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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920922017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892092201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892092201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-22
- Monat1892-09
- Jahr1892
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Rom befindet sich auch heute noch nicht »ntcr der vollen Herrschaft de-Königs von Italien, er muß seine Macht- Leklmitlmachullg, Nie Atiutrldtiit» der Eonfirmanden betrcsfclid. Den Eltern steht die Wahl de» Geistliche», der ihr Kind cou« firmiren soll, frei. ES haben bi« Elter» ihr Kind mündlich oder schriftlich bei dem gewählten Geistlichen anzumeidcn. . Wenn eine solche Anmeldung unterbleibt, wird dar consirmatlon-« I befugnissc mit dem Papste «heilen, und von diesem Einfluß pflichtige Kind von dem Psarrer dem betreffenden Bezirk-geistlichen > kann sich nicht einmal der deutsche Kaiserhos frei mache» : zugewieseir. I sowohl Kaiser Friedrich bat als Kronprinz den Papst auf» Es werden demgemäß die Eltern ersucht, die erforderlichen An-1 jhm die einem Sonverain gebührenden Ehren Meldungen zu bewirken, und zworvon Montag. den 1». Sc»,- auch Kaiser Wilb-I», II. ist im Batica» als L^.'.e^E^ Loukemt?«- I ^ast -rschi-n-n. DaS ist -in Verhäliniß, das ans die Dauer in de» stunden vormittags 11-',1 und Nachmittags I >E bestehen kann, denn daSOlKrhaupt der proteslantischcn »-4 Uhr. und zwar wird Herr Pastor vr. Seydei die Anmeldungen I Kn che kan» nicht mit dem Oberkaupl der katholsickcu Kirche cntgcgennchinen in der Psarramtserdkdttio» «irchplatz 2 und I freundschaftliche Bcziebnnge» pflegen, wenn der Papst die Herr Diak. Schink in seiner Wotzuuna Ltudenstraße 2. I Protestanten als Abtrünnige betrachtet, die früher oder später Herr Diak. Richter, welcher z. Zt. beurlaubt ist. wird ob I in denSchooß der katholischcnKirchc zurilckkcbren müssen, wie cS 3. Oktober au »och ,n bestimmende» stunden die A»i>ieldungen l Bischof Haffner von Mai»; in der Mainzer Katholiken» entgegennehm.» in seiner Woh»«», Möckerniche Straße ü. I Persammlung gesagt und wie eS Leo Xlll, in einem Dank« . 2e,vzstl'E!ohIi», ^ Stüdes Pastor »schreiben an den Bischof Hafsncr gebilligt bat. Das Ver- d«. IS. September 1692. vr. W. S.hdel, Pastor. und protestantisch... Kirche — . .. I liegt heute so, daß cS auf die Dauer nicht in der bisherigen ÄÜö ültfkll vkk hkUnAtll « Form aufrecht erhalten werden kan». Die protestantische Unter regelmäßigen Verhältnissen pflegen bestimmte Ereig- Bevölkerung widerstrebt den katholischen Anmaßungen und Nisse de- Taae, hoffentlich. Aufmerksamkeit zu beschäftigen, verlang nach der vollen Be,oa .gung dtt 0si-..n atze welche ma» liest Reden hervorragender Personen, die nach irgend-! vv" Liither für ^ ^ordeu sind, welcher Richtung klärend wirken oder neue Aussichten Ar Deutsche will zivsichen Nel.a.on und Poltt.k streng unter- rröff!ten, mit Interesse, man schöpft daraus Beruhigung I s^'de". wahrend die romsi'che Ucbung stets dara.0 gerichtet oder man macht sich aus drohende Gefahre» gefaßt, kurz. I ö"vescn ist, beide mit ciuaiidcr zu vermsichcii. Aus dic>er man weiß in der Hauptsache, woran man ist und richtet! Verwirrung gilt eS, einen AuSwcg zu stnden; darin besteht danach sein Verhalten ein. Auf die heutige Lage trifft das I