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Sächsische Volkszeitung : 07.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192012074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19201207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19201207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-07
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.12.1920
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>tron und als Aiu an de« der angli. chen Hof. öambeth- >pst Bene, »e berü«. i erhielt«,, I I, Bischof, j k Leitung lettischen >urke Mm > sich vor. mristischen t Bischofs i den Tod erledigte ch die Ec- I ciqu« Al- I u« höchsle I bensjahre. etzt ton»«» ! sin davon z ändc über. I Wahlpanse z cu»d lein i ms bleibt, D rst an die I ästeste! —. I ileißig «in. i ^ sammeln. > Saviermarl § Man bx. j t-ei» Land« S n Siädje» j irl gibt cs I mehr als , Dazu lom« ß , und Vir, » Id herkom- ' hr al» las k imeinde in : nüftte» sich ' allmonet- s Ab.r da» »eigen Bc!« « schwer und > 3 Itelte" mit Z m die mit i : zwei od-k I ! e mLaichst I nuigen n:>- rciumMigen om steue-. werden, l, ,r ö'Viclcn illt loe-dcn ürscn »ick, : v?rnilcii. iolksveieivs Versa mn>. eine Bro. ln dis, in eine Zcv. ing:n. daß Versüguag an gemacht net. Ion,ne ade gar »n , gewackiie- !.»'.d: leich» ae'e» Krei. l-h''ach. !i« n nicht ge Nlege ,cdf, en K'cästeii ts sche i c>: einige M>v e nett und gowa„dfe„ Sache wird > gelingend kann man 'iikimi ein« ch bezieh-'». , am Este- ex. schuldig er Tröste!- neth und lenler war d hatte d-n er selbst Sensation lritik niiiß Hüne» ist» mnien sein. s p i ale u' elt^am" le!) -Golom » vielleicht pacben, gebt esie, die an stsman» e>- uste. könnte mied-- ein- das Prager Ausführung i?r in der als früher, le gar nicht I innig an» on vcstvürt. irken können gen Fonö« Z«. «efchSft»fk«Ile «nd Dresden «A. 1«. Holbetnftraße «« ÄiÄMe Dienstag, 7. Dezember 1820 Fernsprecher 21 MS Poftschechkonto: Leipzig Nr. 147S? v«,»as»eet»i vterteltährltch in dor »eichästsstell, oder von d«r Pott abgeholt «„»gab« L mii iUustr. Rciluge I« N«sg»s« » *.4H lNt. In »rodden und gcm, Deutschland trel Hau» An»,as« t IONL gl„s«abe N ».»»Ft.— Dt« Sächsisch« Bolllzettung «rschrtnt an allen Wochentagen nachm. — Eprechswnd« der Redallion: I I b,S lid Uhr vorm. Ant«t»»u, tlimahm« von »«Ichäst»ani«lgen dt» IN Uhr. von galntiienanzeigen dt» II Uh» vorm. — Pr«t» sllr »t» Pettl-SvacheUr t.SV ^1. tm IleNameleU S ki« Famtltrnanzrtgen l.ttt» UV. — Für »ndeullich gelchriedene. soivte durch Fernwrecher ausgegebe»« Anzeigen kdnnen wir dl« «eranIworiltchkeU für dl« Sttchttglett de» Lexle» nicht übernehme» Aufbahrung und Beisetzung des hochrv. Herrn Bischofs Dr. Löbmann Bangen, den 7. Dezember ISA Heute vormittag wurde die Leich» de» hochwürdigsten Herr» Bischofs Dr. LSbmann im Saale der bischöflichen Wohnung im Domstift feierlichst aufgebahrt. Der verstorbene war angetan mit den bischöflichen Insignien, Mitra, Stab, Ring, und trug das Meßgewand. In ungezählten Schare» pilgerten die Katholiken von Bautzen und Umgegend zur Bahr« ihre» Oberhirtrn. Still und friedlich, als ob er schlummern würde, lag der geliebte Kirchensürst da. Unausgesetzt wurde sür ihn am Sarge gebetet. Zeitweise konnte der in