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Dresdner Nachrichten : 19.06.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187606190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-06
- Tag1876-06-19
- Monat1876-06
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.06.1876
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»riq,lnt tl,n« fr«, 7 Uhr l« der «rpedilton Martenllral,« >ü. «Ibon- nementtpeel» viertkllädr» Nch« Mark«! PI,-., durch di« Pos« , Mark ?L PI»«. «lujel.NummernlUPfge. «uslage 3000Ü gilir die ««(k,a»e rin,». saiidter Manuscriple macht sich die «rdaclt»« nicht verbindlich. Jnf,rate»««nnahme au», ivtirtd: 8»»»»»»t«>» uo-I V»,I»r in Hamburg. «er> lin, wtln, Lrtvjig, daiel, Brcilau, Frankfurt a. M. — Luch diu»», in Berlin, Leipzig, Wie», Hamburg, Frankfurt a. M., Mün chen. — v»ud« ch 0». in Frankfurt a. M. — Ir. Vol»i in ilbemnttz. — II»- >t»»,l,»lltt», IluIIIer t La, in Varl». Tageblatt für Politik, Nnterhalttmg 11. Geschästsverkchr.> Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eiepsch Neichlirdt in Dresden. Verantw. Ncdacteur: Friedr. Gocdsche in Dresden. bis Vii>. I» Nbr, Sonnlagi bij Mittag» tL UI,r. L» Neustadt: «roste Kloster- gaste b bi» Nachm. 4 »iir. Der Namn einer ein- ipalltge» Pciitzeile kostet >ü Psae. eLingclandt die Zeile üt Psge. Eine Garantie für da» »ächsttiigige Erlchei- neit der Jisterate wird nicht gegeben. Auswiirtige Annoncen- Aufträge von na» unbe kannten Firme» und Per sonen inserier» wir nur ac genPra n » »r crandc» Zastlnng dnrch Art!, marken oder Posicinzai- lnna. Acht Silben tost n lei Psge. Inserate tür die Montags - Nummer oder nach eine,» Festicg- die Petitzcilc 2ü Psge. Rr. 171. GiimnSzwmiziststcr Jahrgang. Lstttredacteur: Für daö Feuilleton: vr. Llmll IlIÄNtk IlttrllttliNII^ Dressen, Montag, IN. Juni 1876 Aboune m e n t. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten" bitten wir, das Abonnement für das dritte Quartal 1876 baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämmtliche Postanstalten des deutschen Reichs und ganz Oesterreichs nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl. Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 50 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstnlten in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Extra-Abonnement auf die Abends >. Uhr erscheinende Börsen-Beilaqe 1 Mark. Expedition der Dresdner Nachrichten. Dresden, Marienstr. I». Locale- vnd Sächsisches. — Mit der Herzogin von Genua, k. H., ist wiederum deren zweiter Gemahl, Marquis von Rapallo am k. Hofe hier einge- rroffen. Derselbe wird als ein vollendeter Cavalier geschildert. — Der geh. Med.