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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010914020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901091402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901091402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-14
- Monat1901-09
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Liese« vlatt wird de« Lesern von Dresden wid Umgebung am Tag« vorher bereit« o!« öerugrgedübr: Abend-Ausgabe «pteliLLrli» , «t « »le «oh 2 Mt. »ur« Di« ..Dv»dn« «ackiriii»«»' «riiiicinn, "V» »«««»«: d,k in D«ett>«n uni, der nickiien Uinaevun«. wo di« Z»traaim<> durch eiaenc Bol«» od« Kommntlonarr «rto,,,. crda>»«n da« Bia» au Wucheniaaeu . die mchi aut Lon» oder,ic>ertaae tulaen. iv Uvci lbeilauoaadc« »»ead» und 1tt»r,«u« iuaeuell,. Kür Rückaade etnaeiaudier Lchriit- tlütte leine Bcrbiudlickkit. Fernivrechaiitchiuii: »«t I «r. Il und Rr 20V«. Telearamm -Sltrrit«: Machrtchieu Dresd»«. zugrstellt, während e- die Post Abonnenten o« Morgen >n einer Gesammlausgabe erhalten. Flnreigen-canf. 18LV Vertag r»arr Kiepscti L Rviehardt Die Nvnadm« vo» «nv,ud>am>»» erwlat m dertzauviu»<chati»i»II« Iiud deu ^iebeuaniiadmetieilen in Dresden l>>4 Nachmittai« 2 Nur Sonn >nio iieiertaaS nur Maneniiradc 2» „UN » d>s",lIldr Die l ivaliiae Grund eile !w « Silbe», ro Pia. An inndiauuaen aut btrLnvaveile Zeüe »d Pta . die sivalliac Zeile a!» „Lmaciandl' oder aut Terveitc so Bta 5» l'iuninieni nach Sou» und üeie! laae» , der. sinaliiae iiirundletlen so. «o dea. so uno «o Pia. »ack detonderem Lar». Auswürliae Rnttriiae nur aeaen PorauSde.aliluiia. BcleadliUter iuerdrn mit l0 Pi». drreauiii. Luton IMUvr'i ; VTsiursstriirLilt - NöULLrkt 9 - Zinn „Ususu kalsis äs §Lxs". E MU" Linpllvl»!« ««in« I-i»I«t»Iit»t«n AM^ VorLÜßslivi»« ILü«I»«. DMU" kv«t« ^v«in« Kunst ^Mollier ?6rmLll6Qt6Lu88tvllllNK von^VoknunHk-Iüiiiriektiiuxi'i«. Rß RLLLULs »LvLLLvL M llfooilsn. Violirk-iLgli-. 20. Itttini'n-Hliiki»!. » Neueste Dradtberichte. .Hofnachrichten, Dresdner Jranenmiisionsverein, Verein Sachsen-Altenburger, > All«'» . Gerichtsverhandlungen. .Jungfrau von Orleans". Fünf Tage Gast des „Norddeutschen Llohd". Sonnabend, 14. September 19tt1. Neueste Drahtmeldungen vom 13. September. Zum Befinden Mac Kürlctt'S. Buffalo. Bulletin von Abends 8>,s Uhr: Ter Zustand deS Präsidenten ist nicht durchaus aut. Tie ausgenommen,; Nahrung wurde nicht gut verdaut Eine Entleerung konnte nicht erfolgen. Der Puls mar unbefriedigend. Indessen hat sich der Zustand seit zwei Stunden gebessert Tie Wunde bat rin gutes Aussehen. Schlaf ruhig- Temperatur 100.2 Puls 128. Buffalo. Um Mitternacht wurde folgendes Bulletin auSgegeben: Alle ungünstigen Symptome iw Befinden des Prä sidenten haben sich seit der Ausgabe deS letzte» Bulletins zum Bessern gewandt. Puls 120. Temperatur 100,2. Buffalo. Heute früh 2.50 Ubr wurdc folgendes von 6 Aersten Unterzeichnetem Bulletin ausgegeben: Der Zustand des Präsidenten ist lehr ernst und giebt Anlay zu de» ichmersten Be fürchttmge» Die Tbätigkeit der Eingeweide ist gut, aber das .Her; reggirt auf die Anregungsmittel nicht entsprechend. Ter Präsident ist bei Bewillstsein. Die Haut ist warm, der Puls klein, regel mäßig, leicht zusamniendrückbar. Puls 126. Athinnng 20, Temperatur 100. Buffalo. Alle Acrzte am Krankenlager Mae Kinlcn'S crlhciltcn um 3 Uhr früh die Ermächtigung zu der Bekanntgabe, Last der Präsident bedenklich krank fei. Buffalo. 