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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 30.10.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18981030017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898103001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898103001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-30
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 30.10.1898
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Yeueste Yachricljlen ge: M— EMUY DxeLldeuLbspz October LB9B. (1. Wtzgcjbeä «·s8"000 Mmmentetn Hasses-z!- Ftsfspxtuisktfåeeläsetddellnsddfåx «. sem- cum-neu«- I kkuksssvykssfnsse ask site« spransbesahlung «» VI: U· 111 Ikttelzssklsc Its. l,öo (o se IYIIVUHHM Jscsnsdet nnd drin« neuerlich sc) f· ist«-D« »» »Am-». Ja· mit-muss. vie-act. sc. wo. «s"es«ttaauseie en« lauyohm Arg. Its« 5222 D; kåatsåssz Okßkkkxhs ob» «FUV It« Use II! hast. M? Unabhängiges Organ. Gelefenfte Tageszeitung Redqetkonsssernfvrecher Amt 1 Nr. OR. ckpedktionsiFeknsorechek Amt I Nr. 4571. Sachsens. Its-Mut sub sstibftfsdflsstlkte 111-bewußt U. sitt-te- fük Acon-neunt- aab Auftreten-Anna I« g; Originals-reif»- In sltstadtx I. Schaeldey Pein-las. e quer, Matten« As. K. Weise, ccke stumm. A. Mex- Piknalpchetelak L. san am, Sirt-trank: U» O. D eilt· Isieaetstts e( cke Fratze-lieh« Ich. kita Falte-ißt. U. —- Neustadt: J. Ha en! , Kaufmann, hear-Er. 12 M. Weder« Bausnetfttaße U, Eingang Waniassuthetstraßr. I· Warst-et, Dpvellstrsse 17 und alle llsuoncensisnteaux Yes-Es Ihre? sit-Ihrr« Mk. u soll, öllnerM sstali. - te! blieb und mpsohlety Lrfinderin Ironie«- ebaunnex für die lehrlW Pfzsnniq innig in Zahlkejche kjctiteihea 8995 details-haltet« l» stlgts ZgglrlägäigxkbxirmoVetfoltfgor, Båltkäaxkslx ufjtthopää -T--—» Die heutige N« Msche sN UND! u «« l· Qctoh «« «« II siehe glorreichen Seefter Euerer Kaiserlichen Ma xestat genießen. Wir wagen es, die zuversichtliche Hoffnung auszusprechen, das; es uns auch fürderhin gegönnt sein möge, unter den mächtigen Schwingen des deutschen Aares in Palästina zu wirken, um deutscher Sitte und deutschem Fleiße immer weiteren Eingang zu verschaffen« Der Kaiser entgegnete: »Ihr-e parier ische Ansprache hat Mich mit hoher Freude erfüllt und Jch·danle Ihnen sehr dafür. Jn Erwiderung ergreife Jch gern die Ge legenheit, ein für allemal auszusprechen, daß die iatholischen Unterthanen, wo und wann sie des selben bedürfen sollten, Meines Kaiferlichen Schuh« stets sicher sein werden.« Hierauf reichte Kaiser Wilhelm dem Pater Bieoer die Hand. « Beide Majestäten begaben sich sodann, gefolgt von dem unmittelbaren Dienst und dem Staatssecretär des Auswärtigen Amtes, Staatsminister v. Bitlow,» nach dem deutschen katholischen Hospiz der Schwestern des heiligen» Borromäuh s Fenster, die auf einen Flur und den Hof gehen. Jm separirten Raume, der in der Mitte leer und mit einem auf dunkelblauem Grunde roth und grau carrirten Teppiche iiberzogen ist, sitzen rundum, ausge nommen nach der Publikumseite hin, die Räthe, ihrer fünfzehn, zu meist ergraute Greise, doch besinden sich auch einige jüngere Männer unter ihnen. Präsident Loew, ein weißer Siebzigey hat zu seiner Rechten den Rapporteur Ward. Am linken Ende der Beisitzerreihe hat Generalprocurator Manau Platz genommen, ein prachtvoller Greis mit energischen Zügen und scharfem Blieb. Auf einigen Querbänken sieht man nur Abt-deuten, in der Mitte der vordersten Bank nebeneinander und sich häufig unterhaltend: Maitres De mange, Labori und Clemenceau