-Rath vr. Fiedler wird, dem Vernehmen nach, J.J.M.M. denKönigunddieKöniginaufihrerNeisennch der Schweiz begleiten, jedoch nachdem er die Wirkung der Nagatzcr Badekur auf das Befinden des Königs beobachtet hat, wieder hierher zurückkchren. — Gestern sind die beiden kgl. Decrete zur Verkeilung ge langt, in welchen die Negierung die Ermächtigung zum Ankauf der Zwickau-Lengenfeld-Falkensteiner, sowie der Greiz- Brunner Eisenbahn durch den Staat fordert. Für erstere Bahn will die Negierung 3,750,000 M. (63 Proc. des gegenwärtigen. WertheL) zahlen, doch werden zur Vollendung der Hauptbahn noch 178,744 M. und der Verbindungsbahn nach dem Staatsbahnhofe Zwickau 306,166 M., sowie zur Gleichstellung bezüglich der Be triebsmittel rc. mit den Staatsbahnen später noch 1,007,000 M. erforderlich sein. Für die Greiz-Brunner Bahn schlägt die Regie rung vor, den Actionären eine feste Rente von 3 Procent für den Nominalbetrag des Actiencapitals zu gewähren, die dem Staate eine jährliche Nentenlast von 34,200 M. auferlegt. Die Privatactionäre haben auf 1875 bereits eine Rente von 3^/z Procent aus den Er trägnissen der Bahn bezogen. — Ueber die bevorstehenden Ministerverändcrungcn verneh men wir, daß Herr v. Nostitz-Wallw-itz das Finanzministerium, Kreishauptmann v. Könneritz das Ministerium des Innern über nehmen wird. In letzterem giebt cs nur eine Stimme des Be dauerns über den Verlust eines so humanen, arbeitsamen und wohl unterrichteten Chefs. Einige Schwierigkeiten verursacht noch die Ge- neraldirection der kgl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft. Derm Chef ist bekanntlich jetzt Exc. v. Friesen. ES liegt nun im allgemeinen Wunsch und Interesse, Herrn v. Friesen für diesen Zweig öffentlichen Staatsdienstes zu erhalten. Es muß eine Form gefunden werden, dies zu ermöglichen, als Minister a.D. aber wäre Hr. v. Friesen dem Landtag nicht mehr verantwortlich. — In der künftigen Organisation des Finanzministeriums bürsten unter dem neuen Chef wesentliche Veränderungen insofern bevorstehen, als die Competenzen der Generaldirection der Staatsbahnen nach der Abrundung und Erweiterung des säch sischen StaatsbahnnetzcS sich wesentlich verändern dürften. Ob man darauf zukommt, dem Chef der Staatsbahncn einen Sitz imMinistcr- rathe einzuräumen, wie dies in Würtemberg der Fall ist, entzieht sich selbstverständlich noch aller Beurtheilung. Doch dürfte sich das Instanzen- und Schreibwesen vereinfachen und den Wünschen des Handelsstandes entsprechender geordnet werden. — Die Negierung beabsichtigt, ähnlich wie es in Baiern der Fall ist, Lehrmeister für die Feuerwehr anzunehmen und die selben den Gemeinden zur Verfügung zu halten, damit die sächsischen Feuerwehren auch auf dem platten Lande geübt werden, entstehende Schadenfeuer sofort zu unterdrücken. — Im Jahre 1875 sind In Sachsen nur allein 41 Brände durch Kinder veranlaßt worden, was gegen trübere Verwahr losungen von Strelchzünbhölzchcn durch Kinder immerbin ein Fortschritt ist. Die Negierung beabsichtigt, die feuerpolizeilichen »Anordnungen über Aufbewahrung von Zündhölzchen wieder in'ö Gedächtnis) teS Publikums zurückzurufcn. — Das deutsche Reich Sbecr zählt außer 9 preußischen Garbe- und Jnsantcrie'Rcgliiieniern noch 126 active Grenadier-, F-üselier- und Linlen-Jnfanteric-Reglmenter, iecoch schien darin die » Regimenter Nr. 97, 98 und 99; daö Regiment Nr. 96 (thüringisches» gehört dein 4. und daS folgende active Nr. 100 dem 12. (köiugl. sächsischem Armeecorpö an. In der Landwehr leboch findet man die in der activen Armee fehlenden Negiineiitö- nmnmern vor, und zwar im RelchSland. Nr. 9? IstdaS lothrlng. Reserve-Landwehr-Batalllon (Metz». Nr. 98 das unterelsäß. Rcserve-Laiivwchr.'Batailloii (Straßburg s. E.) Nr 99 daö oberelsäß. Reservc-Lanbwehr-Batatllon (Mühlhausen i. E.). Außer obengenannten zählen wir aber tm RelchSland »och 4 Landwehr- Regimenter. Nr. t28 Lothringen, I. Bat. Diebenhofen, 2. Bat. Saarburg. Nr. 129 ElsaßLothrlngen. 