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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.12.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361218029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936121802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936121802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-18
- Monat1936-12
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A»e»».««<gab», -tr. ftellunz srel Haut monayuh Nvl. ».»0, durch «oft«i»ug NM. ».I» «inschl. t»,? Nps. Voftgr». (ahn« Postjustellung«gkbühr> bei lietenmal wSchrnU. verland. Sinzel-Nr. IO Npf., außer- Haid Eachsent mit vlorgen-ilutgabe l» Rps. ldt mm breit)»,»«»,. R-chlLN« nach «-Nel». u. Stellrugeluch, vtMtmetea- »etl« « «pf. Mlfereeb. »0 «Pf. — RachdruL nur mit vuellenanaab« Dresdner Nachrichten. Unverlau-t« Lchrtstftück« werden nicht-usdew ahrt straße ZS/S2. Fernruf 25211. Postscheckkonto loSS Dreade« DI«« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte« beim Vberversicherungsamt Dresden Sn «rsc/iütksenctse Kllssnrsussnbsrkckt Sn Gpaniens KaupW-t herrscht -ns Granen Schreckensreglment -er Bolschewisten wir- immer toller Salamanka, IS. Dezember. Ein ausländlscher Kaufmann, der feit Jahren in Madrid ansässig war und sich bis zum 5. Dezember in der spanischen yauplsladt aufgebalien hat. gibt einen sensationellen Bericht über die augenblickliche Lage in Madrid. Die Lage in Madrid ist danach als vollkommen verzweifelt anzusehen. Die wenigen Lebensmittel, die über einige noch offene Strafen von Valencia und Barcelona genau wie Kriegs material nach Madrid hereinkommen, reichen bei weitem nicht aus. Milch, Eier und Fletsch sind überhaupt nicht zu haben. In den Straften sieht man schon vor sieben Uhr morgens bis in den späten Nachmittag hinein Frauen und Kinder zu Hunderten vor den einzelnen Geschäften Schlange stehen, um kleine Nationen Eftivaren zu bekommen. Für die Jugend macht sich vor allem der Mangel an Milch bemerkbar. Die Säuglingssterblichkeit nimmt rasend z». Anfang Oktober wurde die Einführung von Lebensmittelkarten beschlossen. Trotz dieses SustcmS bekommen die Einwohner die darauf verzeichneten Eftivaren nicht zu kaufen, da überhaupt keine Lager mehr bestehen. Schlimm ist auch die Kohlennot, da alle Zufuhren seit der Inbesitznahme der Penarrona-Gruben durch die Nationalisten auösallen. Diejenigen, die sich noch im Sommer einen genügenden Vorrat angcschasst hatten, müssen jetzt erleben, daß die Kommnnisten Kommandos in die Häuser schicken ulld die Kohlcnvorrätc für sich „beschlagnahmen" lassen. Die Bevölkerung geht allmählich dazu über, Möbel und sonstige Gebrauchsgegenstältde zu verbrenne». ISO Menschen ln eluer Wohnung Mit Bekanntgabe der neutralen Zonen, in die General Franco der nichtkämpsenbcn Madrider Zivilbevölkerung ein- zuziegen empfahl, hatten die Madrider „Behörden" nichts Eiligeres zu tun, als sich selbst dort in Sicherheit zu bringen. Ter Ansturm in diesen Straften war derart groft, daft in Zehn- und Zivvlszimmerivohnungen mitunter 180 Menschen in drangvoller Enge Hausen. Jeder vermeidet eö nach Möglich keit, auf die Strafte zu gehen. Gesindel in irgendwelchen ilnisormen, das sich „Miliz" nennt, durchzieht gröhlend und singend die Straften. Wenn eö anfangs noch geschah, daft diese „Befreier Spaniens" bei ihren Vorbeimärschen mit „Heil Moskau" begrüßt wurden, empfängt sie heute eisige Stille. den Gefängnissen flohen. Hemmungslos leben sie ihren Trie ben. Mehrer« hundert dieser Weiber mußten Mitt« September wegen unheilbarer Geschlechtskrankheiten erschossen wer den. Heute ist das Fraucnregiment sehr »usammengeschmolzen und auch ohne eigentlichen Einfluß, dafür haben «S aber einig« Weiber verstanden, sich sehr großen Einfluß zu