Jm Hintergrunde ist die Presse unter-gebracht, zur Rechten und Linken der Querbänke waren einige Sitze fiir bevorzugte Personen reserdirt. Man zeigt sich: den Commandanten Forzinetti, ehemals Director des Cherche-Midi-Gefängnisses; den unvermeidlichen »GauloiS«-Chef Arthur Meyer neben Madame Ghp, Felix Faures Freundin und sMitarbeiterin der ~Libre Parole« DrumontT Frau Ghin, die durch einen sonderbaren Kopfpuh ausfällt, wurde in der Pause von Frau Sövörinh der Dreyfuö sreundlichen Gerichtseorrespondentin der Frauenzeitung ~La Fronde«, herzlich begrüßt, worüber vieles Kopf schiitteln, da man die weiblichen Kämpen der beiden Lager längst befeindet glaubte. Beinahe hätten sie sich geküßt . . . Auch der junge Ha da m a rd, Bruder von Frau Alfred Dreyfug war, wie gewöhn lich, anwesend und lauschte mit begreiflichem Interesse den Aus einandersetzungen des Berichterstatters Bard, eines angehenden Fünf zigers mit tiefschwarzem Vollbarte und deutlicher, ruhiger Stimme. Was auch entschieden werden mag, der Cassationshof sitzt würdig zu Gericht· Wenn man an die unter Delegorgue und Perivier ab gehaltenen lärmenden Schwurgerichtåsitzungen zuriickdenkh wirkt eine solche correcte Berathung ordentlich wohlthuentn Auch in Frankreich giebt es noch Richter . . . gehn« Abbe-sung der Schattersstbouneateuts und Entgegen- Mme von ANDRE« kst Mitte Ekpedition heute Sonntag früh von Vss bis W) Uhr und moytjgen Montag (Refortnationsfest) Niittags von 11 bis 12 Uhr cxpedittou der »Von-Heu Nachricht-ji«, Ptllnitzerstr aß e W. Z Die Ansprache konnte nicht priiciser und patriotischer sein, sie sand ganz die gewünschte Antwort des Kaisers. Man kann schließlich den Versuchen der Franzosen, ihre sogenannte »traditionelle« Schutz herrschast über die Katholiten im Oriente auch nach Aufrichtung des Deutschen Reiches geltend zu machen, nur dankbar sein. Denn sie haben zu dem Naehweise geführt, daß in unserem Volke und bei der Reichsregierung die eonfessionellen Unterschiede vor« dem Gefühls der nationalen Gemeinschaft schtvindetn Und in diesem Sinne wollte wohl auch der Kaiser sein vor einiger Zeit gesprochenes und damals mehrfach mißdeutetes Wort verstanden haben: »Ein Voll, ein Gott !«... JEIIE Volk, ein MPOGott!« g. Der von den Franzosen s. St. mit Deutschland angezettelte protectoratssireit konnte, Dank dem Patriotismus der deutschen kath pksschen Bevölkerung und der correcten Haltung der Centrumspressg kiik uns einen bedenklicher! Charakter nicht annehmen, und ist in zkpischexy soweit das Verhältnis; Deutschlands, bezw. Preußens zum Vatikan in Frage kommt, diplomatisch beigelegt worden. Mit Frank kcjch konnte man sich dagegen, da der Ztvischensall mit der Regierung direct nichts zu thun hatte, auch nicht diplomatisch oder sonst iifsentlich qnseinandersehen Diese Liicke ist jeht auf indirectem Wege, gelegentJ kjch der Kaiserlichen Palästinasahrh ausgefüllt worden. Arn Fuße des Formel, als das Kaiserpaar den geweihten Boden betreten, sind die dssentlichen Kundgebungen erfolgt, die laut vor aller Welt feststellen, daß deutsche Katholiten nur deutschen Schuh wollen, und daß die deutsche Reichsgewalt die Aus übung dieses Schutzes stir sich »beans«,prucht und« zu; sichert Nachfolgend der diesbeziigliche Bericht: Vor dem Cassationshofa Wen unserem Pariser JJCorreivondentenJ PariQ 27- October. Der zweite Perhanblimqstqp Paris, W. Ocfobetn Der Krach des Ministersturzes und der Lärm der Sttaßenlund gebungen am Kammevlkrössnungötage erzeugten den natürlichen Riicks schlag. Jn