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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330704026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933070402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933070402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-04
- Monat1933-07
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v-<u^ge»I»r b«t tlgNch ,weim«Ngn 8», fttliung monalllch NVI. ».»» <etnlchli«!>lich 70 Psg. für rrLgerlohn), durch v«ftbe»ug ««. ,.«> rinichlirdllch L« «s«. voftgedadr (»dn« P»st,uftellun««ge»ühr> d«i strdrumal wöchrnllichrm Verland, «nielnummer 1V Vs«. ««Wa», 4. SM ISS» Gegründet 1856 ^7- LL Vie« Blatt enthält bi« amtlich«» Bekanntmachungen, d«r m»»ig,evr-O«. 0« '«-^„dn-r Amtsbauptmannschast Dresden und des Schtedsamtes beim nur mit QueNenanaa «erden nicht ausbe — Oberverflcherungsamt Dresden unverlangte Gchrtstinl Die Elnglleberung -es Stahlhelms Eine grundlegende Verordnung Adolf Killers Berlin, 4. Juli. Als Ergebnis der Ftihrertagung in Bad Neichenhall veröffentlicht der „Völkische Beobachter" folgende Verordnung des Führers: Unter Leitung des Chefs des Stabes der SA. fand vom 1. bis ü. Juli in Bad Neichenhall eine Tagung der höheren SA- und SS.-Ftthrer statt, zu der Bundessüyrer Seldte mit zahlreichen höheren Stahlhelmführern geladen war. Die Tagung, die auch besonders dem gegenseitigen Kennen lernen der in einer Frout kämpfenden Führer dient« war von herzlichem, kameradschaftlichem Geist getragen. Das gemeinsame Ziel und die persönliche Verbundenheit der nunmehr geschaffenen soldatischen Front verbürgen eine dauerhafte Kampfgemeinschaft. Im Einvernehmen mit BnndeSsührer Seldte ordne ich daher an: Der gesamte Stahlhelm tritt unter den Befehl der Ober ste» SA.»Führuna und wird nach ihren Richtlinien ne« gegliedert. Der Jungstahlhelm und die Sport, «beiten «erden durch die Stahlhelm-Dienststellen auf Befehl der Obersten SA -Führung entsprechend den Gliede- mtugen der SA. neu znsammengesaßt. Diese Umstellung tzust bis zu einem Zeitpunkt beendet seich den die Oberste SA^-Führung noch bestimmt. Für die übrigen Teil« deS Stahlhelms gibt der Bundesführer die erforderlichen Be, fehle. Als Zeichen der Verbundenheit des Stahlhelms mit Stahlhel""s di^^^che" Bewegung trage« diese Teile de» feldgra«« Armbinde mit schwarzem Hakenkreuz ans weißem Grund. Dem Jmraftahlhelm «nb den Sporteinhelte« »erleihe ich Delle meiner SA. deren Armbinde «nd daS an der Mütze zwischen den Kokarden z« tragende Hoheits abzeichen. AnSstthrnngSbeftimmungen erläßt der Ches b«S «tsbes. sgez.f «dal, Hitler. Sel-te spricht heute im Rundfunk Berlin, 4. J«li. Der RrichSarbeitSmintster nnb StahlhelmbundeSstihrer Fran, Seldte spricht heute abend von 1»^5 bis 2N Uhr über all« deutschen Sender über das Thema: „Die Eingliederung des Stahlhelms in den «ationalsozialtstischen Staat." Aührertaguns »er Sitter-Ansen» München, 4. Juli. Neichsjugendstthrer Baldur von Schtrach eröffnete am Montagabend im alten Rathaus die Ftihrertagung der Hitlerjugend. Der Führertagung wohnen bet sämtliche Mitglieder der ReichSfugendsührung, Gebiets- und Bannführer der Hitlerjugend, GebietSjung- volk- und Jungbannführer, die Gausührcrinnen und Unter- gaustthrerinnen des Bundes deutscher Mädel, die Gausührer der JugendbetrtcbSzellen und die Kreisführer dcö Studenten bundes. Zum ersten Male nahm an der Tagung auch der BundeSsührer des Scharnhorst teil. Der ReichSjugend- führer von Schirach gab in einer groben Rede die zu künftigen Arbeitsziele der Hitlerjugend bekannt und umrist die Aufgaben der unter der Führung der Hitlerjugend stehenden gesamten organisierten Jugend Deutschlands. SeWauWung »er SwtsAen Bolttvartei Berlin, 4. Juli. Wie das VDZ.