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Zwönitztaler Anzeiger : 18.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193404185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19340418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19340418
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-04
- Tag1934-04-18
- Monat1934-04
- Jahr1934
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 18.04.1934
- Autor
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ZmMaln Anzeiger Erscheint wlchrntllch dirrwal, am Mantas, Miltwach, Frettas »» Sauaaband. — «»,»,»»»»»: Lurch nasere IrSger »»»Ech 1.« Mart rinschl. SuftrllungrgedSbr, »urch dir V«ü d«»»grn 1.1» Mart «aber SuftrHung,gebühr. Druck und Verlag t Buchdruckerei E veruhard Vtt, zwlnih. S»h». drrautwortt.Haut>t« schristleiter: Earl Bernhard Vtt, zwdnih. Für de« «»»rigenteil: Varl v-rnhard VN, Swdni». «eschSft,stelle: AwSui». Markt 171. Frrulprecher rtr-S. vaMch. MU Leip,ig. Ler »Awlnihtaler Anzeiger' ist da» «eistgrlrsrnr Blatt i» Awlluid. Biederswluih, KSH«. Haide, Leukrr»d»rl, Burgstädtel. weitere, Bcrbreitungageblet: Larichrnmid, Dhalheim, Bün» dort, vormerrdort, Buerbach, «oruidors, Mriueridart »iw. Lieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der städtische« Behörde« z« SWSuitz Buzeige«: Li» « mm breit» MMmeter-FeU» 7 Bteunige, sür Familirnan,eigen S Plenuige. Lie dreigeldalten« Millimeter, Felle lw Mwtmeter) im Beklameteile und im amtlich»» Dell» w Vseunig». Fm übrig»» gilt di« Bnz«igeud»»i»lift< Br. I. Bat stoukurleu, Blag«», Vergleich«» und Fiklüberlchreltung stillt i«d« out Bu,«Ig«u gewährte Vrel,ennLstigu»g weg. Bnzelgenaasgat« durch Feruivrecher schließt jede Beschwerde «w. L.B. E III. «oud. B. U« Nr. SS Mittwoch, 18. und Donnerstag, IS. April 1SS4 I SS. Jahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz den 18. April 1934. Mitteilung«» über Lrtiiche Bartimunrtste stad »»» jede«- zell wlllkannnea! Li« öchristlenvug. ^irchennachrichten Trinitatisgcmcinde Donnerstag den 19. April: 3 Ahr nachmittags Großmüt- terchcnvcrcin; 8 Ahr abends Bibelstundc in Zwönitz. Sonnabend den 14. und Sonntag den 13. April: Haus sammlung für die Innere Mission. Sratorium „Samson" v. Händel II. Teil Dieser Teil beginnt wohl mit der ergreifendsten Aric aus dem ganzen Oratorium. Mit innigem Flehen rust die So listin (Alt) den Allmächtigen an, mit dem Elend des Helden Samson Erbarmen zu haben: „O hör' mein Fleh'», blick' an den Treuen, tief gebeugt." Mit tiefer Inbrunst verwendet sie sich sür den Schwcrlcidcnden. Auch der Ehor schließt sich dieser Bitte an: „Sie treten deinen Knecht in Staub und zäh len ihn den Toten zu." Bis zum Schluß durchzieht dieses weiche, innig durchsühlte Thema, das man, wenn man cs einmal ausgenommen hat, nicht wieder los wird, die ganze wundervolle Arie. Da naht sich das falsche, verführerische Weib des Samson, das ihn an seine Feinde verraten hatte und so sein ganzes Anglück verschuldete. Mil schmeichelnden, sckxinbar reumütigen Worten versucht sic immer wieder, Sam son nochmals zu täuschen: „Vergib, o Held, die langbcweinte Tat! Aus dem Gefängnis komm in mein Haus, wo Lieb und Zärtlichkeit die Schuld vertilgt mit treuer Pflege bis zur spät'sten Zeit." Mit