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Dresdner Nachrichten : 23.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189105233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-23
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.05.1891
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Isnbii'tö' tkirdi-ilc-^L üeLetrl- üeretr Illerck '-si >1 >. llu^ -St-«^ u i'.vdcllittt. U >'ttUr>u^>'i..lN.>l».r. Nk. Iahrqanst. Allst. 52.000 Stück. Dr. LaLLsr's LgLLtoriuirr. VliLIvlIxiUv Ntv»lui I«i»«UltF I«. für dtoovaul« lü« n, Itluliri»,»tli, Kittpaclrt, lttirrbatv-i, VHabt, Purvl-Ivihulaiüail. Dresden, 1>i0j. H. Lrlw (krrtr.: II. Vollmsoii Kpeciil-t-Kbrilc gaprW't'-r 8ie^'kliuur!cen Z'linicn v. Ar.. ,7 «psru^sir«'>>»1,-0.!^ Ntl, empli^tiil ,I»N/ p«">,>mI-rM «ldudl»,»», ,I>, ciulluui'u I »rd-i^miwi u. Kr»>!, »riEUea tcUir iwr. ' 6lL8VLLrvN Ex ÜLiliis ÜLilkstasilssl n 1 »HH n-kl«»niM ; 8Mr.^rt »Ui. ü(-ll I,...>outon.ist..n u,i»>>i.iltt..n.Im,„. n»ü 8's . ^.. . .,^ V § Lll8l. Lieiäer-rislleUe. Lsvll-teams rirmeU-SIouseil. ? Hrr^Iunckou, o»>i'I> HIoii IN roielili.cktiMi'Äuucvulil »^8 iDökäi^I. Zttostr^. llo t srliotzo^llll.Hilst uäiiiintlieho Niriilltriitl.-»« .-iiit't oiumstroll' N. ^Ml. irilil ^»Ilil, gj M '^r L ^ HV. FI«k1/Ici. ^ ^ ^«»UMNI I^t II. L 4 I I,^t« II« ILIsD. 8 » ^ K FHO < I I . <»<>. ^ ^ ^ I e Utz r» I I« i ID. r. X'vk»x>,r»-'X»'«ex«k-«^i»ex^« M' IlüklMitMelieiili« i« l*Iiiliitil8ltz-i1!i>Ii«;l r.>H!7,"sicm. UM. kodsrt LotkvLvu, 8ee8llil88i'. --r. 143. ZpMl:' Der Dreibnnd. Die Lage Serbiens. 'Anstalten, Gcrichtsverhandlnngen. Politischcs. Seit dem Nückiritte des Wülste» Bismarck und dem Sturze Eiispi s ist die Frage von der Heiligkeit und dem ungeschmälerten „ottbeslandc des Dreibundes in den Bvrdergrnnd der politischen E>vrter»»acii getreten und nicht inelir von der Tagesordnung ver- 'chwundein AIS jene Slaatsmänncr noch am Steuerruder standen, grst die Tripelallianz, weil sie behnss Erhallung des Gleichgewichts der europäischen Großmächte und dc-S aUgeineinen Friedens als eine sich von scllist ergebende 'N'othwendigtcit eischien, siir uncr- ndiitterlich, und Niemand dachte ernstlich an die Möglichkeit ilircr Auslvimig. Man hielt cS für selbstverständlich, daß die 'Verträge Tensichtands mit OesterreichUngarn und Italien, van denen inan aber-,engt war, daß sie gleichsam in Fleisch und Blut der betliei- sisten Völker übergegangen seien, nach ihrem Ablauf stilttchwcigcnd > nd ohne jede Widerrede crncncrt werde» würden. In den letzten Monaten aber ist kaum ein Tag vergangen, an welchem nicht bald hier, bald da in der Tagespreise allerhand zweifelhafte Bemerk ungen und Gerüchte über die Erschütterung des Dreibundes und die Frage seiner Wiedcrerncnernng nustauchten und Stasi zu weit am gesponnenen Diskussionen baten. Man entzieht sich allerdings m lilS in höherem Grade der öffentlichen Kenittniß und Beurthcilnng. als die Phasen, welche die auswärtige Politik im Lause der Zeit und im Wechsel maßgebender Persönlichkeiten dnrchzuinachcn hat. Gleich wohl scheint seslzuslehe». daß der Dreibund mit Bismarck und mit ouspl zwei feste Stützen verloren