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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031219026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903121902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19031219
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903121902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-12
- Tag1903-12-19
- Monat1903-12
- Jahr1903
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Dielet Matt wird d«r> Leien, von Dresden und Umgeduug u» Tage vorher bereits »IS Abend-Ausgabe zugestellt. während eS dir Post-Abonnenten an- in einer Gesamtausgabe erholtem Serugrgedilhr: «k» »"«»«» »et Nell« twei-aliaa 8»tra««>« kund uniru -io», mrt »«10«, an »om, unk Mo»ta,en nur eimnav »U, HoH«, dund au»wünio<Ao»< wetz.,«-.»« Bl i»i e»»Mi«s SuMm», Kur« »u r-ck,«t. c,d»e«eü»lläelk'- im«ut- laut m« rulwrntuukrm äultlaae. achkruik allerUrNiet u. Original. »tmi>a»v» «« «U deutlicher Oue"»»au,ab» i.L«»d Ra«r1 ^w«». UachttLaNch. L,°°»rar. uawrüch« kleiden unbenuillchtiat: «välauote «anulttwte werke» uudl a»N>e»adrt. Uelearamm-LkreNe: »«chrtch«»» »r»«de» Nevlag von Ktopsch L Reiü-lrvdt Flnreigen-canf. Annaknie von Snkündiaunacn die nackmiNaaS 3 ttt" 'Tonn und iteirrlaas nur Maireniirasn « v«> II bi<> '/«I Uhi. !>c l 'vaUim-Gruirl' «rle Na. « «iUim, A Piv. ?u, kliiidiauiigt» auf drr LnvatteNe ü«i>e L Pin : di« SivaliiLk,jeill atL ,sEu> neiondi ' oder aui Tc;ilkitr La Bin A» Nummern nach Tonn- und ger« iaacu l de, L'valltac BrundterlLn 30, 40 bei »0 und SS Pia. nach dc 'anderem Laer«. Äuswüriiae Llu«. Iriiae nur acae« Üjarau-bc-Lhiuua Leie ab! alter werden inil berechnet. gerinvrechauiLIuh: Amt I Ste 11 uud Ne. LUV«. I'älll'ill !ö!llö>' I.KÜLl'Wäl klI. ribmeN-lnn-lN«k«,m. 'S-, Spalte Xsrulnitvu. 20 I*« r>8« n LN. Vrauorvl Kvi8svil2 «Wi«U° vvn lceinel' llonlliil'i'kiir iißei'li'llffLlieii Kiese! Neueste Trahtberichte. Hosaachiichten, Smatllcher Rechenichnitsbkricht. GerichlSverhaiidlniiacn. Klavierabend Waldeniar Lülschg. Berliner lieben. «r.3S«. Siitikl. TominbenS, IS. Te;ei»I>er lS<»3. Bö tasel rw' Neueste Dratztmeldunuen vom 18. Tezember. rde. Der Kaiser blieb nach der gestrigen Mend- mehrere Stunde» mit seinen Basten vereint. Der heutig« Ausbruch zu dem Jagen aus Rotwild im Breeserarunde erfolgte um 8 Uhr. Der Kaiser nimmt an der Jagd teil. Göhrde. Zur heutigen Frühstiickstasel sind anher den Jagd gaste n und den Herren des Gefolges geladen: der Ober- Präsident Dr, Wendel, Regierungspräsident v. Ocrtzen-Lüncbnrg nnd die Landräte des Kreises Dannenberg und des Kreises Lhchow. Leipzig. Der König von Dänemark und Prinz Waldemar sind heute vormittag 10>/» Ubr nach Gmunden ab- gereist, Darmstadl. Die Erste Kammer, die zu einer kurzen Sitzung zuiammentrat, beschloß die ihr zugegangcne Botsclnrft des Groß- Herzogs, die den Tod der Prinzessin Elisabeth initteilt, durch eine Bcileidsadressc zu beantworten. Thorn. Die „Ostdeutsche Zig." meldet: Der Schnellzug Nr. 8 von Warschau nach Aiexandrvwo mit Schlafwagen War schau-Berlin ist in vergangener