VaS Wesen der heutigen Lage. nicht z«; wir halten vergeblich Ausschau nach einem festen I Punkte, von dem au« sich ein Bild der Lage gewinnen läßt. I überall weicht der Boden unter den Füßen, e» ist Alle-1 ^eUtss»ieS vlkltH. außer Rand und Band. Wir habe» weder im Innern einen I ei Berlin, 21. September. Die Eholcragcfahr hat sichern Rückhalt, der unS berechtigt, der Zukunft fest ins I „eben vielen anderen unerwünschten Folgen auch die gehabt, Auge z» blicken, noch haben wir Gewahr dafür, daß I daß die Bcrsaminl»i>aen wisseiischafflicher Vereine, welche all» wir von außen her von Ueberraschungen verschollt bleiben. I jährlich im Monat September abgehallcn zu werden pflegen, Unzweifelhaft ist «ur, daß wir mit einer Partei zu rechnen I zum großen Theil auSsielen. Leider hat dies Schicksal auch haben, welche ans der bestehenden Verwirrung Nutzen ziehen I Vereine getroffen, welche sich zur Aufgabe die Besprechung will für Interessen, deren Befriedigung dem deutschen Reich I von Maßregeln gemacht haben, durch welche Epidemie» vor nur zum Nachtheil gereichen kan», zur Erhöhung einer I gebeugt werden kann. So sollte» unter Anderen die Wasser Macht, die Deutschland in keinem Abschnitt seines Daseins I versorg»ng«-, die Wohnuii gS-und die Eruähruugs- und seiner Entwickelung hat zur Ruhe kommen lassen. I frage behandelt werden, Fragen, deren glückliche Lösung ES ist, als ob die Partei, deren Oberhaupt im Batican I nicht nur von der größten Bedeutung für die körperliche und thront, ihre höchste Freude über die Sorgen und Kümmernisse I geistige Gesundheit und Leistungssähigkeit des Volles in empfände, an welchen da-deutsche Volk und die meiste» anderen ! normalen Zeiten, sondern auch ein besonders wirlsameS Völker der civilisirtr» Erde zu leiden haben. Wir sind heute I Mittel gegen die Verbreittmg vieler Krankheiten biete» würde, weder der uolhwrndigen Grundlagen einer gedeibliche» inneren I Gerade bei der jetzigen Eholeraepidcmie in Rußland bat sich Entwickelung sicher, noch haben wir die Zuversicht, daß wir! wieder deutlich gezeigt, wie der ungenügende Ernährung«. unS nach Ueverwindung der bestehenden Schwierigkeiten unseres ! stand die ErkrankungSgcsahr steigert. ES wäre dankbar Dasein- werden in Frieden erfreuen können. Und wer trägt I zu begrüßen, wenn die ncnoriicheu trüben Erfahrungen die Schuld an dieser allgemeinen Erschütterung, de» Bcr-1 an Stelle der von den VercinSversammliiiiaen zu erwarieuden trauen-? Die Antwort lautet: Da» Papstthm» mit alle» ! Anregungen die Gesellschaft und den Staat veranlaßte» seinen Anhängseln, die von Jesuiten beherrschte römische Curie, l den hygicinischcn Fragen die ihnen gebührende ernstere Aus die c« stet- al« ihr Borrecht betrachtet hat, die Welt zu be-1 mcrksamkcit ;» schenken. Daß dies bezüglich der Wasser herrschen, indem sie den internationalen Beziehungen die! Versorgung der Städte geschehen wird, kan» wohl mit Sicher Wege verschrieb. Mit solchen Mächten kann man nicht in I heit erwartet werden, »nd auch für die ohnehin seit einiger Frieden leben, man kann nur gegen ihre Aumaßungen bc-lZeit lebhafter gewordenen Bemühungen, die im Wohnung« stimmte Schutzwehren aufrichtea, d»r ihnen Halt gebieten und I wesen obwaltenden gesundheitlichtu Mißstände zu befestige», st» verhindern, uu- mit ihren Segnungen zu beglücken. Wenn I dürste ein weiterer Ansporn