1. Bat. Saargcmünd, 2. Bat. Hagenau. Nr. 1.10 Unter-Elsaß, I. Bat. MolSheim, 2. Bat. Schlettstadt. Nr. 131 Ober-Elsaß. I.Vat. Colmar, 2. Bat. Altkirch. Somit im ganzen deutschen Reich 131 Landwehr-Regi menter, inclusive der Reserve-Laiidwehr-Bataillonc, welche Alle mit dem neuen Gewehr Mod. 71 (die 3. und letzte Quote Wehr- mäimcr ist binnen 18 Tagen nun auch noch auSgcbildct) bewan dert und vertraut sind, also eine wohl achtungSgebletende Armee von Deutschland ausgestellt werben kann. Gott gebe, baß es nicht nothwendig wird. — Die in Folge der WltterungSunglmst verschobene Familien- f.Ier beS Dresdner Gewerbevereinö findet nunmebr heute auf „WettliiSböhe" statt. ES wurden dazu gewaltige Vorbereitungen getroffen und daS reizend gelegene, geräumige »Plateau ist durch Aufstellung von Rcstaurallonözelteii, Buffets, C chaustellungen,IKunstkablnetS, Würfel- und anderen Buden zu einer Vogelwiese im Kleinen uingcstaltet worden, am Abend wird s.gar ein Feuerwerk abgebrannt. Das volle Trenklrr'sche Musik chor concertirt während der ganzen FeNkeler. ^ — Die erste Eiilmbachec Acticn Brauerei vat bei Gelegenheit der jetzt in Hamburg tagen den Hauptversammlung deutscher Gattwirthe (deutscher Gastwlrthötag) verbunden mit einer »Ausstellung aller diesbe zügliche» Artikel, von der Jury aus ihr vortreffliches Exportbicr daS Ehren - Dtplo m erholten. — Unser heutiges Blatt enthält unter den Inseraten einen Auszug aus dem Gcucke'schen Nciicprogrami» zur Extraiahrt nach Tirol, Salzburg und der Schweiz. DaS ist frei lich nur ein Theil der hübschen Einladungöschrist, die HerrGeuele immer sehr Instruktiv zu behandeln weiß, wird aber immerhin dazu beitragen, in weiteren Kreisen etwa noch Unentschlossene zu einer fröhlichen Alpenlahrt zu bestimmen. — Der „deutsche Kellnerverein Saronia', hat heute Im Restaurant zum Feldschlößchcii ein großes Eonccrt arrangirr, welches anögeiuhlt wird von der Ehrlich'schcu Kapelle. Jeder mann hat gegen ein mäßiges Entree Zutritt. — Morgen Dienstag jconcertirt.die Pionnlcr-Kapelle unter Direktion ihres Kapellmeisters A. Schubert im Elbsalon in Schandau, woselbst ein neuer Cvncert-Salon errichtet ist. Daö Abends 7 Uhr beginnende Concert bildet gleichsam den »Abschluß dcö gestern und heute in Schandau aögehaltenen großen, alljähr lichen Schützcnicslcü. — In hiesigen Getrekde-Börscnkrelsen erzählt man sich von der Zahlungöstoekung eines bedeutenden Mühlcii-Etablisscmciitö. Man spricht von Passiven im Betrage von ca. 200,000 Thaler. — Ter Soldat, von welchem wir in »Ar. 166 unseres Blattes berichteten, daß er im Garten von Damm'ö Etablissement cauip irend angctroffcn und von einem Nachtwächter arretirt worden sei, thcilt uuö den