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Der sächsische Erzähler : 21.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193809219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-21
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.09.1938
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wtt, yiSSe i- W«<L« kvl r-rw o«A, o l5, 18.-, 17.« >^24.SO,2U Mekiubevv« L 72.75, W.Rl t« tzervsl.t -.->... .-?.F r, Wc>II, uoiksrkiir „ lnu«, a lieker- eit <0 6.^ Vournl<)vt »rrqvolitiu k-i »t<er, »k plu'l »pinliiuker «>«», yo!>»>> I rri.r,. r is>;. > MUtwoch, den 21. September 1VS8 93. Jahrgang AeukirH und Ilmgegrnd Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadiunb Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte« Sonntagsblatt Helmattmrdliche Vellage Frau und Helm / Landwirtschaftliche Vellage — Dm» und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheckkonto Amt Dresden Nr, 1521. Gemeindeverbandsgftokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 DerSSchfWeLrzGler Tikgröülü förAWHwerda AeukirH und ZluUMN- Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische EyShler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bel machungen der Ämtshauptmannschaft zu Bautzen u. der Bürgermeis Bischofswerda u.Neukirch(L)bthördlicherstits bestimmte Blatt u.rnthült die Bekanntmachungen Les Finanzamts zu Bischofswerda u. and. Behl 8m Valle von. Betriebsstörung«» oder Unterbrechung der Besörderungselnrlchtunaen durch höher, Gewalt hat der Be- Sieh«, leine» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - Leitung«»« mif StuSzohlung de, vezugopiits«. llazeigenprei,: Die <8 mm breit« einspaltige MMimeterzeU» S Npfi! Im Texttell die V0 ww breit« Millimeterzelle Lö Rpf. Nachlaa nach den gesetzlich vorgeschriebenen SStzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmt« PLitze» kein« Gewähr. — Erfüllungsort Btjchofmoerd» < grscheinnngswÄser ISgllch mit Ausnahm« des Sonm und Feier» tage. L««s»prei» für Ü« Hüt «im» lialb«» Monat»; Iret ins Hau» hawmonalltch NM. 1.10/ beim Abholen in der Geschö fto stell« wöchentlich « Npf. Einz«limmme,10 Npf. ISomAmd» munmrr 111 Npf^ Nr. 221 Vorbei-Herr Benesch; Unter dem Druck der Ereignisse und angesichts der Be« fahr, dH Prag «inen Weltbrand entfesseln wollte, haben dl« franMsche und englische Regierung Forderungen an Prag gestellt, die dort zu einem Ministerrat unter dem Vorsitz de» Staatspräsidenten Dr. Benesch führten. Das Ergebnis dieser Ministerrates war nach Reuter «in neue» Hakenschlagen de» tschechffchen Hasen. Man würde, so wird berichtet, die englisch» französischen Vorschläge annehmen, bäte aber .um genauere Erklärungen" und werde daraufhin „eine Antwort ausarbei« ten". Prag will also Zeit gewinnen und vergißt nur «ins: Die beiden Regierungen haben eine Forderung gestellt, zu der sie sich au» Eigenem und ohne Verhandlungen mit der tschechoslowakischen Regierung bekannt haben. Die Sache drangt« angesichts der tschechischen Mordwell« gegen Sudetendeutschland. Die tschechische Anarchie hat, verbündet mit dem Bolschewismus, inner« halb der Grenzen de« noch bestehenden Hchecho-slowakilchen Staates Verhältnisse wie in Rotspanien geschaf fen. Wenn also die Prager Regierung Zeit zu Verhandlun gen erhalten würde, liefen die Sudetendeutschen Gefahr, gänz» sich dem tschechischen Vernichtungswillen ausaeliefert zu wer den. In verhängnisvoller, geradezu dramatischer Selbstver blendung vergißt Prag völlig, daß die Zeit für Ver handlungen endgültig vorbei ist. Jetzt