4 Uhr Morgens. Die Aerste Dr. Mann und Dr. Mynter haben webe» das Hans des Präsidenten Mac -Kinlen verlassen. Sie sagen, der Präsident befinde sich jetzt besser, als vor einer Stunde Er habe sich etwas erholt und sic hätten die Hoffnung nicht ausgegeben. Buffalo. 1.15 Uhr Bormittags. Die Erholung, die sich um 4 Ildr im Befinden des Präsidenten zeigte, war gering. Der Privatsekretär des Präsidenten. Eortelvou. hat soeben dessen Wohnung verlassen: er sagte, der Präsident ruhe setzt, l Aerzte seien im Krankenzimmer. Eortelvou gab wenig Hoffnung. Hela. Gestern "Abend 8 Uhr fand eine Abendtasel an Bord der „Hohenzollern" statt, an der beide Majestäten, Großfürst AlexiS, Prinz Heinrich, das Gefolge und die Admirale theil- nahmen. Kaiser Nikolaus blieb bis 11 Uhr an Bord der „Hohen- zollern" und begab sich nach den, „Standart" zurück. Kiel. Die Kaiserin von Rußland empfing den Kommandanten und das Offizierskorps des russischen Kreuzers „Askold" und darauf den ehemaligen preußischen Gesandten in Darmstodt Grafen Plenen nebst Gemahlin. Berlin. Bei der Rhedereigelellichaft vereinigter Schiffer in Breslau sind bedeutende Unterschlagungen von einem Direktor in der Weise verübt worden, daß gefälschte Eonnossementr lombardirt wurden. Der Direktor Schoßtag beging Selbstmord. Der Schaden ist noch nicht fcstzustcllcn, er sott an geblich lis—1-Vr Mill. Ml. betragen. München. Tie „Mimchn. Neuest. Nachr." melden: Kaiser Franz Joses verlieh den, Generalfcldmarschall Grafen Waldersee daS Groß kreuz des Stephanordens in Brillanten. Der Militär- bevollmächtigte Oberst Graf Stuerghk in Berlin übergab gestern dem Grasen Waldersee in Berchtesgaden den Orden im Auf träge des Kaisers Stuttgart. Graf Waldersee nahm heute früh ans 'einer Durchreite nach Berchtesgaden hier im Hotel Marguardt kurzen Aufenthalt und begab sich dann zum Betuche seiner Schwägerin, Freifrau v. Wächter, nach Schloß Lautenbach bei Neckarsulm. Memel. Einer Meldung des ^Ncmeler Dampfboot" aus Tusit zufolge lehnte die Staatsanwaltschaft die Entlassung des Holzhändlers Aron Bernstein aus der Untersuchungshaft gegen die von Verwandten und Freunden des Verhafteten on- geootene Kautionsstellung von 150000 Mark ab. Wien. Das „Frcmdenblatt" bespricht die Entrcvue in Danzig und lägt: Die Welt erfährt nun, daß die Interessen Deutschlands und Rußlands nirgends unvereinbar sind, daß also ein Konflikt zwilchen beiden mächtige» Nachbarstaaten immer vermieden werden kann. Der persönlichen Freundschaft der Monarchen schließt sich die politische Freundschaft beider Staaten an, und gleichzeitig stcül Deutschland in allerbesten Beziehungen zum britischen Reiche. Ter Droht nach London braucht also nicht zerschnitten werden, damit der Draht nach Petersburg wieder fester geknüpft werden könne. Deutschland habe gleichzeitig vortreffliche Beziehungen zu allen Mächten und stehe in innigem Bimdesverhältniß zu Oesterreich- Ungarn und Italien, und selbst in Frankreich rsteineAbschwächnng der Revanche-Idee deutlich zu konstatiren. Die deutsche Politik kann aus diele Erfolge mit Recht stolz sein. Das Danziger Flotten manöver gebe der Welt zu willen, daß Rußland entschlossen ici. auch mit der Weltmacht Deutschland Frieden und Freundschaft zu Hollen. Laibach. Bei den gestrigen Landtagswahlcn in den Landgemeinden wurden 15 slovenischc Klerikale und ein slovenischcr Liberaler gewählt. Tic Klerikalen gewannen ein Mandat Pest. Ter Gemeinderalb wies das Kciuch sranzöjychcr N o n neu, sich in Budapest niederzulallen, ab. Agram Aus Frankreich