eine Traueriapellr umgxwandeste Saal die Erschienenen kam» fassen. Nachmittags um 2 Uhr traf der hochwürdigstr Herr Kar. dinal und Fürstbischof Dr. Bertram in Bautzen ein, wo er vom Domsenior Herrn Prälaten Skala am Bahnhose emp fangen wurde. Der Herr Kardinal kam über Dresden aus Berlin, wo er am Sonntag die Korpus-Christi. Kirche konsekriert hatte. Bald nach seiner Ankunst begab sich der Herr« Kardinal an die Bahre deS verstorbenen Kirchenfürsleu, wo er lange in stillem Gebete verweilte und Abschied nahm. Um 5 Uhr nachmittags fand eine Andacht statt, die Herr Prälat Skala hielt. Bis in die späten Abendstunden strömten die Gläubigen nach dem Tomstift, um nochmals ihren Oberhirten zu sehen und für ihn zu btjen. König Friedrich August sandte aus Sibyllenort folgen- des Beileidstelegramm: „Spreche dem Domkapitel herzlichstes Bei. leid zu schwerem Verlust des auch von mir hochverehrten Bischofs aus. Friedrich August." Herr Landtagsabgeordneter Heß lein, der wegen der Er öffnung des Landtage- nicht an den Beisetzungsfeierlichkeiten teil- nehmen kan», legte am Montag nachmittag an der Bahre des hoch, würdigsten Herrn Bischofs einen Kranz nieder und sprach dem Senior des DomstisteS, Herrn Prälat Skala, da» herzlichste Beileid aus. Gegen Abend wurde Abgeordneter Heßlein vom Herrn Kar. dinal Bertram in längerer Audienz empfangen. » (Eigener Drahtbericht der „Sächs. BolkSzeitung") Bautzen, 7. Dez. Heute vormittag 10 Uhr begannen die Bei. setziingsfeierlichleite» unter Teilnahme der katholischen Vereine und außerordentlich viel Leidtragender von nah und fern. Um 10 Uhr wurde die Leiche feierlich in die Domkirche überführt, wo das Offi cium gesungen wurde. Das sich anschließende Pontisikalrequiem rrlebrierte Her« Kardinal Bertram, dann setzte sich der Tranerzug nach dem Nikolaisriedhofe in Bewegung, wo die Bei setzung staltsand. Ausführlicher Bericht über die Trauerseierlichkeit folgt morgen. , » » Zum Tod« des hochw. Herrn Bischof« schreibt die „Germania": Mitten in die F-ier der Konsekration der Korpus-Christi-Kirche in Berlin, erhielt unser hochwürdigster Kardinal Fürstbischof Bei- tram di« Trauerbotschaft, daß der ap>>s«olische Bikar von Sachse» und Administrator der Oberlausitz, dem er vor über fünf Jahren im Dom von Breslau di« Hände zur BischosSweihe auflegle. nach län gerer Krankheit vergangnen Freitag in Bautzen verschieden ist. Wenn e« auch schon seit geraumer Zeit bekannt war. daß Bi. schof Dr. Franz Löbmann schwer erkrankt sei, so wurde dennoch in jünofler Zeit «ine Besserung gemeldet, die aus ein« baldig« Ge nesung hoffen ließ. Darum kam die Nachricht von seinem Ableben etwa- überraschend. Wiederum steht dir schwergeprüfte katholische Kirche Sachsens und der Oberlausitz an der Bahre ihres Oberhirten, nachdem es »rst vor fünf Jahren den unvergeßlichen Bischof Dr. Schäfer und kurz zuvor Bischof Wuszanski verloren hatte. Bischof Löbmann hatte eS seinem Vorgänger voraus, daß er «in Kind des Lande- war. dem er später als Oberhirt Vorstand. Er war 1856 in SchirgiSwalde geboren, einem kleinen Landslädichen das als katholisches Eiland inmitten einer ganz piolcsianiischen Umwelt eingebettet liegt, und dar gewissermaßen zur Begräbnisstätte der letzten apostolischen Vikar« Sachsens geworden ist, die ia bekannt lich eine doppelte Residenz iniiehaben. Dresden und Bautzen, von welch letzterer Bischofsstadt SchirgiSwalde kam» eine Stund« abseits liegt. Auch SchirgiSwalde ist häufig der Landaufent halt der sächsischen apostolischen Vitare gewesen, die hier ein« kleine Sommerresidenz besitz«». 