e-achverhalt allerdings ganz anders mit. Er habe, nachdem er einige Gläser Bier zu sich genommen, sich Im Saale mit dem Kopse auf den Tisch gelegt und sei von mehreren junge» Leuten arg gehänselt worden, ngnicntiich habe man ihn: Bier in den Nacken gegessen, auch daS Seitengewehr wcggenomme». »Nun A er allerdings ob dieses Uniugö, den man mit ihm getrieben, „angenehm geworden, und da habe man einen Nachtwächter hcrbcigcruscn, ihm vorher aber daö Gewehr wieder zurückgcgcben. Ans dcö Wächters Begehr habe er sich er boten, mit zur Wache zu gehen, aus der Straße sich aber eines »Anderen besonnen, und, nachdem er Lein Wächter der Nacht mit dem Seitengewehr einige Püffe beigcbracht, Fersengeld gegeben, jener aber daö Hllföiigmil ertönen lassen. »Auf seiner Flucht sei ihm nun ein Offizier cnlgegcngekommcn und habe ihn wegen seiner Verfolgung befragt, woraus er den Vorfall wabrheltgemäß gemeldet habe. Aus die Frage dcö Vorgesetzte», ob er denn den Nachtwächter verletzt, habe er dies natürlich und aus dem Grunde verneinen müssen, da ia der letztere dann gar nicht habe tuten können. Er sei ein ganz harmloser Mensch, waö seinen Vorgesetzten bekannt sei. — Der — Der Soldat Gruschwitz in Pirna, welcher seit dem 14. Juni vermißt wurde, ist zwei Tage darauf von einer Frau schlaf end (!) in der Elblcithe angetroffen und auf deren Meldung auf der Wache von einem Wachtmeister abgcholt worden. Von einer Bestrafung dcö »Mannes soll abgesehen worben sein. - Der Sohn dcö Rittergutsbesitzers H. mag ein gar gefähr liches Menschenkind sein. Vor Kurzem hat er gedroht, den Ge- richtöamtinann in S eh a n d a u zu erschießen, und bald daraus sich vermesse», dem Bürgermeister Hartung ebenfalls in dieser Weise daö Leben zu nehmen. Der blutdürstige Patron ist nun jedenfalls unschädlich gemacht worden. »Vielleicht hatte auch die Nähe dcö SonncnstcinS aus ihu cingewirtt. — Bei dem Gewitter, welches am 16. Juni die Fluren teö Rittergutes Pommsen berührte, hat ein »Blift in daü Kuhstall- gebäute deö Letzteren cingeschlagc», jedoch nicht gezündet. ES wurde aber eine Kuh gctödtct. Ein Dachdecker, welcher gerate aus einem nahen Dache beschäftigt war, ist unverletzt geblieben. — Tagcsord » ung der l. Kammer den 19. Juni, Mitt. 12 Uhr. I) Bericht über den Enuvurf eines Gesetzes über de» Urkunden- und Erbschastsstcinpel. 2) Bericht über Antrag Stauß und Zusatzaittrag 1)r. Meischner, die Vorlegung eines Wasser- gcsetzeS betr. - Tagesordnung der 2. Kammer den 19. Juni Mit tags 12 Uhr. 1) Schlußderathung über die Anträge der Adgg. 1)r. Minckwitz und 1)r. Schaffrath, sowie die »Petition der Ver treter der Stabt Leipzig, die gesetzliche Regelung der »Angelegen, heit der Amtsblätter betr. 2) Bcrathung über den Bericht, die von dem LaiibtagSailsschusse zu Verwaltung der Staatsschulden aus daö Jahr 1871/72 abgelegten Rechnungen betr. 3) Bcrath- uiia über den niünblicheii Bericht der Fiiianzdepiitatton über »Los. 23, 24 und 27 des Einiiahmebudgeto. 4) Vortrag über die Resultate deö VereiiilguiigSvcrsabrcnS über daö Dccret, Gewäh rung von Bklhilitn an Angehörige der Reserve und Landwehr betr. 5) Deögl. bezüglich der Budgetvorlage. 