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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190906242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090624
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-06
- Tag1909-06-24
- Monat1909-06
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.06.1909
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r Zum. kends. Straße. strt ad »«»rettelfte Zett«»« t« Mwttsgerlchisbeztink Rr. 143 IS0S 8^ öed»r. 10 Obr. Un- arrnhandlung. ge- illnberg gäbe, die ob der Schlamperei in der Buchführung, bezeichnet werden kann. Plenum eröffnet dieses id Umgebung öuschbeck unkk bis 50000, 15 Centimes bis zur Nachlaßzifser von 100009, 20 Centim s bis zur Nachlaßziffcr von ein r spricht sie besonders in der Gegend von Türrröhrsdorf Für die Entscheidung im vorläufige Resultat bessere hat ab-! * In der Schweizer Gemeinde Watlwil sind bei einer Brandkatastrophe eine Anzahl Italiener ums Leben gekommen bezw. verletzt worden. Zurro^Lt. .eickencken, Lcbsencien uk ohne d Wohlfahrt--^ lnde (Ziehung von bis rufen überschüttet, so daß er sich überschreit, um sich verständlich machen zu können. Erst die Abstimmung bringt Ruhe. Sie ergibt die Anwesenheit von 359 «Abgeordneten. Für die Kotierungssteuer haben 283, «egen die Steuer 188 Abgeordnete — die gesamte Hinke und die meisten Freikonservativen — gestimmt. w. 8»it 45 « grossen Mat- w. Tansoocks vor» 155 Stimmen bei einer Stimmenthaltung an- * Die Finanzkommission des Reichstages gestern die neue Erbanfallsteuer dec Regierung gelehnt. * In den Kohlengruben bei Tiemrich in tt« Amtsgericht«»,ztrk garn wurden durch schlagende Wetter sieben Berg leute getötet. Ein Abgeordneter hat sich der Abstimmung enthalten. Die Aussührungsbestimmungen des Gesetzes werden nach kurzer Diskussion mit derselben Mehrheit an genommen. Bemerkenswert ist die Erklärung des Kon servativen Westarp, seine Freunde seien bereit, dem Gesetz die Härten zu nehmen, wenn die Linke Ab änderungsanträge zur dritten Lesung stellen werde. Herr Mommsen erwidert unter dem Jubel der Linken, die Mehrheit solle sich ihre Gesetze alleine mack-en. Morgen werden die Steuerbeschlüsse der Finanz- kommissivn weit r beraten werden. Am 30. Juni soll die Interpellation der Sozialdemokraten, betreffend Aufhebung der Getreidezölle, auf die Tagesordnung gesetzt werden. Roch lange nach Schluß der Sitzung wird in den Wandelgängen viel über die heutige Niederlage der Regierung und die eventuellen Folgen diskutiert. von den bestehenden Abgaben bei der Bermögensüber- tragung nach dem Todesfall, der Erbanfallsteuer, fol- gende Sondcrtaxen: 5 Centimes von 100 Frank für . Nachlässe bis 10 000 Frank, 10 Centimes für Nachlässe Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt VS. SfthrWM«. —> — " - DounerStag, dm 24. Juni Aussichten, als man bisher gemeinhin annehmen mochte. — Immerhin treten angesichts der Nieder lage der Regierung jetzt zahlreiche unkontrollierbare und teilweise nicht recht glaubwürdige Gerüchte auf. So wird behauptet, Fürst von Bülow sei jetzt dem Gedanken einer.Reichstagsauflösung näher getreten und es sei aber sür diese Maßregel keine Mehrheit im Bundesrat vorhanden. Beides möcht n wir nach un serer Kenntnis der Dinge stark bezweifeln. Wenn Fürst von Bülow den Reichstag auslösen will, was bisher keineswegs der Fall ist, und wenn er dazu die Ermächtigung des Kaisers erhält, was recht schwer werden würde, so dürfte der Bundesrat seinerseits kaum besondere Schwierigkeiten machten. — (Zur Reichsfinanzreform.) Tie Nationalliberale Korrespondenz schreibt: Es gehen durch die Presse immer wieder Nachrichten, die cs als möglich oder gar wahrscheinlich hinstelleu, das; die Nationalliberalen am letzten Ende sich zu der neuen Mehrheit schlagen j würden. Es ist nach all den letzten Kundgebungen der Nationallib ral n Partei und der Reichstagsscaktion verwunderlich, daß ernsthafte Politiker diesen Per- mutungen Glauben schenken können. Um endgültig diesen irreführenden Nachrichten den Boden zn ent- § ziehen, können wir mitteil n, daß die nationallibcrale Fraktion des Reichstages einstimmig beschlossen hat, für den Fall der Ablehnung der Erbanfallsteuer, der heute einzig möglichen allgemeinen Besitzsteuer, den Finanzreformplan der Mehrheit in allen seinen