gewonnen sein. Aber auch den die Hilfe, di« unS da- Pavstthum gegen den SocialiSmuS ge-1 Bestrebungen, die VolkSernährung rationeller zu gestatte», ist währt, darin bestehen soll, daß wir un» ihm bedingungslos I dringend ei» weiterer Fortgang z» wünschen. Hier eiiipschlc» unterwerfen, dann ist eS besser, auf diese Hilfe zu verzichten. I sich neben der Erleichterung »nd Verbilligung der Beschaffung DeS SocialiSmu» können wir un- leichter erwehren, al- einer ! von gesunde» nahrkräsligen Lebensmitteln mündliche Be Macht, die unsere Sckulr beherrschen will und die Bundes-! lehrung durch Arbeitgeber, Aerzle und andere Vertrauen« genossen zu diesem Anschläge auf unsere geistige Entwickelung I Personen, Abhaltung von öfsenllichen Vorträge», Verbreitung ,n unseren eigenen Rechen sucht und findet. > leichtverständlicher kleiner Truck,ckristen, Einrichtung vo» Der SocialiSmuS ist durch geistige Waffen nicht zu de« Kochschulen für arme Mädchen, endlich Weckung des Ver kämpfen, weil er einen Kampf der materiellen Interessen I ständnisscS für die Bedeutung richtiger Ernährung durch die darstellt. Alle hochtrabenden Phrasen der Socialistensührer I Volksschule, indem man die bei de»,' Unterricht, i»Sbesoudere könurn die Tbatsachr Nicht verdecken, daß dir Socialisten nicht I in der Naturkunde unv i», Rechnen sich darbietenden Ge- nur eine Verbesserung ihrer materielle» Lage anstreben. son« I legenheiten benutzt, die Kinder über das Nährstoffbedürfuij; der» daß sie den Besitz in d»e Hände der Besitzlosen bringen I der Menschen »nd den Nährstoffgebalt der wichtigste» wollen. > BolkSnahrungSmittel, sowie deren Preise aufzukläreu. Wie WaS kann die Kirche dazu beitragen, um diese Verhält-1 wir vernehmen, hat die als Hilfsmittel sür eine nisse herbeizuführen oder ihren Eintritt zu verhindern? Die i derartige Unterricht-« Ertheilnng von Fritz Kalle in Milderung roher Sitten wird auch durch eine von der Geist- l Wi e S b a d r n herauSgcgebene N a h ru >, g « in i t t e l t a sel, lichkeit brberrschte Schule allein nicht erzielt werden; die Initia-> welche zuerst von der großberzoglich hessischen Regierung tive dazu muß von der Familie auSgehe», die Arbeiter mttffrn > ihren Seminaren empfohlen wurde, inzwischen auch die Für- den Trieb in sich fühlen, ihr Familienleben menschenwürdig spräche mehrerer anderer staatlicher UntcrrichtSvcrwalluiigen zu gestalten, »nd dazu müssen ihnen die Arbeitgeber behilflich gefunden, darunter diejenige des großhcrzvglich sacksen- iein. Nur auf diesem Wege kann man die von den soeialistische» I weimarischen Ministerium«, welche- die sehr zweckmäßige Lehren vergifteten «rbelterkreise ,u gesunden Anschauunacir I Anordnung traf, daß in dem in der Ausarbeitung begriffenen und zu einer zweckmäßigen Lebenshaltung ziirückftthren. Die I neuen Rechenbuch für die Volksschulen de- GroßherzoglbumS Kircke kann dazu am meisten durch directe Einwirkung aus l Ausgaben au« dem Gebiete der Ernährungslehre auszuucliuieii die Hamilie beitragen; durch äußeren Zwang ist Niemand I seien. Hoffentlich folgen die »och auSstehenden deutsche» reiigiö- zu machen, der Trieb zum religiösen Leben muß vor» I Verwaltungen bald. Wir, dir wir sonst so stolz auf unsere Hanken sein, sonst kann r« sich überbanpt nicht entfalten. I Schuleinrichtuugen sind, haben »n« »ach dieser Richtung Wie die kirchenpolitischen