6) Schlußbcrathung über eine Beschwerte und 4 Petitionen von Post- und Mllitair- bcamtcn a. D., Pensionöcrhöhung bcir. — Angekündtgte GerI chtS - Vevhanbluiigen. Heute Vorm. 9 Uhr Etnsoruchöverhaiidlung in Privatklag,gehen wider Ludwig »August Kiclberg und Ernst Moritz Slcinbach hier, wegen Beleidigung. — Witter»,igS-Beovachttina am 18. Juni, Mittagö- Barometeritanb nach Otto LBvsolt hier: 28 Pariser Zoll 3'/» L. (seit gestern L. gestiegen). — Thermometer nach Reanmur: 20 Grad über Null. — Die Schloßthurinsahne zeigte West- Wind. Himmel bewölkt. — Elbhöhe ln Drcödc«. 18. Juni. Mitt.: 41 Cent, unter0. Briefkasten. Nich. W. bie r. „Wenn ich zur Aftcrnilctbe wohne und monatlich 30 Mark MIethe zahle, mit meiner Wirthln aber nichts über Kündigung vereinbart habe, kann ich da I4tägig oder nur monatlich kündigen?" — Miethvertrüge, in welchen monatlicher Miethzinü ausgemacht ist, unterliegen monatlicher Kündigung.— «Hat die Kündigung, wenn ich am 20. eines Monats emgezogcu bin, am 20. wieder zu erfolgen, oder kann nur am 1. jeden Mo nats gekündigt werten?" — Die Kündigung hat ohne Rücksicht auf Beginn deS Contractcö spätestens am letzten Tage jedes Monalö zu erfolgen. .*» Rich. Schw. hier. „Eine hiesige Genossenschaft, deren Vertreter ich gegenwärtig diu, hat für einen hiesigen Lohiikulscher eine Droschke neu auögeschlagcn; da keine Zahlung von ihm zu erlangen, er verklagt, rechtskräftig verurthellt und exeguirt wurde, stellte sich heraus, daß nicht er, sondern seine Frau Besitzerin De- sagten Geschäftes ist unv also betreffende Droschke ebenfalls in ihrem Geschäfte verwerthet. Da nun vom Ebemannc, also dem Besteller, keine Zahlung zu erlangen war, ersuche Ich Sic, mir Rath'zu erthellen, ob ich dessen Frau erfolgreich verklagen kann?" — Wir zweifeln nicht, baß eine Klage gegen die Frau Droschken- besitzerin auf Bezahlung Ertoig haben wird. C. Z. Rosengasse. „Ich hatte eine »Wohnung ge- mlethct und contractllch beiderseits balbjähiigc Kündigung auö- dedungrn; als ich leidige beziehen wollte, hatte der Hausbesitzer E.rvo rtbier-janderweit darüber verfügt und mir eine andere Wohnung zuge- wielen. Da mir im» dieselbe in keiner Beziehung entspricht, bin ich da coiilractlich verpflichtet oder kann ich in diesem »alle auö- zichen, wenn ich will -" — Wenn der Micther die ihm von sei nem Haiigwirthe Angewiesene andere Wohnung vorbchaltöloö be zogen hat, so würbe dieö alö Einverständnis, mit der »Aenberung des MieihobjccteS zu erachten und der Miether an die gesetzliche Küiidiguiigsirist gebunden sein. R. F. hier. „»Was ist für ein Unterschied zwischen arre- tlrcn und sistireii's" — Sistiren heißt, Jemanden zwangsweise vor Gericht geslellcii. voriühren, und hat häufig zur Folge taS„Arrc- iircn", worunter man Unterbringung in sicheren Gewahrsam i,z. B, an der Frauenkirche Nr. 12 oderLantbaiiöstraße »Ar. 9,, Ver haftung zu verstehen pflegt. Doch kann Sisllrung auch and an dern Ursachen, alö zum Zwecke der Verhaltung verfügt werden, z.B. wegen Drlnglia keit, zu Verhütung von vorherigen Besprech ungen zwischen