gilt es, entweder annehmen oder sich dem deutschen Schwert der Ge- Achsigkeit mit allen Folgen auch für das Fortbesteben de« Staates der Tschechen auszuliefern. Der Führer hat darüber keine» Zweifel gelaflen. Da» Sudetendeutsche Freikorps ist gekittet und bereit, sofort zu marschieren. Es handelt sich also nur noch um die Hanobewemmg zum Druckknopf, der die deut sche Heeresmaschinerie in Bewegung setzt, um da« irrsinnig flackernde Licht der Tschechemvut endgültig auszuloschen. Wenn Premierminister Chamberlain am Donnerstag zum zweitenmal den Führer trifft, wird er den Entschluß der eng lischen und französischen Regierung überbringen, den Welt frieden zu wahren und di« Tschechen sich selbst zu überlasten. Wenn in der allerletzten Minute die isoliert stehenden Tsche chen sich nicht besinnen, werden sie al» schädliches Gewürm zermalmt. Das ist die Tatsache, die sie selbst durch eine zwan zigjährige Geschichte der Verfolgungen, des Hasses, der wider natürlichen und größenwahnsinnigen Projektemacherei wie ein rächendes Gottesgericht auf sich gezogen haben. Es geht um Millionen von Sudetendeutschen, um kost bare» deutsches Blut, das nicht mehr und unter keinen Um ständen der hussitischen Berfolgungswut ausgeliefert bleiben darf. Während Benesch verzweifelt und vergeblich Frist zu gewinnen sucht, ein Bluff, der, oft anaewendet, jetzt nicht mehr zieht, haben gerade die Ereignisse der letzten Stunden gezeigt, was die Tscheche'! wirklich ist. Der brutale Ueberfall des deutschen Grenzorte» Seidenberg bei Görlitz durch Schechen, die übrigen Srenzzwischenfälle, die von tschechisch bolschewistischen Horden provoziert wurden, lasten erkennen, daß die Tschechen die Zündschnur zu ihrem Pulverfaß selbst angezündet haben. Der tschechische Rundfunk versuchte in der bekannten Tfchechen-Manier frech und Stalinfürchtia diese un erhörten Uebergriff« einfach abzustreiten, aber selbstverständ lich vergeblich. Mag man in Prag auch auf Moskau schauen, wo die Masten zu Wecklosen Demonstrationszügen gegen Chamberlain, gegen Frankreich und für die tschechischen Freunde mit den blutigen Händen kommandiert werden — es nutzt nichts. Weitere Hilfe kann ja Moskau doch nicht brin gen. Prag ist längst von allen guten Geistern und jetzt sogar von seinen bisherigen Freunden in Paris und in London ver losten worden. Es hat lediglich die Befehle der Großmächte auszuführen oder es wird als Tschechenstaat ausgelöscht, nachdem die Tschecho-Slowakei schon heute auseinanderge brochen ist wie ein Mosaik, das den verbindenden Zement ver loren hat. Benesch fluchtbcreit Massenfluchl der Juden au« Prag Wie DNB. auS Prag meldet, herrsche dort größte Un sicherheit. Das Durcheinander wird von Stunde zu Stunde größer. Die Stellung des Staatspräsidenten wie auch die Dauer der gegenwärtigen Regierung stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen und Gerüchte. Auf dem Militärflugplatz bei Prag wurde am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr ein aufsehenerregender Vorfall beobachtet. Ein höherer Fliegeroffizier wurde von einer Militär patrouille verhaftet, weil er in angeheitertem Zustande in einem Lokal erklärt hatte, daß eine dreimotvrige Maschine ständig bereit gehalten werde, um den Staatspräsidenten Dr. Benesch im Falle deS AuSbrucheS von Unruhen in» Ausland zu bringen. Gleiötzeitig ist in Prag bekannt geworden, daß die Frau des Schuhgroßindustriellen Bata au» ZÜn mit ihrer »en Tagen hat Beam» Wie Reuter «»teilt, sind Seiden» r Feuer» erneut, dessenFolgen'für »äs rMWW-WMWS-MiMg dem^ettisAen^un^em ^?