-Büro meldet, hat der Parteiführer der Deutschen Volkspartei, NcichStagsabgcord- neter Dingel dey, folgende Verfügung bekanntgegeben: Da mit dem Wesen des jetzigen nationalsozialistischen Staates Parteien im alten Sinn« nicht vereinbar sind, wer den hierdurch mit sofortiger Wirkung sämtliche Orga» nifationen der Deutschen BolkSpartet aus, gelüst. Die Liquidation ist nach Möglichkeit zu beschleu nigen. lieber die Stellung der Mandatsträger sind mit den matzgrbende« Stellen Verhandlungen ausgenommen. Ich erwart« von allen Freunden der Deutschen BolkSvartei, daß pe, getre« ihrer Ueberlieferung, verantwortungsfreudig an deS Vaterlandes Gröhe u«b Freiheit Mitarbeiten. Einigkeit «nd Recht und Freiheu find des Glückes Unte^and.^ MMMMerlWMg »u Nriüaien AM Berlin, 4. Juli. Der langjährige Führer der ReichS- tagSfraktion der Bayrischen ÄolkSpartei. Domdekan Jo- Hann Leicht, hat nunmehr sein ReichStagSmandat niedergeleg t. Eine Begründung hat Abgeordneter Leicht nicht gegeben. In seinem Schreiben fügt er vielmehr lediglich einen Dank für das RelchSiagSbüro an, worin zum Ausdruck kommt, daß das Büro ihm in all den Jahren stets großes Entgegenkommen bewiesen habe. Abgeordneter Leicht, der im Wahlkreis 2g (Frankens für die Bayrische Volks partei in den Reichstag gewählt worden mar, gehörte dem Reichstage seit ISIS an. Er hatte sich im Laufe der Rcichs- tagSsihungcn in der Nachkriegszeit einen besonderen Ruf als Geschäftsordnungsredner erworben, der immer dann an das Rednerpult trat, ivenn die parlamentarische Situation irgendwie besonders verwickelt war. Der in Aussicht stehende Auflösungsbeschlust der Bayrischen BolkSpartet ist, wi« der „Regensburger Anzeiger" hört, für einen der nächsten Tage zu erwarten. Der Beschlust ist dadurch hinauSgezögert worden, Last infolge der ReichSführrrtagung der SA. und SS. in Bad Reichen- hall eine Fühlungnahme der maßgeblichen Persönlichkeiten der Partei mit den Führern der NSDAP, nicht möglich war. Nie Krtte Ur LonUnrr Konferenz Vertagen o-er fortwursteln? vrabtmolckung uurorar KarUaar Sobrlttlottuog Berlin, 4. Juli. Die aus London vorliegenden Mel dungen lassen klar erkennen, wie sehr man auf der Welt- wirtschaftSkonserenz nach Mitteln und Wegen sucht, um die Arbeiten fortsetzcn zu können, nachdem durch die Gegensätze -wischen Amerika und den Goldländern schon die Arbeit der Ausschüsse zum großen Teil lahmgelcgt worden ist. Bor allem ist naturgcmäb der englische Ministerpräsident Mac- donald bemüh», die Konferenz zu retten, da ein Mist- erfolg der Wcltwtrtschastökonserenz auch se.tn politisches Ansehen beeinträchtigen würde. In einigen Kreisen wird der Gedanke erwogen, die Konferenz zunächst zu ver tagen, bis die Amerikaner ihre eigene Wirtschaft in Ord nung gebracht haben und wieder mit sich reden lasten. Ob man aber diesen Weg gehen wird, dürste sich vermutlich erst heute nachmittag entscheiden, da um 4 Uhr das Büro der WeltwirtschaftSkonscrenz znsammentritt, um zu beraten, wie man weiter,kommen kann. Sehr häufig wird die Ansicht vertreten, bah die amrrtkanische Erklärung der ohnehin nicht lebenS, fähigen Konferenz den Todesstoß »ersetzt hat. Anderseits «st aber auch eine gewiss« Ueverein- stimm» na des deutfchen und des amerikani schen Standpunktes scstzustcllc», denn auch Roosevelt vertritt die Ansicht, bast erst einmal die eigene Volkswirt schaft in Ordnung gebracht werden must, ehe man über inter nationale Vereinbarungen sprechen kann. Damit hat Roosevelt auch die ungeheueren Leistungen anerkannt, di« Deutschland seit Jahren vollbringt, indem es im Rahmen der Wirtschaftskrise Mastnahmen getrosfen bat, die ein Schwanken der Reichsmark verhindern und gleichzeitig der Wirtschast nützen. Mit Recht sagt darüber der „Berliner Lokal-Anz." heute: Der amerikanische Präsident hat sich, im groben gesehen, das Programm zu eigen gemacht, da» ge- radezu die wirtschaftspolitische Grundlage der Regierung Hitler bedeutet, nämlich die Hilfe aus eigener Kraft, deren Gelingen dann die Möglichkeit zu Vereinbarungen zwischen den Staaten auch über die ÄährungSfrage gibt. Die sranzöstsche Presse ist über da» Verhalten der Amerikaner nicht nur äußerst enttäuscht, sondern gibt ihrer Entrüstung in mannigfachen Artikeln Ausdruck. ES wird sogar behauptet, daß von den Neuyorkcr Börsen speku lative Angriffe aus den sranzvstschen^Franken