Nacht bei Wloclawck iGouv. Warschaus mit einem russischen Gütcrzuge zusammen- gestoßen. Es sollen mehrere Perioden ums Leven gekommen und einige verletzt stin. Schwer! n i. M. Des Großherzog ist heute früh zur Teil- imhme an der Feier der silbernen Hochzeit des Herzogs und der Herzogin von Cumberland nach Gmunden abgcreist Bon dort begibt sich der Großherzog nach Cannes Paris. In dem Dorfe Plenap bei Lorrient explo dierte im Laden eines Kaufmannes ein Pcstroleumsaß. Das dadurch verursachte Feuer griff derartig um sich, daß der Ka»k. mann, dessen Frau und zwei Kinder verbrannten. Nancy Das Appellgericht hat die Marianisten, selche in Plnmbisres eine Privatschnle unterhielten und des wegen vom Ppsizeigericht von Remiremont zu einer Geldstrafe verurteilt waren, mit der Begründung freigcfproche», daß die Marianisten als einzelne Pripatlehrcr anzusehen seien. „..K orrsta n tr n o p e l. Die Pforte behauptet, sichere Nach- nchteu z« tm Kloster Riio große Vorbereitungen seitens der Komitees getroffen werden. Die Psorte bat bei den Botschaftern der Ententemächte und in Sofia deswegen Beschwerde erhoben. K o n st a n t > n o p e l. Edib-Pascha, aer die Untersuch ungen wegen der Ausschreitungen in den verschiedenen Bileicis führte, ist zurückgekehrt. ES verlautet, daß nach den Ergebnis der Untersuchung die Ausschreitungen und Plünde rungen in den Dörfern deS Vilajets Adriarwpel vies geringer seien, als in den makedonischen Bilajets. — Wie verlautet, ist der wegen jungtürkischer Umtriebe verurteilte Prinz Lutiutlab, der jüngst hier eingetroffen ist, begnadigt worden und weilt bc- reiiS bei seiner Mutter, der Prinzessin Seniba. der Schwester des Sultans Konstaniinopel. Die Thronrede deS Kaisers sxranz JosevH und die Ausführungen des Ministers Golu-- chowski über daS Verhalten der Ententemächte haben im Mdiz nnd ans der Pforte großen Ewdrukk hervorgeruten. Washington. Es ist Befehl erteilt worden, daß amcrika- nische^Marmetruppen im Golf von Darien, sowie in der Miguel- -ai Stellung einnchmcn, um einem etwaigen Eindringen lolumbtscher Truppen in Panama cntgegcnzulretcn. Oertliches imd Sächsisches. Dresden. 18. Dezember. —* Se. Majestät der König empfing heute die Herren Staatsmintster und de» König!. Kabinensselreiär zu Bornägen. A» der König! Mittagstafel nabm der Großherzog vo» Olden burg i» Begleitung deS periönlichcn Adiulanke» Oberleutnants v. Wedderkop teil. Abends 7 Uhr wiid der König mit der Prin zess,n Mathilde nnd dem Heizog von Bend^me das 8. Stnsonie- Konzeit der König!, musikalische» Kapelle ii» Opernbnüie besuchen. —* Unter Vorsitz des Königs fand heute nachmittag >,s2Uhr im Residenzichlosie eine Sitzung des Gesa mtinr» Ute ri u m s statt. Straße Sk. /. —* Se. Könich. Hoheit Prinz Johann Georg be suchte heute die WeihnachlsanSstellung der Buch- und Kunst handlung von Zahn u. Jaensch, Waisenhausstraße. —" Am Sonntag beaab sich eine Abordnung der Ttndenten- ichasf der Technischen Hochschule zu Herrn Geheime» Hoirnt Professor Dr Gurlitt. der bekgnntl'ch einen R>U der Stuttgarter