hat. Bar Allem gilt dies sür ä'aüe». Sa lange Erispi an der Stutze der italienischen Negier ung siand, schienen den Nüssen und den Franzosen die Jrennd- i dastsbande. welche Italien mit Deutschland und Oesterreich-Un garn verknüpften, zu fest, um den Sturmbock gegen den Wall der uütteleiirvpäischcn Bcrträgc mit Erfolg ansctzcn zu können. Seit dun Sturze des großen italienischen Politikers ist cs anders ge worden. Besonders van Paris ans hat man alle Hebel in Beweg ung gesetzt, um die Italiener dem Dreibünde abwendig zu machen. Wider läßt sich nicht leugnen, daß diese Bemühungen nicht ahne eh -'lg geblieben sind. Es gicbt in Italien starke Unlcrströmungcn, reiche theils ans ihrer Neigung zu dem lateinischen Vruderbolke du Franzosen kein Hehl machen, theils die Tripelallianz aus nessle», Widerwillen gegen die österreichische Freundschaft be- lumpfen. Auch kann nicht in Abrede gestellt werde», daß das ,l.lieiiäche Kalmict in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung nicht mmniige Bürgschaft unerschütterlicher Bnndestrcuc giebt, welche si zielbewusste Festigkeit der auswärtigen Politik eines Erispi bot. De Mehrheit der jetzigen Minister Italiens schwärmt durchaus nicht sür die Tripelallianz und in der Presse und im Bolkc sind cs weniger natürliche Smnpalhiecii und HcrzenSneigungcn, welche sür eao Bündniß mit dem Deutschen Ncichc und Oesterreich-Ungarn A leisteumg erwecken, als nüchterne Erwägungen der Nützlichkeit und des praktischen Werthcs. Man ealculiri, vd das Festhalten eu der Tripelallianz mehr Borthcilc bringt oder die Frcnndichast mit Frankreich und Rußland. So liegt u. A. in der einen Waag- '.hale die Erwartung, daß Frankreich im Falle der Lossagung FmllenS pan dem Bündnisse seinem Schutzzollsystem zu Gunsten des stanigreiches entsagen und mit dcmsclhen einen günstigen "indetsvcrlrag abschlicßcn werde, und nach derselben Seite hin fällt dm Ansicht in's Gewicht, daß die Allianz infolge der militärischen Aistwcndungcn zu große Gctdovfer erfordert habe und ihre Fort- 'ührnng die Erlangung des finanziellen Gleichgewichts unmöglich miche. Bezeichnend snr die Thatsache, daß Italien sich in seiner au.-wärtigcn Politik lediglich von dem Nützlichkeilsprinzip teilen lasse, ät das Gerücht, daß sein ferneres Berblcibcn im Dreibünde sich mir durch die Zusicherung bestimmter Bergüttstigminen Hütte er zielen lassen. Nach den Erklärungen, welche illngst der Minister präsident Nndini in der Deputirtenkanimer abgegeben hat, unter liegt cs zwar keinem Zweifel mcbr, daß die Bcrlängcrnng des Tieibundcs sicher zu Stande kommen wird, che die heutigen Vcr- tläge das Ende erreicht haben. Aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Bündnißtrenc in Italien eine starke Ab kühlung erfahren hat und der Dreibund, so weit iniscrc italienischen Bundesgenossen in Betracht kommen, eine Wcrlhvermindcrnng er litte!, hat. Denn matt »nd tan muß selbst das Berhallcn der- lenigen Politiker genannt werden, welche bei dem alten EriSpi'schcn Kurse vcrbarrcn wollen, der Italien ln allen Fragen der onSwär tigcii Politik einen starten Rückhalt »nd eine vorthcilhaslc Stel- mug sicherte