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Dresdner Nachrichten : 24.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192707244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-24
- Monat1927-07
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1927
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yon, .18. HI, z>. WN dei^Ii^lich^jweimaliser^,Zustellung frei Hau» l^ü Mil .! stuli 1 Mark ohne Postzullellungsaebadk. a>«l»u»»»r K5 Vteani« »erden nach ,, mr au«wärt« >Li> aujerdalb « Psg., dte « mm bretle R«klame»«ile Pta. Pta. vllertenaeblllir »Ptg. Bus». Äiisträae gegen Vorau.de,nlil«. Goldmark berechn«! dir etnlvalttie X> mm breite *0 Ma. Kamilienan,eigen und Slellenaeir^e ohne L Psg., die 40 mm bretle ineklameieue Nv Psg.. Schrtttleltung und L«ivtg«schSst»s>elle! ««»tenktvnk« 28 42 Druck u. Verlag von Stevtck» ck SleUcharbt in Dreeden Postscheck-Konto tOSS Dresden Nachdnick nur mit deullicher Quellenangabe '.Dresdner Nachr."> »ulSliia Unverlangte Lchrittktücke werden nicht auibewalirl. Oake Hülkerl ^ a li f 6 8 8 e k 2 u ?r»xvr 8tr»üe, Loks 816on1en»trLÜe. Xd käittvttrck tägiiek Im Vvegnügungopmic »dct» 7 Ude «tl« tzrüvts Xttcnktlon «1«e ävtrrvit t<un«1«pi»tpi»no» Pianos ,«lt 1S34 tzusIIlLtsksbi-ikst Melken:. " "r vsutrsn .v Loose bei Leipzig notgelandet. Das Flugzeug bei nächtlicher Landung leicht beschSdigt. — Die beiden Flieger unverletzt. Französische Locarno-Plüne. — Ein Sozialinstikui -er Kirche. — Der Poslverwallungsrat billig! -ie Porloerhöhungen nach -er Vorlage. Lin neuer Versuch nächste Woche. lDurch Funkspruch.I Delitzsch, 2». Juli. Die Pilote« Loose ««d Risti« z, bi« gestern früh z« einem Langstreckenslug zur Erprobung der Eignung deS Flugzeuges sür den O - e a «slug ausgeftiegen waren, habe« aester« abend infolge Motorschadens kurz vor der Vollendung der 24. Runde eine Notlandung zwischen Delitzsch und Leipzig vornehme« müssen. Dabei wurde der Apparat beschädigt. Die Flieger bliebe« unverletzt. Wie hierzu noch aus Dessau gemeldet wird, erfolgte dte Landung, nmtl der bis dahin einwandfrei arbeitend« Motor nicht mehn genügend Brennstoff bekam. Obwohl die Notlandung! bot' bedecktem Himmel und vollkommen dunkler Nacht au§ vitgeklgem lNelände erfolgen mußte, stnd nur das flahrgestolk «nid der Motorvvrbau leicht koschädigt worden. Der «ovsNchSflMg «leb in der nächste« Woche fortgesetzt. Das Kluggeug wurde heule vormittag nach Dessau ge bracht und- wird in kürzester Zeit wieder startbereit sein. Mr Arlarbe des Unkalls. Seidig, 28. Juli. Die Ursache sür das nicht mehr auS- reichende Funktionieren deS Motors dürfte darin zu suchen sein, daß bei dem Start auf aufgewetchtem Flugfelde ohne Ltartbahn die Maschine mit ihrem nahezu doppelten Normalgewicht vor dem endgültigen Aufheben vom Boden einige Male auf den Boden aufsetzte und diese Stöße der mit 8700 Ktlogr. belasteten Maschine zum Verbiegen eines Brennstoff,nleitungSrohreS führte», was sich erst bei Ein schaltung des betreffenden Danks herauSstcllte. Obwohl die Maschine noch ein Fluggewtcht von ungefähr Mkl Kilogr. hatte und die Notlandung bei der durch bedeckten Himmel völlig dunklen Nacht im Hügelgelände erfolgte, stnd nur das Fahrgestell und der Motorvorbau beschädigt worden. Der Bersuchsflug hat sehr Interessante und wertvolle Ergeb nisse gezeitigt. Stuzelhetten -er Notlandung. Nachdem um 8 Uhr abends in störungslosem Fluge mehr als 2000 Kilometer zurttckgclegt waren, flog die Maschine kurz nach Eintritt der Dunkelheit trotz erneuter Wetterverschlechterung