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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192810110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19281011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19281011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-11
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.10.1928
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Es werden außerdem verbssentltcht: Di« Bekanntmachungen der Stadträte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. «»1»t»«x-«»»ad»« str dl« am «achmM« ,rsch«Iiim»« «uim»«r dl» «nnllla,« » Utz« In dm Saivlaeschist«, st.llm. SI« S«w»dr stlr dl« «ustmstm« d«r «»«>,,» am mmilchrlid«»«» L-,, <«»>« «n d«stl»ml«r SNI« mlrd »Ich! ,«g«dm, auch »Ich! sür dt« Rlchliadill d«r diuch g»mlpr«»«r aufg«,«dm«n Niu«»««. — gilrRia«ab« im- «rlaogl «I»,«laudier SchryHnIck, üdernlmmt dl« Schrift. Iiltuna »eia« v«ranlwarnwa. — Uai<rbr«chim-« d« S». IchStÄilrl«»«» b«,NUid« luin«Ai>k>rech«. B«l g^Iua,». «ri», md Kontur» gelt« AadoN« al» MHI »«reiirdarr. 0am>t^»«st»»«rlm I», Um. AW». Sch-r-t«, m» Schmaqmtm^ Nr. 239. Donnerstag, den 11. Oktober 1928. 81. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Die filr Freitag, den 12. Oktober 1928, 9 Uhr in Schnee- berg im Gasthaus „Gambrinus" angesetzte Versteigerung einer Mercedes-Schreibmaschine ist abgewendet worden und fällt aus. Die Vollstreckungsstelle des Finanzamts Aue. Aue. Ein Schäferhund soll am Donnerstag, den 11. Oktober 1928, vormittag 11 Uhr, im Stadthaushofe gegen Barzahlung versteigert werden. Bieter wollen sich pünktlich zu dieser Zeit einfinden. Aue, 9. Oktober 1928. Der Rat der Stadt — Vollstreckungsamt. Straßensperrung. Die Talstraße im Stadtteil Neuwelt von Ler Eisenbahn brücke bis zur August-Reinwart-Straße ist ab Donnerstag, den 11. Oktober 1928, für sämtlichen Verkehr bis auf weiteres wegen vorzunehmender Straßenarbeit gesperrt. Schwarzenberg, am 10. Okt. 1928. Der Rat der Stadt. Tagesordnung zur öffentlichen Schulausschutzsitzung Freitag, den 12. Oktober 1928, abends ^7 Uhr im Sitzungs zimmer des Ratskellers in Schwarzenberg. 1. Mitteilungen. 2. Urlaubsgesuch des Lehrers Rudolf Epperlein. Auh- und Drennholzversteigerung. Breitenhofer Staatsforstrevier. Freitag, den 19. Oktober 1928, von vorm. 11 Uhr an in -er Gastwirtschaft von Kurt Poetzsch i« Schwarzenberg. 3142 w. Klötze 7/9 cm - 94 ftn, 1061 dergl. 10/14 cm -- 57 fm, 77 dergl. 15/19 cm - 7 fm, 37 Stck. fi. Derbstangen Kl. 1, 2324 dergl. Kl. 2, 17 200 dergl. Kl. 3, 11800 fi. Reis- stangen Kl. 4, 15 800 dergl. Kl. 5, 23 000 derg. Kl. 6, 22 500 dergl. Kl. 7, 3000 dergl. Kl. 8. Aufbereitet in Durchforstungen in Abt. 1, 2, 14, 15, 18, 36, 38, 49, 108, 111, 113, 114, 11g» 120, 134, 136, 137, 139, 140, 147, 148, 154, 155, und von nachmittags 5 Uhr an im Gasthofe zum grünen Baum in Breitenbrunn: 27 rm Brennknüppel und 176 rm Beste; aufbereitet in Durch- forstungen in Abt. 1, 2, 10, 14, 18, 38, 111, 113, 114, 119, 140, 154, 155. Forstamt Breitenhof. Forstkasse Schwarzenberg. Kolzversleigerung. Staatsforstrevier Hartmannsdorf. Im Gasthof „Sächsischer Hof* in Hartmannsdorf am Don- nerstag, den 18. Oktober 1928, von vorm. ^11 Uhr an 1932 Stamme 10/14 cm - 251 fm, 772 desgl. 