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Dresdner neueste Nachrichten : 27.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191106270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-27
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 27.06.1911
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Nr. 1720 xlxo S( DreMer Neuefte NakIJFEHIEn , - ----- »sp. .-- » »den uusvorom Zesk Mk answstts II If-« für das Ausland sc 11. sapplleatav UPL Die sweispamsevtetlsme tue fis-Dresde- M umgeht-no l Ic» fnk ausw tts hu Js. set siedet iotaaqeu uns sagtest-missen Nahm nach tat-q. umk- Mhten sc If. nierate von entwirrst-derben nur seien spxsusvesasluus aufgestemmt-« Ins das Erscheinen an »Ist-sama Tagen und Athen wird a m summte-h teu ,m»chestafas e vousuferaseu unstet-ists unsre Orest-ca M «gswärttzensnuadmestelleu, sowie sämtliche-unmens skprdmoueu m Ins nnd Ausland nehmen Jus-me In Drum-lautlos und skqbqttes an. Illlllllllslllllllk Tllllkszcnllllll Größte Verbote-Jung in Sachsen. Rede-sum und Hauptgeschsstistelle MDIMW (- letnfprecheu Reduktion Nr. W, Erz-edition Nr. GU. Bett-tax- Rr. sci- W Dteie Nunme- um qsi seiten Raum Ha seite nd Mk u und 12 Lin « . - esamtllche Nach richte- « Der Jrrgeist vom Rhein. Das Verfahren geaen Jaiho ist zu Ende; er hat munhaft gekannt-it fitr seine Ueberzeuauna, aber »wenn-a Das Spruchkollegium hat swir haben schka gestern dazu kurz Stellung genomment . ihn seines Amtes entsetzt. Wie das Urteil, so berührt i auch das Verfahren geaen latho peinlich. Die ! Berhandluna vor dem Sprnchkolleaium fand unter . völligem Ausschluß der Oeffentlichkeit statt- Gerade k« unsrer Zeit, wo das Prinin der Oeffentlichteit aller Gerichtsoerbandluuaen zum Teil sogar bei » den Verhandlungen dersdrieaaaerichte - durchaefiihrt ist und der Ausschluß der Oeffentlichkeit nur in be sonderen, eiaens zu beariindenden, Fällen erfolaen mi, erinnert die Deimlichkeit der Verhandlung nor W Spkuehkolleaium etwas an eine Sitzung der cheiliaeM Jnauisition, mit-der auch sonst unwillkür iich mancherlei Vergleiche sich ausdränaen. Bei dein mßen Interesse, das der Fall Jatbo in den weitesten Kreisen beansprucht, war es selbstverständlich« daß kka der hertnetisch verschlossenen Türen doch mancherlei durchsickerte, sogar Berichte über die Ver handlungen veröffentlicht wurden. Wenn diese Be richte von dem Verlauf der Verhandlung ein falsches Bild stehen. so hat sich das Spruchkolleaium das selber zuzuschreiben Die. Oessentlichleit kann nicht so. lange warten, bis-etwa ein amtlicher Bericht nach einigen Wochen herausgegeben wird - falls ein solcher überhaupt erscheint - fondern sie will und muß zu der Angelegenheit, die die Lebensinteresfen der evangelischen Kirche und des religiösen Lebens überhaupt aus das tiefste berührt, so so rt Stellung nehmen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen soll das Spruchtolleaium nach seiner freien, aus dein Wen Inbegriff der Verhandlungen und Beweise anhäuft-In Ueberzeugnnn entscheiden Da berührt et eigenartig, daß der Referent, Oberkonsiitorialrat Koch. bei der Verlefuna der Akten zwei den·Angc schuldigtcn entlastende Schriftstitcke über svraua and erst durch einen formellen Beschluß zurVerlesnna genötigt werden mußte. s Unter allgemeiner Zustimmung hat vor einigen Taan bei der Beratung der Feuerbestattungsoors