Hilse ihrer Begleiterin sucht sic durch verlockende Gesänge Samson doch noch zu bewegen: „Vertrau, o Samson, meinem Wort und hör der Liebe Ruf!" Aber zorn erfüllt weist sic der Held warnend zurück: „Nicht reize meinen Zorn, der, neu entflammt, nicht deines Lebens schont!" Sic war ja nur gekommen, um durch ihre Anwesenheit des Sam son Ovalen zu erhöhen. Von Samson abgewiescn, schickt das furchtbare Weib ihm seinen größten Gegner ins Gefängnis; dieser spricht in ironischen Worten von der einstigen Stärke des Samson. Von dem blinden Helden zum Zweikampf hcr- ausgcfordert, lehnt er es verächtlich ab, mit einem blinden Manne zu kämpfen. „Den Kampf versagt der Ehr' Gebot, Ein Schlag schon brächte dich in Not; o armer Held, der dich gefällt, nicht Ehre brächte ihm dein Tod. Halb schon geschla gen, feiger Knecht, bist du für meinen Arm zu schlecht." Diese kränkende Beleidigung läßt Samsons furchtbaren Zorn auf wallen: „Geh', Feigling, eh' dich mein Zorn ereilt, such' meiner Rache zu entgehn!" In einem zorndurchglühtcn Zwie gespräch versteht nun Händel diese haßerfüllte Stimmung beider Gegner fein zu illustrieren. Da wird dem heidnischen Gegner der Rat gegeben, sich doch an seine heidnischen Göt ter zu wenden, sie möchten in diesem Streitfall ihre wirkliche Kraft beweisen. Die heidnischen Priester feiern deshalb ihrem Gott zu Ehren ein Opfcrfest. Durch rauschende Chorgesänge wollen sic die Gunst und Hilfe ihrer Götter erreichen. 2m vollen Chor klingt es auf: „Gesang und Tanz vereine sich zur Feier deiner Herrlichkeit. Beschütze uns mit mächt'gcr Hand und stürze hin der Feinde Schar!" So ein echter, leichtbe schwingter, lebhafter Götterfestchor, wie sic Händel auch in seinem „Belsazar" bringt. Mit einem großen Doppelchor, in dem beide Gruppen, die Verehrer der heidnischen Götter und die Freunde des Samson, die Hilfe ihres Gottes anrusen und miteinander wetteifern, die Hilfe ihres Gottes zu erlangen, schließt Händel diesen Teil mit großer Steigerung ab. Zn tres- fender Tonmalerei, durch lange Figuren, ahmt Händel das Rollen des Donners nach. Mit welch verhältnismäßig ein fachen Mitteln verstehen diese Meister solche Wirkungen zu erzielen. Lies Dein Heimatblatt Hochsommerliche Wärme Petrus scheint sich in der Jahreszeit geirrt zu habe». We nigstens was die Temperaturen in Mitteleuropa betrifft. Denn die geradezu hochsommerliche Wärme, die zur Zeit herrscht, ist für Mitte April immerhin ziemlich ungewöhn lich. Natürlich wird auch sofort fcstgcstellt, daß seit undenk lichen Zeiten so etwas noch nicht dagcwescn sei. In Paris stieg das Thermometer auf 29 Grad, was man seit 60 Jahren, seit 1874, nicht mehr erlebt hat. In Loudon sind es im Schatten immerhin 23,8 Grad, aber auch das ist seit 40 Jahren nicht vorgekommcn. Die meteorologischen Kreise, die cs ja wisse» müssen, prophezeien bereits einen Sommer, so heiß wie die von 1911 und 1921. Man sollte aber vielleicht nach diesen Hochsommertagcn auf Vorschuß etwas vorsichtiger im Prophezeien sei». Wenn es wirklich nur ein Vorschuß ist, dann bekommen wir, was wir an unprogrammgemäßcr Hitze im April zu viel bekamen, womöglich im Mai schon abgezogen, und cs kommt, wie schon so oft, der Rückschlag: man wird die Oese» wieder Heizen