15/19 cm -- 206 fm, 10/18 m lg. 9350 Reisstangen über 3/4 cm stark, 1600 dergl. über 4/5 cm stark. Aufbereitet in Abt. 59 (Kahl schlag) und 37 (Dchfstg.). Forstamt Hartmannsdorf. Forstkasse Schwarzenberg. Drermholzversleigerung. Staatssorstrevier Bockau. Sonnabend, den 13. Oktober 1928, nachmittags 2 Uhr, im Gasthaus „Reichsadler* in Bockau. 6,0 rm bu. Brennscheite, 32,0 rm fi. Brennscheite, 1,5 rin bu. Brennknüppel, 34,0 rm fi. Brennknüppel, 1,0 rm bu. Zacken, 13,5 rm fi. Zacken, 3,5 rm bu. Aeste, 218,0 rm fi. Aeste. Aufbereitet in den Abt. 1, 2, 3, 5, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 13, 17, 18, 19, 22, 25, 26, 27, 28, 29, 30. 31, 33, 35, 36, 38, Brüche, Abt. 4, 16, 28, 29, 32, 35, Durchforstungen. Der Verkauf erfolgt nur gegen sofortige Barzahlung. Forstamt Bockau. kßaekruf. 8. Oktober cts. 1». nskm Oott N»rrn SSckormsIotsr Oskar kecker ru sich. Der Verstorbene gebürte 3 Isbrrekntv lang cksm Kirchenvorstancts ru Scknsebsrg an. /Us Vorsitzender riss Oottesackersusschussvs vickmets er dieser Linrichtung in Hebe unci Treue seine Kralt. Osrn kürten vir »einen Kat unci lernten aus reiner reichen Lrkakrung. IVir ruksn ikm deskslb ein „Needs Sank" in die Lvigksit nach. Sednssdsrg, am 10. Oktober 1928. vor ssirekonvorstunä und «sie ssiretigamoinösvoktrsiung ru reknesksrg. Reich und Lander. Zu -en Reformvorfchlikgen -es Dutt-es zv^ Erneuerung -es Reichs. Erst Reform -es Parlamenlarismus! Der Bund zur Erneuerung des Reiches, an Lessen Spitze der frühere Reichskanzler Luther steht, hatte im Januar angekündigt, in kurzer Frist Vorschläge über eine Reichsreform zu veröffentlichen. Die Vorarbeiten sind schwieriger gewesen, als man sich vorgestellt hatte. Nunmehr scheinen sie beendigt zu sein, denn der Bund tritt mit einer umfangreichen Denkschrift, die den Titel Reich und Län der führt, an die Oeffentlichkeit. Sie hat die Vereinheit lichung der Verwaltung und der Verfassungen des Reichs und der Länder zum Gegenstände. * Die Vorschläge verlangen vor allen Dingen die Zusam- mensassung der Reichsregierung mit Ler preußischen. Von Len Ländern sollen nur Sachsen, Bayern, Baden, Württemberg erhalten bleiben, während alle anderen Länder in einem neuen Reichskörper, dem sogenanten Reichslande, aufgehen sollen. Dagegen sollen die Provinzen im neuen Reichslande, die sich zum größten Teile mit den alten Provinzen Preußens decken, eine selbständigere Stellung als in Preußen erhalten. Au ihnen sollen als neue Provinzen Mecklenburg und Thü ringen sowie Hamburg und Bremen hinzukommen. Der preu ßische Landtag soll verschwinden, an seine Stelle tritt der Reichstag. Daneben soll als ein dem Reichsland eigentüm liches Organ der Staatsrat treten, der aus den Vertre tern der Provinzen zusammengesetzt werden soll. Der Staats rat wird ein Einspruchsrecht gegenüber den vom Reichstag zu beschließenden Gesetzen haben. Der Reichspräsident soll die Befugnisse haben, die in Preußen das Staatsministe- rium hatte, um zu verhindern, -aß durch die neue Konstruk tion ein Schwächung der Stellung des Reichspräsidenten er- folgt. Im Reichsrat werden hingegen nach wie vor die preußischen Provinzen und die