »oV» .durldau«wLrN,kNo,n- milllondr» » MI du » MI »o V». Bei «InmaUoer Zuliellun» durid di« Poll »Mt. «odn«Bestell,eldi. im iiluL- land mit enlivreckendeni Zuicbia,«. N ««druck allerNrlikel u. On,t»al> Mill«llun,en nur n»l deutlicher Luellenanoade I.Dredd Nachr") tuläift,, Slachirüaliche bonorar- «n>vrü«e dleiden unberücklichii,!: «werlau,!» Manullrtvi« werden nicht auldewahrt. LeleerammNdreti«: »»chrtch««» «»»«de» Verlag von Klepscli L Reirhardt. Anreizen, csck. Annabme von >nkündl»un«en di« nachmilla,» s Ustr Sonn- uni, Seienasd nur Manenftraste « vo, N dir '/,l Udv Die llvatliaelprund- ieile «ca. « Silben« »> Dl«.. An- ni»di,u>i«cn aut der Privalieite Keüe W it!i,: die Limlliae Zelle aut Leu teil« da Pi,., als Ein,eiaudt Zelle l-u Pi, In Rumseen «ach «,»»- und iseiertogen livelliae Änmbzille so Pi« . aus Vrivaiietle «0 Pi,.. Lwailiae Zelle aul LcUieite und aick tk»i,cia»dt so Pi«. Auswärtig Äni. tilige nur ,e»en 8oraurvc«al,luii,. iUcilLbUitter werden «il w Pi,, derechncl. Nernsvrechauichlust: «mt t Nr. II und Nr. 20»«. ÜS8 in! tefnsssnleslk ilme likg nein k»n1s ^ Ibi- sin km!! Mimkie lisM.. 2ll. I'LÜI'IIl ^NlNK!' I.kllöl'WAskü. irotve-^i tltevl. ^prLlte HiniI»eitvir. 2« 8tin8»« 2Ü. M>» Lni«a«> - Neueste Dralffberichtr. Hofnnchrichten, StaotSbahucn. Gcrichtsvrrhaiidluuge». Der Kaffer i» Vrvmbelg. I 8 1 ^ vAnglt.3. Suisonlekonzrrt der Kgl. Kapelle. Konzert, »Ch inliiivlrins Geburt". Mvibprazest Beuger. ! "Ililltitl, «o» S-f V-»-» Neueste Drahtmel-rliigeii vom 17. Dezbr. Deutsch-Siidweftafrika. Berlin. Amtlich. Nach einem Telegramm aus Windhuk find am Typhus gestorben: Reiter Paul Lcinakuhl, früher Feldartillene-Ncaiment Nr. 21: Sanitäls-Unterosnziel Wilb. Müller, früher Feldartillerie-Dlegimcni Nr. 2: Dtciler Marl Schultz, früher Eisenbahn-Regiment Nr. 3, Militär- Krankenwärter Joses Derhold, früher Garniscmlazareit Ratiövr Am Skorbut gestorben: Reiter W. Lock, srüher Grenadier- Rcglment zu Pferde Nr. 3. Der russisch-javanische Krieg. Petersburg. Admiral Nasnakow begibt sich in der Hüller Angelegenheit nach Paris., Die Arrest- strafe des Kapitäns Kladow wurde auf Bersügung des Grostsürsten Alexis a» fach oben. - London. „Daily Telegraph" meldet aus Tientsin vom 17. d. M.: General Stössel sei durch einen Gewehrschuß verwundet, doch sei die Verwundung nicht schwer. Die friihere Kopfwunde heile aus. Die javanischen Schisse be teiligen sich am Bombardement. Ein Blockadcbrecher brachte 1000 Tonnen Kohlen nach Port Arthur. Tort träfen viele Dschunken ein, an deren Besitzer die Russen für jede Fahrt etwa 300 Lstr. bezahlten. TZ ch i f u. Die aus Port Arthur cinaetroffenen Russen bestätigen die Versenkung der russischen Kriegs- schlsfe. Sie erklären, die Javaner Härten dies schon vor zwei Monaten fertig bringen rönnen, offenbar aber die Be schienung der Forts vorgezogen. Tie Zerstörung der Schisse durch die Japaner lasse nach Ansicht der Russen erkennen, das; die Japaner die Hoffnung aufgegebcn haben, die Festung z u e r o b e r n. In den letzten 30 Tagen hätten die Japaner drei Torpedoboote verloren, das dritte sei be' dem Nachtangriss am 14. Dezember gesunken. An dem Hohen Hügel hätten die Japaner einen Verlust von 12 000 Mann gehabt. Sie könnten den Hügel nur als Beobochtungspostcn benutzen. Von den Hauptsorts sei keines gefallen. In den letzten 14 Tagen leien drei Dampfer mit Munition und Lebensmitteln in Port Arthur Mgetrofsen. Die Russen hoffen, das, die Festung sich noch viele Monate halten werde. Das Boot verliest Port Arthur bei einem Schneesturm. Die Russen waren bei ihrer Ankunft in Tschisu nahezu erfroren. Sie übcrorachten zahlreiche Depeschen. Peking. In und bei Mukocn befinden sich nahezu 30 000 Chinesen obdachlos. 