a „ Sg cw icsci, e Icsiiilcn lausten m Kroatien Güter an: sic wollen in Agram eine Kirche bauen mrd ein Kloster errichten. Kraka » TiePolizeivcrhaslctc einen angeblichen Tr. Fernando Alvarez aus Madrid bei dem Versuche, einen großen Posten Werth- vapiere zu verkanten. Er scheint einer internationalen Ein brech e r b a n d e anzngeböre». Eadiz. Die Kommandanten und Offiziere der deutsche» Kreuzer „Gcfion" und „Irene" machten gestern einen Ausflug »ach Jerez und Purto de Santa Maria. Auch die Mannschaften Hallen Landurlaub. Lüttich. Ter Ausltand in der Kohlengrube „Vicille Marihaye" in Seraing dehnte sich aus 5 andere Grube» der Gesellschaft aus. >500 Arbeiter sind ausständig, es herrscht voll kommene Ruhe. London. Tic „Times" melden vom 12. d. M. auS Pre toria: Bei einer Zusammenkunfl zwischen dem General Blood und dem Bnrcnfnhrer Viljoen in Lydenburg am 25. August schlug Blood dem Burengeneral vor, ein Konzentrationslager zn besuchen, damit seder Zweitel der Buren über die Verwaltung der Konzentrationslager und die Prinzipien der Engländer der der Kriegffibrnnq beseitigt würde. Bilsoen leimte für seine Person die Einladung ab und beauftragt« seinen Adjutanten Leutnant Mola» von der Staatsartillerie mit der Besichtigung. Malan erschien am Mittwoch im Lager von Middelburg, wo 7000 Männer, Frauen und Kinder konzentrirt sind. Er führte die Be- sichtigung ohne Begleitung aus, besrogtc so viel Flüchtlinge, als er nur konnte und erklärte dann, er habe alle zufrieden gefunden. Den Flüchtlingen fehle nichts. Die einzige Klag« habe das Fleisch betroffen: eS sei aber dasselbe, wie dasjenige der englischen Garni son »na der Einwohner von Middelburg. Freilich sei es minder- wcrthig, da für das Vieh kaum Weide Vorbonden sei. Malan er klärte, er sei anaenehm überrascht, und kehrte Nachmittags nach Bestatt zurück, um sich zu Viljoen zu begeben. — Ein anderes „Times'-Telegramm a»S Pretoria besagt: Tic Buren waren in der vergangenen Woche i» Osttransvaal sehr thätig. Sic kon- zentriren sich am Elmissic-See und um Amsterdam, offenbar, um in Natal einzniallen. London Die „Times" melden aus Peru vom 12. d. M.: Das neue Kabinct ist folgendermaßen gebildet: Ceiarco Chacaltana — Vorsitz und Auswärtiges, LeonidaS Eordcna — Inneres. MelitonCarbasnl—Marine. Andrian Ward — Finanzen, Lizardo Alzamora — Justiz, Eugenio Larraburc y llnanul — Ocffent- lichc Arbeiten. Melbourne. Im BundcSparlamcnt wurdc heute ein Gesetzentwurf berathen. wonach die Einwanderung ein geschränkt werden soll, besonders dadurch, daß die Ernwandernden einer Prüfung auf ihren Bildungsstand unterworfen werden. Mehrere Parlaments»,itgliÄwr beantragten ein Ammendcment, wonach bei der Prüfung an der Stelle der englischen Sprache eine beliebige andere europäische Sprache treten kann. Der Premier minister erklärte sich mit der Abänderung einverstanden,^ nachdem bereits vorher der Justizminister bemerkt hatte, die andere Weiße von gleich hohem Bildnngsstande wie diele von de, Einwanderung auszuschließen. San Juan. Pottorieo.; Em von Venezuela gekommen!-! Dampfer bringt die Nachricht, alle venezolanischen Ardciie, im Alter von 11 bis 60 Jahren seien gezwungen, in das Heer em zutrcten. Auch eine Anzahl Dampfer der Handelsmarine ,ci s» den Staatsdienst beichlagnahmt worden, ebenso alle Vierde nn- Maultbicre. Die Gcrängnisse leien voll. Selbst ein Gespräch über den Krieg gelte als ein Vergehen, das mü Gcsängniß Ire straft werde. Einer Anzahl Venezolaner, die bereits Plätze a.n noch Norden iahrcnden Dampfern sich gesichert Hallen, ist die Abfahrt nicht gestattet Montreal. Die Polizei lrai mit Rücksicht ani die bevor siebende Ankunft des Herzogs und der Herzogin vo» Eornwall eine Reihe umfassender Sicherliciksine.