übrigen Länder vertreten sein, wobei die Zahl der Vertreter der Länder nach der Zahl Ler Bevölkerung gewählt werden soll. Die preußischen und die Reichsministerien schließlich werden zusammengelegt. O Man wird dem guten Willen und dem Fleiß des Bundes die Anerkennung nicht versagen dürfen. Nur scheint er den Hauptpunkt zu übersehen: Dies« oder irgend eine andere Reichsreform kann nicht durchgeführt werden, solang« bei uns nicht die Vernunft regiert, sondern ein Parlamentaris- mus, in dem unverantwortlich« Parteiklüngel den Ton an- geben. Ls ist unter Len jetzigen Verhältnissen aussichtslos, mit einer Einigung der Fraktionen im Reichstag und in den LänLerparlamenten zu rechnen. Z. B. wird die Sozialdemo kratie niemals für «ine Reform zu haben sein, die ihre Macht stellung auch nur im geringsten antastet. Die Mitglieder die ser Partei, die dem Bunde angehörten, sind aus ihm schon längst zurückgepfiffen worden. Ohne ein Zusammengehen der Parteien aber hat jeder Reformvorschlag nur aka- Das Echo -er Denkschrift. Ein Achtungserfolg. Berlin, 9. Okt. Die Zeitungen, mit Ausnahme des „Vor wärts", befassen sich mit dem Inhalt des Reichsreform vorschlags. Aus der Stellungnahme geht hervor, daß die Luthersche Denkschrift als ein beachtlicher Beitrag und eine qualitativ hochstehende Leistung von rechts bis hinüber zum linken Flügel der Demokraten anerkannt wird. In der „D e u ts ch en Ta g es z t g." tritt der Schwieger sohn Krupps, Freiherr v. Wilmowsky, der selbst dem „Bunde für Erneuerung des Reiches" angehört, warm für die Luiher- sche Denkschrift ein. Der Aufsatz schließt mit dem Bemreken, daß im Kreise der Mitarbeiter des Bundes keiner des Glaubens sei, Las Allheilmittel nunmehr gefunden zu haben. Wohl aber scheint ein Fortschritt darin zu bestehen, daß es einem Kreise sachlich angestellter Persönlichkeiten aus Nord und Süd, Wirt schaft und Wissenschaft, von rechts und links, gelungen ist, sich unter der Führung Luthers auf klar formulierte Voraus setzungen für die Schaffung einer einheitlichen deutschen Wi«^ lenszentrale zu einigen. Die D. Allg. Ztg. überschreibt ihren Artikel: „Von der Theorie zur Tat." „Ist nun", so fragt das Blatt, „aber diese ganze geplant« Erneuerung nicht ein Schritt in der Richtung auf den Einheitsstaat? Ja und nein, die stärkste Zentarlisie- rung besteht doch gerade heute, und zwar sowohl gegenüber Preußen, das im Reichsrat einigermaßen entrechtet ist, wie auch gegenüber anderen Ländern, weil man vom Reiche aus ein Stück nach dem anderen den Ländern weggenommen und an sich gezogen hat. Dr. Sucher hat gesagt, daß in der deutschen Seele drei Element«, Unitarismus, Föderalismus und Preußen, fast überall nebeneinander bestehen und hat hinzuaefügt, daß cs darauf ankommt, in der Wirklichkeit und im Bewußtsein der Deutschen diese drei Seelen wieder an den richtigen Platz zu rücken mit dem großen Ziele: Erhaltung Les Heimätgefühls, Stärkung der Staatsgewalt nach innen und außen, Nutzbarmachung der staatsbildenden Kraft Preußens für das Reich. Die Entscheidung, schließt das Blatt, liegt jetzt bei Preußen. Der Widerstand gegen «ine durchgreifende Lösung dürfte wohl in erster Linie von den Länderorganisationen der Parteien