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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189601117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-01
- Tag1896-01-11
- Monat1896-01
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1896
- Autor
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Messer H Tageblatt und Anzeiger Wrltlail mt Lyrisch. Amtsötatt der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts mW des Stadtrath» zu Riest». 8. Sonnabend. 11. Januar 1886, Abends. 48. Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta- Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher vrzngS-rei» bei Abholung in dm Expeditionen in Mesa und Strehla oder unsere durch Träger frei in» Hau» 1 Mark SO Pf., bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten 1 Mark 2S Ps., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 68 Pf. Anzet-m-Annahun für die Numu er de» Ausgabetage» bi» Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrahe 89. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf den Erlaß der Königlichen Amtshauptmannschast zu Großenhain vom 3. Januar 1896 — Riesaer Tageblatt No. 2 vom Jahre 1896 — werden alle in der Stadt Riesa dauernd aufhältlichen Militärpflichtigen des deutschen Reiches, welche im Jahre 18V« geboren oder bei einer frühren Musterung zurückgestellt worden sind, oder ihrer Gestellungspflicht nicht Genüge geleistet haben, hiermit aufgesordert, sich inner halb der Zeit vom IS. Januar bis 1. Februar dieses Jahres Nachmittags von 3—« Uhr im hiesigen städtischen Meldeamte persönlich zur Stammrolle anzumeldcn. Tie zur Zeit abwesenden Militärpflichtigen sind von den Eltern oder Vormündern, be ziehentlich von den Lehr-, Brod- oder Fabrikherren anzumelde». Tie in früheren Jahren zu rückgestellten Militärpflichtigen haben ihre Loosungsscheine und die Mannschaften aus dem Jahre 18.6 — mit Ausnahme der in Riesa geborenen — ihre Geburtsscheine vorzulegen. Aufent haltsveränderungen der angemeldeten Personen sind nach längstens 3 Tagen anzuzeigen. Zu widerhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen ge ahndet werden. Riesa, am 7. Januar 1896. Der Rath der Stadt. I. V.: Schwarzenberg, Stadtrath. Bekanntmachung, die Höhere Knaben- und die Höhere Mädchenschule zu Riesa betr. Tie Höhere Knabenschule zu Riesa, die nach Maßgabe der Lehrordnunz für die sächsischen Realschulen unterrichtet, bereitet ihre Schüler sowohl für den Besuch höherer Lehran stalten als auch für den Eintritt in den kaufmännischen, landwirthschaftlichen oder einen gewerb lichen Beruf mit Er'olg vor. Jin besonderen wird bemerkt, daß die Schüler, welche die zweite Klage der Anstalt mit Erfolg durchlaufen hatten, in der Regel nach der ersten Klasse einer Realschule oder nach Untersekunda eines Realgymnasiums, und diejenigen, die gute Schüler der dritten Klasse gewesen waren, in die Oberterz eines Realgymnasiums oder in die zweite Klasse einer Realschule aufgenommen worden sind. Im Lateinischen bereitet die Anstalt nrir bis zum Eintritt nach Unterterz eines Gymnasiums vor. Französisch und Englisch sind obligatorische Unterrichtsfächer, Lateinisch ist fakultativ. In die Unterklasse können solche Schüler eintreten, die den Unterricht einer guten Volksschule drei Jahre lang mit Erfolg genossen haben. Nicht ge nügend vorbereitete Schüler können einer der Borklassen oder der Mittleren Bürgerschule zuge wiesen werden. In der Höheren Mädchenschule ist der französische Unterricht obligatorisch, der englische fakultativ; ersterer beginnt mit dem vierten Schuljahre. Anmeldungen zu diesen Schulanstalten werden von dem Unterzeichneten bis Ende Februar entgegengenommen. Die persönliche Vorstellung auswärtiger Schüler ist erwünscht. Riesa, am 7. Januar 1896. * Die Direktion der städtischen Schulen. Vach. Die zum Umbau des RevuegerälheschuxpenS in einen MnnitionSwagenschuppen, Abbruch von zwei Geschostmagaziuen, einem vaborirgebäude und Einebnung der Wälle um die Magazine, Erbauung eines Kommandanturpferdestalles, - sowie Erbauung von acht Müllgruben, vier Asche- und Müllgruben und sieben DuirgerstStten auf dem Truppenübungsplätze