Teilen ! abzulehnen. - (Große Aehnlichkeit niit dem Steuerbudget«, das gegenwärtig den Deutschen Reichstag beschäftigt, besitzt namentlich bei den Besitzsteuern der Steneeplan, den der französische Finanzminister ausgearbeitet hat. In der eben ausgegebenen Budgetvorlage für UNO beauftragt der Finanzminister Caillaux, unabhängig MN« rstig «Ich- Hartenst. Str. * In Spanien ist gestern eine Prinzessin Loren worden. * Tas englische Kricgsministerium nimmt die der Morning Post angeregte Luftschiffspende — jetzt 54 000 Mark — an. Aus Nah uud Fern. Lichtenstein, den 23. Juni 1909. *— Die Wettervorhersage für morgen lautet t Westwind, bedeekt, kühl, zeitweise Regen. *— Stohtbav: Wasserwarme heute 18" C. *— Ter Johannistag fällt aus den 24. Juni: er ist das Fragment des altheidnischcn Mitsommer- fcstes, an dem der Lichtgott Baldr von Hödr, dec Personisikation der Finsternis, getötet wurde. Aus diesem Mythus heraus erklären sich auch die am Jo hannistage üblichen Johannisfeuer. Diese Feuer wer den mit Sonnenuntergang an einer landschaftlich mög lichst erhöht gelegenen Stelle, meist an Bismarcklür- men, entzündet. Tiese Feier ist eine der schönsten, die das germanische Volksleben kennt und verdient es, in ihrer ursprünglichen, kulturhistorisch so überaus interessanten Form, nach Möglichkeit nicht nur er halten, sondern auch gefördert zu werdeu. Hand in Hand mit diesem Feuerkult geh! auch der Blumenkult am Johannistage. Tie Gräber unserer Lieben an diesem Tage zu schmücken, ist eine pietätvolle Sitte, die seit etwa einem halben Jahrtzundert in unserem sächsischen Balerlaude besteht und auch linieren Fried hof in einen duftenden Blumenhaiu verwandelt- *— Gewitter umzogen bei drückender Schwüle gestern im Laufe des Tages wieder stundenlang unsere Stadt, ohne daß es jedoch zu einer elektrischen Ent ladung gekommen wäre, nur langanhaltendes dumpfes Grollen war hörbar. 'Aber gegen 2 llhr nachmittags ging kurze Zeit laug ein ziemlich ergiebiger Regen nieder. Abends gegen 9 llhr drohte wieder ein <tze- wilter, das aber nicht recht zum Ausbruch kam. Dafür weckte tzcute früh in der vierten Stunde mächtiges Donnergrollen die Schläfer. Tie elektrischen Ent ladungen waren von reichlichem Reg n begleitet, der heute vormittag noch anhiclt. Auch eine Abkühlung ist nun eingetreten. *— Kirschenernte. Aus fast allen Teilen des Deutschen Reiches und auch aus Böhmen wird über eine reiche Kirsck;enernte berichtet. In Sachsen ver- ViertelmillioN, 25 Centimes bis zu einer halben Mil lion, 50 Centimes bis zu der Summe von einer Mil lion, dann immer je 25 Centimes von je 100 Frank mehr bei Nachlässen von einer zu zwei Millionen, von zwei zu fünf, von fünf zu zehn, von zehn zu fünfzig Millionen. Noch höheren Nachlässen wird ein« Taxe vjon 2 vom Hundert aufcrlegt- Beantragt werden! ferner: eine Stempelsteuer von 5 Centimes für Quit tungen über 10 Frank, steigend bis zu 2 Frank: eine Verbrauchssteuer auf alle Essenzen, für Automobil- wagen von 5 Frank Pro Hektoliter; eine Erhöhung der Plakatsteuer: eine Stempelsteuer aus französische Kolonialanleihen und eine staatliche Hundesteuer mit' einer Skala von 1.50 Frank bis 28 Frank. — (Tie bösen Deutschen? An den Grenzen zweier Mächte, die zugleich Sprach- und Nationalitätsgrenzen! sind, treibt die völkische Eisersucht stattlichere Blüten als anderswo. Für einen Teil der Italiener ist augen blicklich der Gegenstand solcher Besorgnis der Gardasee. Im Verfolg unserer früheren Meldungen bringen wir hierzu folgendes Telegramm: Das Florenzer Nuovo, Giornale veröffentlicht einen Artikel des bekannten Gelehrten Professors Scipio Sighele, der gleichfalls in die Alarmtrompcte gegen die deutsche Invasion am Gardasee stößt. Sighele b.hauptct, unter scheinbarer. Harmlosigkeit, ja, finanzieller Nützlichkeit, verberge der deutsche Bruder mit seiner Invasion eine lang same, aber sichere Untmwühlung italienischer Sprache und Sitte. Sighele schließt sich vollständig der An schauung an, daß jetzt eine Gcrmanisierung des Garda sees beabsichtigt ist, und daß die Regierung beschließen sollte, den deutschen und österreichischen Aerzten als dem Hauptfaktor der (tzermanisierung des Gardasees, die Praxis in Italien zu verbieten. — Nur das Geld der Deutschen ist gut, sonst tauctwn sie nichts! «Kitts 5 »va äor ingen