lage im preußischen Herrenhause Oberhofnrediaer D. Drnander ausgeführt: «Etnen großen Vorrat an Pictåtöwerten haben wir nicht, und wir haben daher keinen Anlaß, damit besonders verschwenderisc umntqehen." Und - so hätte der Herr Ober-hof prcdiger gleich hinzufügen können der Vorrat an kirchlich aesinnten Elementen in der evan gelischen Kirche ist noch viel geringer-. Die- Kirchenhehörden hätten also wirklich keinen Anlaß die an sich schon nicht große Zahl der kirchlich Ge fianten noch zu vermindern Nun bat zwar latho erklärt, daß er mit allen Mitteln dahin arbeitete werde, daß ein Austritt aus der Landeskirche nicht erfolge. Selbst wenn aber seine Gemeinde ihr Yorhaben nicht aubfuth so ist, wenn auch nicht winterlich und formell, doch tatsächlich die Trennung Berliner Blumentage. Von entfernt Rissen-seiten , Berlin, Id. Juni- Jch bade mir eine neue Wohnung qemieted Wo, Mim ich nicht. Ich nmß ar ils-lich anderthalb Sieuden lagen, mn die Altes-e ele triske Bahn zu IMM- n ich bin wieder ein gut St ck älter se . worden, bevor ied mit diesem braven Vehikel in der Mc menschlicher Bei-anfangen innrem-ne - l? bleibe trotzdem. Schon ans Selbsierbaltungatrie M weil man anders nicht mehr leben sama An - det Türe habe ich ein paar Geldgtschiissq unter der Mmaite ein Fuchseisen anqe tacht und gleich tet der Tiir im Korridor eine Warndr. Was tii nan schließlich nicht alles mn bißchen Da- W willen. Westasien-IF nd Wars- ng »se a p ena r o o e Isviiaiionareihc nlden Glaubt er, Gerichädk EIN-ek- Sirasgese urs, Åoabia ilkldnenser. a Wi mir das waret Gläubiger - dn lieber Cis-U- deren eann tun-M erwehren; Oerirgisvolls Mk sind Menschen wenn man and Pl ensee Mult- wtaken in der vornrteildloien Reichs anni- M von neuem tausend Möglichkeiten neuer b rqers wer Euckens-. Nein dat, wovor ied qeiloden W- U AGi ich allein nur - dad isi die Weni- Mlsvbuanktele Das and die Blumen-aq- kos pl ins, die lanen nnd weißen nZi gelben Korn- MM M Maeqneeiiens und nderdilsss nnd MEDIUM nnd was es sonst noch an derartigen » VIUIFUI gibt. Deniiaanns mit dem Leben nnd WM beu, den will itd tragen; in diesem Kampf M Zeit-L nichts ast- csteuulqe tuat aus dem YOU Ists serlins das wo no kein Zweckners - »sicht- wo noiH kein noch so lanqsamed Vehikel R Dust-ins inaae Damen teilst nnd der mar- W d mitleidij die Miso des Wanderer-s mea ogeii an den so en sie sesseln beruht ist« un Mit-verstehe nii nicht: ais sehn-see dier Häus- M iesfrvorener kund er inen licen Miit-de ednnqen en -sein. se ne in käm Ete- siir sei-allein N en, Unser, quuaeeenbelnm nnieeeenildrie Schulkindern swslzeime nnd was Bands der sammelpoliiiedes W fi, nnd erhebe d sten- eine sauste Klau- WVVU demselben milden Verein an einein sor »«";1«2»« M sbaelandte nacheinander erscheinen Ich » von der Landeskirche vollzogen. Jatbo wird in reaels : mäßigen Zwischenraumen in seiner Gemeinde Pre digten halten, was aus Grund des Reichövereinö « gesetzes möglich ist. Freilich: Tausen, confirmatio nen, Trauunaen usw. darf er nicht vollziehen, aber es stebt zu hoffen, daß sein Geist auch weiterhin am Rheine wirken wird. Immer und immer wieder aber muß man sich fragen: Wäre es siir die Landes lirche und das ganze evangelische Glauben-sieben nicht besser gewesen, dieie tiefreligiiise und bis auf einiae überortbodore Giferer von seltener Einmütigs ieit beicelte