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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192008234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-23
- Monat1920-08
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1920
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Riesaer H Tageblatt Montag, SS. Angaft 1SM, adrads 73. Jahrg An den Gehöften von Paul Klemm in Nauwalde Nr. 88, Oswald Avitz in GvauSbera Nr. 18 und Clemens Lohs« in TvanSber» Nr. 37 ist die Maul- und Klauenseuche auSaebroche». Es bewendet bet den bereits «rlaffenen Bekanntmachungen wegen Ausbruchs der Seuche in SpanSberg und Nauwalde. Großenhain, am 21. Auanst 1920. 188k »L l. Die ««tShauptmauuschalt. FrühkartoffelKSckftpreis. Der Höchstpreis für Frühkartoffeln beim Berkanie dnrch den Trzeugee wird für den Freistaat Sachsen vom 28. August 1920 ab auf SS Mk. für de« Zentner herabgesetzt. DreSden, den 20. August 1920. 1200 vI, ziv »irtschaftSmiuifterium, LanbeSlebenSmtttelamt. 4S44 IS Mrige MIM der SMageWM. . Der Zapfenstreich. . Wer erwartet hatte, daß das Fest :n der Bevölkerung nur geringem Interesse begeanen würde, sah sich bereits durch den Verlauf des Zapfenstreichs am Sonnabend abend eines anderen belehrt. Die zahlreiche Beteiligung der Bewohnerschaft lieh deutlich erkennen, daß'man sich auf baS Fest freute, und mit dabei sein wollte. Dre den Zapfenstreich ausführende Mnftkkanelle und die beteiligte Abteilung Schilden waren von den Mitgliedern des Frenv. Rettungskorps Riesa flankiert, die Fackeln trugen. In den Straffen wartete eine gewaltige Menschenmenge auf das langentbehrte Schauspiel. Beim Erklingen der schnei digen Marschweisen hielt es die meisten nicht an der Stelle. Ob sie wollten oder nicht, die Beme setzten sich in Be wegung und im lebhaften Marschtempo wurde dem Zug durch jne Straßen das Geleit gegeben. Vielfach war das Bestreben z» erkennen, am Gelingen der Veranstaltung mitzuwirken. Verschiedentlich waren Häuser mit Lam pions geschmückt, auch Buntfeuer wurde abgebrannt. Selbst die Jugend fehlte nicht unter den Helfern. Viele Kinder hatten ihre Lampions hervorgesucht, die sie stolz durch dre Straßen oder hinter dem Zug her trugen. Jedenfalls hinterließ der Verlauf des Zapfenstreichs den Eindruck, daß ein Fest eingeleitet war, das rm wahrsten Sinne ein Volksfest werden würde. Der Festsonntag. -Mit der Schmückung der Häuser undStraßen war bereits am Sonnabend begonnen worden, sie wurde am Sonntag vormittag noch vervollständigt. Die meisten Häuser'waren mit Fahnen und Fähnchen oder mit grü nem Laubgewmde geickmückt, und zahlreich waren die Gir landen, Flaggen- und Wnnpclreihen, dre die Straßen über spannten. Der Tag wurde eingeleitet mit dem Weck ruf, der früh um 5 Uhr begann und manchen veran laßte, zeitiger als er es sonst am Sonntag gewohnt ist, das Federbett zu verlassen. Bon nab und fern waren auswärtige Brudergesellschaften der Einladung gefolgt und im Laufe des Vormittags galt es nun, sie zu empfangen, und zu begrüßen. Der Einzug der auswärtigen Schützen vom Bahnhof nach den Standquartieren in der Stadt brachte es mrt sich, daß bereits rn den Vormittagsstunden em lebhafter Verkehr auf den Straßen herrschte. Immer aufs neue künoeten Muftkklänge an, daß es wieder etwas zu sehen gab. Und besonders unsere Jugend war garnicht gewillt, sich etwas entgehen zu lassen. Die Männer rn den bunten Uniformen hatten es ihnen angetan, unk» loenn sich gar die Torgauer in ihrer malerischen Tracht auf der Straße sehen ließen, wichen sie nicht von ihrer Seite. Das von Veil Uhr an im Stadtpari abgehaltene Frtthschoppenkonzert Ivar gut besucht. -Uni 1 Uhr erfolgte dre Abholung der zahlreichen Fahnen