silbern. In Madrid ist eö zum Beispiel stadtbekannt, Laß die eigentliche Leitung cineo Gefängnisses in den Händen der Freundin üeS Direktors liegt, die eigenhändig über 3M Gefangene in Len Kellern des Gefängnisses erschossen hat. Ein beliebtes Spiel unter den roten Verbrecher» ist es weiter, um Las Leben von Gefangenen zu würfeln und sie als Einsatz beim Kartenspiel zu bewerten. Wer gewinnt, kann sich irgendeinen der wehr losen Gefangenen als Schießscheibe anssuchen. DI« Zahl Ler seit Lem 18. Jnli Ermordeten wird auf über 50000 geschätzt. An manchen Tagen werden über 500 Ermordete in bi« Leichen hallen eingeliesert, -arunter auch zweijährige Kinder. Juden aus Deulfchland In Madrid AIS Höhepunkt der jüdischen Unverschämtheit wird «S angesehen, daft Haussuchungen fast immer unter der Leitung von Juden stattfinden. Vielfach sind eö auS Deutschland auSgewanderte Juden, die die Haussuchungen durchführen und vor allem Korrespoudenzmaterial, bas sie vorstnden, aus ihren Inhalt prüfen. Im Zollamt in Alicante ist «tn Jude als Geheimagent tätig. Es wimmelt in Madrid von Devisenschiebern. Eine der größten Schiebungen, di« kürzlich aufgedeckt wurde, haben jüdische Schieber im Auftrage ihres Rassegenoffen, des sowjetrussischen Botschafters M o s e s Rosenberg, durchgeführt, der auch angeordnet hat, daß Wertgegenstände, Devisen und Goldbeträge, Pfunbschecks usw-, die bei Haussuchungen „beschlagnahmt" werden, an ihn abzuliefern sind. Er verwertet sie dann angeblich im Auf trage weiter. Die spanische National bank ausgeplündert Die spanische Nationalbank, bi« früher einen der größten Goldschätze der Welt besaß, ist völlig verarmt. Die Tresore der Nationalbank wurden mit Schweiß apparaten geösfnet, damit die roten Verbrecher sich den Inhalt aneignen konnten. Acht Gruppen wurden vierzehn Tage hindurch mit der Ausplünderung beschäftigt. In Säcken wurde dann der Inhalt nach Valencia und Cartagena geschickt. Gold und Silber wurden aus allen Haushaltungen gestohlen. Die roten Verbrecher erbeuteten soviel von den kostbaren Metallen, daß daö Silber «ingeschmolzen werden mußte, damit es beim Transport nicht soviel Platz einnahm. Die Tscheka- Büro», von denen acht in Madrid bestehen, haben bas Recht, Erschießungen vorzunehmen. AIS Beisitzer dieser Büros sungteren aus Deutschland emigrierte Juden. Inzwischen bauert die Flucht auS Madrid an. Bisher sind etwa 300 000 Frauen und Kinder nach Valencia, Alicante »md Cartagena abtranöportiert worben. Dohnungsplünderungen bel Deutschen und Jtalleuern Wohnungen, von denen bekannt ist, -aß sie Deutsche», Italienern oder Portugiesen gehörten, wurden vom Pöbel vollständig auögeräumt. DaS deutsche Reisebüro wurde ge stürmt. Da man glaubte, daß sich Nationalisten tn den Innen räumen versteckt hätten, gingen Panzerwagen vor. Die Tür wurde erbrochen und die gesamte Einrichtung verwüstet. KM will tvelter-ln Neun-Walt mlt DeutMan- Erklärungen VeckS zur «ußeup-Uttk - MlttSravmachungen mlt Frankreich Mlt der Pistole zum Frondienst gezwungen Haussuchungen mit anschließender Erschießung sind nach wie vor an der Tagesordnung. Wehrlose Gefangene zu foltern und zu verstümmeln, gehört nach wie vor zum „Sport" der jüdisch-bolschewistischen Anführer. Die BcrteidtgungSarbettcn vor den Toren werden Passanten und KasfeehauSgästen „aus erlegt". Bewaffnete Horden fallen plötzlich in ein Kaffeehaus ein und zwingen die anwesenden Gäste mit der Pistole in der Hand zum SchühengrabcnauSwcrfen. Diese „Angeworbenen" werden mit Vorliebe zu exponierten Stellungen geführt, so Laß viele von ihnen, die den Kämpfen vollkommen sernstehcn, und deren Sympathie bestimmt nicht bei den roten Ver brechern ist, für diese ihr Leben lassen müssen. DaS in,- rühmlich bekannte „VerteidigungSkomitee" leitet