und von der Bürokratie einzelner Länder Herkommen. Die Hauptsache scheint uns daher, daß rechtzeitig vor der Flut- welle der ärgsten Not eine möglich st breite Front für die Reformarbeit "ebildet wird." Der Berl. Lokal-Anz. widmet der Denkschrift nur einig« kurz« geilen, di« es mit der Ueberschrift Harakiri demischen Wert. Es wäre deshalb wohl richtiger, wenn das Pferd vom Kopfe und nicht vom Schwanz« aufgezäumt, und wenn man zunächst an eine Re- forn; des Parlamentarismus gehen würde. Ob eine solche auf dem Wege der Freiwilligkeit und des gegen seitigen Einvernehmens überhaupt möglich ist, möchten wir allerdings bezweifeln. Jedenfalls wird es noch lange Zeit dauern und werden noch schwere Kämpfe ausgefochten werden müssen, ehe die Reichsreform Wirklichkeit wird. Preußens überschreibt. Es lehnt die Lutherschen Vor schläge als undiskutierbar ab, da Preußen auf seine Eigen staatlichkeit verzichten solle und bei der Durchführung der Reichslandlösung eine neue Mainlini« hergestellt würde. Die Lösung könne nur in einer organischen Verkop pelung des Staates Preußen mit dem Reiche bestehen, so wie sie Hugenberg längst bis ins einzelne entwickelt und vertreten hat. Ein« solche organische Verbindung ist freilich undenk bar unter dem extremen parlamentarischen System, Las wir haben, und wenn man die Axt an die Wurzel des Uebels legen will, dann muß man eben diesen extremen Parlamen tarismus treffen. Die Germania erklärt, daß das vorliegende Ergebnis als ein sehr ernsthafter Beitrag zur Diskussion um die Zu kunftsgestaltung unseres Staates anzusehen sei. Erst einmal zur Lawine angewachsen, werd« der Gedanke des neuen Reiches zum Allgemeingut werden. Das B. T. meint, die Vorschläge Dr. Luthers seien ernst haft in Erwägung zu ziehen, doch'schwebten sie im politisch luftleeren Raum. Der Plan sei nicht zweckmäßig und nicht durchführbar, weil er sich auf die Schlagbäume Norddeutsch- lands beschränke. Das Reich und Preußen müßten zu handeln beginnen, in welcher Richtung, darüber werde noch zu reden sein. Die Deutsche Ztg. überschreibt ihren Kommentar: Falsche Methoden und sagt, daß eine Durchführung der Vorschläge Dr. Luthers die allergrößten Gefahren mit sich bringen müßt«. Sie würden keine „Erneuerung" des Reiches bedeuten, sondern die Möglichkeit heraufbeschwören, daß durch Reform erreicht wird, was nicht einmal der Revolution gelang: Das Bismorckreich auseinander zu sprengen. Berlin, 9. Okt. In einer großen Versammlung sprach am Montagabend Dr. Luther über sein« Ziel«. Er betonte, daß die Lösuüg im Ausbau der Selbstverwaltung liege. Diese müsse unter Ueberführung der Staatskraft Les preußischen Staates auf das Reich neugestaltet werden. Dann würden wir auch die Gefahr vermeiden, daß Preußen statt handelndes Subjekt zu sein, plötzlich in eine ObjektgsteÜung gerate. Der Bund wolle keine theoretische Konstruktion des Deutschen Reiches schaffen, sondern mit lebendigen Kräften mithelfen, daß wir aus den täglich größer werdenden Schwierigkeiten der inneren Verwal tung herauskämen. In der Diskussion erklärte Bürgermeister Dr. Petersen, daß Hamburg bereit sei, im Deutschen Reich aufzugehen.
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