aus dem Wettiner Hof. Die hieran beteiligten auswärtigen und hiesigen Vereine, denen sich am Hotel „Kronprinz" noch die Lom matzscher Schützen anschlossen, zogen hierauf nach dein Alt markt, wo die Aufstellung des Festzuges erfolgte. Der Verkehr in den Straßen war inzwischen immer lebhafter und stärker geworden, zumal auch größerer Zuzug von» Lande und aus der näheren Umgebung erfolgt war. Gegen 2 Uhr bevölkerten die Menschen zu Tausenden die Straßen und harrten erwartungsvoll dem Nahen des Festzuges entgegen. Um 2 Uhr setzte sich dieser unter dem Klange von drei .Musikkapellen in Bewegung. Eröffnet wurde er von zwei Herolden zu Pferde. Es folgte, ebenfalls zu Pferde, eine Abteilung der Torgauer Geharnischten in Stärke von acht Mann. Diese Reitersleute bildeten in ihrer historischen Rüstung die Hauptsehenswürdigkeit des Zuges und erregten großes Interesse. Nach den Torgauer Geharnischten wickelte sich der Festzug in folgender Ord nung ab: Kapelle der Reichswehr-Pioniere, Festjung- frauen, Schützengesellschaft zu Riesa, vier Wagen mit dem Riesaer Schützenkönig -urd seinen Ministern, sowie den Ehrenmitgliedern der Riesaer Schützengesellschaft, die Schützengesellschaft Elsterwerda, der Verein der Erzgebtrger und Vogtländer zu Riesa, d»e Schützengesellschaften zu Döbeln, Nossen, Dahlen, Großenhain, Herzberg, Strehla, Oschatz, Radeburg, Lommatzsch (mit Musik und Herren reitern), Rühlano (beging in diesem Jahre ihr 575 jähriges Bestehen) und Grimma, auf einem Festwagen die Ju biläumsscheibe unserer Schützen, Ehrenjungfrauen, die Himmler'sche Musikkapelle, das Freiw. Rettungskorps Riesa, der Militürverein Deutsche Kavallerie zu Pferde, der Militärverein Artillerie, Pioniere und Trat» (das Banner und seine Begleitung zu Wagen), Militar-Vercin 1, Kriegerverein König Albert und MilitSrverein Jäger und Schützen, Gesangverein „Gängerkran»", Schuhmacher-Jn- nung, Turnverein Riesa, Allgem. Turnverein, Fletscher- gesellen-Brüderschaft, Schwimmklub „Otter" von 1908. Der Festzug bot ein abwechslungsreiches, farbenprächtiges Bilo. Unter den auswärtigen Schützen fielen neben den Tor gauer Geharnischten besonder- die Lommatzscher auf, die tzhr zahlreich vertreten waren. Sehr gewonnen hatte der Festzug auch durch die Beteiligung der Fleischergefellen, die sich in ihrer weißen HandwerkStracht ebenso eigenartig wie schmuck ausnahmen. Insgesamt wurden in dem Fest zuge 24 Fahnen und Standarten gezählt. Lebhaftem In teresse begegnete das sinnreiche Verein s-Snblrm des. Ber- «n vostschalter monatlich 4.10 Mark ahn« Postgebühr. Auzetge« wr vr« »lummer de» Au«qabetage« sind bi« » Uhr vormittag« da» Erfchemen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis sür dir 48 mm breiig ) mm hohe G-undschrist-steile (7 Silben) I.lO Mark, OrtSprei« l.—' , „ Satz w'/, Aufschlag. Nachweisung«- und VermittelunqSgebühr SO Pi Heft« kartfe. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn le« betrag verfällt, durch Klage einaezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkur» gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägtq» antrrqalMng-beilage .Erzähler an der Elbe". - Am Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besürderung-einrichtungrn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer* Wtnterlich, Riesa, G^chäst-stelle: Gaettzeftratze ätz. Verantwortlich für Rehamon: Arthur HSbnel. Rieka: kür An'-'nenteil: Wilhelm Dittr-ch, Riesa. eins der Erzgebirger und Vogtländer. Auf dem Marsch durch die Straßen wurde der Festzug reich mit Blumen bedacht. Auf der Schützenwrese anaekommen, nahm der Festzug vor dem Schützenhaus Ausstellung, woraus Herr Bürgermeister Dr. Scheider vom Balkon des Schützen