Hochlchule ausgeschlagen hat Herr Ca»d Eisler brachte den Dank der Studentenschaft zum Ausdruck und nber- >eich>e eine von Herrn Eand. Helbig künstlerisch auSgesiihite Adlesse. —* Der Direktor der hiesigen Gesangenenaiistatt Herr Burk- Hardt ist beute vormittag nach nur Ittigigem Krankenlager ver stoiben Der Eniichlareue überualun i:» Jahce 1877 die Leitnng des hiesigen Gesang"«,'ies, das damals bei 8 Aufsehern etwa lM Jiikaffen zählte: beute birgt die A»stall weit über 6t>> Straf- denn. UnteriuchungSgesangcne bei 3l männticheir und si weiblichen Auffehcrn. —* In Ausführung der Beschlüsse der im vergangenen Herbst in Leipzig stattgehabte» Londesversammlung der Naüonottiberalen Partei haben die nationalliberalen Abgeordneten des Landtags folgenden Antrag an die Zweite Kammer estrgebracht: „Die Kammer wolle beschließen: 1. die. königliche Staatsregie ruug zu ersuchen, der Ständeversammlung unbeschadet der zu a zuaesagtenDenkjchrstt, baldigst, jedenfalls noch in dieser Tagung. Gesetz entwürfe vorzulegen, welche enthalten: a> die seit läns'ercr Zeit im „Dresdner Journal" angekündigte Neuordnung des Wahl rechts für die Zweite Ständekammer; Ist eine wesentliche Acnde rung betreffs der Zusammensetzung der Ersten Ständekammer nach der Richtung hin, daß gemäß der seit Erlaß der Verfassung völlig veränderten Bedeutung der einzelnen Berusssiände für den säch sischen Staat, vor allem Industrie, Handel und Gewerbe ein verfassungsmäßiges Recht allf eine »nd zwar der landwirtschast- lichcn gleichwertige Vertretung erhalten, daß aber auch für die Turchflihrung der staatlichen Ausgaben besonders wichtige Be- russstände, wie namentlich Rechts- und Gesundheitspflege, Unter- richtswcscn und technische Wissenschaft angemessene Vertretung finden und daß endlich die Zahl der großen Städte, denen als solchen ein verfassungsmäßiges Recht auf Vertretung zusteh!, ver mehrt wird. 2. Die hohe Erste Kammer um Beitritt zu diesem Beschluß zu ersuchen. —' Die Berkel,rseinnahmen der Sächsischen Staats- eisenbnhneii haben im November ein weniger günsliges Ergebnis geliefert als die vorhergedenden Monate. Jni Güter verkehr hat besonders der starke Rückgang des KobtenvcrkeblS un günstig gewillt Nach voitäusiger FcMtellung winden verein nahmt: 2852 M Mk. im Personenvelkebr. (-8 19 lW Mk. gegen den gleichen Monat «m Vo-tahrcs. 6880860 Mk. im Giitciverkebr <— 41 090 Mk >. 9 788810 Mk im ganzen t-st 8900 Mk.>. In der Acil vom 1. Januar b«S M. Roveniber wuiben vereinnahmt: 39 856176 Mk rm Perionenverkebr (4- 219t>473 Mt. gegen den gleichen Zeliranm im Bonahroi, 72 725 46!« Mk. tm Otiiierverkehr l-i- 80,7!»1, Mk.), N2 58 , 6t-'.Mk i„>Ganzen lff- 5208 877Ml). Das K a >, er l i ch e Postamt 20. hier. A, wiid am 6 Januai ans dem Hau'c Oskacstrasze 2 am Wasaplatz nach dem Hn«»e Lockwitzkisiraße 14 verlegt Die E«öfsnu»a des Tienst- betricbcS in den neuen Räumen sinvct früh 6 Uhr statt. - ^ Den Hos Pianotortesabliken von Paul Werner imd EarlRönisch in Dresden wurde» die vom Rate zu Dresden auSgetchiiebenen Lieserungen von