ßnahwcii Binnen 21 Stunden werden sich etwa 200 Vcrdächligc im Gesang niß befinden Kapstadt Die „South Asrican "News", ein Aicilandei organ, sagt bei Bcivrechnng derProklainc> tio „ Ki, che „ er ? vom 7. August: Die Bürger beider Republiken kämpften »oft, Keule um ihre Unabhängigkeit, wie sie es 20 Monate hindurch getha» hätten. Der Kamps iei indessen, soweit das Auge in die Zukunft dringen könne, von ihrem Standpunkte hoffnungslos. Ein Erfolg ihrer Waffen sei unmöglich und eine Intervention des Aus laiides ausgeschlossen. zmmiftcr bemerkt hatte, die Regierung! am Donnerstag Nachmittag im _ beabsichtige in keiner Weiie, die Deutschen und Skaitdinavicr sowie > diesiährige Hauptveriammlnng unter außerordentlich Oertliches und Sächsisches. Dresden. 10. September. —* Se. Majestät der K ö »ig begab sich heute früh, begleitet von den Herren Oberstallmeister v. Hanak, Hoiniarschall Freiherr» von dein Busiche-Strefthorit. Kammerherrn Sahrer vo» Sahr ani Dahlen und Flügeladiutant Major v. Watzdorf niit Sondcrzng 7 Ilhc 20 Minute» ab Niedersedlitz nach Grillenburg zur Hvch- wildjagd. Die Rückkehr nach Pillnitz wird gegen Abend erfolge». —* Ihre Majestät die Königin besichtigte heilte Mittag die Ganiffonkirche in der Albertstadt und weilte dann einige Zeit im Residenzschloffe. —An der heute Abend 7 Ilhr im Schlosse zu Pillnitz sto»- sinderwen Königlichen Tafel wird Ihre Königt. Hoheit die Frau Großherzogni von MecklcnLnrg-Strelik mit ihrer Hofdame Frl. v. Moliärc und dem Kaimilcrhcrril von der Lübc theilnehmen. —* Beim gestrigen Abcndthec im Schlosse zu Pillnitz waren Ihre König!. Hoheiten Prinz Mar und Prinzessin Mathilde Gäste Ihrer Königs. Majestäten. —* Ihre Majestäten der König und die Königin begeben sich morgen Mittag von Pillnitz nach Morikburg. Dort trifft auch Ihre Kaiser!. Kömgl. Hoheit die ^rau Prinzessin Friedrich August mit ihren beiden ältesten Söhnen ein. —* Gestern ist Herr Hanptmann Elterich vom Köma>. Sachs. 10. Infanterie-Regiment Nr. 178. der der Verwaltung der Militärgesangencnanstalt zu Dresden Vorstand, im Diakonissen Hanse -verstorben. Hanntman» Elterich erkrankte vor kurzer Zeit an einem Gchiriilciden. oaS schnell zum Tode führte. —Gestern Mittag ist in Bautzen Herr Bürgermeister Lindncr nach kurzem Krankenlager gestorben. —* Das Ministerium deS Innern hat die Gemeinden äuge wiesen, die W o h nu n g S a nss i ch t ortsgcsetzlich zu regeln: ins besondere sind die Gemeinde» mit mehr als 20000 Einwohner» ausgcsordert worden, unverzüglich an den Erlaß einer Wohiunigs- ordming hcranzugeben und ocm Ministerium bis Ende dieies Jahres über den Stand der Angelegenheit Kenntniß zu geben Im Anschluß lneran fordert das Ministerium aut. vor Allem ouck die Regelung des Schlafflellenweieits im Auge zu behosten une- auch hier für die Einrichtung einer geeigneten Aussicht Sorge zu tragen. — Nach einer weiteren neueren Entscheidung de? Min, sterinmS des Innern kann eine Invalidenrente von einen! O i Is armenverbande für die den Familienangehöriacn des RenteiEm- prängers gewährte Armcn»ntcrstützung nicht in Attwriich genommen werde». Der Dresdner Fra^u enm iss i ons v c> cin hielt aale desDiakonisienhauics iei»e starker Thei> Kl inst ,,nd Wissenschaft. ->-* Mittheilung