mit großer Regelmäßigkeit zwischen den Flughäfen Dessau und Leipztg-Mockau. die zur besseren Orientierung hell befeuert waren, hin und her. Gegen Mitternacht wurde mit dem Passieren der Wendemarke Dessau die 23. Runde beendet und das Flugzeug ver- schwand von neuem in Richtung Leipzig zur 24. Runde. Pünktlich auf die Minute wurde auch in Leipzig-Mockau die Wendemarke umflogen und das Motorengeräusch ent fernte sich wieder in Richtung Dessau. Locarnisierung Das Ahelnlari- als Psan- -asür! Verstiegenheiten SanerweinS U» »Matlu". Paris. 23. Juli. Der Außenpolitik«! des „Mattn". Sauerwetn. tritt heut« in einem Artikel für die «nsdeh» «un« der Abkommen »,n Lvcarno ans Mitteleuropa und de« Balkan ein und schreibt u. a.: Frankreich kann seine Truppen nicht vom Rhein zurückziehen, well über Nacht in Europa «ine solche Lage eintreten könnte, daß daS einzige Mittel Frankreichs, eine« Druck für be» Frieden sis anSzuüben. gerade diese Rheinlandbesetznag ist, obgleich sie im Widerspruch znm Geist von Locarnck steht. Da Frankreich sich in einer sehr schwachen Lage befinden würde, wenn eS wahrend der Jahre, di< «och zur Stabilisie rung Europas nötig sind, daS Pfand der Rheinlandbcsetzung aus der Hand gebe, so liegt es im Interesse aller, daß die Probleme des europäischen Friedens schon von diesem Sommer ab zwischen den Mächten behandelt werden. Man muß wie in Locarno Vorgehen, d. h. außerhalb von Gens dte inter essierten Nationen vereinen. Am Sitze deS Völkerbundes Ist die BerwaltnngSmaschine z« schwer belegt, «nd eS sind leicht Schikanen Möglich. (WTB.j * DaS Locarno „für Mitteleuropa und den Balkan" ist in erster Linie ein Umweg, um zu dem von Frankreich und Polen gewünschten Ost-Locarno, der deutschen Garantierung der unmöglichen deutsch-oolntschen Grenze, zu kommen. Darüber hinan» wird man darin aber auch ein Gegenmanöver gegen dte energische Aktion de» englischen Zettnngskönigs Lord Rothermere zugunsten einer Revision de» unga. Plötzlich aber hörten die aus dem Leipziger Flug- platz weilenden Gportzeugen die Maschine wieder heran nahen. Der Motor wurde plötzlich abgedrosselt, doch konnte daS Flugzeug den Mockauer Flugplatz nicht mehr er reichen. sondern mußte 12,1b Uhr südlich davon aus freiem Felde ntedergehen. Trotz der großen Gefahr, die eine derartige nächtliche Notlandung ans ungeeignetem Gelände mit einer mit mehr als SONS Kilogramm belasteten Maschine in sich barg, gelang cs der Geschicklichkeit deS Piloten, sowohl für die In« lassen, wie sür daS Material ernstlichen Schaden zu verhüten. Die vom Flugplatz Leipzig-Mockau zur Hilfe Herbeietlenben fanden die beiden Piloten vollkommen unversehrt neben der Maschine stehen. Nach ihrer DarstnllUng war bis dahin alles glatt ver lausen. insbesondere arbeitet« der Motor mit absoluter Regelmäßigkeit. Kur» nach Mitternacht konnte man an Bord des Flugzeuges feststen«, daß der Inhalt eines Benzintanks ausgebraucht war, so daß eine Umschaltung auf den nächsten Tank zu erfolgen hatte. Dabei ergaben sich plötzlich Schwierig keiten, denn die regelmäßige Beuzinznfnhr stockte mit einem Male, so baß der Motor keinen Nrennstoss mehr bekam. Die von anderer Sette verbreitete Meldung, daß mit dieser Maschine der Staakener Fluglehrer Sch u st er den Flug Dessau-Neunork unternehmen werde, ist absolut un zutreffend. Hinter dieser Nachricht dürfte ein Vox kampfunternehmer stehen, der bereits seinerzeit ver sucht hatte, mit dem Piloten Könnecke einen Ozeanflug zu inszenieren, und der neuerdings für diesen Zweck eine JunkerS-Maschtne erhalten will. Bisher stnd aber in dieser Richtung zwischen diesem Herrn und den Junkers-Werken keinerlei irgendwie geartete Vereinbarungen getroffen. Verschieb»«« -es Ozeanfluges KSnneches Berlin. 