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Sächsische Elbzeitung : 18.08.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186908186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18690818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18690818
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1869
- Monat1869-08
- Tag1869-08-18
- Monat1869-08
- Jahr1869
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 18.08.1869
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Sächsische ElbMung. Amtsblatt für das König!. Gerichtsamt und den Stadtrath zn Schandau, sowie für den Stadtgemeinderath zu Hohnstein. erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch die Erpcdition dieses Blattes für l« Nur., durch A zu beziehen. Inserate für daSMtttw ochsbla tt werden bis Dicnstuq früh !» Ubr, für du" Soun- d'.c ^^^?-/,iiuu srich 9 Uhr angenommen: spater eingehende Zn cratc können erst in der folgenden Nummer Ausuubme finden. - abcndSblatt bis ng ,ru^ » i„ Hohnstein, sowie die Annoncen-DureauS von H. Engler, E. Fort, Sachse » Co. Inserate für d'e Ab^wng^ Leipzig, und das Annoneen-Bureau von W. Saalbach „ Dresden. «tt. Mittwoch, den 18. August Mj. Der Suez-Canal. Herr de Lessepö, der Erbauer des Suez-Canals, hat die Ankündigung erlassen, dass die officielle Einweihung des Suez. Canals am 17. November statifindcn solle. ES wird sich dabcl aber wahrscheinlich nur um einen formellen Act bündeln, dessen Hauptzweck sein wird, der Welt zu zeigen, daß die Herstellung der Verbindung des mittelländischen und des rothcn Mecrcö ge lungen ist und den Enthusiasmus, den dies Hervorrufen wird, zur Aufbringung der weiteren Summen zu benutzen, die noch zur Vollendung deö großartigen Werkes erforderlich sind, denn, wie Sachverständige nach genauer Untersuchung deS gegenwär tigen Standes der Arbeiten befunden haben, wird die wirkliche - Uebergabe des Canals an den Weltverkehr erst binnen zwei Jahren möglich sein und die Kosten, die die während dieses Zeitraumes noch zu vollführcndcn Arbeiten erheischen werden, werden auf die bedeutende Summe von 250 Millionen Francs berechnet. Darüber besteht indessen nicht der geringste Zweifel wehr, daß der Canal, sobald jene weiteren Arbeiten auSgcführt sind, ein vollständiger Erfolg sein wird, und daß dann auch große Seeschiffe die durch die ihn hergestellte Verbindung dcü mittelländischen mit dem rothcn Meere werden benutzen können. ES ist früher behauptet worden, daß der Canal bald wieder un brauchbar werden würde, indem seine Häfen durch die Küsten- strömung versanden und seine Tiefe thctlö in Folge dcü Flug sandes, «heilö in Folge der Zcrfressuug seiner Böschungen sich fortwährend vermindern werde, allein diese Gefahren werden gegenwärtig für viel geringer gehalten, alö man früher befürch tet hatte; dcü Flugsandes hofft man mit Hilfe von Anpflanzungen allmählich vollständig Herr zu werden und wenn auch allerdings daö Nachstürzen der Ufer, das fetzt schon, da daö ganze Terrain aus feinem, lockeren Sande besteh», vielfach staitfindct, und sich in Folge des Einflusses der Bewegung großer Dampfer noch sehr steigern wird, eine viel ernstlichere Schwierigkeit bietet, so hofft man doch auch, sie zu überkommen, sobald der Canal in den beabsichtigten Dimensionen völlig fertig hcrgcstcllt ist, näm lich 100 Meter obere, 22 Meter untere Breite und 8 Meter Tiefe. Bis jetzt hat der Canal durchschnittlich nicht mehr alö die Hälfte dieser Breite und die Verdoppelung derselben wird unumgänglich sein, wenn nicht bas Schicksal, das die Gegner deö Canals prophezeien, sich erfüllen soll; aber auch dann wird die Erhaltung deö Werkes eine unablässige Thätigkeii und Ueberwachung in Anspruch