Konzerlflugeln für die städtischen Schule» übeilragen — Der alljährlich dem Etat beigegebene Rechenschafts bericht der sächsischen Finanzverwaltuna über die rechnungs mäßigen Ergebnisse der jeweils vorletzten Firranzperiode und über , taatshausholiselats enthält als BeitaglU nzähl Uebersichten über stnan; eile Geüahriu>>v:v. Zu- itände und Berholiniffe. die zwar außerhaib des Raymens ve<> die Aussübrung des noch eine Anzahl Etats liegen, über die aber, da es sich dabei ebensallu am Ttaals- gelder und um staatliches Eigentum handelt, den Ständen i i gleicher Weite Rechenichast und Auskunft zu geben ist. wie u> bezug ans den eigentlichen Stoatshausaalr. Es «iud dies eine snmmariiche Ileberricht der mobilen Bcrmo gens- best ände bei den Svezicilkasien, Betriebsanstallcn uiw, sousie des immobile» S t a a t s »c rm v g c n S zu Aniang und au« chlusse der FHiaiizperiode, ferner eine Bilanz des Neitodcr mögcnö des Saales an Kaiseubeiländeu. AugeuiränSeu und Naturcilvviröten be« den zlemralkaisen, sowie den ^ocstackaile», Bctriebsansralieu »iw., endlich eine Üebernäu der Staats- uno Finanzhanptlas«cnichulden und der unter Staatsve, Wallung stehenden Fonds zu bestimmten Zweckcn, bereu Einualhuen und Ausgaben den Etat iiich, durchlauien. Terariie.er Fond" zu bcsiiinmien Zinccken gibt cs im ganzen 82. Es stehen unter Verwaltung der Generaldirekriou der Soanukunge» für Kuns' und Wisteuicyast der Veriuchruugsionos, der Fonds allmählicher Verwendung für Zwecke der neniigen Kunst, der v. Römerscbe Fonds zur Vermehrung des Münzkabinetts; jinler Verwaltung des Justizministeriums der Justlzmiimterialviatt Fonds und d'e Kap'elgclderkaise: unter Verwaltnug des Min« steriums des Innern der Feperwehrsouds, der Fonds »ür Kunst zwecke, der Reisestipeudieutonds is,r die Akademie der bildenden Künste, der Fonds für landwirtschaftliche Komnuiiare, der Fonds für lcmdwirsiHastl'chc Ausstellungen, der Kapselgelderkaffe,^ der Gendarmerie-^eparotsonds, der bibliographische Fonds, der ßdAe gelderffonds der Landesanstalten, der Grundstückfaussgelderfonds der Landesansralten. das Vermöge» des Krankeiisistts Zmictau: urrtrr Verwaltung des Finanzministeriums der KantionSztlnen. itlElerichnßsonds, Zoll- und Steuer-Slrasgeldcrsonbs. Reserve sonds snr Eisenbahnzwcckc, Fonds zu Einlöiung der Kassenscheine der vormallgen Leipzig-Dresdner Eislnbcchnkompagnie, Frerberger Bergbankasse. ObererzgebirgischeBcrybaukasse.Wernerschk Stffr>mu bei der Freiberger Bergakademie, Fonds iür geognostsiche^Gano Untersuchungen, Bergbegnadigungssönds. Nebcutonds der StaatS- schnldenkasse zur T'-Igimg der unverzinslichen KammerkrMtkaffe». schuld; unter Verwaltung des KriegsminlsteriumS der Soldaten kindcr-Erziehniigswnvs, der tlnlcriiützunoSäondS für Hinrert«ffrn> von Unterotsizieren und Soldaten, der Fonds zu Dieustaltert- znlagen für Unteroffiziere; unter Verwaltung des Kultusmut!