30 Chinesen in Peking und Tientsin sammeln Hilfsfonds. In Tientsin lagern 30 000 Fcll- mäntel zur Absenkung bereit, aber die Japaner erlauben den Transport nicht, weil sie glauben, die Russen würden ihn a» sich nehmen, obgleich die Russen versprochen haben, dies nicht zu tun. Tokio. Nach einem Telegramm aus Port Arthur bat General Stössel Verhandlungen eröffnet zum Schutze der Hospitalschifse während der Beschiestung und Genera! Nogi einen Liegeplan der Hospitalschisse übergeben lassen. Burg lM a gdebur g.s Bei der gestrigen Reichstags- Stichwahl im 3. Magdeburgischen Wahlkreise erhielt Lehrer M erten s - Berlin lFreisinnige Volksparicis 15 224, Stadtver ordneter Voigt-Gommern sSoz.) 6769 Stimme,«. Eislerer ist mithin gewählt. München. Der sächsische Staatsminister v. Metzsch, Legationsrat v. Salza und Kammerherr v. Mctzsch sind heute hier eingetroffen und am Bahnhofe vom hiesigen sächsischen Gesandten und dem Kommerjunker Freiherr» v. Würzburg empfangen wor den. Die Spezialgesandtschast wird morgen vom Prinzrcgenten in feierlicher Audienz empfangen werden. Tübingen. Das Schwurgericht verurteilte gestern de» Bankier Ernst Jäger wegen Betrugs in .Höhe von 10 000 Mk. und Dcpotuntcrichlagung in Höhe von 30 0tO Mk., sowie wegen einfachen Bankcrotls zu 2 Jahren und 2 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust. Es werden voraussichtlich 30 Prozent aus dem Konkurse verteilt werden. Stuttgart. In der Frage der Verfassungs- revisivn ist, wie der „Schwäb. Merkur" meldet, als Grund lage für weitere Verhandlungen seitens der Negierung folgende Zusammensetzung der Stände vorgesehen: Die Erste Kammer toll künftig aus 48 Mitgliedern bestehen: 4 Prinzen. MStandes- herrcn, 6 vom König gewählten lebenslänglichen Mitgliedern, 6 ritterschastliche» Abgeordneten, 2 Prälaten, dem Präs,deuten des Konsistoriums, dem ersten Präsidenten der coangciischen Landcsspnvoe, einem katholischen Bischof, dem ältesten Dom kapitular. dem Rektor der Universität, dem Rektor der Technischen Hochschule und je einem Vertreter der Landwirtschaft, des Handels, des Handwcrks und der Arbeiterschaft. Die letzteren sind von den Handels- und Handwerkcrkammcrn bezw. durch die geordnete der Stadt Stuttgart, 19 Abgeordnete, die durch Kreis wahlen zu wähle» sind, im ganzen 93 Abgeordnete. W i e n. Wie die „N. Fr. Pr." meldet, ist die Antwort der deutschen Regierung, betr. die Handelsvertrags- Verhandlungen heute im Ministerium des Aeustern ein- getrosscn. Eine besondere Konferenz der gemeinsamen Minister dürfte jetzt nicht stallsinde». Die Fachrcfcrenten dürsten in den nächsten Tagen nach Berlin reisen. Wien. Ministerpräsident Tisza wurde heute vormittag vom Kaiser Franz Josef in einstiindiger Privalaudienz emp fangen. Als Ergebnis der Audienz ist mitzuteilen, dast der unga rische Reichstag in diesem Jahre nur noch Montag und sodann erst ansangs Januar wieder zusammentritt. Am 4. oder 5. Januar wird der König den Reichstag auflösen. Hierauf sollen unverzüglich die Neuwahlen ausgeschrieben werden. Tisza hat ferner vormittags dem Minister des Aeusteren