Gemeinde wäre unter dem liberalen. aber wabrbait christlichen und die Religivsität in bei suielloiem Maße fördernden Geistlichen auch inner lich mit der Landesiirche verbunden geblieben. als daß diese wegen der starren Dogmengliiubiakeit eini ger Ortbodvren ibre besten Kinder verliert? Möge das die Kirchenbebdrde mit ihrem eigenen Gewissen ausmachen! Wir meinen aber, über die Zeiten, wo der Wortglaube alles, das Glaubenöemvsinden aber nichts galt. sind wir längst hinaus. Luther hat uns von dem For malismnd« der den Geist tötet, durch die Reiormation befreit: unsre Kirchenbebdrdenz find auf dem besten Wege, dem toten Buch stabenglauben wieder zur Herrschaft zu verhelfen. Wenn iie sich lo weiter entwickeln, kom men sie vielleicht in einigen Jahrzehnten auch noch auf die Forderung der Ketzerverbrennuna zurück. Das schlimmste aber ist und bleibt, daß sie in dem Wahn, die Kirche und die Religiositiitldurch die Ent sernunq vermeintlicher Schädlinge in ibremlWachss tum zu fördern, sie ibrer besten Stützen berauben. Deshalb müssen gerade diejenigen Elemente, die es ehrlich mit der evangelischen Kirche meinen. über den Feblivruch des Dreizebnerkolleaiums gegen Jathv am meisten betrübt fein· Wenn irgendwo, iei es ani politischem oder kirchlichem Gebiet, die Zeloten und Eiserer den Sieg davontragen, io ist das der Sache immer schädlich aewefen. .· -. « s Ein Aufruf fiir Satho. s · Der Kirchengeineindeausithuß des Vereins für evangelifche Freiheit in Köln scriäßt nach der Ver tiindiäung des Urteiiö eaen Jaiho einen Aufruf «ur ammiunq einer ginthoipende Es wird in dem Aufruf zunächst hervor ehoben, daß mit Zathos Ablesunn die in der Kirche nuih herrschende rthodofte den Freunden der evangelischen Freiheit Krieg bs aufs Messer erklärt habe, und daß dies Kriegöerkliirung von der Genenseite angenom men werde. Alb genauer Kenner des Wirkens Jatboö erheben die Unterzeichner des Aufruis stammenden Protest gegen die schwere Unbill, die Hm und feiner Gemeinde auf Grund rein iormalen echts widerfahren ifi. Dann aber wird erklärt, daß der Austritt aus der Lande-link nicht zu den tauglich-en Mitteln der Selbsthilfe zu rechnen fei. Jatho werde in Köln als Prediaer weiter wir ken, er wird in der Judendpfleqe der kölniikhen Mr khengemeinde und mit Bibelftunsden iiir erachfene betraut werzen und man wird versuchen, ibn in die erste freie teile des Aiikölner Preöbyteriumö zu wählen nnd ihm dann ioiort wieder den higher innegehahten Vor-sitz im Kuratorium der Höheren Mädchenschule zu übertragen Um aher latho und andre evangeliiihe Geiftli e, die um ihre-s Glaubens habe auch gegen weißgekleidete junge Mädchen ui i das mindeste einzuwenden, im Gegenteil - und e itinqer nnd weißgekleideter sie sind, desto weniger. sEine Prämie aber site den, der pbne schwere seelische Störunqu und Schädigungen die Reihe der Ver liner Blumeniage ertragen kann. Ich kann es nicht« Wem es anders gebt, der werse den ersten Stein aus mich. Sonst komme er mit mir hinaus nach —; aber ich werde mich hüten, den Namen des bis ietzt blumensreien Isylg zu verraten. . IF will meine Erlebnisse berichten. In Lichter felde cqann es - dem durch Otto Lilientbah eine Kadettenanftalt und die erste elektrifche Straßenbabn berühmten freundlichen Bot-ort. Ich gestehe, das es fcbr nett war. Es war kühl und fonnia —un es and wirklich