änÄs^ GZmadtenin Br», Anweisungen zuaegangen, «och in.der Rucht im Prager Nutzen amt vorzusprechen, um der tschechische« Regier««« Lim Rat zu erteile«, de« englisch.franzSfischenPlan «azmtttzurea, d« die Zeit »ränge. London und Paris drängen auf klare Antwort Städtl einem s — War, »»»» rr«»r»»», MMrMVkrkNsiyafr. vtn Aussprache überdie unhaltbaren Zu stände in der Tschecho-Slowakei BerchteSgade«, 20. September. Der ungarische Minister» Präsident Jmredtz stattete am Dienstag in Begleitung des ungarischen Außenministers v. Kanha sowie des ungarische« Generalstabschefs General KereszteS-Fischrr und des Staats» sekretärs v. Pataktz dem Führer und Reichskanzler in An» Wesenheit »es Reich-Ministers de« Auswärtigen, v. Ribben» trotz, auf Lev Oversalzberg einen Besuch ab. Der Besuch diente der Aussprache über die unhaltbaren Zustände tu der Tschecho-Slowakei. Während der Führer und Reichskanzler die brutschen Probleme behandelte, legten die ungarischen Minister eia- DNB. München, 21. Sept. In den letzten beiden Tagen hat man auf dem Flugplatz München-Oberwiesensett «inen sehr starken Zwischenlandeverkehr Prag—Zürich festaestellt. Zahlreiche tsche chische Industrielle, darunter z. B. der Brunn«r Fabrikant Paczsk, , I'.tzen mit ihren Familien und mit größeren Geldbeträgen b«. reit» di« Tschecho-Slowakei in Sonderflugezugen, bi« z. T. au» der Schweiz eigen» nach der Tschechoslowakei beordert wurden. — — tschechoslowakische Regierung hat ienStagnachmittag dem französischen und dem britischen .. - Antwortnote übergeben. Prag WM ausweichen Londoner Meldungen besagen, dH die Prager Antwort weder eine Annahme noch eine Ablehnung darstellt. Prag versvcht, eine Kompromißlösung vorzuschlagen und beruft sich darauf, daß,die Abtretung eines Teiles deS StaatSgebie» teS dem vom Staatspräsidenten geleisteten „Schwur* zu» widerlaufe. Dieser Versuch, eine Kompromißlösung vorzu bringen, scheine anderseits der üblichen Prager Taktik dienen zu sollen: Zeit gewinnen, die Dinge in die Länge ziehen und die Löfimg deS brennenden Problems auf dem Wege über endlose Diskussionen und Verhandlungen hin- auszuschieben. Seidenberg abermals schwerstens bedroht; Deutsche Gegenmaßnahmen Himmelschreiende tschechische Grausamkeit Die Ettern verhaftet, ihre fünf Linder mtt Fußtritten über die Grenze Waat — Die hilflosen Umherirrenden von einem Flüchtling in Sicherheit gebracht Rohrlach, 20. Sept. Im Durchgangslager kür sudeteu« deutsche Flüchtlinge in Rohrlach wurden fünf etternkose Kinder eingeliefert, die von einer geflüchteten Frau über die Grenze gebracht wurden. Der Vater dieser Kinder ist schon vor Woche« von den Tschechen als Sudetendeutsche« verhaftet werde«. Jetzt drohte »er komumnistisch-tschechische Mob der Matter der Mck Kinder ständig, so daß die Mutter sich ent- schloß, mit Leu Kindern zu fliehen, obwohl sie über das Schick sal ihre- MauueS nichts wußte. In Len frühen Morgen- stunden brach di« Frau auf und kam auch bis an die Grenze EM einjähriger Säugling schrie, so daß ein tfchechisKr Grenzer aus die Fliehenden avfmerkfam wurde. Die Mutter der Kinder wurde sofort verhaftet und die fünf Kinder mit Fußtritten über die Grenze gejagt. Ran irrten die Kinder in dem waldigen Gebiet des GrenzbezirkeS herum «ub weinend schrien sie «och ihrer Mutter, die von den tschechischen Gendarmen abtranSportiert worden war. Ein Flüchtling nahm sich dann der Kinder an und führte sie zu dem Durchgangslager Rohrlach, wo die fünf Kinder jetzt