und Gewahr bot für die Erhaltung des Gleichgewichts der Mächte am Mitlclmcer. Ter Eharakter der italienischen Bundesgcnossenschast beweist, daß der Dreibund in Zukunst weniger das natürliche Ergebnis; »nd der äußere Ausdruck der unabänderlichen Ueberrinslimmiing der politischen, wirlhschafllichen und nationalen Interessen der verbündeten Mächte ist, als vielmehr ein diploma- iischeS Kunslprodrikt. dessen Bestand und Werth ganz und gar dem Wechsel der Zeitstiönningc» nnd der Personen untAworscir bleibt lind wenn ersrenlichcr Weise die Tripelallianz auch heute noch lange nicht ein leeres Wort geworden ist, so müssen wir »ns doch allezeit bewußt bleiben, daß allein irr unserer eigenen Kraft die beste Gewähr allen Gefahren der Zukunst gegenüber liegt. Die blutigen Vorgänge, welche sich in Belgrad bei der gewalt samen Entfernung der Königin-Mutter abgespielt haben, sind sür die inneren Zustände Serbiens von symptomatischer Bedeutung und werden nicht ohne politische Folgen bleiben. Die Königin ist zwar auf Grund eines vollkommen legalen Beschlusses auS dem Winde spedirt worden, aber in der Stille der Nacht und durch listige Ucbcrrumpelirirg. Am Hellen Tage war die Regierung nicht nu Stande, die Ausweisung der widerspenstigen Dame zur Lurch- Feriiiprechbenchle. Hojnachrichle». Professor Dr. E. I. Halme! st. Zur Synode. Elbbade-! Tagesgerchichte. Das Feil der Berliner K>!iislleri>>ia.it ini Ansitellnngspart. Lr'ttcrielisle. j sühliing zu bringen; in wilder Empörung ertlnrste» sich die Polls- iiiasien gegen die Ncgciiiichair und die Mehrheit der BMSpcr- lrciniig und führten die Erlmrigin im Trimmst) trotz dc-s Wider standes des Militärs in ihren Pah.sl zurrst! Das i'! ein Beweis von anarchische» Zusiänden. in welchen Serbien ssth i» Wirtlichkeit befinde!. Es ist vollständig zweifelhaft geworden, wer eigentlich in Serbien herrscht: ob die radikale Partei, deren Mitte die gegen wärtigen Regenten und Minister nngchörcn, oder die !erdc»>chastl>ch erregte Volksmenge, welche Gesetz und Aniorrlüt siegreich Hohn gesprochen hat. Die Popularität, welcher sich ein Rrslitsch und ein Pnsisich bisher zur erstellen schiene», hat sich als völlig werlh- loö erwiesen, als cs sich darum handelte, die hochgehcndcn Wogen eines förmliche» TtraßenlampseS zu beschwichtige». Die scrbiichen Soldaten, welche einst der Selhslherrichcr aller Reußen nach der Massen zurück, deren einzige Wasse Pflastersteine waren. d LiUllllweilS, 23. Mai. »»«»,««. ra. -<>!!. ><8»»re'dkmart!o Weine« ie>r. tvca M. b s r^t»R>. per Mai Lrr-.oo, per Leireir:li.z ^Nolv: osco. Sw»««! r. N'co Ul!.! rea x,. -e-, s.->^a. -,:a.ii!i>- >7!i.>Ucr rssr». Pomme'-!><. k>e'er > I.!. iüüdiil inan, rer R.-.I > . vc. «eviemoer. Lcirl tk.vi>.!iu» t.eli:» . oinie ,U!N naa, 5» ->t uninuinaiencr io.««!, mit a >i,'i»!i»i>i.üi> in i a. Mai na.i ra I,'. >ic>inumu«ic. au.?!,, p-r stue.iiuS.r ie «ul 7a Ml Nannimiieuer ul.L. Peirnieum loco in , > e>««»la„, - >. M'üi. SviriNlS :ur UI» Nike: >«> Broc. »rot. »o M. V'i. dranu.c-al'.vil» .i r.i M.u aa.M So. 7cier r»-r M'> > L.'