ein General Kleber, dem sich die roten Verbrecher aus Moskau ver schrieben haben. Kleber tat sich bei den Kommunistcnkämpscn in Ungarn als rechte Hand des Juden Bcla Khun hervor. Der Sowjet-Generalstab im Savoy-Holel Ein Oberst des französischen GeneralstabcS, der den Ober- beseh! über die gesamten Madrider Streitkräste führen sollte, lehnte dies aber bereits nach drei Wochen ab. Seine Er fahrungen mit den Horben waren derart, daß er seinen Rück tritt damit begründete, daß er sagte, eS sei unmöglich, mit einer „undisziplinierten Mörderbande" zu arbeiten. Im übrigen „residieren" in Madrid 18 sowjetrusitsche General- stabSoffiziere, die im Savoy-Hotel wohnen. Die Disziplin losigkeit geht so weit, daß ein Angriffsbefehl eines Obersten zuvor von einem politischen Komitee gutgeheiften werben muß. ES ist vorgekommen, daß Pläne und Angriffsbefehle von dem Komitee etnfach zurückgezogen wurden. Die Autorität wird dadurch völlig untergraben. Tolle Zustände in der „Etappe" Hinter der Kampfzone treibt sich das übelste Gcsiydel herum. Offizier« vertreiben hier mit lichtscheuen Elementen bet Kartenspiel, Gelagen und anderer Kurzweil ihre Zeit. Di« Zusammensetzmrg der „Internationalen Bri gade" ist derart, Laß man einen großen Teil ihrer Mitglie- Ler von Steckbriefe» und polizeilichen Sauszetteln her kennt. Gegen 8000 Verbrecher haben sich hier zusammengefunden. Jetzt führt General Kleber diele „Elitetruppe", tn der ctiva löst« Mann sowjetrussischer Herkunft sind. Zur Zeit sind etwa 60 000 Waffenfähige in Madrid. 2800» find mit Gewehre» bewaffnet, 10»00 tragen nur Pistolen, Die übrigen habe» militärische Ausbildung erfahren. Dirnen und Megären im Frauenbataillon Das ursprünglich 8000 Frauen umfassen-« Frauen bataillon wurde nach und nach mit Ler Kolonne MangaLa zu- sammeirgelegt. Unterschlups in diesem Bataillon, dessen Schöp- l ser General Mangada ist, suchten hauptsächlich Dirnen und Berbrecherinnen, die bei Beginn -er Unruhen aus i Warschau, 18. Dezember. Bor dem Auswärtigen Ausschuß des polnischen Senats sprach am Freitag Außenminister Beck über die Lage. Nach dem er einleitend aus die Stetigkeit der polnischen Methoden in der Außenpolitik hingewiesen hatte, ging er auf das Ver hältnis zu S o wj e t r u ft la n d ein und stellte dazu fest, daft die gemeinsamen Angelegenheiten auf normale Weise er ledigt würden, die weder in irgendwelchen Erschütterungen noch zu tiefen Mißverständnissen Anlaß gäben. Beck fuhr dann fort: Eine gewisse, unserer schwierigen Zeit eigene Nervosität macht sich auch auf dem Gebiete unserer Beziehungen zu unserem Nachbarn im Westen sDeutschlandj in einigen Pressestimmen und der öffentlichen Meinung bemerkbar, und zwar auf beiden Seiten der Grenze. Dies ändert jedoch nichts an meiner tiefen Ueberzeuaung, daft der große uird mutvolle Entschluß zu einer freundschaft lichen Gestaltung der Beziehungen zwischen uns und dem Deutschen Reich sowohl für die direkten Interessen unseres Landes wie im Gesamtkomplex der Verhältnisse auf dem euro päischen Kontinent, weiterhin seinen Wert behält. Außenminister Beck ging dann auf die Reihe der diplo matischen Besuche der lebte» Zett ein. Zunächst sei «tn Be- suchöaustausch zwischen den höchsten militärischen Faktoren Frankreichs und Polens erfolgt, der gewisse, mit der Frage der Landesverteidigung tn Verbindung stehende Abkom- m e n zur Folge gehabt habe. Die freundschaftlichen Beziehun gen beider Länder haben sich auch im Hinblick aus viele andere europäische Probleme in einer äußerst befriedigenden Weise entwickelt. Die Grundsätze der Zusammenarbeit mit dem territorial näherltegenden Rumänien hätten eben falls im gegenwärtigen schwierigen Zeitabschnitt ihren vollen Ausdruck gesunde». Welter erinnerte