1881 zum Priester geweiht war er vor^ übergehend Kaplan in seiner Heimat, und wurde späier vom Ber- tranen seiner kirchlichen Behörde z»m Direktor deS Seminars in Bautzen berufe», wo bekanntlich auch der Sitz des Domkapitels und dxr Domkirche zum hl. Petrus sich befindet, "lach dem Tode des Bischofs Dr. Schäker siel die Wahl des Landest,«'» auf den Bautz- ner S">»inarregenS. der ihn dem Hl. Stuhl präsentierte. Fünf Jahre stand Bischof Löbnia»» seinem tuchen Amte vor, das ibn in eine» WirkiinaSkveis niiu'inslrllte. d->r schon vor der Re. voliition zu den schwierigste» und verant'vortnngsreichsten Diaspora- diözese« zählte, und nach der Revolution in Sachten erst recht dornen- reich und schwi-na a-wo-d?» >tt. nn^'c dien-«.Umstünden a> g die stärkste Gesundheit und zäheste Mamiesliaft anfgcnebeir wird, ist nilö, --- ".'rnmndcrn Neben «-'«er §»'" enkäliakeit k»»d Bttch-ak D". F,-,!>> Löbmann noch immer 'Zmt. aiilli mit der fl^der iätig rn sdln im Dienste der ka'holischen Sache. Wertvolle pädagogische Beiträge lieferte er zum Beispiel dem in Tonauwörth erscheinenden „Pharus". Seine A„hän-'''-'d'mt und Treu» an die Wettiner auch in der nachrevolii'tionären Zeit gibt sich kund in einem Aussatz in dem Sammelwerke deutscher katholische"' Gelehrten, das als Ehrengabe an den Prinzen Johann G arg von Sachsen kürzlich herauSgexeben wurde Er nennt es darin ein unvergängliches Ruhmesblatt in der Geschichte deS sächsischen Königshauses daß die Erziehung zur zartesten Gewissenhaftigkeit als oberster Grundsatz wahrhafter Geistes- und Herzensbildung im Haut« Wettin betrachtet unb auch geübt worden ist. Dieser letzte Beitrag seiner Feder üb,r „Da» Gewissen und seine Pflege" lonn als das literarische Ver mächtnis und letzte Hirtenwort des verstorben«» Bischofs an sein Sachsenvolk angesehen werden. Seine Leiche wird wohl in seiner Heimat SchirgiSwalde an der Seite seines Vorgängers >ur letzten Ruh« gebettet werden, und der ihm vor fünf Jahre» die Hände zur BischosSweihe auflegte, eilte heute morgen an seine Bahre nach Bautzen, um ihn von dort zur letzt«" Ruhestätte zu begleiten. Bei den Katholiken Sachsens und der Obcrlausitz wie denen des ganzen Reiches wird Löbmanns An denken gesegnet sein Laiiötagsauftakt Der erste verfassungsmäßige Landtag nach der Revolu tion tritt heute im Ständehaus in Tresden zusammen. Während in Preußen noch immer di« Landesversainmliing tagt und dort die preußische Verfassung erst in den jüngsten Tagen angenommen wurde, haben in Sachsen bereits am 14. November die ersten Wahlen ans Grund« des Gesetzes stattgefunden, das von der verfassunggebenden sächsischen Volkskammer beschlossen wurde. Der sächsische Landtag hat heute eine weit größere Bedeutung, als das früher der Fall war. Der Landtag als solcher ist souverän. Nur das Gesaintministerium hat außer ihm »och vollziehend« Gewalt, aber auch diese verliert an Bedeutung, weil eben der