.oo. n.n Zimi stiin La. .. I>e> stiiem, 1.1'leini'ci bl.cia Nozoen per Mai riu.00. licr wie' >>un: ria.ua r- . ae,nein der-rstiolirr innen, liiuköi loco per Mai M.aa. per Levrbr.Strovrr er . i .ini nmlai le-.. — LScUeri Citiaii. i Loiina». r-, iNonn. » tt. St> Ml!!. r'p°/° Co,0eir SSN>. NE! , Rüsten a ' , Alaliener »>.«>. tc'ombarde« Vp. 7 <ko«v. Lürte« >7'/«. «vroc. I Unaar UiniSreuie na'.,. Lei««. Goldrenre vrrnt!. Cnniola lteniner nu. Neu," i»au:nki —. Naranliiic Earancr —. L!N'!»L»t>,!ii! ii.' .. «»«.!-Aknen rca. Spanier 7iV- Lnroe Merikaner W Ria »»«>' M'.,. 'irneii'. rnror. <«»Ida»!eil'e von iWSe?',». Araenl. «'/>vroc. änncre Anleilii Riii'c,-...Linien roui.-aoiv ««>',. Neue dcuiiclic s°.« NmchpLiUeuie —. - ' — Weller: B."..i!:drrii'I>. ^ r a » r, III I a, s». lAbendk.i Eredii p'äst.öo. Siaatsli. A7,7ä, riamln lili.pc. Iliali^ie» —. ipglinicr »oe«k. von. «aide. 811,Ä1. Liocania r8Un>n. DerSdn. >8k. rrr.a» üanra —. GelienkirLca —. geil. «Ol, v. SLIvk.i Reine 8.1,81. «oieiii. rnl.p',». AiaNcncr stststä. Siaair. das» I.an.l >1. Lompai oen ppi.p'z. da. ivrioeliiiten —. Spanier 7P',p. rstiiNplei j8I>7. »aiiowaneu 1,77.0». ckseampie c,K8.'!N. ,Zcst. Varia. Vroduklr» csolub.i L>ri,ea per Il'tai UN.'-'», »er EeptUe ?e>. PN PN, pel'anpici. SpiriluS rer Mai !-' PU rer Scvlvr.-Lceiir. ,l,n,pä, iiiu. Rnböl per Mai 7r,«1>>, per Seplembci Tceember 76,7.7. innui- »I m « e r » a IN. «rodniiru iSchltttzl. »eUku per Ravemlicr p'äii. Rosaei: per Mai Nil, per Lclalicr 177. r.'a II d o n i'produtlcn . LrriUi». csteucide instia. Weire» rhcr icncr. bk- ionder.. 'ilnaiuimcnöcr ina.iqer. MciU jes«, Maie, '»erste rüstig, slklig. Hafer lrage, rniniestcr fest, illiwrdiinicr ' , lstcnrcr. - Weiler-Seiler. OkptlichcS und LächsischtS. — Sa Ob Liese klägliche Haltung der Truppen eine Folge mangelnder Disziplin ist oder oh dieselben insgeheim mit der linsgeirsicscncn Königin und deren Parteigänger» syiiipalhisiren. mag dahingestellt bleiben sedensallS aber ist cs klar, daß die gegenwärtige Regierung nicht mit Sicherheit ans Las Heer rechnen Lars. Tas radikale Mini sterium sieh! somit am unsicheren Füßen und cs wird sich schwer lich von dem moralischen Stoß erholen, den cs etlitleir hat. Wenn die blutigen Ereignisse in der Stnpschüna zur Sprache kommen werden, >vnd sich voranssichllich die Mehrheit gegen das Kaliinet erklären und der Sturz desselben ist dann unvermeidlich. Nicht cinSgcschlosicii ist cs auch, daß ein neuer Slraßentampj Len Regen ten dasselbe Schicksal bereitet, welches der schönen Natalie wider Willen zn Thcil geworden ist. Weniger saust freilich dürsten dann Rijiiisch nnd Genoiscn zum Lande hinaiisslicgen als die von ihnen czimltirle Mutter des Serbenkönigs. Tic Tragweite der revvln-1 nnng der Ausstellung, tionärcn Borgänge in Serbien wird ferner davon bedingt sein, ob W" Wegen erfolgten /Ablebens sich die Tochlcr des Obersten Kelschlo in ihrem widerspenstigen Verhallen eines Rückhaltes in russischen Negicruiigskrciseir bewußt gewesen ist. Denn die Rolle, welche die Exkönigin spielt, ist sicher lich nicht bloß die einer schuldlos leidenden Märturenn, einer ver stoßenen Gattin, einer nnglücllichen Mutter, einer entthronten Fürst!», sondern eines