aus dem Bureau der König I. Hofthcatcr. Im König! Schauspielhamc gelangen als drittes und viertes Stück des Molwrc-Cnclus Sonntag, den 15. September, neu einstudirt in der Fulda'ichen Uebersctzuirg zur Aufführung: „Tartüff", Lustspiel in 5 Akten und „Der eingebildete Kranke", Lustspiel in 3 Akten. Die beiden Stücke, deren ledcs ohne Zwischenpause gespielt wird, sind wie folgt besetzt: l. „Tartüff". lodome Pcrnelle: Irl. Ulrich: Orgo»: Herr Müller: Elmire: :l. Diacono: Damrs: Herr Gebühr: Marianne: Frl. Laue: ler: Herr Deitmer: Clront: Herr Blankenstein: Tartüff: Herr Froböse: Dorine: Frl. GaSnv; Loval: Herr Hufs; Polizeibeamter: Herr Eggertb; Flipote: Frl. Schendler. 2. „Der eingebildete Kranke". Argan : Herr P. Ncuinan» ; Belindc: Frl. Diacono : Angeliaue: Frl. v. d. Osten: Louison: Asta Bergen: Beralde: Herr Bauer: Elcant: Her» Dcttmer: Tr. Diasoirus: Herr Hufs: Thomas: Herr Gebühr: Dr. Purgon: Herr Helsing; Fleurant: Herr Leichert: Bonncioi: Herr Gunz: Toinettc: Frl. schendler. Für den Moliaie-Enclus sind für diese Saison noch in Aussicht genommen „Die Schule der Frauen", „Der Geizige". „Die gelehrten Frauen" und „Die Schule der Ehemänner". i" König!. 45osschausviel. Die Hundertjahrfeier der „Uraufführung" — »in das gruselige Wort der sprachwnthigen Fremdenhastcr einmal zu brauchen —von Schillcr's „Jungfrau von Orleans" war der äußere Anlaß für die gestrige Dar stellung der romantffchen Tragödie, die von allen Dramen des Dichters nach de.» „Teil" vielleicht das unserem Theaiervubtilnni geläufigste klastische Bühnemverk ist. Ein neuer Dunois machte die Aufführung aiißcrdeni für die Kritik iehenswerth: Herr Derarti spielte den tapferen Orleans als Antrittsrolle. Leider mußte sich der Künstler durch die bekannten ominösen weißen Zettel entschuldigen und verkünden lassen, daß er, nur um die Vorstellung üerhaupt zu ermöglichen, trotz einer starken Indisposition die Rolle durchzusühren sich bereit erklärt habe. Unter dielen Umständen wäre »S wenig liebenswürdig, mit Hern» Dccnrli'S Leistung allzu scharf in's Gericht zu geben, umso mehr, als die von Akt z» Akt zunehmende Heiserkeit airch seine Willens ""«ni Anscheine nach cinpsindlick, ien stack realistisch zu sei», zwar o mrvr, ms oie von vnr zn Air Willens- »nd Bewegungsfreiheit lüdmtc. Die Anlage bei Rolle : nicht ohne eine starke innerliche Untcrstwmuug, aber doch nicht in der Stilgröße durchgeführt, die Schiller für die Verkörperung seiner Helden verlangt. Einzelne Vers Partien wurden überdies von dem Künstler ziemlich will kürlich im Rhythmus behandelt, wie denn seiner ganzen Deklamation noch recht sehr die Plastik fehlte. Auch dir Gestik dieses Dunois war namentlich in den Aeußerunacn eines rasch wcchiclndcn Affektes noch zu unruhig, während sich die Maske nicht un interessant ausnahm. Alles in Allem fehlte seiner Gestaltung des kühnen Bestand noch die feste Linienführung: bei allen Vorzügen im Einzelnen sah wieder zu sehr dcr Anfänger durch. — Die zweite Debütantin in der gestrigen Jungfrau-Aufführung war Frl. Laue die als Louison recht nett aussah; mehr läßt sich über die wohl ebenfalls noch sehr junge Anfängerin bei der Winzigkeit und Farblosigkeit ihrer Rolle beim besten Willen nicht sagen — Die Ueberrafchnng des Abends war — die Jungfrau der Frl. Pölitz- io, die Ueberraschung! Denn die Künstlerin, deren mit Ablauf vieler Saison feststehender Abgang den herbsten Verlust bedeutet, den unser Schauspielensemblc in den ietzlen Jahren erfahren Hot, ist