Goluchowski einen Besuch abgestattet. Di- Meldung eines Wiener Blattes, dast hierbei formelle Beratungen über die Handelsverträge statt- gesunden hätten, ist unbegründet. Kopenhagen. Der König von Dänemark wird am Montag eine austerordentliche Gesandtschaft des Königs von Sachsen in Audienz empfangen, die vom Grasen Solms- Wildensels geführt wird. Die Gesandtschaft überbrinat die Notifikation des Regierungsantritts des Königs von Aachsen. Paris. DeP u t ixrte n ka m m e r. Bevor die Be ratung über den Ausstand ausgenommen wird, wirft Binder dem M a r i n c m i n i st e r vor, dast er Schuld an dem Verluste des Transportschiffes „Vienne" habe. Pelletan weist diese Beschuldigung lebhaft zurück; der Schisfbruch sei einzig dem Sturme zuzulchreiben. Binder verlangt einfache Tagesordnung, die mit 3:15 gegen 181 Stimmen abtzelchnt wird. Sodann wird die Tagesordnung angenommen mit 342 gegen 43 Stimmen, worin die Erklärung Pelletans gebilligt wiro. Paris. Die Akademie der Inschriften und der schönen Wissenschaften in Paris hat den Professor der klassischen Philo- logie an der Universität Bonn, Tr. Usener, Herausgeber dcs „Rheinischen Museums für klassische Philologie",- zum korrespon dierenden Mitglied gewählt. Paris. Bon nationalistischer Seite wird von neuem dos Gerücht verbreitet, daß Syvelon ermordet worden sei. Die nationalistisch-antisemitische „Libre Parole" deutet an, daß Stzveton vergiftet worden sei und dast dies auf Anstiftcn der Freimaurer geschehen sein soll. Ter ebenfalls nationalistisch- antisemitüche „Jntransigeant" meint, Syveton sei durch ein nar kotisches Mittel betäubt worden und die Gasausströmung habe nur dazu gedient, mn an einen Unfall glauben zu machen. Der royalistisch-nationalistische ..Solcil" spricht wieder von einer s r e i m a u r e r i s cki c n Mordtat. Die radikalen und sozia- sistlschcn Blätter fordern den Justizministcr Balä auf. das Ge samtergebnis der über den Tod Sovetons geführten Untersuchung rücksichtslos zu veröffentlichen. Angesichts der Machenschaften der Nationalisten, die von neuem einen abscheulichen Verdacht gegen die Freimaurer, Republikaner und die Regierung ans- sircuen, könne man nunmehr keinerlei Rücksicht auf die Familie Syvctons nehmen. Der radikale Senator Clemenceau schreibt in seiner „Aurore", für die Familie Syvetons liege die Sache gegenwärtig so: Entweder sei Syvelon ein Verbrecher ge wesen, der durch Selbstmord sich der Strafe Imüe entziehen wollen, oder er sei von den Freimaurern mit Hilfe der Regierung ermordet worden. Es bleibe deshalb nichts anderes übrig, als alle Umstände des Todes Syvetonü ans das genaueste aufzuklärcu. H e l s i n g f o r s. Der Magistrat hatte trotz der Aus- sorderung des Gouverneurs, eine allgemeine Rathaus- Beriammlung zur Wahl von Mitgliedern in die Kreis- wchrpslicht-Kommissioii einznberuscn, dies nicht getan »nd damit motiviert, dast die Frage noch nicht eröncrl sei. Der Ver weser des Gouvcrncmcms erklärte darauf, daß der Magistrat das allerhöchste Gesetz über die Wehrpflicht erfüllen inüsse, ohne darüber Erörterungen anzuslcllen, und befahl die Be rufung der Rathaus-Kommission zum 29. d. Mts. bei Strafe von 1000 Marl für den Vorsitzenden un'o 500 Mark sür die Bei sitzer. K o n st a li t i ii op sl. Nach dem heutigen Selamlik, dein die L-ssiziere und Kadetten vom deutschen Schulschiff „Stot ch" beiwohnten, stelttc der deutsche Botschafter dem