intrignanken herrsch,sichtigen WeibeS, welches die Interessen ihres Landes, ja selbst die Krone ihres Kindes ans's Spiel setzt, um ihren trotzigen Ehrgeiz zu befriedigen. Natalie hat seit jeher Len Anschluß Serbiens an Rußland persockuen und die 'Russen haben stets ans ihrer Seile geilanden. Allerdings ist der russische Einslus; in Serbien seit der st insctznng Ristilsch zum Re genten. Welcher cilS ein begeisterter Verehrer Rußlands nnd des Zaren gilt, und sei' der Ernennnna des jetzigen durchaus runcn- slenndlichcn Kabinets schon em herrschender geworden. Trondcm dürste Nalaste von St. Petersburg her in stirer ^allnng bestatt! wenden sein, wiewohl sie iaiiin noch ruisiicher sein kann als die heutigen »erblichen Machthaber Die «er scheinbare Widerspruch erklärt sich ans der Tliatiachc. da» de, rustochen Potuil nnd der wohl damit zniainmensaücnden Panwioistiittiei! Agitation jede ernst lichc Llörnng der Rabe und Lldnnua >n den Baltanläiwerii er wünscht ist. weil sie hoi t. daß aist diele Weite liir sie die baldige Ernte erleichtert wird. Sc. König!.HoheitPrinz G eorg beinchle gestern Mittag in Begleitung seines Adjut-nilen. Freiherr» Rittmeister von Nestler, die icumiische Ausstellung iin Gewerbchanie. Se Königl. .Hoheit wurde von dem Vorstände durch die Ausstellung geleitet. Bei der Verabschied!!»«, sprach Herr Dir. Elans; den Dank des Gewerbe- Vereins sür das Jnicrcisr aus. welches Sc. Königl. Hoheit der Aus stellung durch seinen Besuch bewiesen. Der hohe Bc'nchcr rühmte die Rcichhnttigieii. die wunderbaren Knnsrwertc und schöne Anord- Jbrer Großherzoglichen Hoheit der Frau Prinzessin El i i a b e lh v on B a d cn wird am Kö'stgl. Hofe die Trauer ans eine Woche, vom KI. bis 27. d. M , angelegt. — Gcsieui such in erster Stunde ist einer de» berühmtesten Bewohner Dresdens, der Ehrenbürger, Professor der Akademie der bildenden Künste und Senior des atadeiniichen Raths. Dr. E I. H ä h ii e l iansl entschlafen. Groß waren die olsiestigen Ehren, die dem Heimgegangen noch am !». Mürz d. I. anlüiüich seines 80. Gc- bnrlStageS iviirden. Wie damals dcS Näheren nnsgcstitnk wurde, ist Häbnel cm Dresdner Kind. gcb. den !>. März l8ll. Sein EltcmbanS stand ans der tl Planenichcngasie. nur jeiu Vater ein Liatstgul besaß. Seine künstleritchc Begabung machte sich schon im Knabenalter geltend i am liebsten hätte er sieh der Malerei gewid met. der Einstns; des Vaters bestimmte ihn icdocl». die Baukunst zu wählen. Nachdem er die Dresdner Akademie besnchi nnd dann »i Müinkicii Aufenthalt genommen batte, ging er zur dritten Muse, zur Plastik, über. In Florenz und Rom bildete sich Hähne!'o Knnslaiiicbaunng. jene harmonische Vereinigung griechischen Schön. hei!-.-sm»cs mit moderner Einpsindungsweiie. 