untergebracht find. Ueber das Schicksal der Eltern ist nichts bekannt. Ungarische Staatsmänner beim Führer — Ein. gehende Darlegung der Forderungen -es ungarischen Volkes gehen» die ebenso unverrückbare Forderung des gesamte« ungarische« Bottes auf das Recht der Selvwöestwümma wer unterdrückten BolkSgenofsen in der Tschecho-Slowakei dar. Auch -er polnische Botschafter in Berlin beim Führer Berchtesgaden, 20. September. Der Führer und Reichs kanzler empfing heute auf dem OLersalzberg bei Berchtes gaden in Anwesenheit deS Reichsministers de-Auswärtigen, v. Ribbentrop, den polnischen Botschafter in Berlin, Exzel lenz Lipski. Tschechen fahre» Lanks auf — 1VV0 MannLruppenverstärkungen beobachtet — Kommunistenhorden ebenfalls verstärkt — " getroffen Seidenberg, 21. Sept. Das fchlefi berg, das erst in der vergangenen Nm überfall tschechischer Bande« kam» lNStmrdea später, in neuer Feuerübersall wir» erwarte Städtchen unabsehbar fein müssen. Auf tschechischer Seite find im Laufe des heutigen Nach mittags mehrere Tanks ausgefahren und wurden im Busch werk in Deckung gebracht. Ebenso wurde mittlere Artillerie in Stellung gebracht. 1000 Mann Truppenverstärkungen wurden heranaezogen und gegenüber dem Städtchen, etwa V00 Meter entfernt, verteilt. Außerdem befindet sich in EberSbäch auf tschechischer Seite ein weiterer großer Berstar- kungStruptz kommunistischer Horden. Auf deutscher Sette hat wan alle Maßnahmen getrogen/ um Len zu erwartenden Großangriff mnmüßuschhwen. Der gesamte Zoll-Grenzschutz wurde alarmiert, sämtliche Beam- ten, «««stellte «nd HllfSgrenzan e wurde« bewaffnet und an oer Grenze verteilt. Die tschechisch« Soldateska vnb ihre roten Helfer haben eS selbstverständlich wieder ans das sttteleadentsche Flüchtlingslager " Auch diese- Lager wurde von deutscher Seite gesichert. Die Stadt selbst bietet einen trostlosen Anblick. Die Straßen liegen wie tot da. Kein Hotel bat einen Gast. Durch die Straßen geben lediglich die Doppelposten der deutschen Grenzwache. Das DtSotchen ist den tschechische» Angriffen völlig a«Sgeliefert, da es im Schußfeld der aufaefahrenen Artillerie und der anfmarschierten Truppen liegt. Die Grenze wirb hier durch einen schmalen Bach gebil det, der sich zwischen dem deutschen Grenzhäuschen und dem tschechischen ttr einer breiten Wiese entlang schlangelt. Hitler und Chamberlain am Donnerstag in Godesberg Berlin, 20. Sept. Der Führer und der britische Premier- Minister find übereingekommeu, ihre auf »em Obersalzberg begonnene Aussprache am Donnerstag, dem LL September, um 3 Uhr nachmtttags, in Godesberg wieder aufzuaehmen. Prags Antwortnote übergeben Prag, 20. Sept. Die i am Dienstagnachmittag de . ,— Gesandten in Prag ihre Antwow Freundin, der Frau deS Ostrauer Polizeipräsidenten Batscha, m einem Sonderflugzeug der Bata-Werke Alin verlassen und sich inS Ausland begeben habe. Auf dem Zivilflughafen in Rusin bei Prag ist ein Andrang wie noch nie. Elegante Juden und Jüdinnen warten mit großen Koffern auf. die Flugzeuge, die ohne Zwischenlandung in Deutschland für Len Westen Zwischenland eingesetzt sind. Sämtliche derartige Linien find auf Lage wische Jndust hinaus au-verkauft und man verkauft auch bereits verliehen m« im Schleichhandel derartige Flugkarten bi» um daS vielfache »eS offiziellen Preises. HgWvSvp HALST AUMA TTLTCA deutige Annahme der franz zubrücken. Dabei heben Lie meiste« Bl« klare Antwort Prags schon allein io» H dnrch- , „„ ein« ans die neue
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