Zeithai« erforderliche» Arbeiten, als: Loos l, Erd, Maurer-, Steinmetzarbeiten im Gesammtbetrage von ca. 8850,0» Mk., I oo8 II, Zimmer , Dachdecker- und Tischlerarbeiten im Gesammt betrage von ca 4850,00 Mk., I.008II1, Schmiede-, Eisen- und Schlosserarbeiten im Gesammt betrage von ca. 58 so 00 Mk., 1.008 IV, Steiusetzerarbeitc« im Gesammtbetrage von ca. 2950,,» Mk., sämmtliche einschl. Material-Lieferung, sollen in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Zeich nungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten Garnison- Baubeamten, Dresden-Albertstadt, Administrationsgebäube Flügel 6 I, 94, an Wochentagen während der Geschästsstunden 8—4 Uhr zur Ansicht aus, uud sind daselbst; Verdingungsan- schläge gegen Erstattung der Selbstkosten von Sonnabend, den 11. Januar e. ab zu entnehmen. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: Erweiterung des Barackenlagers auf dem Truppenübungsplätze Zeithain, Erd», Maurer-, Steinmetzarbeiten, bez. Zimmer-, Dach decker- und Tischlerarbeiten, bez. Schmiede-, Eisen- und Schlosserarbeiten, bez. Steinsetzerarbeiten, bez. Loos I, II, III oder IV bis Sonnabend, den 18. Januar 18VS für Erd-, Maurer-, Steinmetzarbeiten 1.008 I, 1«'/» Khr Borm., - Zimmer-, Tischler- u. Dachdeckerarbeiten - II, IM/. . , - Schmiede-, Eisen- u. Schlosserarbeiten - III, II - - - Steinsetzer-Arbeiten - IV, II'/« * - postsrei an die vorbezeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der etwa erschienenen Bieter erfolgen wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Die Auswahl unter den Bewerbern ist Vorbehalten. * Dresden, den 7. Januar 1896. König!. Garnison-Baubeamter III Dresden. Vom deutschen Arbeitsmarkt. Der erfreuliche Aufschwung, welchen das Erwerbs- und GeschäftSlebcn in Deutschland während des vergangenen Iah- res im Großen und Ganzen verzeichnen konnte, scheint sich auch im neuen Jahre erhalten zu wollen. ES muß jeden falls als ein recht günstiges Zeichen für die wirtyschasniche Lage betrachtet werden, daß die jähe Krisis, welche im No vember 1895 über die europäischen Börsenplätze hereinbrach und viele Hunderte von Millionen verschlang, nicht vermochte, die Thätigkeit der deutschen Industrie zu hemmen. Im Gc- gentheil, dieser Börsengewinersturm ist sür unser Erwerbs leben im Allgemeinen nur ven Vortheil gewesen, er reinigte dasselbe von den üppig ins Kraut geschossenen faulen Spe- kulationen und ließ dem gegenüber die soliden Unterneh mungen um so gefestigter erscheinen. Es ist eben zur Zeit auf dem Weltmarkt ein so großer Bedarf an Artikeln, bei deren Herstellung die deutsche Industrie eine hervorragende Rolle spielt, vorhanden, wie bres schon seit einer ganzen Reihe von Jahren nicht mehr der Fall war. Diese günstige Konjunktur scheint auch weil.rhin anhalten zu wollen, und selbst die drohende Aussicht auf das Wiedereinlenken der ame rikanischen Zollpolitik in die Bahnen der berüchtigten Mac Kinley-Bill hat hierin noch keine kritische Wendung zu schaffen vermocht. Bon den einzelnen wichtigsten Industriezweigen, bei welchen sich die im alten Jahre begonnene geschäftliche Neu belebung fortgesetzt bemerklich macht, ist zunächst die Textil- Industrie zu erwähnen. Im Speziellen sind namentlich in der Wirkwc-arenbranche die Aufträge noch immer jo zahlreich vorhanden, daß vielfach dieselben nur mit großer Mühe und Aufbietung aller Kräfte bewältigt werden können. Mit be sonderer Genugihnung La-f man hierbei die Thatsache ver zeichnen, daß auch in der hausindustrirllen Wiricrei, wie sie z. B. in Sachsen, Thüringen u. s. w. daheim ist, meist volle Beschäftigung herrscht, nachdem gerade dieser von so vielen lausend sicißtgen Händen betriebene Erwerb unter der Un gunst der Z.iten lange »nd schwer zu leiden gehabt halte. Ebenso wird in den großen mechanischen Webereien, in den Wirkereisabriken und in vielen Spinnereien flott, theilweise mit Ueberstundcn, gearbeitet. Dafür läßt jedoch der Ge schäftsgang in der Spitzen- und Stickereiindustrie zu wünschen übrig, es machen sich bei ihr noch immer die mißlichen Folen der Uebcrproduktion, welche durch die starken Bestellungen im Jahre 1894 hervorgerufen wurden, geltend. Stark