und die Wintermäntel hcrvorholcn müssen. Doch warum in Pessimismus machen? Tatsache ist. daß sich der Sommervorschuß wohl ertragen läßt und daß Men schen und Pflanzen dabei gedeihen. Acbcrall hat man sich auf Sommerbetricb umgestcllt. Endlose Schlangen von Fuß gängern, Radfahrern und Autos strebe» ins Grüne, z» Wald und Wasser in sommerlicher Kleidung, und die Seebäder erleben eine höchst willkommene, unerwartete Hochsaison. — Zum Vortrag von Frau Lola Schröter. In einem Inserat in der vorliegenden Nummer unseres Blattes wird sür den Besuch eines Vortrages von Deutschlands be kanntester Fallschjrmpiloiin, Motor- und Segelfliegerin, Frau Lola Schröter, geworben. Wie uns bekannt wurde, zeichne» sich die Vorträge von „Frau Lola" besonders durch ihren sehr unterhaltenden Plauderton aus und haben allerorts großen Anklang in Fach- und Laicnkrcise» gefunden. Besonders an ziehend gestaltet sich dieser Vortrag noch durch die Vorführung von zirka 100 sehr wertvollen und seltenen Lichtbildern, die Frau Lola in den einzelnen Absprungsmomcnten zeigen. Die zeitgemäßen Eintrittspreise werden auch den Erfolg sür den Veranstalter und damit wieder eine Unterstützung der Deut schen Fliegerei sichern. — Sonntagskartcn für die Fahrt zur Erfur ter Ausstellung. Für die Dauer der 1. Reichsnährstands- Ausstellung Erfurt (29. Wonnemond bis 3. Brache!). werde» in einem Umkreis von !300 Tarif-Kilometer um Erfurt Sonn tagsrückfahrkarten 2. und 3. Klasse (33> o Prozent Ermäßi gung) von allen Bahnhöfen der Reichsbahn nach Erfurt aus- gcgcben. Sie gelten für die Zeit vom 28. Mai bis 3. Juni an allen Tagen zur Hin- und Rückfahrt, mit Ausnahme vom 28. Mai, an dem nur die Hinfahrt angetrctcn werden darf, die Rückfahrt muß bis Montag de» 4. Juni bis 12 Uhr mittags angetrctcn werden. — Kontrolle der Buchdruckpreise. Die Notge- mcinschaft der Deutschen Buchdrucker, die bis 1. März 95 Prozent aller Gewcrbeangehörigen umfaßte, hat beschlossen, zur Sicherung ihrer neuen Listenpreise eine scharfe Kontrolle der Betriebe mit Unterstützung der Handwerks- und Handels kammern sowie der Betriebsgruppen durchzuführcn. Preis- schleudereien, die bisher dem Gewerbe sehr geschadet haben, werden vor die Schiedsgerichte der Notgemciuschast gebracht. — Hunde und Katzen sind nach de» gesetzlichen Vor schriften so zu beaufsichtigen, daß sie sich nicht außerhalb der bewohnte» Ortsteile wildernd umhcrtrcibcn. Sie bilden dann eine Gefahr für das Iagdwild. Außerdem sind sie zu ihrem eigentlichen Zwecke nicht mehr brauchbar, wenn sie sich das Wildern angewöhncn. Die Jäger sind berechtigt, Katze» zu töten, die über 300 Meter vom nächsten bewohnten Haus entfernt umherlaufen, ebenso Hunde, die dort Wild aufsuchcn oder verfolgen. Außerdem machen sich die Besitzer wildernder Hunde strafbar. Schwarzenberg (Tödlicher Verkehrsunsal l.) Sonntag abend ge gen. 8 (Uhr ist der Kraftfahrer Rudolf Bretschneider aus Buch holz in Schwarzenberg auf der Annaberger Straße mit sei nem Kraftrad, auf dem sich eine Mitfahrerin befand, mit einem Personenkraftwagen aus Zwickau zusammengestoßen. Der Motorradfahrer hat schwere, die Mitfahrerin leichte Verletzungen davongctrage». Beide wurden in das Annabcr- ger Krankenhaus eingcliefert, wo B. an