nette Mädchen, dte die weißen Sehen fälee, die man ietzt Marquertien nennt vertauften. Es hatte etwas Manche-, draußen, im Grünen, ein mal derechttaterweise mit« ganz fremden Menschen in Besiehun treten Zu können - foaar mit Men- Wen weidlisen Geschlecht-U lMan fühlt so oft den unfeh, jemand, dem man begegnet, näherzukonnnen - nnd fürchtet die Konvention: hier wurde Kon vention nnd alles überwunden.) Ich habe mindestens edenfoviel geredet wte getauft - nnd wenn beides ais-B weiter keine Folgen hatte Cwentaftens nicht für m s Das war her Anfang. Friedenau folgte. Auch das Uns txt-T Es qtbt da eine Kirche zum guten Bitten der erliner ·bebauptet, sie wäre in ber( nd uptwensdim weil da alles so «belämmett« MIN- Um diese hatte man einen Korfo mit Mitwir nm arranqiem das sah iv allerhand aaus hübsche Jäqenderinnetuuqen an Oamnkonzerte und eben xaufu weit-gekleidete Mädchen. Man schwieg und a . Dann kam Schöneberm Die ersten Gexütte nach Sich-Drachen stellten sich ein. Wer aber von uns kennt die eoqraphie vkn Groß-Berlin to genau äm u wi en wo sich ieGrenzen der einzelnen »Ja-steten deswka Man qcauvt tu Charlotten burg ou fein und te n Minder-dort man lobt die angenehmen Bahn raten Bilmeeddorfs nnd dth nur eine steckt-fette diesem Lohe unterstehen yet die enge zu chönebe mäsrt c- lotk la Men schen s en die sich auch see auskenuent meine-s Er achtens »Hört ein lamäie met Spezialstudtum da stn Jedenfalls M bi te nett ein, in Charlotten ura an tun du Faden uns-etwas sneherqp txt-w die weißäkekletde en Mädchen von suchet-; ba en schon us s mehr von der fsnften ndltch ett der --——————7—————-——————- : Lichterselderinnen und der Madcben von Friedenau « iobwobl das mit Schönebera go veranickt ist, daß, nach einer dunklen Sa e. sel st die beiderseitiaen Stadtväter si nicht meer xnau audiennen in den einzelnen Be ntümern). ie sind enevaiscb, seht energisch, aroßberlineriscb energisch. Es blieb nichts übrig, ald wieder zu tausen. Und nun kam Groß-Berlin selbst. Zur Ab wechslung aabP zunächst einmal statt derMaßliebrben Kornblumem sie waren ebenso schön und ebenso nn e«ntrinnbar. Selbst das Brandenbnraer Tor mußte sich einwickeln lassen: was sollte da der einsame, ae-. wdbnlise Sterbliche tun. Er vernichtete siir eine- Fall-e oebe aus warmes Mittaaessew kaufte Korn lumen und ersetzt-e den Aussall durch stramme Hal tung. Einen neuen Reiz brachte die Legitimation der Berti-user und Verkauserinnen in dad Bild was aber versckiedene unternebnsende Existenzen nicht hinderte, ie wohltätigen siwiicheninstanaen auszusibalten und selbständig zu ibrem persönlichen selten die berühmte Liedlinaöblume des alten Ka sers zu oerka ten. Ein alter Invalide, der sonst eintrsäalicb von Heiratdoerspretbunqen bei nimmer oertnietenden Wi wen lebte, denen er seine sur-bi gaoen Kristerlebnige schilderte, und wohl auch- wie lftstram bandod nkel Tobm mit seinen Wunden a erband Interessen erregte, hatte kurz entschlossen diesen dire ten Weg gewählt. Daß sich nachher er gab, daß die Wundenlsowobl wie seine Krieg-erleb nisse Gebilde einer üzoiaen Phantasie waren, daß; der Mann weder im rieae aetoesen noch Invalide war-. Eist wohl auiNecdnuna ovlizeilicberfindisiretion on e n. Die Größe Berlin-, die Entfernung der Bor ørte und was damit an Fabraeits und saeldausaaben Zufammenbänkiy tft oft beklagt und bejammett