Landtag aus di« Zusammensetzung des Ge- saintminisleriums ebenfalls ausschlaggebenden Einfluß hat. Die ver. fassunggebende Volkslammer, die eine sozialistisch« Mehrheit besaß, hat di« Bildung eines LandesmirischastSrat nach dem Muster des RcichswirtschaftsratgS leider abgelehnt. Wir hätten es sür gut ge. siiiiden, wenn neben dem politischen Parlament, das eine uiibediiigle Notwendigkeit ist, auch in Sachsen eine berufSständlge Körperschaft geschaffen worden wäre. Man muß sich vorläufig damit abflnden, daß das nicht der Fall ist. Wir sehen es aber als unsere Aufgabe an, die Bestrebungen zu fördern, die darauf hinausgehen, auch in Sachsen eine Körperschaft zu fördern, die dem Reichsirirtschastsrat gleichkommt, soweit sächsische Verhältnisse mitspielen. In den letzten drei Wochen hat man sich «ifrigst in der Oesfent- lichkeit mit der Frage der Regierungsbildung beschäf tigt. Diese Fra^ scheint eine Lösung zu finden, die nirgends volle Befriedigung auslösen wird, auch nicht in den Kreisen, ans denen berauS sich voraussichtlich di« neue Regierung bilden wird. Durch den Zusammenbruch der Demokratischen Partei in Sachsen ist die Mitte außerordentlich geschwächt worden, durch die Verdrossenheit mancher bürgerlicher Kreise ist es den sozialistischen Parteien aller Schattierungen einschließlich der Kommunisten gelungen, eine Keine Mehrheit von zwei Mandaten zu erhalten. Daß dazu auch die Son. derkandidatur der sogenannten wirtschaftlichen Bereinigung in Ost sachsen beigetragen hat. muß immer wieder hervorgehoben werden. Wären diese 17 000 Stimmen für Ostsachsen de» bürgerlichen Par. ienir zngefallen, dann würde das Verhältnis der Linksparteien zu den bürgerlichen Parteien sich zugunsteu der letzteren verschoben baben. Es wäre dann nicht möglich gewesen, ein winsozialistisches Kabinelt z» bilden, mit dein wir jetzt voraussichtlich beglückt werten Au, Giiivd des Resultates der Landtagswahlen vom 14 November habe» wir. wie unsere Leser wissen, von vornherein de» Stand, punti vcrirsten, daß wir die glücklichste Lösung unter den obwalten den VeGälinisien darin sehen würde» nenn eine Regierung a»S Mebrbei: iozialdemokraiie, aus Deutscher Vvlkspartei, Demokratischer Partei und Zentrum gebildet werden würbe. Wir haben betont, daß wenn eine solche Regierung alle Fragen, welche den inneren Frieden stören keiinle» beiseite lasse» würde, fl- am besten Gewähr für eine ruhig« Entwicklung bieten würde Es bestand ja auch zuerst in der Sindermann-Geiippe der Mehrheitssozialdemokratie Geneigtheit, dar- über in Verhandlungen einzutreten. Herr Fellisch von der Chem nitzer Richiung hat alle Bestrebungen dieser Art von vornherein gründlich zerschlagen. Wie er sich bei der jetzigen Zusammensetzung des Landtags die Arbeilssnlugtcit einer Regierung »ntcr Ausschluß aller bürgerlichen Parteien d>'ut!. ist nicht zu erfahren. Aber Herrn Fellisch lommi cs nicht darauf au, ;» denken, sondern er und seine Freunde verfolgen mit ihnm Vorgehen rein agitatorische Zwecke. Ob dieses Experiment der Mein heilssozialdemokratischen Partei gut bekomme» wird, darf allerdings heute schon ganz entschieden bezweifelt werden. Selbst die Mahuungc» aber, die der nach eigener Aussage auf dem äußersten linken Flügel ver