hauses eine Ansprache an die Festteilnehmer richtete, rn der er sie mit herzlichen Worten begrüßte, den auswär- tiaen Gästen für die zahlreiche Beteiligung an dem Jubel fest unserer Schützengesellschaft dankte, und dem Wunsche Ausdruck gab, daß der treue deutsche Geist, die Liebe zur Heimat und zum Vaterland, die den Schützengeseslschaiten die Daseinsberechtigung gegeben und ihnen Hochachtung und Anerkennung m weiten Kreisen erworben und erhal ten habe auch in Zukunft dem deutschen Schützenwcsen Inhalt und Richtung geben möge. Die Ansprache klang aus in ein Hoch auf die deutschen Schützen. Nachdem noch Herr Kommandant Fiedler Worte der Begrüßung und des Dankes aü die Festteilnehmer gerichtet und ein Hoch auf den guten deutschen Schützengeist ausgebracht hatte, löste sich der Zug auf. Kurze Zeit daraus knallten die Büchsen, das Preisschießen hatte begonnen und da mit der Wettstreit um die zahlreichen kostbaren Ehrenpreise, die der Schützengesellschaft von Vereinen und Gönnern ge- stiftet worden und im Gabentemvel zur Besichtigung ausge stellt srno. Der Bedeutung .des Festes entsprechend ist diesmal auch die Beschickung der Festwiese mit Schau- stellungen und Belustigungen stärker als sonst. Teufels rad, Krioline, Karussels verschiedener Art, ZirkuS-Theater, Rutschbahn und andere Schaustellungen sorgen für Unter haltung und Kurzweil der Besucher. Daneben fehlt es nicht an allen möglichen anderen Buden und Verkaufs ständen. Der Schuhensalon und einige Schankzelte bieten Gelegenheit zur leiblichen Stärkung. Für alle Bedürf nisse ist also hinreichend gesorgt. In den Nachmittaas stunden strömte die Bevölkerung in Massen nach der Schützenwiese. Der Platz war schwarz von Menschen und das Gedränge auf ihm zeitweise beängstigend. Jedenfalls hatte der Schützenplatz einen derartigen Massenbesuch noch nicht gesehen. Ein in der fünften Stunde niedergehender Regen leerte den Platz etwas, konnte aber das Fest nicht beeinträchtigen, das ungestört seinen Fortgang nahm. Im übrigen war der Himmel dem Feste wohlwollend gesinnt. Daß die Sonne es in den Nachmiltagsitunderreicht gar zu gut meinte, war im Interesse der Festzugsteilnehmer gewiß nur zu begrüßen. Die Schützengesellschaft rann mit hoher Befriedigung auch auf den Verlauf des Fest- sonntags zurückblicken. Festtafel. Am heutigen Montag versammelten sich die Schützen vormittags beim Kameraden Döderlein im „Restaurant zum Engel" und marschierten von da in der elften Stunde mit Musikbegleitung nach dem Schützenplatz. An die sem Auszug beteiligte sich wieder eine Anzahl aus wärtiger Schützen. Nach Ankunft auf dem Festplatz er folgte zunächst eine photographische Gruppen- aufyahme, worauf im Saale des Schützenbauses die Festtafel mit Konzert ihren Anfang nahm. Die Beteiligung hieran war eine sehr zahlreich. Unter den Erschienenen bemerkte man eine Anzahl Ehrengäste, Abordnungen auswärtiger Brudergesellschaften, darunter die Torgauer Geharnischten, und Vertreter hiesiger Vereine. Die Teilnehmer nahmen an fünf Tafeln Platz, die ebenso wie der Saal gefälligen Schmuck auswiesen. DaS Pom Wirt vortrefflich zubereitete y-estmahl wurde durch An sprachen verschönt und gewürzt. Herr Kommandant Fiedler begrüßte mit herzliclzen Worten die Erschiene ne», insbesondere die Ehrengäste und Abordnungen und wies auf den tieferen Sinn hin, der die Schützengesell schaften zusammengehalten und sie auch in Zukunft be seelen möge. Herr Bürgermeister Dr. Scheider ge dachte nochmals des Jubelvereins, wünschte ihm für die kommenden Jahre einen starken Zugang an Mitgliedern und eine erfolgreiche Betätigung am Wiederaufbau unseres Vaterlandes. Herr Pankow, Großenhain, überbrachte die