- sterinms der Reservefonds bei der Kultusmuristerialkasfc, der Fonds für b«e Oberhofprediger-Wohnuna: unter Verwaltung des Ministerilims des Auswärtigen der llnterstütznuasgeldersonds. Tie genannten Fonds hatten am Schluffe der Finanzperiode 1900/0l einen Gesamtbestand vo» 20503334 Mark. In einem mit der 'Bezeichnung ,,Aeguivalcnle für Immobilien" versehenen besonderen Abschnitt wird n. a. der Nachweis über den Stand As sogenannten D o m ä n en s a n dS gegeben. Die Existenz die»e Fonds gründet sich aus die von dem Staatsaute handeln«» hß 16—18 der Verfa'iungsnrknnde. Hiernach besieht das Stoote gut als eine einzige unteilbare Gesamtmasse aus dem. was du Krone an Terr>törie», Aemtern, Kammergnteru, Domänen samt Zubehör besitzt und erwirbt. Das Staatsgut geht im ganzen Um fange aui den jeweiligen Thronfolger über. Neben dem Staats autc bestellt das Königliche Hausfideilommiß. das iracb H 20 der Versasinnysurkunde Eigentum des Königliche» Hauses, wennschon von dem Lande unzertrennbar und unveräntzerlich ist, und weiter das Privateigentum des, Königs nnd seiner Familie. Das Staatsgut wird von einer besonderen Finanzbetzörde ver waltet »nd lediglich zu Zwecken des Staates benützt, klebrigem, ist cs dem Könige unbenommen, eine oder die andere Domäne aus Lebenszeit in eigene Verwaltung und Benützung zu nchmeo, ' " ' ' ' '' ' che ' ^ vorausgeictzl, daß darür ein riitsprechcnder Abzug an der Zivillisn- >emacht wird. Das Staatsgut ist stets in seinen wesentlichen Ve standtcilen zu erhalten und kann ohne Einwilligung der Ständc weder durch Veräußerungen vermindert, noch mit schulden oder anderen Lasten bcichwcrt werden. Die Kauigelder für veräußerte Teile des Staatsgutes sind zu vorteilhafter Erwerbung rnlän bischen Grundeigentums anzuwcnden, inzwischen aber ans andere zweckmäßige Weise werbend anzuicgen, nnd diese werbend an gelegten Gelder sind es, die unter dem Namen „Domänensonds" Kttnst «nd rvisienschast f* Mitteiluna auS dem Bureau der Kvnigl. Hos» theater. Für die Weihnachtsseierlage und den unmittelbar darauffolgenden Sonntag ist in den beiden Hostheatcrn folgender oaraufsolgenden Sonntag stt in de» beiden Hostheatcrn solgcndcr Spielpla» festacstcllt worden: Opernhaus: 1. Wcihnachtsfcicr- tag: „Manon' 2. Wc.hnachtsseiertag: „Lobcngrin", Sonntag, den 27. Dezember: „Hosloianns Erzählungen". — Schauspics- haus: 1. Weihnachtssclertag: „Die Jungfrau von Orleans", 2. Wcihnachlsfciertag: Nachmittags: „Heilsricd", abends: „Der siebzigste Geburtstag : Sonntag, den 27. Dezember: Nachmittags: „HcOtried", abends: „Hcrodcs und Mariamne". — Im Opcrn- bause wird Sonntag, den 20 Dezember, „Der Barbier von Sevilla", komische Oper in zwei Akten von G. Rossini, gegeben. Die Belebung ist die folgende: Rosine: Ir. Abendroch, Figaro: Hr. ScheivemanteO Basisio: Hr. Rains: Bartolo: Hr. Greder. Die Partie des Almavwa singt Herr Dr. Eoponp vom Stadt- theater in Freibura als Gast. In Verbindung mit der Oper geht das Ballett: ,,Au> Japan" von A. Berger Musik von Friml, in Szene. Tie Vorstellung beginnt um 7 Uhr. 4* Herr Waltzrmir Lntschg gab geste.n im Musenhausc eine«« zweiten Kla viel «Abend, ohne mit diesem mehr zu erzielen, «IS mit dem ersten: sehr liebenswürdige