Mehrheitssozialdemokratie stehende WirtschaftZmmister Schwarz in einer Rede an seine Freunde von der Cbemnitzer Richtung gerichtet hat. haben nichts mehr ge fruchtet. Auch Herr Schwarz hat sich so viel politisch Klugheit be- wahrt, daß ee die llnmöglichleit einer reine» Linkövegierung k!n- siebt. Wir werden also voraussichtlich eine mehrheitssozia. l i st I s ch - u n a b h ä n g i g e Regierung von kommunisti' scheu Gnaden bekommen. Minister von Moskaus Gnaden nennt sie nicht mit Unrecht da» freisinnige „Berliner Tageblatt". Wir wer den eine Negierung bekommen, die jeden Tag auseinanderfallen kann, selbst wenn die Kommunisten für den sozialistischen Ministerpräsiden, ten ihre Stimme abgeben. DaS Hauptorgan der Kommunisten, di« ,.R»te Fahne" in Berlin, läßt darüber schon heut« keine» Zweifel. Denn sie schreibt, durch di« Wahl des Ministerpräsidenten sühle sich die kommunistische Partei keineswegs verpflichtet, die Negierung bedingungslos zu unterstützen. Wenn wirklich eine solch rein sozialistische Negierung m!> kom« munistischer Unterstützung zustande kommt, wird sie einem ge schlossenen Block d«r sämtlichen übrigen Parl-ien gegenüber stehen. So sehr wir Bede.rlen gehabt hätten, wenn in Sachsen eine reine Rechtsregierung gebildet wor:en wä--. und zwar Bedenken deshalb, weil auch e>"e so^-He reine Recht Zregieruiig bei uns in Sachsen keine Aussicht aus lang» Lebe»So»ier hätte, Io sind wir aus d«r anderen Seite der Ansicht daß >m F'lli der Bildung einer reinen Linlsregierm«K die dazu noch von den Bedingungen der dritten Internationale in Moskau abhängig ist. die. sämtlichen bürgerliche» Parteien die Pflicht haben, in allen großen Kultur, und Wirtscäa,tsfraaen das Tren nende zurückzustellen und durch gemein > ames Nor- gehen zu zeigen, daß die nichtsozialistiiche Wäh. lerschaft nicht geneigt ist. sich von den Herren Fcllisch und Menke vergewaltigen zu lassen. So sehen wir. daß der Landtagsariftakt v-reits im Zeichen des Kampfes steht. Ter Parteiegoismus derer um Fellfl'h lmtz gesiegt Dieser Parteiegoismus w»rde von diesen Politiker» über das.Interesse am Wohls der Gesamtheit gestellt. Diesem Zarieieguisin»; muß schnell stens ei» Ende bereitet werden. ,Für Volt >i»a Vaterland" war das Leitmotiv des unvergeßliche», V0x Jihretsc st verstorbenen Zentrums- sührers Gröber. In diesem Sinne wird amü die Sächsistbe Zentrnms- partei, wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft und vor allem im gegenwärtigen schwierigen Zflrouakts handeln und arbeiten. lusi. Welche Demokratie?*) Ti« S. V brachte >n Nr. 259 mm 10. 11. 1920 eine» Ar. tikel: Zentrunis-Dcmokraiie. In demselben war die Ankündigung einer Broschüre enthalten, welche die darin skizzierten Gedanken über Zentrum «-Demokratie erschöpfend und grundsätzlich behandeln würde. Ihr Erscheinen zeigt die Fußnote an Der Verfasser hatte sie al- Wahlhilfe geplant gehabt. Jbr Erscheinen »ach der siegreichen Wahl» schlacht ist aber kein überflüssiges. Di; prinzipiellen Erörterungen, die sie anstellt, liefern den Beweis daiür. Was will nun „Welche Demokratie?" Sie will nicht mehr und nicht weniger als die politische Einheitsfront errichten und weist einen genau bestimmten Weg dazu. Einheitsfront in politicisl Auf religiösem