beschäftigt sind neben den meisten Zweigen der Textil-Jndustrie die Maschinen- und die Eisenindustrie. Die deutschen Maschinenfabriken müssen vielfach die Arbeitszeit verlängern, neue Arbeiter cinstenen und die Betriebe erheb- « lich erweitern, welcher gesteigerte Geschäftsgang auch fast I überall zu einer Erhöhung der Arbeitslöhne im Maschinen- 1 bauwesen geführt hat. Die gegenwärtigen Verhältnisse in den Mittelpunkten der deutschen Eisenindustrie, in Rheinland- Westfalen und in Schlesien, sind durchschnittlich gleichfalls recht befriedigende. Selbstverständlich ist, daß sich in der jetzigen winterlichen Jahreszeit namentlich in der Kohlenin- dustric cine überaus günstige Konjunktur bemerklich macht, von weiteren großen Jndustrr n weisen dann noch dcr Schiffs bau und die Glasindustrie lebhafte Thätigkeit und fortdauernd bedeutende Aufträge auf. Leider deuten schon manch rbi Anzeichen darauf hin, daß der lebhafte Aufschwung in den genannten Industrien stiiens der in ihnen beschäftigten Arbeiter zum Anlaß benutzt werde» wird, im kommenden Frühjahre wieder größere Streiks in Szene zu setzen. Es ist bet dcr derzeitigen Geschäftslage möglich, daß die Arbeiter durch die geplanten Streiks noch eine weitere Aufbesserung ihrer Löhne erzielen, aber sie soll ten trotzdem bedenken, daß ein Rückschlag früher oder später unausweichlich ist und daß Streiks stets sehr zweischneidige wirthschaftliche Kampswaffen bleiben. Eine gegenseitige Ver ständigung dürfte im beiderseitigen Interesse Kegen. !tt-«S-eschichte. Deutsche- Reich. Wie den „Leipz. N. N." von einem hochstehenden Herrn, dcr soeben aus Friedtichsruh zurückkchrle, mitgetheitt wird, befindet sich Fürst Bismarck nicht nur in bester Gesundheit, sondern in einer so frohen Stimmung, wie kaum seit Jahren. Der Fürst ist „ganz glücklich" über die Wendung, die unsere Politik gegenüber England angenommen Hut, und über die Rückkehr zu dem stets von ihm vertretenen Gedanken, mit Rußland im Gin vernehmen zu leben. Dre Thronfolgefrage im Füestenthum Schaumburg-Lippe soll in irgend einer Form im Reichstag zur Sprache gebracht werden. Wahrscheinlich wird die Form einer Anfrage ge wählt werden, in der sich möglicherweise Mitglieder zweier Fraktionen zusammensinden werden. lieber den Unfall der Prinzessin Friedrich Leopold wird dem „Kleinen Journal" aus Potsdam von angeblich zuver lässiger Seite berichtet, daß eie Darstellung des Sachver haltes, wie sie bisher in tnr Prcsse geschildert wurde, den Thatsache» nicht entspricht. Als die Prinzessin nach ihrer Rettung nach Schloß Glienicke transportirt worden war, war Prinz Friedrich L opold noch nicht anwesend. Als erster erschien der Kaiser. Es mußte ihn aber der b-handelnde Arzt bitten, von einem Besuche seiner Schwägerin Abstand zu nehmen, da ihr Zrstrnd sehr bedenklich war. Die Prin- zessin hatte 25 Minuten bis zum Hulse im Wasser zuge- bracht; sie war infolgedessen vollständig erstarrt, und das Herz hatte fast ganz zu schlagen aufgehört. Der Kaiser ver ließ darauf Schloß Glienicke und hinterließ dem Prinzen Friedrich Leopold den Befehl, ihm zu einer bestimmten Stunde über das Befinden der Prinzessin und den Verlauf ihies Unfalls Rapport zu erstatten. Diesem Befehl soll der Prinz nicht Folge geleistet haben. Hierauf verhängte der Kaiser, über ihn als Disziplinarstrafe vierzehn Tage Stubenarrest/ Der Prinz durste während der Dauer seines Arrestes nur durch den die Wache befehligenden Offiziere mit der Außen- welk verkehren und mußte, wie üblich, seinen Degen vorher abgeben. Am 8. d. M. ist die Wache von Schloß Glienicke zurückgezogen werocn. Pcrnz und Prinzessin Friedrich Leo pold wohnte'! cun Donnerstag der Beisetzung des Prinzen Alexander be.. - Wie di; „B. B.-Zsg." schreibe, haben die d!szipiina"/hen Mußuibmcu gegen bcn Priv u Friedrich Leopold c-m ?iiNwcw ihc End: erreicht. Gegen Mittag fuhr der P.inz i ach dn. Neuen Calais, um sich beim Kaiser zu mclt. i, r.nd nachher von der Wrldparkstation aus nach Berlin. 4-th am 'Donnerstag Vormittag ist Prinz Friedrich Leopold nac, Lerün g fahren. Er wird, wie verlautet, de«
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