Verhältnisse unser« innert Lage I mehrfach vom Ausland Lberstilgeln lassen, in Deutschland beherrschen, so ist eS daS Streben de« Papst- y„ltn. 21. September. Weil da« Genossenschaft- thumS, d,e mteruationale Lage m die ihm genehmen Bahnen j wesen und da« Controlmarkensnstem auf die Tagesordnung entgegen, da-keineswegs einen freudigen, befriedigenden Elndrnck auf I des Abgeordneten Volkmar ans „sein bisherige-Organ" -» rede». Ihn hervorbringen kann. Man denke nur an die erbitterten Nampse der I Dieser, auch durch den Telegraphen verbreitete» Sensaiwns Eisenacher R>cht»»g mit den sog Lassalleanern: ma» erinnere sich serncc > iiackricht (?) gegenüber bemerken wir. daß in der soeialdemu der vernichtenden »rüik, die Marx an dem Programm der deutsche» I kratischen Partei e- »ur Zeitungen giebt, welche jedem Partei Arbeiterpartei üble. Hat uns dies den» in Wirklichkeit geschadet? I genossen zur Wahrnehmniig der Partel-Jnteressen gleichmäßig Nicht in. Geringsten! Gerade die Freiheit, mit welcher die ver« I zur Verfügung flehen. Die „Münchener Post" war deshalb bittiec chicdcncn Ansichlen vcnlilirt worden sind, »nd auch die wabrbast s nicht da- „Organ de- Abgeordneten von Vollmar" und wird die- reiinnlbige Itrilik, die wir an visier eigene- Thun und Handeln leglen, da- war da- einzige und sicherste Unterviand unserer geistigen Fortentwickelung; «- war das untrügliche Merkmal innerer »rast und Gciundhcit. Wie ganz anders ist e» dagegen heule! W>e verschiede», gegenüber siüheren Jahren, nimmt ma» hentc Meinung-, lenken. Der Dreibund leg«, denn er hindert welche der Papst wieder unter die weltlichen steht dem Papstthum »n I nächsten socialdemokratischen Parteitages gesetzt «in« Veranstaltung. durch I fürchten die betreffenden GcwcrkschaftSsührer, daß da« Herncher s System der Controlmarke» von vielen Vertretern der Partei eingereiht wird. Dir internationale Stellung, über welch, rwm .hochpolitischen" Standpunct aus auf dem Parte.iage rr grbietrt, genügt ihm nicht, er Will ein Gebiet sür werde venir,heilt werden. Deshalb haben die Gewerlschaslci, sich haben, aus welchem er der weltl.che Souverain ,st. p^en di« «rbeiter-Coiilrvlniark« eingesührt ist, besckleiiku NM im Rathe der Völker zugleich als solcher in das I mindestens je einen Telegirten aus den Parteitag zu senken internationale Getriebe rinareisen zu können, er will I Ljx Fj,z,ch„harbciter wollen ebensall« die Evntroliiiarke ei» nicht außerhalb de- europäischen Concert« sieben, sondern I führen. Der sür den deutschen Schuhmachercongreß in Frank auch formell an der Gestaltung der Beziehungen der Völker surt a. M. zu wählende Deleairte soll einen bezüglichen r» einander Mitwirken. Diese Forderung hat einen sehr sach-1 bindenden Au,traa erhalten. — Dir socialdemokratischc sichen Hiotergrnnd, weil durch dir Wiederansrichtiing de« I^lberselder Frei« Presse", die der Opposition sckon Kirchenstaate« da« Königreich Italien eine recht bedeutende! hübsch« Dienste geleistet bat, enthält einen längeren Allssatz. Smduße an Macht erlr,de« würde. Schon da» Garantie-1 die in der socialdemokratischen Partei herrschende Cor- "«« schwere Last, »eil dadurch dir I und Unduldsamkeit getreu widrrspiegelt. Wir wollen Moalichkrit z» fortwährenden Streltrgkiitr» mit dem Papst I «j»ige Sätze herao-greisen: ae-eh« rst. Der Streit, ob diese« Gesetz abgeschafft