wor en. In die en Tagen hat es manchem manche wol-Use Minute reiner Freude bereitet. Korn blumeutax in Tegelt Das eljübl behaglicher Sicher heit« mit em mayD das liest- äst sich bem- der Mut von des Reiches Merkon sich feine-I Lebens freut, ums-schwer betet-away Und sit-spottet Max-merkten taq O wie liest so fern o wie Ueat so wett; denkt-man und freut Mk der Nunefatlichleitew die die rat-müsse catfetunua mit sich be nat. Und keep-. towpsleiui endokt kaut-no s— es gibt doch ems( ftddne Stunden tm Lebem l - « D mit des Geschickes Müchtent Außer va ltden est es in Berlin auch hilfsbedükfttqe cinæ —- -Imd«dewine die HGB-nicht nehmen Wohin neue Mode auch für sich in Anspruch su nesmctk Den Kornblumen folseu wieder die Marsuertcn - und willen oerfvlFt werden, zu unterstützer werden Spenden an as Banthauö Deichmann u. Ko» Köln. Trankgasse s, unter dem Kennst-Mem Autho speude« evbeten. Protestversammlungem Das Urteil des Spruchlolleaiums gegen latbo Pat nicht allein unter den Römer-Anhängern Katbos ondern in den meisten liberalen kcriglichen Zireiien desteinlandes, wie aus zahlreichen rieflichen und telegrapbischen Kundgebungen geworzzebn große Perstimmung erregt. In en n chften Tagen fnden in Köln sowie in andern großen rbeinis en Orten Versammlungen statt, in denen das Urteil be sprochen und die weitere Haltung der An diinger Jatbos bestimmt werden wird. Ebenso wie in Köln wird Jatbo auch demnächst in Berlin in einer großen Protestversammlnng reden- Die liberalen Geistlichen Berlins hielten gleich nach der Verkündigung des Urteils gean Pfarrer Jatho eine Zusammenkunft ab, in der sie den Bei-» schluß faßten, eine Protesterkliirung gegen die’ Amtsentfeizung latbos zu verfallen und in den nächsten Tagen der Oeffentlichteit zu übergeben « Eine Stimme ans Sathos Gemeinde. Wie schwer das Urteil gegen Jatho in feiner eigenen Gemeinde empfunden wird, zeigt ein aus der Tiefe des Herzens komniender Artikel der ~Köln.3tg.«. Das nationalliberale Blatt schreibt »...Aber weit schwerer wiegt der Schaden, den die ganze evangelische Landestirche Preußens durch den Urteilsspruch erleidet. Die Kirche bat gestern einen Herzstosz erhalten; der Fundamentalsatz der evangelischen Freiheit, mit dem sie dächt und fällt, ist aufs lschwerste erschüttert worden. r mancher ihrer Geist ichen wird in Zukunft, fürchten wir, behutsam, sehr behutsam werden in der Ausbildung se nes innern religiösen Lebens. Er weiß jetzt, daß er dieses innere Leben nicht in die Formen gießen darf, in denen es Jatbo genossen und seiner Gemeinde weiter gegeben hat; denn was Jatho recht gewesen ist, wir-d ihm billig sein. Er wird sich vielleicht der Einfachheit halber g eich an die alten Formeln halten, bei denen er ani sichersten geht, wenn auch sein Herz nichts von ihnen weiß und vielleicht auch seine Gemeinde mit ihnen nichts mehr anfangen kann. Andre Geistliche werden dagegen weniger vorsichtig sein; sie werden fortfahren, das Feuer zu zeigen, das in ihnen brennt, nnd werden es sich nicht durch die Asche vergangener Jahrhunderte verfchiitten lassen. Dann wird natür lich die Stunde kommen, wo irgendeine Denunziation sie ebenfalls dem Spruchkollegium ausliefert. Wir werden neue Ketzerprozesfe in der evangelischen Kirche erleben, und an der Stelle lebendiger Frömmigkeit und frohen, freien Christentum-s wird man die Ge