unternommen würden. Man spricht von einer amerikanischen Herausforderung. Von dem freundschaftlichen Zu- sammengehen mit Amerika, für das Herriot sich früher ein- fetzte, ist nicht mehr die Rede. Das Kleine Büro für Vertagung London, 4. Juki. DaS Kleine Büro der Weltwirtschaft«, konfcrenz hat sich um 12 Uhr vertagt und beschlossen, heute nachmittag eine Vertagung der Konferenz, sowie die Abhaltung einer Vollsitzung am Donnerstag zu empfehlen. Die Arbeiten der Unterausschüsse, die noch von Nutzen seien, sollen bis Donnerstag fortgesetzt werden. Wie verlautet, erscheine ein« Vertagung der Konferenz augenblicklich unvermeidlich. Das Büro soll« aber weiterbesteben bleiben, um den Konferenzapparat intakt zu erhalten. I» wohlunterrichtete« K»«fere«zkreise« wird die An sicht anSgesproche«, daß die für Donnerstag vormittag a«. gesetzte Bollsitznn« daS v«gräb«ts der «onseren, bringe« wir». Zeppelin -u früh am Siel Hamburg, 4. Juli. DaS Luftschiff .Gras Zeppelin" hat auf seiner SNbamerikasahrt heut« früh gegen b Uhr das Felfeneiland St. Paul und gegen v Uhr Fernando de No- ronha erreich«. Es fährt, um nicht vor der planmäßigen Zeit am Dienstagabend im Zwischenlandehasen Pernambuko ein- ,«treffen, mit gedrosselten Motoren. Drüöer in Slot" -vl.N'ZZ^ Rot" znsamm-ngesch offenen dem auf " e Hunger anderthalb Millionen de«ts-^-r der Glaubensgenossen mit h würden von der treuesten und tüchtigsten den ^^j^harer Treue zu Hungerpest dahuserasstJn^nb > wir ««s Seist uns retten, ehe «S zu spat ist! Wir dürfen unsere U"sgenoff-n n^ Uneu geben. Jeder Deutsche beweist °«„A'°d„rch ein Opfer für Brüdern, die Rot und Tod versinkens ^,^n auf di« allgemeine Volkssammlung. Ave K„lin 85 000. I« das Postlcheckkonto «rüder in Rot Menschlichkeit Namen der christliE» Nächstem »e» teilzunehmen, Das 12. To-esopfer in Recklinghausen m.-lt» 4 c>uli Von den Schwervereletztcn im Knapp, schaftskrankenhaus zu Recklinghausen «st beute »nttag der 15jährige Jungknappe Ho l t r o c dergcitorbeii. Tamile höht sich die Zahl der Todesopfer aus 12. Die Entsteyungs Ursache der Explosion ist noch vollkommen ungeklärt. * Berli«, 4. Juli. «US Anlaß des ExplosionSunglückeS auf der Zeihe „General Blumenthal" hat der Herr Reichs- Präsident aus Ncudcck au die Zechenverwaltung nach- stehendes Telegramm gerichtet: „Mit tiefer Anteilnahme erhalte ich die Nachricht von dem schweren Unglück auf der Zeche „General Blumenthal". Ich bitte Sie, den Hinter- -siebenen -er verunglückten Bergleute -en Ausdruck meines wärmsten Beileides und den Verletzten meine besten Wünsche für baldige Wiederherstellung zu übermitteln, v. Hindenburg, Reichspräsident. Auch NeichSarbeitSminister Seldte hat an die Zeche „General Blumenthal" ein Beileidstelegramm gesandt. FünsLo-esstrasen tm BBG.Prozeß beantragt Berlin, 4. Juli. Im Prozeß gegen die BBG.-Räuber beantragte der Staatsanwalt gegen die Angeklagten Hildebrandt, Hoheisel, Willi Krebs, Achten hagen und Wienkc die Todesstrafe. Gegen die erste» vier außerdem je 15 Jahre Zuchthaus. Gegen den Ange klagten Hans Krebs beantragte der Staatsanwalt lebenslängliches Zuchthaus, gegen den Angeklagten Höhne »Gefängnis, gegen den Angeklagten Klan» 2 Jahre Gefängnis und gegen Stach 8 Monate Gefängnis. Schilderung der einzelnen Taten der Angeklagte» Wie der Staatsanwalt aus, daß diese jungen Menschen X geworben seien in einer Zeit, wo das Schwert der Justiz angerostct war, wo in den seltensten Fällen ein Todesurteil einmal vollstreckt wurde. Sie rechneten mit langen Zuchthausstrafen. DaS schreckte sie aber nicht von ihren Verbrechen ab. DaS geht auö der Notiz hervor die heibt^"' ^'geklagten Fritz Wienkc stammt, worin es zynisch Wenn das Urteil gesprochen wird, bann lachen wir «ns an. -'LS Dimm-- b"' »» brechen und ordnete an dak Plädoyer zu unter- hörerraum entfernt wurden " " Frauen aus dem Zu- -mL Mn, «NN-. laut weinend zusammen. beantragt worden war, v..,,n ii"t°rtunnelung Berlins BMWMUW °-"-d"-n. "N"n«°n ^Mrnnu,»!!^ """"
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