werden! „Wer sich deute aufmerksam I» unserer Bewegung »«sieht, dem kann, »st n« »ff«, tzra-e. Eri«pi hat di« Ar«-« bejaht, > tritt — sosm, er »nr sehen will — »In elgeathämllche« Merkmal auch in Zukunft nicht sti»; ebeni» wenig wie irgeudct» andere- Parteiblatt da- Organ irgendeine- anderen Abgeordneten ist oder sein kann. Die socialdemo'ralische Presse gehört der ioeialdrinokralischen Partei und nicht einzelnen Personen. Wa- ipeciest die in München nothwendig geworbene Verschiedenheiten »ntcr uns ausl Heute ist man ängstlich bemüht, I Aenderuiig in den jnristiichen Beiitzberhältnisse» unsere- dortigen Alle-, was nach einer Kritik unser selbst riecht, sofort zu nnlee drücken; Jede», der cS wagt, eine andere Ansicht al- die unserer Führer aii-zusprechen, sticht man sofort a>S Feind der Partei zu ver schreien »nd spricht ihm da- Recht ah, i» einer Parleisache ein Urthell zu fälle». Eine hochgradige Nervosität hat sich, sichere» Anzeichen nach, nicht »ur unserer Führer, sonder» auch aller Per« aniinlunge» beiuchenden Genossen bcmächligt, und man könnte jast behaupten, daß sedeSmal, wenn eine solche abweichende Meinung Parteiorgan- anbelangt, so haben dieselben mit der in de» letzten Wochen anSgefochtene» Evntroverse über den StaatSsocialiLmuS gar nicht- zu Ihn», vor Allem aber entbehrt die nothwendig ge« wordene Aeiideruug jeder Spitze gegen unsere» Genossen VoUninr, was wohl am besten sich daran- ergiebt, daß dieser selbst die Neu regelung in Anregung gebracht hat. Mit der „Spaltung in der Svcialdeinvkratie" ist es also wieder einmal nicht-." — Ter hrcmische Senat beantragt die Ausuahm: uv daS von einer sachliche» Prus.mg "des Geäußerte« noch die Rede st«». I -1,'!"^ °^ V';.""8'»e.'r,vrd«rer Man leidet heute unzweiselyast überall da, wo Meiiiuiig-dtsserenzen I !."e alle von siincu ttngeneUleu mit den Palsagicrcn oder für anitanchen, an der ütraniheit, sofort eine Spaltung der Partei zu I ihlche mit Dritten cmgegaiigcncn Vertragsoerhaltiiisic periou- vermuthen, und meint nun, man müsse sogleich alle möglichen und I üch verantwortlich gemacht wird. DaS Gleiche soll von den uninögliche» Mittel anwende», um die „Differenzen" losort zum I Agenten und Vermittlern gellen. Diese Bestimmung soll die Ersticken z» bringen. > auiic.e.»..r. Man wird doch nicht gor einwkttden wollen, die- sei nicht wahr, oder sei doch übertriebe»? Versuche es Jeder erst einmal! E- werde» ihm da Dinge zum Vewuisisein koniintn, die er in unserer Bartel nicht sür mögiich gehalten hätte. Ma» wird über ihn her- ailcn, ihn bekämpfe», nicht so, wie Gesiulinng-genossen, die gclheiller ?Neiu»»g über eine Cache sind, die- thiin solle», »ei», wie pcrsün> sich- und parleipolitische Feinde die- zu thnn gewohnt sind Ver- , „ cbergkrichls-Aiiwalt in Easset und M.iglied und Vorsitzender lenmdung-sncht, ttnehrsichkel!, Uuresihe.t der Gedanken >,"L°üc- a,„ssch„,,ca der Intherische,, »>rche. Vom Jahre IGi-' b.S zur Mögliche wird ihm an den Kops geworie,,. ,,»d er kommt sich l"si Annexion seine-Hciinath,and.a gehörte er der knrhe,,,,che» Llände-Ver- 1!