Aiifnabme vor spärlich erschienener Höierschaft. Den erste» Teil seines Programms, Biahms' Variationen und Fuge über ein Tkema von Händel, splitte er in großem Stile. Vie zahlreichen Veränderungen geschmack voll von einander geschieden, «nd. de» Intentionen BrabmS' gemäß, die Schtußfuge bis zum möglichsten Effekt gesteigert. Wie viele Variationen aber dem Charakter Händels nicht in ollem ent sprechen. nicht gleichwertig berühren, so veimochte auch Herr Lüt'chg dam« nlchk bewnderS zu fesseln Man hat daS meilte>>ich amibettete. an Inhalt aber küble. In manchem recht gekünstelte Wert wteper einmal akademisch vornehm und höflich ansstihre» aehöit. ohne «doch tiefere Eluknücke zu empfangen Weitaus bester gelang ihm Schumanns erste Sonate. Er fand hier de» rechten Ton svr den Reichtum der glänzenden Gedanken, für die herrlich« Phontosiewrlt. die berauschende Romaisttk und die schöp- seiffche Dopvelnatur dte Schumann frühzeitig in sich selbst ent deckte und „Florestan und EnsedtuS" «absttokle Kunst und zügellose Phantasie) benannt hat Besonders «chön. edel »nd lies berührend im Ausdruck, gelang ihm die Ario. dir Ucdergänge zu dieser und die Folge, daS temperamentvolle Scherzo. DaS war in der Tat slisch, natürlich, jugendlich schwärmerisch nachempfunden, ganz im Geiste Schumanns, der. als er die Sonate schiteb, im Zeichen de, leiden'chasilichüen Liebe zu seiner Braut, Clara Wieck, lebte und schwärmte. Hlera» schloß Herr Lütlchg den Bvrliag der Beet- hoveiischen L->tiir-Sonatc <ov. 1r>9), eins de, We>kc, die in der Zeit entstanden, während er irrst größter Hingebung an der Kiasa sowwiiw schrieb »nb leine ganze Kraft aus dieses Riese,nverl rich tete Manches ist daher nach in dieser Sonate von matter Wir kung. von schwächerem Fluge. Nur einigen Erwählten wie Tansrg. Bülow. Rubinstei», d'Albert war nnd ist es Vorbehalten gewesen, dir Geheimnisse auSzust'iechen. die hier gleich'a», zwischen den Zeilen ruhen, mit Klarheit dem Hörer zu übermitteln, was in der Notenschrift stellenweise nur angeveulct ist. Konnte Herr Lutschg im ingendlichen Drange der Begeisterung, der einigermaßen dte hier erforderliche klassische Ruhe, das restlose Attsgkhkit ln de» Gegenstand »och beeinflußt, nnS aucb kein vollendetes Bild dieses großen Seelenpemäldes gebe», so bat er I» dieser Anta.ibe. nament lich in der sein künstlerischen AnSsiihrung der Variationen, doch mindestens sehr ehrenvoll bestanden und sich als einer unserer bemerkenswertesten jüngeren Pianisten bewährt. Auxer den ge nannten Werte», die mehr ats anderthalb Stunden tn Anspruch nahmen — U'rsrre modernen Virlnvsen verstehen es leider nicht, oder wollen es nicht verstehen, ein Ende zu finden, ohne den auf merksamen Hörer völlig zu erschöpfen — hatte Herr Lüt'chg noch ein halbes Dutzend anderer Stücke aus dem Programm, darunter drei von LiSzt: das Petrarca-Sonett dte Pagaiilili-Etudc (Ls-ckur) und den Mephisto-Walzer. kl 8t. Berliner Leben. Wie sich ber Macbeth Barg, in Bewegung setzt, so wandelt um diese Ja zeit alljährlich ein Teil dev Wälder Thüringens, des Harzes und deS Riefengebirges gegen die RcichShauptstadt und pflanzt sich auf ihren Straßen und Plätzen aus. Man wandelt mitten in Berlin durch liebliche Wälder grüner Nadclbäumc und atmet den würz gen Tanncnduft mit Behagen ein. N'cht weniger als rund 2300 Verkaufsstellen für W ei h n a ch tSb ä u m e gibt cs hier, und da jede einen durchschnittlichen Umsatz von 200 großen, mtttle- Aald L. Berlin. 