Wünsche des Wettinschützenbundes und überreichte dem verdienten Ehrenmitglied der Gesellschaft, Herrn PrivatuS U l,li g, der bereits zur 50 jährigen und 25 jährigen Jubel feier des Vereins der Gesellschaft angehörte, eine Ehren urkunde. Hierauf entbot Fräulein Hildebrandt den Mitgliedern der Torgauer Geharnischten einen herzlichen Willkommengruß, der seinen sichtbaren Ausdruck fand in einer schönen Blumenspende, die jedem der Torgauer Gäste überreicht wurde. Herr Pfarrer Friedrich gedachte des Schützenwesens als Wehr-, Lehr- und Nährstand. Aus klingen ließ er seine Worte in einem Hoch auf die Schützen frauen als die Trägerinnen des NährstandeS in innerer und äußerer Beziehung. Herr Scilermeister Berg mann gab der Hochachtung Ausdruck, welche die Gesell schaft in den Kreisen des Handwerks, ans denen sie her- vorgegangen ist, genießt. Herr Gärtnererbefttzer Keßler sprach die Glückwünsche des Freiw. Rettungskorps aus. Der Hauptmann der Torgauer Geharnischte», Herr Holland, dankte der Riesaer Bürgerschaft für den herz liche« Empfang und den Jungfrauen für die Ueberreichung der Blumenspende. Der frühere Vorstand der Schützen- gesellschaft, Herr Zahnkünstler Nitzsche, gedachte der Ehrenmitglieder des Vereins rind forderte zuni Festhalten am Deutschtum auf. In erheiternden Worten feierte das Ehrenmitglied des Vereins, Herr Stadtrat Pietschmann, den .Schützenkönig und kein Ministerium. Herr Friseur Clauß bankte für diese freundlichen Worte und wid mete sein Glas dem Er-Königshaus des Schützen Urban Weitere Ansprachen hielten Herr Hildebrandt vom Gesangverein Söngertcanz, ein Vertreter der Nuhlanber Gilde, Herr Klempnermeister Holet), Herr Geibgieffe- Franz Müller auf den Rommandanjen Herrn Redler, Herr Restaurateur Döderlein auf die alten zu dem Feste erschienenen Mitglieder der Gesellschaft, Herr Pankow, Großenhain, auf den Vertrete: der Stadt, Herrn Bürgermeister Dr. Scheider, und Herr Vizevorsteher Wangler auf das Freiw. Rettungskorps. Der Rom« Mandant konnte die Stiftung zweier weiterer Ehrenpreise bekanntgeben. Die von Musikstücken der Himm'er'scheu Kapelle und des Trommler- und Pseisenzug- der Schützen verschönte und stimmungsvoll verlaufene Feier erreichte Ve2 Uhr ihr Ende. Oerlliches nnd Sächsisches. Riesa, den 23. August 1920. —' Oeffentliche Sitzung des Stadtver ordneten-Kollegiums zu Rieia am Dienstag, deu 24. August 1920, nachmittags 5 Uhr. Tagesordnung: 1. Nachverwilligung von 3321,50 Mark Mehrkosten für Beschaffung von Schläuchen für den Stadtvark. Bericht erstatter: Herr Stadtv. Hoede. 2. Ortsgesetz über die Gewährung von Tagegeldern und Reisekosten an die Mit glieder der städtischen Körperschaften, die Beamten, Ange stellten und Lehrer der Stadt Riesa. 3. Rechnung über die Gemeinbegrundsteuer für 1918. 4. Rechnung über die Armenkasse auf 1918. 5. Rechnung über die Armenhaus verwaltung auf 1918. 6. Wahl von drei Mitgliedern und drei Stellvertretern in den ReiSseinkommensteueraus schuß. 7. Erhöhung des Jahresbeitrags für den Verein für Volks- bildung und Kunstpflege auf 500 Mark. 8. Erhöhung des städtischen Zuschusses an den Handelsschulverein zur Unter haltung der Handelsschule auf jährlich 10000 Mark. 9. Be schaffung einer Schlackenwaschmaschine für das Gaswerk Mark 5500. Berichterstatter: Herr Stadtv. Fiedler. 10. Ge such der Straßenbahngesellschaft rnn Erlaß von Straßen- pflasterungskosten. 11. Ueberlassung vom städtischen Areal in Erbpacht an Jng. Scherer. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schönborn. 12. Beschaffung einer FeuernngSmrttel- Reserve. 13. Gesuch der Lehrerschaft an der Oder realschule, Weitergewährung des 50»>igen Zuschlags zum Gehalt. 