Sultan den Kommandanten des „Stosch" vor. Am Sonntag, findet zu Ehren der deutschen Offiziere ein Galadincr im Mdizpalcns statt, dem das Botschastspcrional gleichfalls beiwohnt. K o n st a n t in o p e l. In Beantwortung der jüngsten Vor- stellungen, wetcltt die Botschafter der Ententemächte bezüglich des Bandenunwesens unter Hinweis auf diverse Vor fälle erhoben Ritten, übersandte die Pforte denselben eine Kopie der Drahtantwort des Generalinspckteurs Hilmi-Pascha aus die Anfrage der Pforte. Der Umstand, daß während des Feuer- kampses in Zelenik das in dem naheliegenden Veveska stehende Detachement nicht herbeigeeilt sei, wurde von Hilmi-Pascha damil motiviert, daß das Detachement von Veveska, aus das im vorigen Jahre von bulgarischen Banden Ucberfällc verübt worden waren, eine nqchtsiche Finte befürchtet babe und Veveska nicht preisgeben wollte. Gcneralinspekteur Hilmi-Pascha Hobe den Kaimakan von Florina, der über den Vorfall in Zelenik unrichtige Berichte erstattete, versetzt. Auf die frühere Beschwerde der Botschafter der Ententemächte, dost die Albanesen das Kloster Detschani bei Jpek beschossen hätten, Hot die Pforte ihnen Kopien einer De pesche Hilmi-Posäms übersandt,,die besagt, daß die Beschuldigung ungerechtfertigt sei. Hilmi-Pascha meldete, dast von drei, Alba nesen, welche die dortigen Christen drangsaliert haben tollten, zwei zur Rechenschaft gezogen worden seien. Der dritte da gegen sei unschuldig. Konstantinopel. Mittwoch nacht hat in Zovik, 82 Kilo meter östlich von Monastir, ein K ainpf mit einer bulgarischen Bande stattgefunden, an dem Dorfbewohner teilnahmen. Drei Soldaten und ein Gendarm wurden getötet, ein Bulgare ver brannte. Ein Haus wurde zerstört. Tic Bande hat sich ge flüchtet. Santiago de Chile. Das Ministerulm hat seine. Demission zurückyenommen. Pretoria. Die Leiche des früheren Präsidenten Krüger wurde hier feierlich beigesetzt. An der Feier nah men gegen 2000 Burahers teil. Drei holländische Geistliche hielten Gedächtnisreden, in denen sie die Vaterlandsliebe und das muster hafte religiöse Leben des Dobingeschicdcncn feierten. Ter Haupt redner, Pastor Bosnian, führte dabei aus, dast die Buren der neuen Jlcis-ge, dem Symbol der Gleichheit und Freiheit, tren ergeben seien. Sic dürsten aber niemals Krügers Grundsätze vergessen. Ihr Volk muffe den von Krüger oorgczcichnetcn Linien der Entwicklung folgen. Nach den Reden der Geistlichen sprachen Schalk Burger, Dewet und Botho bei der Leichenfeier Krügers. Elfterer pries den versöhnlichen Charakter des Toten. Dewet erklärte, die Ideale Krügers seien die der Bevölkerung der früheren Republiken., Bolha verglich Krüger mit Moses der Israeliten. Die Hoffnung auf ein grohes Reich nördlich vom Vaalslnsse, das von Meer zu Meer reiche, sei fein Ideal gewesen. Auch mit Treue gegen England lasse sich das beute noch durchführen. Die Einheit der weihen Raffe in Südafrika sei notwendig, und er begrühe es mit Freuden, dast englische und holländffche Kolonisten gemeinsam dem großen Toten Süd afrikas die letzte Ehre erwiesen. Äotha ermahnte zur Einigkeit, damit das „ckiviclo et impers" niemals den Buren gegenüber wirklich angewandt werden könne. Er verlas sodann den letzten Kunst und Wissenschaft. s* Wochen-Svielplan der König l. Loftbeoter. Opernhaus. Sonntag: „Die Afrikaner!»