meindewerfüllt sehen mit dogmatischem Gesund als waren die trüben Zeiten des Dreißigjäbrigen Krieges ’ wiedergekebrt . . . Weder in England noch in Amerika kennt man derartige Kämpfe im Proteftantismus. Dort gehen die verschiedenen Richtungen, die der evangelischen Religion wesentlich sind und darum an sich keines wegs eine bedenkliche, sondern eine erfreuliche Erscheinung darstellen, schiedlich Lriedlich in einzelne sog. Denominationen anseinan er, in denen ein eder Protestant nach seiner Fasson und in Gemein schaft mit Gleichgesinnten selig werden kann. Dort wäre einFall Jatbo unmöglich; unser Pfarrer würde dort mit seinen Anhängern wahrscheinlich der Denos mination der unitarier angehören, zu der sich z. B. auch der Präsidentder Vereinigten Staa —- thue-eue- Ju Dresden and Betonen monatllch II If pro Quartal Mo Mk. frei haus, durch untre Junius-Mädels monatlith ss Pl» pro Ouartal bis Mk. feel Dant. Im der Beilage »Juki«-te sie-eite- oder mit der Beilage »Du-tm Ist-W störte-« le la If· pro Monat mehr. solltest-f as Deutschland m den deutschen its-lautem MI. A m t ·sllustt.Neueste« monati. sc Pf. pro Quart 252 Mk « Pswa sang-. säaxnädusp « · · M· - s täus susg. A wisse-st- Reuestes monati. l. Kr- pkøouatr. US Ke. luszs ebne Instr. Beilage . 1.42 . . QLZ · nach dem mutm- m Kunz-z. pr. mo- 1 M. Wiens-. 10 M. ten bekennt, und er ktinnte dort frei und ungehin dert von Kanzel und AltarLZerab sein Christentum bekennen und verbreiten. ir aber schleppen uns noch mit den Resten mittelalterlichen Kirchentums in der Form der Landegkirche herum, der der Pro testant nahezu angehören muß, wenn er nicht fast so etwas wie einen gesellschaftlichen Makel auf sich laden will. Und unter diesem Zwang einer Staats kirche, von dem andre Völker sich schon längst frei getnacht haben. suchen wir zwei ge stige Richtungen zusammenzuschweißen, die innerlich längst keine Gemeinschaft mehr miteinander haben und die Ltch viel lebenskräftiger und dem Gemein wohl stir erlicher getrennt voneinander entwickeln könnten. Hatten wir die Trennung von Staat und Kirche in Preußen, so wäre uns der Fall Jatho und all die Bit ernis erspart geblieben, die er im Gefolge gehabt hat, und wir würden auch nicht ähnlichen Fällen in der Zukunft entgegengehen. Wäre es da nicht das beste, wenn alle, die die Entscheidung des Spruchkollegiums in tiefster Stelle getroffen hat, sich entschltissen, das Uebel mit der Wurzel auszurotten und fortan danach strebien, unsern preußischen kirch lichen Zuständen dasselbe Maß von Freiheit zu ver schfasfenz dessen sich der ausländische Protestantismus er reu « Neuliilvunq org nanzilmthen Kavinem I Es scheint, als ob sich die Bildung cineg neuen stanzösischen Ministerium-s in Ruhe und ohne große Ueberraschungen vollziehen werde. Präsident Fal liöred ist am Sonntag aus Rouen nach Paris zurück gekehrt nnd hat die Demission des Kabinetts Monis angenommen. Der ehemalige Ministerpräsident hat Herrn Fallieres den Rat erteilt, den Finansminisier Caillaux mit der Bildung eines neuen Kabi netts zu betrauen. Es scheint denn auch, daß dieser der neue Ministerpräsident sein wird. Uns wird gemeldet: »si- Pariö, W. Juni. tP tin-Te l.) Präsident Falliörez hat seine Absicht kundgegeben, die Kabi nettdkrisid noch vor feiner am s. Juli beginnenden Hollandreise aus der Welt zu schaffen. Man er wartet, daß