^ cm Bourgevljlegtrlcht gestellt, dem es nun l.us ^ an, einer der unerschrockenen Bertheidlger deö Ver- irgendwo auslrilt, es di. Ruhe der ZuhorenLe,, aeichehen ist,. neuen Bcstiu.luuua in di-Verordnunzen. bettcsseuo und nur m den ikltcnitcu Fallen kann btt solchen Gelegenheiten I l I. " . NN» einee tafliliflce» Ri-iilima n-a Geil,»erteil noM die Rede lein I 7.? ^ ^ ^ E r u II g . Ir e s c II, wonach der s. asiagicrebesor Äißstände beseitige», welche sich durch das Freikartcilweseu cingeschlichc» haben. — Heute, am 22. September, feiert der Geheime Iustizraih si>r. Karl Oetker seinen siebzigsten Geburtstag. Geboren ini Jahre 1822 im Knrsürsleiilhui» .vessen, widmete er sich nach be standener FacnttätS- und Slaatepriisung zunächst der akademischen Lausbah», ging aber bald zum Anwatl-stande über. Ende 1848 olle Fälle daraus ankoimnt, eine Vcrurlheilung herbeizusnhre». Schwachen Naturen vergeht dafür immer der Appetit, ihr Unheil über eine Sache vor die Oesfentlichkeit zu bringen. Weiß man denn aber, wa- man durch solche Manipulationen erwirkt? Weiß man, welch groß« Befahr für unsere Bewegung man hierdurch heransbkschwert? Dadurch, daß man in unseren Reihen den freien Meinung», an-lausch behindert, verpönt, giebt man di« Bedingungen, daß »tl'ere Lehren zu unabänderlichen Glauben-Hitzen ersta-ren müssen, schafft man die Möglichkeit, daß unsere Bewegung ihre natürliche, urwüchsige Fährte verläßt und in eine künstliche gemachte u»>- schlagt. . . . Es stellen dann unsere Worte nicht mehr daS getreue Spiegelbild unseres Sinnen- und Denken- dar, sondern da- Bild, das sich dann unter solchen Umständen au» unseren Aeußeruiigen ergiebt, ist ein verschwommene», ein falsches. Aber hierin gerade liegt eine groß« Gcsahr sür die Partei! Nicht allein, daß dadurch alle znhörenden Genossen i» ihren llrthcilen beirrt und verwirrt gemacht werden, auch unsere Führer — die heute durch ihre Stellung der direkten Nothlage de» Volkes mehr und mehr entrückt werden, und die daher ihre Informationen erst wieder au- den Aeußernngen und Kund gebungen der Arbeiter entnehmen müssen — auch die bekommen unrichtige Vorstellungen und werden svniit — wenn auch ohne ihren Willen — zn unz»treffenden llrthesie» verleitet. Aber wa- kann daraus nicht Alles entstehe»? Unsere Führer verlieren allmälig den »othwcndigcu Zisiainmenhang und da- Ilebereinssiminende mit unserem Sinnen »nd Denken (wie die» thatsächlich jetzt schon ge schieht! Siehe Vvllmar), sie bilden sich ihre besonderen Be griffe, die im Gegensatz mit de» unsrigen stehen, und schließlich kommt e» noch so weit, daß da-, wa- sie in unserem Namen beantragen, die Vorschläge, die sie mache», die Kampsesmethode, die sie empfehlen, nicht mehr das sind, was sie sein solle» — dcr dirertc Impuls des gekncchleicil arbeitende» Volkes — sonder» der bloße Gcdankenau-drnck unserer Führer vcr- sassung-rechtS gegen die Willkürherrscha, t de» Kursnrsleii. Mit den anderen nationalgesinnle» Liberale» seiner Hcimath schloß er sich der national-liberale» Partei an, zu deren angesehensten und einflußreichsten hessischen Mitglieder» er gehört »nd mit der er nach lijtiO erjolgreich sür die Ucberleitung in Lik neueren Zustande wirkte. Im Jahre 1871 wurde er zum pre ns: liehen Ab geordnetenhaus. von dem Wahlkrcsie Ri.ileln gewählt. Vor wenigen Jahren siedelte er nach Berlin über und ließ sich hier als RechtSanwall und Notar beim Kanmerger'chi ander. Wer je, schreibt die „N.