." Montag: „Häusel und Gretel." Meine Prcffe.I Dienstag: „Götterdämmerung." lHagen: Herr Witlekopf o. G > Mittwoch: Ncucinstudiert: „Die Pnppensee." „Die Opernprobc." „Sicilianische Bauernchre." Donnerstag: „Hoffmaims Erzählungen." Freitag: Nachmittags 3 Ubr zu kleinen Preisen: „Die Puppensec." Sonnabend: Ge schlossen. Sonntag s25->: „Tannhäuser." — Schauspielhaus. Sonntag: ffür die Sonnabend-Abonnenten des 24. Dezember): „Der Vetter." „Das Schwert des Danwklcs." Montag: „Rain- zarit." Dienstag: „Kabale und Liebe." Mittwoch: „Traumulus." Donnerstag: „Stella und Antonia." Freitag: „Der Vetter." „Das Schwert des Damokles." Sonnabend: Geschlossen. Sonn tag l25.): „Agnes Bernauer." 7* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof- theater. Im Opernbause wird Dienstag, den 20. Dez., Richard Wagners „Ring des Nibelungen" mit der Aufführung der „Götterdämmerung'' beschlossen. Die Besetzung ist die folgende: Siegfried: Herr Burrian; Günther: Herr Perron; Hagen: Herr Wittekopf o. G.; Alberich: Herr Plaschke; Brünn hilde: Frau Äittich; Gutrune: Frl. Elbcnschütz; Waltrautc: Irl. v. Chavanne; Wcllgunde: Frl. Nast: Woglinde: Frl. Schäfer: Flohhilde: Frl. v. Chavanne; Nornen: Frl. Schäfer, Irl. von der Osten, Frl. Nast. — Im Schauspielhause wird als nächste Neuheit des Spielplans das dreiaktige Lustspiel „Die graste Leidenschaft" von Raoul Aucrnheiincr vorbereitet. Das Stück acht Donnerstag, den 29. Dezember, z»m ersten Male in Szene. In den Hauptrollen sind Frau Baste, Frau Gasny, Herr Stahl und Herr Rens beschäftigt. -f* König!. Kapelle. Drittes Siiifonie-Konzert, Serie L. — Beethovens 7. Sinfonie, Liszts Ls äur-Konzert mit Eugen d'Albert, zwei Orchcstersätze von Mozart, von der König!. Kapelle unter v. Schuch gespielt — ein Pro gramm. da» mit EngelSzungen für sich redet. Mas wäre daran noch zu kommentieren! Zu berichten ist eigentlich nur, dost ein jedes der Werke die alloemeinste Begeisterung weckte, dast das Konzert als eines der hervorragendsten der König!. Kavclle ver lief. Die gro^c Stimmung schuf selbstverständlich Beethoven. Seine F-cir>r-Sinsonie fällt in die Zeit der Befreiungskriege. Die Schlacht bei Leipzig war geschlaccn, die Schlacht bei Hanau war gefolgt. Da veranstaltete Beethoven, wie man in leinen Biographien ausführlicher Nachlesen kann, unter dem damals üblichen Titel „Akademie" am 12. und 13. Dezember 1813 im ttnioecsucitsfaal zu Wien eine Mnsikaufführiing zum Besten der in der Sclffacht bei Hanau invalide gewordenen österreichischen und bayrischen Krieger. Das Programm umfaßt« u. a. das zeit gemäße Tongemälde „Wellingtons Sieg, oder: Die Schlacht bei Vittoria" und die 7. Sinfonie. Beethoven dirigierte selbst, ob gleich seine Gehorsähigkeit schon bedenklich abgenommen hatte. Der Beifall war enthusiastisch: wohl wenige der Beethovenscben Werke haben gleich bei erstmaliger Vorführung so unmittelbar gezündet, als die ^-ckur-Sinfonie. Der teils feierliche, teils Iiioelnde erste Satz, das unsterbliche Allegretto, das Berlioz mit einem im Schmerze lächelnden Dulder vergleicht, das Scherzo in seinem bis zur feierlichen Pracht, zuin glänzeuslen Triumph- lied gesteigerten Trio und endlich die dithyrambische Stimmung des Schlußsatzes, alles das packte und ritz damals beim ersten Hören zu gleichem EntkmsiaSmuS hin, wie heutigen Tags. Wie bcwundernsiverl, in vielem unvergleichlich die König!. Kapelle bestellt, wie großartig künstlerisch sie diszipliniert, wie tiei sic in den Geist solcher Werke