23. Juli. Der für September geplante Ozeanflug Könneckes muß auf einige Zeit verschoben werden. Der Grund hierzu ist darin zu erblicken, daß Graf von Solms aus Laubach in Oberhessen, der den Flug finanziert und als Passagier daran teilntmmt, bei einem Autounfall erheblich verletzt wurde. Ein -eutscher Plan zum Wellrun-slug. Ei« Kriegskamerad RichthofenS in Amerika. Nenyork, 23. Juli. Freiherr v. Barnekow-Raven, der nach seiner Angabe Mitglied der Rtchthofen-Staffel während des Krieges war, kündigt für nächsten Monat einen Rundflug um die Welt mit 18Ü Meilen Stundengeschwindig keit an. DaS in Aussicht genommene Flugzeug, das den Namen »Lurtneß Hawk" führen soll, befindet sich im Vau und wird 22 00V Dollar kosten. Al» erste Flugstrecke wirb San FranziSko—Hawat—Japan angegeben. jW. T. B.j ganz Europas. rischen Friedensvertrages und gegen die ttalie- utsche Balkanpoltttk zu erblicken haben. Es fragt sich nur, was das „Pfand" der Rheinlandbesetzung mit dem Balkan zu tun haben sollt Jahresfeier -es Kabinetts PoincarS. Poris, 22. Juli. Heute mittag hat in einem Mode- restaurant im Boi» de Boulogn« das Frühstück stattgefun- den. da» Mitglieder des Kabinetts Poincarö anläßlich des einjährigen Bestehens de» Ministeriums der nationalen Eint- gung dem Ministerpräsidenten zu geben beschlossen hatten. Während de» Frühstücks wurden kein« Reden gehalten. Justizmtnister Barthou überreichte im Namen seiner Kollegen dem Ministerpräsidenten zur Erinnerung an diese» Jubiläum ein seltenes Exemplar de» ersten Roman» Robert de FrerS: »Jlsöe Princesse de Trtpoli". Da» Werk trägt folgende Wid» mung: „Raymond Poincarö, unserem Präsidenten, unserem Freund in Bewunderung. Dankbarkeit und Ergebenheit. 22. Juli 1927." Dt« Widmung ist von sämtlichen Mitgliedern de» Kabinett» unterzeichnet. Der Bericht über -ie Ostfesiungen in Paris. London, 28. Juli. Der französische Korrespondent deS »Daily Telegraph" meldet aus Paris, daß der Bericht der alliierten Vertreter gestern «ingegangen ist uüd Voraussicht- lich am nächsten Mittwoch der Botschaftcrkonferenz ohne Kommentar vorgelegt werden wird. Die Konferenz wird lediglich Kenntnis davon nehmen, daß das Ab kommen vom Februar dieses Jahres erfüllt worden ist. fW. T. v. Die deutschen Arbeitgeber und die Sozial politik. Wenn die deutschen Arbeitgeber ihre Stimme erheben, wirkt sie durch ihre Sachlichkeit. Man kann natürlich nicht alles, was von dort kommt, alS wirtschaftliche und sozial- politische Offenbarung ansehen und sich kritiklos damit ab- sinden. Nicht alles, was diese führende Schicht der deutschen Nationalwirtschaft über die wirtschaftlichen und sozialen Ber- hältnisse urteilt und was sie an nach ihrer Meinung not wendigen Forderungen erhebt, ist unanfechtbar. Ein gewisser Niederschlag von mehr oder weniger einseitiger Unternehmer, aufsassung wird immer in der Stellungnahme stnd den Kund gebungen der Arbeitgeber zu spüre» sein, und es wäre auch unnatürlich, wenn eS anders wäre; denn der Unter nehmer muß selbstverständlich die hohen wirtschaftlichen Interessen, die ihm zur Wahrung anvertraut sind, in erster Linie von seinem Standpunkte aus betrachten und becherten. Daneben aber muß ein moderne», von VerantwortungS- bewutztsein gegenüber der Gesamtheit getragenes Unter, nehmertum so viel Objektivität übrig haben, um