-Z", die hohe, ungebeugte Eiest,ilt Oetker's im Abgeordneleichanse erblickt hat, wo er mit regeln Eifer seinen Pflichten nachkomml, wird überra'cht sein, zn eriahren, daß Oetker schon siebzig Jahre zählt. Mit seinen znblrelche» Freunde» ver einigen wir uns in dem Wunsche, dnst dem verdienstvollen Manne noch ein lange» Lebe» und Wirke» deschicbc» sein möge. — An Stelle des vor einige» Monaten verstorbenen Ober- Präsidenten a. D. Hans v. Kleist-Retzow hat das „panmicrsche Ge schlecht v. Kleist" de» Major a. D. v. Kleist-Rctzow ans Groß- Thchvw als Mitglied de- Herrenhauses präsent»!. Mit seiner Berufung wird wieder ein Mandat zum Abgeordnelenhaisie erledigt. Außer der Familie v. Kleist haben noch die Famllikii v. d. Gröben- Langheii», v. Alvenklebcn, v. Schwerin, v. v. Schulenburg, v. d. Osten, v. Wedel, v. Vorcke, v. Bredow und v. Arnim, sowie die Grasen v. König-marct die Berechtigung, je ein Mitglied tu da- Herreuhan- ensicttden zu dürfen. — Da- Abgeordnetenhaus hat schon wieder ein Milglied durch de» Tod verloren. I» Scnsburg in Ostpreußen verschied der Landralh Otto v. Schwerin, der 1870—71 und dann »nunlerbrochen seit 1870 die Kreise Scnsburg und Ottels burg als Mitglied dcr conscrvativeu Partei im Abgeordnelenhause vertreten hat. — Ter sriihere SiationSchef von Tabora, Lieutenant Sigl, welcher nach kurzem Ausenthalt in Berlin jetzt wieder nach Wie» körpert sich darin, »nd nisicrc Bewegung läuft saclisch Gefahr, in I »urückgekehrt ist, wird sich erst am 2«. Oelober von Neapel nach ein, Bewegung unserer Führer ninznschlagc» . . > Tcusich-Lflasrika zurückbegelnn. Da Lieutenant Sigi dazu au-- Wie gesagt, diese herbe Kritik sicht in einem socialdcino-1 »stden ist. den Bes,hl in Tabora w.rdcr zu übernehmen, so wird kratischen Blatte. — Tie sociäldcinvkralische „Thüringer Tribüne" tkjilt mit, daß der frühere Lehrer Rink in Soiineberg in bewußtlosem Zustande und voller Ungeziefer nach kein Kraiileuhaus gebracht worden und dort geslorbeu sei, und die „Schlesische VolkSwachl" widmet dem Verstor bene» einen längeren Nekrolog, in dem dcr „heiiligen Gesell schaft" der Vorwurf gemacht wird, sic trage die Schuld daran, man aiinehmc» dürfe», das; die neuerliche Meldung des Veaustragtcn der deutsche» Colonial Gesellichast, Herrn Joseph Kindermann, über die gefährdete Lage TabvraS jetzt nicht mehr zutreffend Ist, da andernfalls Lieutenant Sigl wohl früher, vor Ablauf seines Urlaubs, zurückbeordert worbe» wäre. Nach de» Geschästöergcbisisscn der BcrusSgencsscn- schaffen sür da« Jahr l80l betrugen die vo» ihnen auö- gczalsitcll lliifallciitschädigungen etwa 2V Millionen daß der „VolkSbildncr" so elend zn Grunde gegangen. Diesem I der weitaus größte Theil auf die in Vorwurf gegenüber möchten wir daran enniiern, daß der „VclkSbilducr" »ach verschiedene» Eutwickluugsstadien endlich Berichterstatter de« „Vorwärts" geworden war und in social demokratischen Versammlungen als Redner auftrat. Er de nahm sich aber so, daß der „Vorwärts" vor ibm warnen mußte, weil er gewerbsmäßig Genosse» anpnmpe Darau trägt die „heutige Gesellschaft" die Schuld Wohl nicht. * Berlin, 2l. September. (Telegramm.) Dcr „ReickS anzcigcr" verösfentlicht eine Bckauulmachuug, wonach der Re gierungSralh Müller, bisher in Danzig, als Ltaalscoliimissar sür die Gesundheitspflege im Stromgcbiel der Oder eingesetzt ist. — Der Vorstand der deutschconservativen Partei tritt dcr Behauptung entgegen, daß der vor Kurzem von dem Vorsitzenden kcS WahloerciiiS der Deutsche» Couscrvative» erlassene Aufruf an die Vorsitzende» conservativer Vereine