Außenminister Beck an den Aufenthalt des Ministerpräsidenten Göring in Polen im Februar dieses Jahres, der, wenn er auch keinen ossiztellen Charakter getragen habe, doch der ständigen tn Deutschland bcsteheirüen Tendenzen Ausdruck gegeben habe, auf dem Wege gegenseitiger Bekanntschaft und versönltcher Begegnung die Festigung der bestehende» Beziehungen an zustreben. Den Unterredungen, die er in London geführt hatte, legte der Außenminister um so größere Bedeutung bet, als die Annähcruim der Ansichten Englands und Polens über viele, und zivar die bedeutendsten Elemente der heutigen Lage systematisch und dauernd tn dem Maße erfolgt«, in dem in der europäischen Situation nene Elemente auftauchten. Einen besonderen Raum in den Ausführungen des Außenministers nahm das Gebiet kollektiver Zusammen arbeit eim Dabei wandte sich Beck dem KvlvNial- problem zu. Als ein Teilgebiet diese- Problems bezetch- nete er die Auswanderung der titdischen Bevölkerung. Das zweite Gebiet des Kolontalproblems bestehe tn der Möglich keit, Polen den Zutritt zu Rohstoffquellen in besserer Form als der des gewöhnlichen Handelsaustausches gegen Devisen zu eröffnen. Die BölkerbundSreform streifend, er- wähnte Beck die Gefahr der neuerlichen Bildung von zwei Blöcken: einem Block der BölkerbundSstaaten und einem Block der nicht im Völkerbund wirkenden Staaten, eine Ge fahr, die sich bei der Erörterung in der spanischen Frage ge zeigt habe. Die Danziger Frage Abschließend ging Außenminister Beck auf bas Ver- hältntSzuDanzig ein. Dazu erklärte er: Die Danziger Angelegenheiten bedeuten für uns weitaus wichtigere Dinge als einen Zusatz zu Völkerbundssorgen, denn sie umfassen eine Reibe unserer täglichen und lebenswichtigen Interessen. Wenn es sich darum handelt, die Respek tierung dieser unserer lebenswichtigen Jüteressen zu sichern, di« das Gebiet diplomatischer Fragen bedeutend überschreiten, o kann sich in dieser Sache nichts ändern. Ich muß übrigens eststellen, daß der Senat der Freien Stadt Danzig in allen einen Erklärungen das Bestehen dieser unserer Rechte be tätigte, ebenso wie wir auch nicht die Absicht haben, die Rechte >«r Freien Stadt in irgendeinem Punkt anzutasten. Die Ver wicklungen der letzten Zeit hatten ihre Quelle in einem Kon flikt zwischen dem Senat der Freien Stadt und Organen des Völkerbundes. Auf Wunsch des Völkerbundes haben wir die zusätzliche Rolle übernommen, einen praktischen Ausweg aus der Situation zu finden. Beim jetzigen Stan- der Ding« führen wir intensive Verhandlungen tn zwei Richtun gen, einmal zur Sicherung einer wirksamen und praktischen Realisierung unserer Rechte und Interessen tn der Freien Stadt, und zweitens zur Beseitigung der zwischen dem Repräsentanten des Völkerbundes und dem Senat ent standenen Schwierigkeiten. Seit einer Woche schreiten dies« Verhandlungen günstig fort, und ich hoffe, daß wir auch dies mal unsere Mission werben erfüllen können. rfchimMuelt-ns< Frelsabebe-lnvungen Rankt«-» 18. Dezember. Nach seiner Rückkehr nach Nanking hat Ler General Tschiangtingwen «tn« Unterredung mit der Gattin Les ick Tianfu gefangengehaltenen Marschalls Tschiangkaischek ge habt. Minister Kung soll er außerdem Vorschläge Tschanghsue- liang« über di« Freilassung Tschiangkaischek» unterbreitet haben, die angeblich die Zustimmung Tschiangkai« scheks haben. Etm -WHH Ftmülid erm-r-Lt K»»«o, 18. Dezember. In Lem Städtchen Smisigai ln «leinlttauen wuvbe in bek Nacht »um Donnerstag eine schwer« Bluttat verübt. D«t Sojährig« Manufakturenhändler Vogel, seine «jährige Ehefrau «ine 38jährige Verwandte, «in Sjährige» Pflegekind und da» Dienstmädchen wurden ermordet ausgefunden. E» liegt Raubmord vor. Bon den Mörder« fehlt t^e Spur.
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