bei StimmiM us km IMn HW» (Eisen-Bericht.) Sch. Berlin, den 22. Juni 1909. Annahme Vee Kotrerungsstener. Bevor das zu Beginn der Sitzung spärlich be- , setzte Haus an die Beratung der Kotierungssteuer geht, . werden einige kleine Vorlagen erledigt- Tie erste dieser kleinen Vorlagen wünscht die rechnungsmäßige Er-, ledigung von 400 Millionen Mark Kosten für den Aufstand in Südwestafrika. Ter sozialdemokratische. Kolonialredner Noske protestiert gegen diese Aus- § Das Wichtigste * Ter Reichstag nahm gestern in zweiter Lesung Lie von dcw Finanzkommission beschlossene Besteue rung von Wertpapieren — Kotiernngssteuer — in namentlicher Abstimmung mit 203 Stimmen gegen Deutsches Reich. Berlin. (Die Abl hnung der Erbschaftssteuer in der Kommission.) Wie wir bereits durch Aushang! meldeten, wurde die grundlegende Bestimmung der j neuen Erbschaftssteuervorlage der Regierung von der > Finanzkommission des Reichstages gestern mit 14 gegen 14 Stimmen abgelehnt. Es standen hierbei Kon servative, Zentrum und Polen aus der einen, Reichs- Partei, Wirtschaftliche Vereinigung, die Nationallibc- ralen, Freisinnigen und Sozialdemokraten auf der anderen Seite gegenüber. Tamit ist die Teszendenten- und Ehegatteubesteuecung in der Kommission mit > Stimmengleichheit gefallen, ein Ergebnis, das nach den früheren Abstimmungszahlen bei Beratung der. Nachlahsteuer immerhin als verhältnismäßig günstig lkrlisn vtesr« Matt erscheint täglich außer Lorn- und Festtag« nachmittag, für den folgende» »ag. — «erteUiitzrltchrr «enrgqnet»: 1 Md. 50 pfa? durch dir poft bezogen 1 Mk. 75 pfg. Ghyrlnr Lummern 10 psg. Lestetlungen nehmen außer der Erpedttton in Lichtenstein, SwUkänrrstrast» Lr. 5d, alte Lächerlichen polUwstattru, Postboten, sowie dir Austräger rntgegra. Lnsrrate werden die fünfgespaltenr Grundrecht mit 10, sür auswürttge Lusrreuteu mV 15 Pfg. berechnet. Ledlamefeile 30 pfg. L» mnükchen Teile kostet die pveispalNge Seile 30 pfg. Fern sprech -An schluß Nr. 7. Inseraten-Annahme täglich btt spätsten, vormittag, 10 «hr. Telrgramm-Ädrrsse: Tageblatt. klag" ^ei. der Regierung so hoch bemessen sei. Tas Wörtchen Schlamperei wird mit einem Qrdnungsrus bestraft. Die Abgeordneten von Gamp nnd Görcke, sowie der Staatssekretär Ternburg sinden es entschuldbar, wenn in einem blutigen Feldzuge nicht Peinlich jeder Be lag gesammelt werden konnte. Tie Vorlage geht an die Rechnungskommission. Im Finge wird eine un bedeutende Novelle zum Schankgefäßgesetz — Zulas- , sung von Aichung der Gläser nach Zwanzigteilen — j erledigt und vor einigermaßen gut besetztem Hause! kommt matt zum Hauptgegenstand der Tagesord ! nung. ! Ter Reichsparteiler von Gamp erhält als erster das Wort. Er ist im Prinzip für die Kotierungssteuer, ! trotz ihrer kleinen Ungerechtigkeiten und trotz seiner festen Ansicht, daß die Kotierungsstcuer finanziell nicht so ergiebig sein »verde, wie die Finanzkommission sich das denke. Der Freisinnige Dowe betont, daß seine Frennde nicht nur das immobile, sondern auch das mobile Kapital versteuern wollen. Taher seien sie für die Erbanfallsteuer. Herr Raab von den Wirt schaftlichen polemisiert in der ihm eigenen. sanguinischen Art gegen den volksfeindlichen Berliner j Börsenliberalismus und die weltfremde Philjsterdemo- , kratie. Ein Vertreter der Polen erklärt die Znstim- . mung seiner Freunde zu der Koticruugsstcuer, dem, kleinere« Uebel. In streng sachliche« Ausführungen i tritt der Nationallibcrale Weber noch einmal der Ko- tierungssteuer entgegen. Während der Freisinnige Mommsen in tcmpcramentvollcr Art ein glcich s l«t, : füllt sich der Saal fast bis auf den letzten Platz. Tic namentliche Abstimmung naht- Mommsens Angriffe gegen Steuerdrückerei unter den Großgrundbesitzern rufen Herrn Rösicke noch einmal aus die Tribüne,; der unter großem Lärm die Verdächtigungen eines ganzen Standes zurückweist. Fast jeder Satz des Red- § ners wird von der Linken mit stürmischen Zwischen Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sd tzihünf Mit, LaMls. M-rs, St. Wa, HimichÄlt, «MtM, Miirfel, MmÄns, RW St. Mis, St. z-cü, St Meli, Stmilüns, Wm. MemM, AMmel ui TWem Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein «d. Ouwmi 0,05 F- lokookmod l V schöne rme abzugeben. Mm Melk
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