Betheiligten oder mit Zeugen. Eöguirc. Zur Decorationö trage deS neuen HoftveaterS: Uo tln airo eio l'opvrv comiigio zu Paiiö war seiner Zeit in Blau auSgcschlagen, — ein reizender »Anblick — mußte aber nach 3 Jahren vollständig erneuert werden. Herr Fould, damaliger Minister dcö Kaisers Napoleon, ließ bei einer Neno. vation in den üOcr Jahren die Oper in der luo-Hopolletier ln Weiß und Gold becorircii, cs mußte aber noch vor Wiederer öffnung teS Tbealcrö die ganze Decoration in Noth verwandelt werde». Zu Londen hatte man im Jahre 1842-46 mit unge heurem Kostenaufwand Iwr Llozoetx's tiioator in Grün oder gar Gelb tccorirt. Die damalige sehr beliebte Marie Taglioni. die tür den Winter über engagirt war, trat nicht eher auf, alö bis man den Saat wieder ebenfalls in Roth kecorirr hatte. Für das »Publikum sind alle Hellen Farben um so blendender, als der Saat heller erleuchtet, iür die Künstler geradezu entstellend. .*. N. N. „»Wo kann man wohl sein Scherslein zu einer Sämmluiig zum »Ankauf von Gartciistühlcn als Jubiläumö- gcschenk für den Inhaber deö Krclt'ichen Etablissements in Ber lin beitragen. »Auch ich besuchte diese Feiertage Berlin und unter »Anderem Kroll'ölEtablisscment und gehörte zur großen Menge Derer, die ungeachtet dcö anständigen EnlreeS einen leeren Stuhl vergeblich suchten." — Also LcivenöcoUcge vom 2. Pfingstscier- tage'k Freut mich, Ihre Bekaimtschast zu machen. Ich schicke dieser Tage einige auvrangirte Schustcrscheinmel hin, haben Sie vielleicht auch so ein alteö Gesäß beizupacken e »*. Stammtisch Schieler. 1) „Wie viel Lowrles Koh len kann die unlängst an der alten Elbbrückc gescheiterte Zille enthalten haben ?" — Circa30 LowrieS. 2) Hat bei Ehescheidung der schuldige Theil ober der »Antragsteller die gesetzlich vier, wöchentliche Strafe zu verbüßen." — Allemal der schuldige Theil, z. B. so ein Kneipenlieb. der hinterm Stücken seiner Frau daö Schänkmädel poussirt. »"«.Streltkopphier. DaSFalset (Ital.), auch die Fistel, heißt In der Tonkunst beim Sänger: die falsche stimme, welche, außer den Grenzen seiner natürlichen Singorgane, von ihm hcrauögeprcßt wird <iin Gegensätze von dcrBruststimnie, wo mit voller Brust und offencrKehle die Töne becvorgcbracht wer den) ; bei AlgSinstrimiciiten: waö außer der natürlichen Höhe oder Tiefe dcö Instrumentes erzwungen wird. Die Kopfstimme nennt man die mit dem Falsct idcr Fistel- verbundene Brust- stimine. Laura Schti> dler. „Geehrter HcrrBrixfkasten! Ich bin seit einigen Monaten bei einer hiesigen Herrschast in Dienst, wo ich mir den dritten Sonntag ausgemacht habe, muß aber stets an diesem freien Sonntage b!ö Abentö 6, auch 7 Uhr häus liche Arbeiten machen. Nun irage ich Sie, wenn eigentlich der freie Sonntag ansängt und aushört? AbcndS muß ich schon '/« 10 da sein." - Geehrtes Fräulein Schachtel! Machen Sie Ihrer Herrschast hiervon die nöthlge »Mittheilung, dann wird s schon anders werden. Die Herrschaft weiß vielleicht gar nichts von Ihrer schweißtriefenden, unuiiterbroebeiicii Thätigkclt. Oswald »Ri älter. „Aus dem Börsenberichte der „Dresdner Nachrichten" ist nicht zu ersehen, ob die „Säch sisch c B a n k" für 187', bereits Dividende gezahlt hat. Sind die Slcticn derselben zu jetzigem Eoursc als eine solide »Anlage zu betrachten?" — Wir haben deS Octtcren erwähnt, daß die ange führte Bank für 1875 10 Proc. Dividende zahlt und gezahlt hat. Ihre letzte Frage können wir nur bejahen. .