gegen die Vereiusgesetzgebung verstoße. Es handle sich dabei lediglich »m statistische Erhebungen über de» Bestand dcr dcr conservative» Partei zugehörigen Vereine, um Er hebungen, deren Resultat die Grundlage abgeben soll, aus der die Programnicoinmission über de» Modus dcr Zusammen setzung de- Parteitage« sich schlüssig macken wird. Genau solche Erhebungen habe auch dcr Vorstand der deulsch- sreisinnigen Partei wiederholt veranstaltet — Di« Behauptung dcr „Freis. Ztg." de» Abg. Richter, daß sie mit der Behandlung der k<iusniä»nischcii Sonntags ruhe anläßlich einer Wabl keine „GeschästSpolilik" treiben biistrielle» Genossenschaffcn entfiel, während die laud- nud sorslwirlhschasllichcu nur mit einem geringen Betrage an dcr Ausbringung dieser Snmmc bctheiligt waren. Es ist, wie die „M. Z." mit Recht betont, eine ganz stattliche Summe, die den durch einen Betriebsunfall verletzten Personen zn Theil wurde, und mau muß sie in ihrer ganzen wirlbschastlicken und materielle» Bedeutung würdigen, um die frivolen Be hauptungen nach Gebühr begreifen zu können, die noch immer bezüglich dcr Werthlvsigkcit der llnsallvkrsichertt.igsgesctzgcbuiig von mancher Seite, nicht nur von socialdcmokralischcr, aus gestellt werden. — Ein interessante« volkStbümlicheS Unternehmen beab sichtigt dcr „K. Z." zufolge der Große Berliner Handwerker- Verein in- Leben zu rufen. Er geht nämlich mit dem Plane um, die ersten Versuche zur Organisation einer Handwerker-Universität zu mache», die sich an die auS drei UnterrichlSslusen bestehende Fortbildungsschule au- schließen soll. *X* Ersuv», 21. September. Es wird uns milgeiheilt, daß die preußische Staaisbabiivcrwalluna jetzt definitiv cS abgelebt! t bat, der süddeutschen, vom Publicum allgemein freudig begrüßten Nückfahrkarten-Rcform beizutrctcn. * Goslar, 20. September. In Folge des Ablebens »n- screS Landtagöabgcordiictc» Martensen ist bekanntlich eine Ersatzwahl in unser»! Kreise erforderlich. Unser nalional- liberalcr Verein batte deshalb am letzlc» Sonntage im „Deutschen Hause" zu Ringclhcim eine Versammlung von ^ I national liberalen Wahluiännern und VerlraiiciiSmäiinei» des Wahlkreises eiuberusoii. Es wurde beschlossen, eine Wahl- männervcrsaminluug unserer Partei i» Rmgelhcim crbzu- baltc», in welcher der Laiidtagseandidat bcstnumt werden soll. Die Herren Fabrikant Hermann Horn-Gv-lar, Fabrikant Wilhelm Wenle-Bakcncm und Ockonom Jordan-Holle, die sämiiillich erklärte», aus national-liberalem Boden -n stehen, wurden vo» der Versammlung als acrigneie Caiitikaten in Vorschlag gebracht. Jeder der drei Herren erklärte, sich der rechte Licht gerückt. DaS genannte Blatt giebt nämlich rin fach folgende Notiz der „Freis. Zig." wieder: „Gegen jede Abänderung der Vesiinimungen über Sonntagsruhe eifert d!» klerikale „Schlei. Voiksstg." Möge die« der EenlrumS partei im Land« wohl bekommen." — Wir lesen im „Vorwärts": „Der Umstand, daß unter Münchener Partes-Organ, welche« seit circa fünf Viertetjaliren im Verlage von M Ernst er- schein«, von» 1. Oktober ad wieder in den Verlag der Münchener socialdemokrattlchen Partei übergehen wtrd. giebt der I Lntscheidung der Wählerversammlung unterwerfen und für gegnerischen Press« «»laß, »a» »ioer vesetttgung de» Etüflusie-' den dort auszustellendea Eaodidatea r»tr««n z, woüo».
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