14. Erwerbung der Bäume und der Einfriedi gung deS fr. Striegler'schen Gartens. 15. Gesuch der Düngerabfuhr-A.-G., Vergütung für die Schleusenreini gungen. Berichterstatter: Herr Stadtv. Günther. 16. Ver pachtung von Räumlichkeiten der fr. Kaserne 1/68 an die Sächsische Möbel-Industrie. Berichterstatter: Herr Stadtv. Langenfeldt. 17. Eingabe an das Vertehrsmim- sterium wegen Unzulänglichkeit der Leipziger Bahnbofs- anlagen. 18. Eingänge. — ilttchtöffentliche Sitzung. —* Sonderschiffe zwischen Riesa nnd Lorenzkirch. Während der Dauer des Lorenzkirchner Marktes, der vom 1. bis mit 3. September d. I. ftattfindet wird die Sächsisch-Böhmische Dampfschisfahrts-Gesellschaft bereits vom 31. August an außer den fahrplanmäßigen Dampfern «ine größere Anzahl Sonderschiffe zwischen Riesa— Lorenzkirch verkehren lasten und ebenso je ein solches am Mittwoch, den 1. und Donnerstag, den 2. Septr. vormittags 9" von Lorenzkirch nach Mühlberg und zurück von Mühl berg vormittags 11 Uhr nach Lorenzkirch. Die verschiedene« Fahrzeiten der Schiffe werden durch Aushang besonderer Pläne auf den Schiffen und den Stationen usw. bekannt gegeben. Der Landeplatz der Schiffe in Lorenzkirch befindet sich unmittelbar am Marktplatz. — Höchstpreis für Frühkartoffeln. TaS sächsische Wirtschaftsministerium teilt mit (siebe amtlicher Teil vorl. Nummer): Ter Höchstpreis für Frühkartoffelu beim Verkauf durch Erzeuger wird für den Freistaat Sachsen vom 23. August 1920 ab auf 25 Mark sür deu Zentner herabgesetzt. — Gin Kahn, der bei Riesa am Elbuier lag, wurda gestohlen, aber bei Torgau im Besitz zweier Arbeiter gesehen?, die festgenommen wurde». Der Kahn wird auf 2000 Mk. taxiert. —* Eine öffentliche Bäcker- undKouvitoren- Gehilfen-Versammlung fand am 20. August rm VolkShauS zu Riesa statt. Der Bezirksleiter Koll. Friedrich konnte wegen anderweitigen Verhandlungen mit der Reick: fletreidestelle in Berlin nicht erscheinen. An seiner Stelle übernahm Kollege Urbach aus Gröba das Referat. Er de handelte in auSlührlicher Weise den hohen kulturellen Wert der achtstündigen Arbeitszeit, die der Volksgesundheit förderlich sei. Durch die Revolution sei den Kollegen der Achtstundentag nur so in den Schoß gefallen. Im weiteren streifte er die Schäden der Nachtarbeit, schilderte die Ent stehung derselben nnd die Stellung des Zentralverbandes hierzu. Zum Schluß seiner Ausführungen führte er den Kollegen vor Augen, daß nur eine geschloffene Macht der Bäckergesellen in der Lage sei, ihnen das Erreichte zu er halten und noch weiter auszubauen. Dies« Macht fei einzig und allein der Zentralverband der Bäcker nnd Konditoren. Es wurde dann folgende Resolution einstimmig angenommen: »Die am 20. August in Riesa tagende öffentliche Bäcker- und Konditoren-Gehilfen-Versammlung für den Bezirk Riesa erklärt sich mit den Ausführungen de» Referenten einverstanden. Sie protestiert mit aller Schars« geg« tzi» ««d Ai»k*ts»r Median »ad AaMgrr). S««s «L « «»kaffe Riesa Nr. «T Wr die AmtShmwtmannschaft Großenhain, da« Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrW«. ISS ^a«"8tesa« Tageblatt erfchetul jede« L»t abend» '/,» Uhr mit Ausnahme der Tonn» und Festtage. Vezugsprei», gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Marc ohne ijmretlgeoüyr, per 'tltmolunc) «n Postschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Auzetge« lltr di« Nummer de» Au«qabetage« sind bi« » Uhr oormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gem.ihr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di: 48 mm breit«, i ww hohe Grundschrist-Zeile (7 Tilben) l.1O Mark, OrtSprei« l.— Mark; zeitraubender und tabeliarischcr
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