Gebiet leistet das unsere christliche Weltanschauung. Daß unser deutsches Volk sich dieses Jdealzustandes bis zur Stund« ncch nicht erfreut — wer von den einsichtigen Volksgenosse» beklagte das nicht a»ss tiesstel — liegt wahrlich nicht am Christentum, wenn auch Tausende das »» behaup» ten, sich erkühnen. Ob wohl die Schümuig Anspruch aus Richtigkeit erheben darf, wenn man behauptet, daß tausendmal schon dem ver letzenden Vorwurf in Rede und Schrift enigegengerreten worden »st: „Das Christentum versagt! Seine vökkerbildende» Kräfte existieren gar nicht. Beweis: Die vielfach kranke Kultur christlich sein wollen, der Nationen." Und als Folg« davon wird der Weg des Christen- lums zier Einheitsfront abgelehnt. Das tut vorab die Sozialdemo kratie aller Schattierungen, und das sind zahlenmäßig Millionen deutscher Staatsbürger Das tut aber auch die Demokratisch; Par- tei, die Deutsche Vvlkspartei. di« Deutschnativnale Volksparter die bezeichnenderweise kaltblütig das Zentrum im Stiche inte», wenn es gabt, als bürgerliche, geschlossene christliche Einheit einen sozia- listisch-materialischen Ansturm auf religiösem Interessengebiet abzn- schlagen. Wieder zählen diese seindlichen Brüder »ach Millionen! Der Zeutnimsenlschiedenheit im Punkte christlicher Weltanschauung geht man vorsichtig aus dem Wege wie glühenden Koblen Und dazu ist noch ei» UebrigeS zu beklagen. Die S. V. als Zentrumsorgan sah sich >n der schmerzlichen Lage, ftststellen zu müsse», daß am 14. 11. 1920 i» Dresden 600 ihrer Parteigenossen versagt habe» gegenüber der NeichstagSwahl im Juni >920 Also ein Zerreiße» unserer eigenen Einheitsfront! Diele 600 halten bof- sentlich noch die chrisikuthoiische WeltanichauiUtgsironl! Hvssenfiich hat der erfolgreiche Ansgang des Wabl'imvses iür di- Zentrums- partei sie wenigstens sür die Zulnnst ,»i Parteitreue e>zoaen Diese betrübliche Angelegenheit ist abar keine alnw Er scheinung am politische» Leben der Kaiholiken Sachs,-ns und im Reiche. Am 14. 11. 1920 konnte die Säcbsflcbe stentrumspaitei an 23 000 Stimmen buchen. Wie groß wir; e >1 die Zahl gem-w» wenn alle wablberechtigten Katholiken in Sachau di« List; Heßlein ge wählt Hütten! Wie groß wäre die Za bi der Zentrum k'bgeordnsteu im Reichstage, wenn gleichermaßen fl'ter wahlä. 'echii i latbolilcbe Deui'che im Zentrumsproaramm de» Wea m. p. t iiscber Einheit er blickte und danach seine Wahlpflicht rrlültte! Ja das aäb; «innr Jdealzustand. Seit 18 Jahren beobachtt-t der Berlin'; biestS ^poli tische Ebben und Fluten «nd ist den Gründen leilt'"-angen die so manchen Katholiken bereits vor dem Kriege stziiultistli oder irgend- wie anders bürgerlich wählen ließen blaß nicht nach dem Z-ntrums- programm. ll»d hat sich dieses alte Bebel nickst mit dm neue Z-it lflnstnaolmlich-'». io das, der Verlass»,,gsb-n der devilche,. Re. publik sich nicht aui dem Block deS geenil-n. christlich denkenden deut schen Volles stütze» konnte? Ein Geleitswort. Im Verlaae der Leivnaer Ortsgruppe der Zentrumsvartei ist eine kleine Broschüre erschienen nnfer dem Titel: Welche Demokratie? Preis 1 M. Berugsadresie: Ortsgrnpp« Leipzig der Zentrnmspartei, Lerpzig-Eutr'hsch Tßeresienstr. 5.
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