eingedrungen ist. davon gab v. Schuch einen schlagenden Beweis, indem er für den letzten Satz nur die ersten Takte der herausfordernden Fanfare angab und dann den Taktstock ruhen liest. Fest im Rhythmus, vollendet im Vorträge der ungezählten Schattierungen stürmte das Orchester allein weiter, virtuos überwand es die Coda des Finale in ihrer riesen haften Steigerung, den überslutenden Jubel deS bacchantischen Schluffes. DaS unvergleichlich bravourvolle Kunststück, doS wieder einmal über die Bedeutung der Dresdner Kapelle und seiner Hof bühne belehrte, wurde mit lang anhaltendem stürmischen Beifall und zahlreichen Hervorrufen v. Schuchs ausgenommen. Kaum weniger stark war die Begeisterung für d'Albert. DaS Lisztsche Konzert, von ihm gespielt, von der König!. Kapelle unter v. 'schuchS Direktion begleitet, wird man mit gleicher Bravour, in ähnlicher Vollendung, wie gestern, zu hören selten Gelegenheit haben. Dazu gehören zwei Rasse-Künstler, wie d'Albert »nd v. Schuch es sind, und ein Orchester, wie wir es. sagen wir, einzig, in der König!. Kapelle besitzen. Selbstredend wurde d'Albert auch für seine Solovorträge — programmästig spielte er Chopin: Nocturne op. 9, 3. Ballade «p. 47 — aus das Lebbcffteste ausaczeichnet. , H. 8l. f * Mit dem traditionellen Konzert leitete auch gestern abend der Riissen-Zirkel sein diesjähriges Wintervergnügen im Musen- banse ein. Die künstlerischen Kosten des Programms, dos für die besonderen Zwecke des Abends etwas reichlich bemessen war. trugen Frl. H. Surboss, eine junge Dresdner Konzcrtsängerin. iw Verein mit den Herren Dr. M. Günzburg aus Berlin und Kammcrmusikus Theo Bauer. Das künstlerisch Wertvollste bot Herr Bauer, der sich^jchon mit den Variationen über ein Thema aus der ^s-äur-sonate von Paul Juon einen großen Erfolg erspielte, obwohl der Künstler gestern abend zuerst aus fallend wenig Ton gab, um sich später, namentlich mit dem Vortrage eines ungarischen Tanzes von Brahms-Joachim, als ein kreislicher Virtuos seines Instrumentes zu erweisen. In Herrn Dr. M. Günzburg aus Berlin lernte man «inen tüchtigen Klavierspieler von solider Technik und zuverlässiger musikalischer Durchbildung kennen, der man nur noch eine tcmpcramcnivollcre Auffassung wünschen möchte. De» besten Eindruck binterliest sein spiel in der Jnonschen Sonate, die man am liebsten ganz gehört hätte. Weniger befriedigte die Sängerin des Abends, Frl. Surhoff, die namentlich bei ihren ersten Liedern arg „vertat" herzlich unrein und ausdruckslos sang.. obwohl die Stimme — «in ausgesprochen hoher Sopran mtt Kolorciturvcranlaanng — besonders mc-xr» voov nicht übel klingt. Besser ivar der Eindruck, den die Künstlerin im zweiten Teile des Programms hinterlicst. nachdem sie ihre Aengstttchkeit tapfer niedergekämpft halte. Nur die Wahl der Lieder — auf Mozart gleich Bohm! — war hier nicht sonderlich glücklich. Als dis kreter Begleiter von musikalischem Geschmack bewährte sich, wie immer, Herr Clemens B r a » n. — Die Aufnahme der einzelnen Vorträge war überaus beifällig, sodast alle Mitwirkenden mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit sich zu den obligaten Zugaben entschließen mußten. «k. Die gute, alte Sitte unserer Väter, zu den Zeiten der hohen christlichen Feste durch volkstümliche Buhnenspiele die den Festen zu Grunde liegenden biblische» Vorgänge Vtatzidb und
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