17. Dezember, von Birnam gegen Dunsinan, des ren und kleinen Bäumchen haben dürste, so kann man sich leicht ausrechnen, daß an dre halbe Million hier gekauft und geschmückt wird. Es geht lffcr alles eben gleich ins Große. Der Wechnachts- markt, der früher in Berlin eine so große Rolle spiclic, hat längst aufgeklärt. Nur noch vereinzelt aestottet die Polizei die Ausstellung von Bude». Dennoch beläuft sich deren Zahl aui 944, es wäre also, wenn sie olle oder zum größeren Teile nebeneinander aus gestellt würden, eine mehr als stattliche Budcnsladt beisammen. Glücklicherweise sind sie so über das weste Stadtgebiet verteilt, daß sic nur vereinzelt auslreten. Sie würde» sonst de» gewaltigen Straßenverkehr allzu sehr stören. Ohnehin ist es ein schwieriges Kunststück, sich durch die hin und her flutende Menschenmenge und den Wageiikuäricl ungefährdet hindrirchzuNnndcn, zumal ia Männlein und We klein fast ausnahmslos mit mehr oder mindm nmsanareichcn Paketen bewaffnet sind In dieser Zeit wagen cs sogar Offiziere in Uniform, fick mit solcher Last beschwert offenst sich zu zc gen. Würde es möglich «c»i, eine einigermaßen genau : Statistik der hier für jede recht'cnaffenc Weihnachtsfeier unent behrlichen Massenartikel, alio insbesondere Aeiffel, Nüsse, Pfeffer kuchen, Marzipan, aufzustcllen, man würde die Riesenziffcr ge bührend anilamien. Der in Berliner Familien bevorzugte We bnachtssisch ist der Karpfen. Davon werden nach ungefährer Schätzung hier 50- bis 60000 Zentner allein am Heiligen Äbcno und am ersten Weilmachtsseiertage verzehrt Man lann sich diese ungeheure Zahl besser klar machen, wenn man sie dahin über setzt, daß etwa eine Million Karpfen von sehr stattlicher Große an diesem 'Feste in Berlin vertilgt werden. Das diesmalige Weihnaclitsges ist äst scheint sich bisher im allgemeinen recht günstig anzulassen. Wenn sich di«: Nächtveye» der wirtschaftlichen Krisis auch noch vielfach fühlbar machen, namentlich in den teuren Luxriüaeschästc», lo ist doch nach allem, was man hört, ein erfreulicher Fortschritt gegen das vorige Jahr bemerkbar. An Klagen fehlt cs so trotzdem nicht, sic sind auch gewiß ln mancher Hinsicht berechtigt. So sommern namentlich unsere durch die billigen Ramichbaiare ohnehin hart bedrängten Spiclworenhändler über eine empfindliche Konkurrenz, die ihnen ein großer Zcilungsvcrlcger bereitet bat. Man hat ganz richtig gelcicn: ein „Zeituiigsvcrleger". D'e eigentümliche Sache hängt so zusammen: der Betreffende, der, von einer last krankhaften Unk» ncymungsluit beseelt oder auch besessen nnd dem nicht «ichl ist,
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