im Laufe ihres Dresdner Engagements eine ausgezeichnete Trägerin der gewaltigen Titelrolle geworden. Das früher an ihrer Ver körperung der „zarten Jungfrau" noch zu tadelnde sentimentale Element hat Frl. Pölitz mit ebenso viel Glück wie Geschick durch ' irten- küren- , . „ spät cinsetzende Kampf zwischen "Neigung und Pflicht, den der Dichter nur in psychologischen Details hier und da schärfer znm Durch bruch kommen läßt, weiß die Kimstlcrm mit einer vom Schluß de-Z dritten Aktes an stark gesteigerten Innerlichkeit der Empfindungs töne wunderbar eindringlich zum Bewußtsein zu bringen, wie das ähnlich nur Terefina Geßner gelingt, die übrigens mit Frl. Pölitz daß Abschwächer, der heroischen Höhepunkte, bedingt durch die besondere Anlage der nicht auf das Laute gestimmten Pbnfis, gemein hat. Daß eS der Künstlerin nicht an außerordentlichem Beifall fehlte, oft sogar bei offener Scene, ist selbstverständlich, wie denn die ganze Vorstellung zu wiederholten Malen dir stür mische Anerkennung des sehr gut besuchten Hanfes fand und bellen EntlstisioSmuS weckte. >V. v* Hamburg. iPriv.-Tel.l Die Erstaufführung der Schau- ipiclnvvitäl „Der erste Liebhaber", die den Dresdner Hoffchau- ivicler Richard Franz znm Verfasser hat. fand acstcrn Abend iin Tholia-Tbcater dank der tadellosen Darstellung, um deren Ge- lingcn sich Bozcnhard in einer Paradcrollc deS Bonvivanffache-- ein besonderes Verdienst erwarb, stürmischen Beifall. Der an wesende Autor wurdc lebbast gerufen. Fünf Tage Gast des „Norddeutschen Lloyd". Il An Bord des „Kronprinz Wilhelm". Der Gang des RicicnschiffcS ist so ruhig, daß die allermeisten Fahrgäste überhaupt nicht merkten, wie und wann sich die Abiahri vollzog. Noch nach einer Fahrzeit von 10 Minuten waren Melc der Meinung, daß wir noch immer vor Anker lägen. Späte! machten wir bezüglich der Größe des Dampfers noch die Erfahrung daß cs im Grunde viel leichter ist, sich am Lande in einer kleinen Stadt zu treffen, als in so einer „schwimmenden Seestadt". Man kann thatsächlich tagelang auf einen, derartigen Dampfer beisammen sein, ohne sich zn Gesicht z» bekommen. Die Besichtigung de? Schiffes, das in seinen Einzelheiten bereits früher eingehend be schrieben wurde, vereinigte Alles in einen, einzigen Ausdruck de, Bewunderung für dieies kaum »och zn übcrtrcfscndc Meisten»«,! der deutschen Schiffsbankniist. Gigantstchc Dimensionen. Eleganz und Bcaucmlichkcit der innere» Einrichtung treffen zuiammeu mii den nnlfn'sciidsten und zweckmäßigsten Maßnahmen für die Siche, heit und die Gesundheit der Passagiere. Die Ausstattung de, «weisciälc und Ranchsaloiis. sowie der Kabine» ist nngeinciii ge fällig gehalten »nd weil entfernt von iciiei» geschmacklosen Prunk, den man auf fremden Schiffen so oft aiitrifft. Alles ist ans jenen, aristokratischen Geiste heraus geichnsten, de, der Breme, .Handels weit überhaupt eigen ist »nd de» nicht nur im grsellige». sin,dein auch in, geschäftliche» Verkehr sich überaus angenehm bemerkbar mach,. Geradezu übrnvultrgenb in der Eindruck, den die M a i ch i n e hervormsl. We, zu», ersten Maie diese machtvollen Fenerräuine sieht, i» denen es brenn, nnd lodert, wie in de» Vorhäfen de, Hölle, der kam, sich taiim eines leisen Schauders erwehre». Ebr sürchtig schweift der Blick an de» mächtigen Kesseln empor und verwirr, folgt er neu, schier unabsehbaren Getriebe von Rohren Kolben, Kurbel». Hebeln »nd Ventilen, die menschlicher Scharmn.i
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