18:!8 iam der junge Künsltee in seine Valerstadr zurück, von G. Scmi>er Hernie», »n, b. i der bildnerischen Ausschmückung des TliealcrbarieS thäiig zu scin. Das Bceldoveiibentm.1 zu Bonn, das I8>'> eingeweih! wnide. tv festigte und erbötste »einen Ruhm nnd min folgte in den nächsten Jahrzehnten ein fleißiges und glückliches Schassen sin Bereiche der idealen Ptastit. linier Dresden besitzt zwei Denkmäler ans Hätz nel's ichävierischl r Begabung: Das König Friedlich August Den! mal an» dein Nemnmike nnd da-S Denkmal Theodor Körner s > i" dem Georgsplatzc. außeidcm den monumentalen Brunnen an Ni Sophienkirche, sodann ciiw 'Anzahl Statuen als Schmuck des Mn sennis. Das erste große Werk des inngen Meisters, dieAnSschnuick , nng der Attika des Theaters, ist leider durch den großen Thcalci rüch!. Bennigsen werde der Nachfolger des Staatssekretärs von i brand ll?ck!» zerstört rvorden; glücklicherweise sind die GiipSmodelw Bötticher, in iiriterrichtctcir Kreucn »eile Gestalt an. — Nach dem j erhalten nnd werden wohl noch zu einer Auferstehung gelange:'. .Tageblatt" ist in Eorfrr behördlich abiolut seilgestcllt, daß das er- Pros. Hähne! war sei: Ri.'ttchel's seines berühmten Kollegen. Tode mordete tleiirc Mädchen eine Jüdin ist. — Ein Berliner Bc'nchcr dessen 'Nachfolger auch in dem einstigen Wohnturme und Ate.o.r. der Prager Ausncllung wurde von czcchiichen Studenten mischan- Amnwnslraye .'>; von hier aus erfolgt am Montag Vorm 1'« ll' ! delt, weil er dcutsch »Prack), nnd mußte ärztliche Hilre in Anspruch! die feierliche Beiietzung auf den« Friedrichstädtcr 'nholischenKirchho' - nehnien. — Z u r Ssinodc tX. 'Mehrfach regt cs sich Von v.. Dortmund. Eine Vesprechnng zwüchen den hiesigen Kali- schicdenc» Seiten werden «Ltimmen tanh die sür unsere Landes lcnzechen und Eisenwerken ergab, da»; eine Kohlenprciscrmäßignng kirckie'Aendcrnngcn, Reformen verlangen, durch die s. für dieses Jahr nicht zu erwarte» sei. vielmehr eine Preissteigening.! besser, als bisher in den Stand gesetzt werden »oll. ihren hohei Ociin h a n I e n. Heute 'ölgchiiiitt'ig »nhr am der Bahnilreckc > Anigabcn zu genügen Znm Diieil erhosit mgn hiersür etwas vo. Osnabrück-Löhne ein von Osnabrück kommender Perionenziig einem ! der bevorstehenden Simode nnd dann Irpstallisiren sich dst H'.«> in Kirchlengern haltenden Eitrazng. welcher daS Periongl und den nnngeir in Wüisiche, in Pclitionen, wie in der Bitte des Ko chen Marsrall des EirkuS Earrä rnit sich führte, in die Flanke. Melr- Vorstandes zu vteustadi Dresden, zur Organisation der Serliorge "ämmtlicbe, »nd der tiredlichen Liebeslhätigkert ihm die Eiiiictzmig von Piesöo Fkrilschretd- und Kenlsprech-Ncrichte vom LL Mai. Berlin Wie die .Weierzeilniig" meldet, nimmt das Ge- rerc Personen sollen gclödtet. viele verwundet sein. Aerzle Oc»nl>aniens begaben sich ans bezügliche Reguisi Uiiglücksstättc. ?.'« ü n ch c n liliuon an die Beim Neubau der Anneiikirchc schleuderte der Sturm eine Anszngsmaschinc herunter, wobei zwei.Tacharbciter gctödtct wurden. Stuttgart. Ter Redakteur des „Beobachter", Spangen- berg, tödicte sich in einem Aniallc von Geistessiormig durch einen Stur; aus dem Fcnstci. Pari s. Die Lmnihnskonduktcurc »nd Kn sicher streiken wegen Maßregelung einiger Kollegen. Ter Gemcinderalh nimmt sür die Streikenden Partei nnd will die Geicllichasten des BelricbsrechleS für verlustig erklären. — Tie Enthüllung des Gariihaldidenkmals in Nizza, welcher Frcycinct heiwolmcn wird, i>! an» den September verschoben worden. — In Porto richtete ein Hagclstnrm