*» I. M. Iacobsohn, Freiderg. „1. Woher kommt der Ausdruck: „Hunde führen biö Bautzen!" 2. Woher kommt eö. daß ein Mensch wie ich, gesund, groß und inuthlg, beim Be gegnen dcö Liebäienö furchtbar zinnobcrroth im Gesicht werde. Es ist für mich sehr schrecklich. Wissen Sie kein Mittel, daß ich auch dann, wenn eö kommt, in gleicher Gesichtösardc bleibe? »Bitte, öffnen Sie Ihren weisen und rathsamcn Verstand. Bitte, ich harre mit Freude, eö wird Ihnen großen Nutzen und Gewinn schaffen, ich b i n ei n G es chä stö ina n n." — 1. Ist schon früher mehrmals beantwortet, 2. Im Gesicht roth zu wer den. wenn das Liebchen in die Nähe kommt, ist ein gutes Zeichen und ein »Beweis inniger Zuneigung, also durchaus keine Schande. Oder werden Sie etwa vor Scham roth, weil Sie dem Liebchen untreu sind? Dann bessern Sic sich, Herr Geschäftsmann. Ein Abonnent. „Wenn kommen die Dresdner WechSIerbank-Actien zur »Auszahlung? Ich brauche Gelb und möchte dieselben nicht erst verkaufen." — Fragen Sic bei den Herren Günther und Rudolph hier an. G. G. hie r. „Eine in Ihrem »Blakte bekannt gegebene Rundreise Berlin—Stettin-Kopcnhagcn-Hambura—Berlin be absichtige ich mit einem Freunde Ende nächsten MtS. anzutretcn. Ich bitte, da mir genanntes Inserat abhanden gekommen, um ge fällige »Mittheilung." — WiemerS Extrasährt in dieser Richt ung (Mitte Juli) ist neuerdings wiederholt annoncirt worden. Wir verweisen Sie auf die bezüglichen Inserate. . W. Berger hier. „Schon mehrfach ist dieMiIchve r- fälschung durch Wasser Gegenstand der Besprechung in Ihrem Blatte gewesen. Man darf wohl annchmen, daß nicht die Herren Landwirtbc schon im Hause das »Wasser der Milch rcsp. Sahne zusetzen, sonder» daß dich größtcntheils von dcn Milchaiistiägcrn, den sog. Milchmädcln rcsp. Frauen geschieht. Da habe ich nun schon vor vielen Jahren in Crimmitschau beobachtet, daß die Oecononicii rcsp. Rittergüter, welche Milch dahin bringen, Milch kannen haben, die cö rein unmöglich machen, daß nur ein einziger Tropfe» Wasser in die Milchkrüge gelangt. Die Krüge sind von Blech, der Deckel aber ist zum Verschließen und vor jedem liegt ein kleines Vorlegeschloß, zu dem der Schlüssel zu Haus bleibt. Die Milch aber läuft durch einen Ausguß, der zwei rechte Win kel bat, deren letzter nach unten geht. Wollte Jemand mischen, so müßte die Kanne nnigestürzt werten, wobei — abgesehen vom Deckel — die Milch sofort herauSlauscir würde. Ich glaube, wenn einer unserer Herren Klempner diese Sache in die Hand nimmt, istS am »Besten." - Bei alledem glauben wir kaum, daß das Wasserziigießcn ganz Wegfällen wird. Die „MllchiiiatelM sind gar zu schlau. . ForsthauöGr-. Ueber die Pftngstmaten theklt uns ein Forstmann ansklärcnb mit: ..Derjenige, welcher von ter F-oM-
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