die wirtschaft lichen und sozialen Erscheinungen und Triebkräfte auch mit dem Maßstabe einer sachlichen Würdigung der Belange der übrigen Wirtschaftsgruppen messen und dem Ansprüche des Arbeiters aus Erhaltung und weiteren Ausbau seiner durch die heutige Entwicklung begründeten herausgehobenen Stellung im Produktionspoozeß gerecht werden zu können. Die starke und loyale Bereitschaft zu einer solchen allgemein, wirtschaftlichen Erfassung der zu lösenden Probleme muß alS ein besonderer Vorzug deö deutschen Unternehmertums an- erkannt werden; ein Vorzug, der um so höher als wirtschaft liches und soziales Besriebungsmoment etnzuschätzen ist, je greller von diesem überparteilichen Verhalten die sozialbemo- kratische Methode absttcht, die klassenkämpferische Anschauun gen, beschränkte Konsumentenpolitik und radikale politische Beweggründe auch in der gewerkschaftlichen Bewegung in den Vordergrund stellt. Dte Anerkennung gebührt gleichermaßen ber Vereinigung ber deutschen Arbeitgeberverbände wie dem ReichSverbande ber deutschen Industrie, von denen die erst- genannte mehr die sozialpolitischen Fragen zu lösen sucht, während der Reichöverband sich das rein wirtschaftliche Gebiet Vorbehalten hat, auf dem er insbesondere auch für einen dem Allgemeinwohl förderlichen Interessenausgleich zwischen In dustrie und Landwirtschaft eintritt. Die BeretnigungderdeutschenArbettgeber- verbänbe hat soeben ihren Geschäftsbericht erstattet, der von Jahr zu Jahr an Bedeutung zugenommen und sich zu einem wertvollen Handbuch der sozialpolitischen Entwicklung ausgestaltet hat. Als leitender Gesichtspunkt zieht sich durch den ganzen Bericht ein« von ehrlicher Ueberzeugung diktierte Bejahung der Sozialpolitik hin. Das muß ganz besonders kräftig unterstrichen werden, weil eS bei der Sozial- demokratte zur agitatorischen Gewohnheit geworden ist, das Gegenteil zu behaupten, und dt« Unternehmerschaft dunkler Pläne zum Abbau der sozialpolitischen Einrichtungen zu be zichtigen. Gegenüber solchen unbegründeten, zu durchsichtigen Zwecken au» der Luft gegriffenen Verdächtigungen berührt wohltuend die ruhige Bestimmtheit, womit der Bericht sich ohne Einschränkung zur Sozialpolitik bekennt und vorbehalt los die Arbeitnehmerschaft und ihre Vertretungen als gleich- berechtigte Glieder d«S Produktionsprozesses anerkennt. Gleichzeitig wirb immer wieder der lebhafte Wunsch nach einer Besserung deS Verhältnisses zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern betont. Nun soll gewiß nicht geleugnet werden, daß gerade in dieser Hinsicht auch auf seiten der Arbeitgeber noch manches zu bessern ist, da die Arbeitgeber der alten Schule in ihrem persönlichen Auftreten vielfach noch zu sehr den reinen Herrenstandpunkt de« früheren Systems heraus kehren. Was aber hier gefehlt wird, verschwindet vor der klassenkämpfertschen Unduldsamkeit, die von den Gewerk schaften und der sozialdemokratischen Partei fortgesetzt gegen über dem Unternehmertum betätigt wird und dte nicht von dem aufreizenden Schlagwort de» angeblichen „Scharfmachcr- tumö" der Arbeitgeber auf sozialpolitischem Gebiete loskommt. Derartige agitatorische Unterstellungen werben allemal dann erhoben, wenn dte Arbeitgeber irgendein« Maßnahme vor. schlagen, dte das Prinzip de» gleichen Rechte» für alle im WtrtschastSprozcsse verwirklichen sollen. So ging es auch auf der letzten internationalen Arbeitskonferenz in Genf, alS dte Sicherung der Koalitionsfreiheit durch entsprechende
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