große Ver heerungen an. London. Am Nordnscr des Tanganita-Sce's haben ara bische Sklavenhändler 10.000 Neger ibcilS in die Sklaverei ge schleppt. theils nach grausamen Kumpfen getödiet. Belgrad. Im Eciitralansickniß der radikalen Partei kam eS wegen der Außweisling der Königin Natalie zu heftigen Aus einandersetzungen. Ter Ruckwitt des Ministers des Innern gilt alS wahrscheinlich. Die Berliner Börse war zunächst verstimmt. Auch der Rückgang des Diskontokommondst infelge nngrrnstigcr Ergeb nisse der Pöpp schen Lustdruckgeiellichatt und Gerüchte, wonach terien für die Bezirte seiner (.gemeinde zu ermöglichen, wie in den „Dringenden Wniiicheii" eines Ungenannten. Znin ehest mackw man überhaupt mir seinem Herzen Lust, wie in den „Ernsten Gedanken" von Egidv und in den „Bitteren Wahrheiten" von Bornemann ES bricht sich übe,all die Erkenntnis; Bahn. dm. etwas geschehen inriiie, nm liniere Kirche lebendiger, lcmiings'äh ge. zu machen, daß die Zeit vorüber ist. wo kleinliche Polucimaßrege.n etwas betten, »vo die Kirche, ans die Polizei gestutzt, uns den stau liehen Sch;»'., der ihr Gebiet äußerlich zmanimcnhaltz in dem alten offiziellen Schlendrian westcrgelici! kann, wo die allwnntäglich Predigt des reine» 'Wortes neben der Verwa.iung der Sakrament, gcnügi. nm alle kirchlichen Pstichten zu erfüllen, siie Leute loimnc: eben nicht iiiebr in die Predigt und znm Salrainem. darum müssen neue Wege besihrittcn weiden, nin den io nothwendigeii religiösen Einstns; cini die Gemeiiiden geltend zu macken. Und da ist allemal das- erste .Hindern,!;, am das man stoß: und das cs nm »eben Preis z» beicisigen gilt, daß cs uns an eigentlichen Gemeinden fehlt, das beißt an christlichen Gemeinden, die ihre An'gabc nur ciniaeiiiiaßen enassen. Wir haben nicht Gemeinden, sondern nm GenIÜche, Pastoren, die sich einen Kreis persönlicher 'Anhänger hcranziclien. >!ne Perionalgeincuidc, und bestenfalls sür eine kleine Minmität wirken, während die eigen! lichc» aintlichcil Be:us?ge'chä!le an der ganzen Gemeinde schon fast bandwertsmüßig rhckutirl iverdcn. Wir haben in der Hauptiack nur eine Pastorcrrkirche. und die Ber nchc. das zu ändcrn, werden eine hiesige große Bnnksirma Emsisionärc scsltegle und nur n>it leider immer noch inißttausich anaeiehen und als Pormlarikäis graßer Anstrengung Veipslichtungen erfüllen tonnte, trugen nicht i hascherei, Liebäugeln inil der glaubensloscir Menge schroff ob minder dazu bei. In der zweiten Döc»e»häl»re befestigte sich die! gewiesen. DaS muß anders werden. Und daß man das suhlt, das Hallnng „ns höhere auswärtige Notirungcii. Im Kasiaverkchr >,st die Bedeutung aller oben genannten Kundgebungen- Alb- Banken schivach, andere Gebiete vorwiegend fest. Privaldiskont ^ wollen, daß wirtliche Gemeinden an die «telle der iei tgen Schein Proz. Nachbörse fester. — Wetlei: Warm, gegen Abend I acnicinde» irckcn. day die chri»tlichen Lcbensansgaben Gemeing i starkes Gewitter und Sturm. ! Aller werden nnd nicht bloß die Dvmarne der kirchlichen Beamten OAUstNImmM.» '».'ii 1 .i^iirii.»'.»j.ni'j riiuj.'- n,- . 7 ,1^1 IV »II
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