den Verletzungen ge storben ist. Die Erörterungen sind vom Gcndarmcricpostcn ausgenommen worden. Eibenstock (S e g c l f l u g z c u g w e i h e.) Die Ortsgruppe des Deut schen Luftsportvcrbandcs konnte am Sonntag ihr von den Iungslicgcrn gebautes Segelflugzeug wcihcu. Die Wciherede hielt Landcskommandaut Frhr. v. Wcdclstädt. Die Taufe nahm Frau Magda Bodo vor. Sic gab dem Flugzeug de» Namen „Bcrgstadt Eibenstock". l Vad Elster (Pfingsten kommt der „Zeppelin".) Bei einer Dcutschlandsahrt von Schlesien kommend, wird am 1. Psingst- scicrtagc nachmittags das Luftschisf „Graf Zeppelin" über dem sächsischen Staatsbad erscheinen und einige Schleifen aus- sührcn. Flöha (Schutzhaft.) Auf Anordnung der Amtshauptmannfchaft wurde jetzt durch Schutzhastbcfchl der hiesige Kleinbauer Paul Zierold festgenommcn und dem Schutzhaftlager Sachsenburg zugcjührt. Zierold verfolgt schon seit vielen Jahren die Säch sischen Werke mit Klagen und Beschwerden, die sämtlich von den zuständigen Gerichten und Behörden abgclchnt werden mußten. Nach jahrelangem erbitterten Kampfe, der jeder Rechtsgrundlage entbehrte, stellte Zierold auf seinem Grund stück Tafel» auf, die die Sächsischen Werke beleidigen muß ten. Er war deshalb wiederholt von der Amtshauptmannschast verwarnt worden, hatte aber trotzdem die mehrsach von der Polizei entfernte» Tafeln erneut ausgestellt. Zierold war all mählich eine sörmliche Plage für die Gerichte und Behörden geworden. Chemnitz (Beide Beine zertrümmert.) Auf der Hospitalslraße verunglückte ein 55 Jahre alter Bauarbeiter bei Hausabbruchs- arbeitcn schwer. Er wurde von einem umstürzcnden Balken ge troffen, wobei ihm beide Unterschenkel zerschmettert wurden. Der Verunglückte sand Aufnahme im Krankenhaus. (Frau Schlicht auch in Chemnitz.) Die unbekannte Anterstützungsbetrügcrin, die sich Frau Schlicht nennt und in Zwickau und Dresden alte Frauen um Geldbeträge geschädigt hat, ist auch in Chemnitz aufgetreten. Sie hat auch hier in einigen Fällen mit ihrem Märchen von den Kleidungsstücken, die angeblich vom Wohlfahrtsamt geliefert werden sollten, Erfolg gehabt. Neustadt (Zehn Jahre NSD AP.) Die Ortsgruppe Neustadt, die im Jahre 1924 von sechs mutigen Kämpfern gegründet worden ist, beging in eindrucksvoller Weise die Feier ihres zehnjähri gen Bestehens. Die Ortsgruppe ist die älteste des Kreises Pir na. An den Feierlichkeiten nahmen Rcichsstatthalter Mutsch mann, Wirtschaftsministcr Lenk, Landcsbischof Coch und Ober bürgermeister Zörner-Dresden teil. Leipzig (Die Arbcitssch lacht und ihre Erfolge.) Vom Arbeitsamt wird mitgeteilt: Zu Beginn der Frühjahrsosfensivc der Arbeitsschlachl wurde die Arbeitslosenzahl im Bereich des Arbeitsamtes Leipzig nochmals um 7300 gesenkt. Seit der Re gierungsübernahme durch Adolf Hitler sind im Bezirk des Ar beitsamtes Leipzig rund 50 000 oder 40 Prozent der Erwerbs losen in Arbeit gebracht worden. An dem Rückgang der'Ar- bcitslosenzahlen sür März waren innerhalb der gelernten und angelernten Berufe die Außenberufc mit 2300 oder einem Drittel, die Konjunkturberufe mit 4500 oder mit zwei Drittel beteiligt, ein Zeichen der fortschreitenden Wiederbelebung auch der freien Wirtschaft.
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