nehmen, denn es unterlieg» kaum noch einem Zweifel, daß das roihe und daö mittelländische Meer, die fetzt durch den Canal wieder künstlich mit einander verbunden werden sollen, schon einmal in natürlichem Verbände gestanden haben und daß der JsthmuS, dessen Durchgrabung so riesige Arbeiten erheischt hat, bloö eine Folge allmählicher Erdcrhcbung oder deö Wellenspicls ist. Die fährlichen Erhalmngükosten deö Canalö werden daher auf fünfzehn biö achtzehn Millionen Francs berechnet und da daö zu verzinsende Anlagekapital sich im Gan zen auf mindestens sechshundert Millionen Francs belaufen wird, so wird eö allerdings fraglich, ob die sanguinischen Hoffnungen, welche man früher hinsichtlich der sinanzicllen Ergebnisse deö Umcrnehmcnö hegte, sich fcmalö verwirklichen werden und sie wurden cs jedenfalls nur dann, wenn später der größere Theil des ganzen europäisch.asiatischen und australischen Verkehrs den Canal benutzt. Diese Unsicherheit der finanziellen Seite des Unternehmens ist um so mehr zu bedauern, als besonders in Frankreich unzählige kleine Leute im Vertrauen auf die Protec tion, welche die französische Negierung dem Canaluntcrnehmcn hat zu Theil werden lassen, alle ihre Ersparnisse in den Ac»ien angelegt haben und sich, wir fürchten sehr, später eben so sehr in ihren Erwartungen getäuscht sehen werden, wie die Inhaber der mexikanischen DondS. Der Canal bleibt aber trotzdem cinö der größten Culturwcrke unserer Zeit, daö auf die Handclöentwickcl- ung der ganzen Welt, besonders aber auf den Verkehr Europas mit Asien, specicll mit China und Japan einen ausserordentlichen Impuls auoüben wird. Dieser Handelsverkehr wird sich auch in mancher Beziehung ändern und während England voraus sichtlich verlieren wird, wird der Handel des südöstlichen Euro pas eine Wichtigkeit gewinnen, wie cr sie noch niemals früher besessen hat. Tages gesch ichte. Sachse«. Dresden. Daö Alberlvcrcinsfest im Gro ßen Garten findet bestimmt nächsten Sonnabend, den 21. August statt; in der Hauptsache wird dasselbe bestehen: auö der Vcr- loosung der dem Vereine dargebrachtcn und in einer besonderen Gabenhalle vor dem Palaiü ausgestellten Geschenke; einer von der Dresdner Liedertafel ain Teiche veranstalteten Darstellung lebender Bilder, verbunden mit einer Vocal- und Jnstrumcntal- Musikaufführung; den an verschiedenen Stellen des Festraumcü staufindenden Conccrtcn (8 Militärmusikchörc und ein Knaben- musikchor); zum Schluffe einem von vier vereinigten Militär- musikchören auSgeführlen großen Jnstrumcntal-Concert. Außer dem werden in den Anlagen bei dem PalaiS verschiedene Etablissements zum Verkauf von Sodawasser, Blumen und Ci garren, Vier und anderen Erfrischungen errichtet werden, in welchen Damen deö AlbertvcreinS rc. die Verkäuferinnen sind, und bei cintretendcr Dunkelheit wird der ganze Festplatz, na mentlich der Teich mit seiner Umgebung, sowie die Haupt-Allce beleuchtet. Im Hinblick auf den wohlihätigcn Zweck deö Festes — theilö für die FriedcnSzwcckc des AlbertvereinS, thcilö zum Besten der Familien der verunglückten Bergleute im Plaucnschen Grunde — steht gewiß eine zahlreiche Betheiligung Seiten deö Publicumö in Aussicht. Aus dem Plauen'schcn Grunde wird mitgethcilt: Seit Sonnabend, den 14. August, Abend ist man im „Segcngottcü- schachte" beim Abräumen der Brüche auf Leichname nicht mehr gestoßen, und die Gcsammtzahl der biö fetzt zu Tage geförder ten Leichen beträgt nun 261- — Wie daö „Dr. I." auö Hom burg untcrm 16.' August telegraphisch meldet, übermittelte Se. Majestät der König von Preussen dem preußischen Gesandten Herrn v. Eichmann in Drcödcn 1000 Thaler für den Central-
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