das neue Ministerium bis Dienstag, spätestens aber-bis Mittwoch gebildet sein wird- Als aussichtgreirdfter Knndidat wird nach wie vor der bisherige Finanzminifter Cail l a u x be trachtet. Sollte er zur Macht kommen, fo wird sich das neue Kabinett jedenfalls wie folgt zusammen setzen: Vorin und Jnnered: Caill a u x; Aus wärtiges: Poinear6,« Handel: Dalimier; Arbeit: Boneour7 Kultus: Viviani; Fi nanzen: Klotz nnd Ackerbam Sarant, der non seinem jetzigen Posten als Generalgouvcrneur von Jndochina zurücktreten wird; Koloniem Mc s tinkt-; Krieg: Etienne oder General Pala breg u e. Delea s s ö behält das Marineminiq sterium, fein Geger Cruppi soll nach neueren Kombinationen den Posten des Minister-B des Aus wärtigen mit dem der Justiz vertauschen; Cruppis Nachfolger wird voraussichtlich der Seinepräsekt de Selved. Präsident Falliöres wird Herrn Caillaux beute vormittag 11 Uhr empfangen und ihn in dieser Audienz vermutlich definitiv mit der Neudildung des Kabinettd betrauen. Das Kabinett Caillaux wird ein Ministerium der republikani- diesmal unentrinnbar über ganz Berlinl Und War nicht nur einen Tag, sondern gleich zweit Drei illionen künstliche und natürliche Margueriisen sollen osfiziell enden Mann gebracht werden. Ich glaube, es sind mehr. Es müssen mehr seinl Denn dann wären, wenn jede nur 50 Blüten hätte, 60000 weißer Mädchen leider nicht nur jüngeren Semesters unterwegs, und ed sind sicher viel mehr. Mindestens zehnmal so viell Es gibt keine Rettung vor ihnenl Nichts ist ihnen heilig. Die Kornblumens mädchen drangen in die Universität, ins Kolleg, ins Auditoriuxn Maximum, in Adel-s Lassons goldenes Doktorsulnlänm (slir den übrigens das Erlebnis sicherlich Anlaß zu mehr als einem feiner berühmten Witze gewesen ist, wenn er es nicht hegelisMialektisch als notwendiqes Stadium in der Fortbewegnng der Jdee empfunden hat). Die Margueritenmädchen waren ebenso kühn, noch kühner. Keine Arbeitsstätte der Wissenschaft, kein Lesesaal war ihnen heilig. Ein alter Bett, der so unvorsichtig-way unter den Linden nnd in der Friedrichstraße spazieren zu gegen, wußte sich ichließli nicht anders zu helfen, als aß er sich ein Schild vor die Brust ding, daran folgender Not schrei stand, der sich einer bis zum Dichten se andlten Seele entrungen hatte: M möchte höflichst, doch auch dringend bitten- Da ich bereits an dreißig Margueriten Von holden Damen gegen bar erhalten, Mich gütigft nun als Käuier auszuschalten.« Ich aber bin qeflohen. Pape mir von dem Rest meines Vermögens, den geb lumenmädchen mit noch gelassen haben, eine leerstebende Wohnung ge mieiet und die oben deichriedenen Sicherheitsveßs regeln angewandt Und wenn iedt wieder e Blumeniag in Berlin oder einem seiner Vorm-te statt findet - und ich bin überzeugt daß· wir nos Eli-der- und Rosen- und Klaischenodns und cis-Im en- nnd Aftevns nnd zu Westasien Fichten- u, tannentaoe erleben —, dann sie e i Lies- d mus. Und dann sitze ich dort nnd denke der d Bose-le nachz- Jie in Dresden davon bei-Lein daß t Cim laepauder most-owed sinken wmki m Groß-Berlin sind. Sie tdnuen ne solche- deine essen inal lebt hübsche Sache noch an einem Taseaiinschen »und brauchen ch nicht durch Einzel , Wen «-ns.3«eeeki«:sgs.s««s«sss.esssss«ss» Mk . e « . «- ed in Dresden haben - nmentliå im stimmen
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