die aufgeregten Gemüther der Pariser ist wieder einige Ruhe eingezogen, die Zeitungen selbst mäßigen ihre wiithende Sprache nach den tollen Ergilssen der letzten Wochen, und die Lösung der Cabinetsfrage scheint das große Publikum äußerst kalt zu lassen. Doch, der Fall DrehfuL der alle Ereignisse der inneren Politik veranlaßt oder doch beeinflußt, hat seit einem Jahre zur Genüge bewiesen, daß es sich immer nur um eine kurze Pause handeln kann, wenn das Jntevesse an der Affaire und den begleitenden Geschehnissen zu er lahmen scheint. Drum darf ein baldiges, neues Sturmestoben bereits in Berechnung gezogen werden, zumal heute die Berathung der Re visionsangelegenheit vor dem Cassationöhofe begann. Gegen Mittag war das Jsoulebard du Palais« kaum belebter als an anderm Tagen. Man bemerkte nicht einmal irgendwelchen Auf wand an Schußmannschafh Borsichtshalber waren die gewaltigen Eingangsthorg ebenso wie alle Seitenpforten, geschlossew Nur an einer kleinen Thiire gestattete ein uniformirter Cerberus den Ad vocaten, Journalisten einzutreten. Sonst waren auch während der Sitzung, die ungewohnt pünktlich, um 12 Uhr, eröffnet wurde, fast keine Zuschauer zu entdecken. - Der Saal ist nicht viel kleiner als der Schwurgerichtgsaah aber ein unverhältnißmiißiger Raum ist fiir den Gerichtshof abgetrennt. Die Wand ist ringsum hoch getäfelt; rechts drei, links fünf hohe Gleich nach Erdffnung der heutigen Sitzung de! cassationglhoses fährt Vard in seiner Berichterstaitung fort und sagt: »Was so nun der Cassationghof thun? Wird Drehfus sofort vor ein andereg Kriegsgericht gestellt, so wird die Anklage von demselben alt unbegrilndet befunden werden. Man musz sieh daher fragen, ob es nicht besser sei, das Urtheil, ohne suriielverweisung an ein anderes Ge r ich t , a u f zu h e b e n , hierbei ist aber zu bedenken, das; Dreyfus ver urtheilt oder freigesprochen werden muß, damit über seine Schuld oder lin .schuld durchaus kein Zweifel mehr beftehexs hierauf verliest der Bericht erstatter einen Brief des Generals Burlinden, aus dem hervorgeht, das; fitr den General keinerlei Andeutung fiir die Unschuld Dreyfuc zu Tage ge treten ist; im Gegentheil sind nach Zurlindens Ansicht n eu c B e w e i s e sit rdieSehuldD r e h fu s’ zu den bisherigen hinzugekommen. Die Ausgabe des Caffationshofes sei eine deiieate, das werde aber kein Grund sein, sieh ihr zu entziehen. DerPslichtwidrigteitenhabeman g e n u g g e s e h e n und Angesichtg der großen Pflicht, deren Erfitllung ihm obliege, werde der Cassationghof das thun, wag dag Gewissen ihm gebiete. Hieraus spricht Moenard, der Advoeat der Frau Dreyfuk Er verlicst seine Anträge, welche dahin gehen das; eine Untersuchung an« befohlen werde, um ein Urtheil iiber die Åersehiedenheiten zu gewinnen, welche zwischen den Berichten der Sachverftändigen von 1894 und 1897 bestehen und um festzustellen, ob geheime Schriftstiicke im Berathungb zitnmer bei der Verhandlung des Dreyfusprocesses mitgetheilt worden seien. Die Sitzung wurde sodann u n t e r b r o eh en. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erhält der Generalvrocutatot Man a u das Wort. »Die Affaire Dreyfus liegt jetzt in den Händen der Justiz. Jhnen steht e§ zu san den Gerichtshof gewendet), die Gemiither zu beruhigen, und Jhr Beschlusz muß fitr Alle den Ausdruck der Wahr- Haifcy 27 October. (C.-T.-C.) Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Victoria begaben sich gestern (Mittwoch) i? Uhr Abends von Bord der »Hohenz"ollern« noch dem hiesigen Kaiserlichen Consulah Jm Namen der deut schen Colonie wurde das Kaiserpaar zunächst von dem Vor steher der Colonie, Lange, begrüßt, Der Kaiser antwortete, das; er den deutschen Colonisten von haifa sein Jnteresse erhalten werde« Nachdem sodann im Namen der evangelischen Kirchen-« emeinde der ebangelische Geistliche dem Kaiserpaar einen Will kommengrusz enthoten hatte, richtete der Director der deut schen tatholisehen Niederlassung in Tabgha, Pater Diener, die nachstehende Ansprachean den Kaiser: »Im Namen de§ deutschen Verein! vom Heiligen Lande, sowie der in Paltisttna wohnenden deutschen Katholiken habe ich die Ehre, Euere: Kaiser lichen Majestät beim Eintritt in das Heilige Land unsere unter ihänigsten Willtommengriiße darzubringen und zugleich unseren tiefgefühltesten Dank auszusprechen sit r d e n m a je st Ei ti s ch e n und wirisamen Schuh, welchen sowohl unsere Anstalten in Palästina als auch die daselbst wohnenden deutschen Kaiholik en unter dem Fuldas »Herostrat«. (Von unserem Berliner Darum) · D Berlin, U. October. Ludwig Fulda hat zum ersten Male letzt fein dichterisches Marien» an einen Stoff von tragischer Große gefetzt Er hat die craqodie des »O erost ra i« ··gefehriebeii·. Bisher der formvollendete ZEIT-Ist ddes Gtazutfem der glanzendq virtuofe Ueberfetzer eines Mo seitsl:sugreiiiogteand, hat er, angeregt wohl durch den «Zoh(·i·nnes -Er»folg .U« »« SUVMIICUW sifh tmpvrgestrasst zur ewaltigung einer Wien, in mehr als einem Sinne schwierigen Aufgabe. Denn was i« luåstherostratf Was ift uns der Tempel zu Ephefos, der Cultus do; detnetkzitsf Was kann uns, die wir uns fchaudernd abiyenden Magd« bsäkäk FULL 2Vg9UstCUfFU-Tragödien, nun eine Griechen nsim See» » n cum-eh. lulda hat gestern fchonviiiit den inne« Mär! fe ne: im Schaufpielhaufe ausgeführten Fragodie das Z» Sszoess Publikums erweist und hat aus dem so fprode erscheinem c e inachtvolle draniatifche Wirkungen herausgefchlagen -—— ein TM! M! s, wie ihn fo ftark noch keine Berliner Bühne in dieser Gibt-i) msimgtm ilifsziii », »Es» It! « e Tragödie des Ehrgeizes ist eine Künstler-« Tra « « - . .. . tmgäkäesruzkokiessdiyiitrpzeintgixn hakghäostrat unter dem iiberwaltigem Wunden« Früh schonh;t:vlpät, ·S Tllsunderbaueg von Ephefoa »Hu-M und be» Rest se; r Zins ge tobt, IHF und sich Ruhm zu werfen« wenn e: m» einmakiexag aåe wollte» ei jauchzend von sich empfinde« könnt« E: ist Viivhau vewuszspm M« 3wß·"·Th« Affe» könne» am das G U;- Och Uvch Po? er nichts Eigenes darf» Da w; b» d ävße ha er verkleinernd nachstumpern M» z» entwnkenlhms eh äfiraghfiår den Tenillpel eine neue Artemis- M spll sie sich erlzebmnung mutet» elSsteinsztrlii er sie fchsssein macht ÆW Doch ein Mimm b i« m chei e des Tempels Decke teles aus Athen Ha» st Beet ist kgexngezvgein der glanzende Praxsp W zusammen Z« onnioe nSczbnYe ·tuliur- und Kunskanfchauungen Um« die Ehrfmchd Sg dnhei scultus des Atheners und· des: U· hilinmlsschen d n chcäuern suchende ssulius des Epheszrs nahe« com« nach Genus? HIZDM Nkenschem indem er feine Goiierlnlder linkendem M« ench er ierlnchem Er will eine Ylrieinis in sssssis gis-». M. 7»-«:,’li·å’"-k«« Ekixitsxsgiissxsizisxx xpskzigksss up - « , åzssskclliäntknizlxämm Bodell de: Artemis Heroftrat hat »Hm« W ei« ihn muss? s trennen, daß auch Ykrteniæ H« m , . er berpriefier he t ihn auf, Euer« Marterort-m? In sekfchlaam dsch da here rat es ki- blickt, iiberwiiltigt ihn die prangende Schönheit und sein eigenes Wer! erscheint ihm als Stilmperei. Bermchtei ist er in seiner Liebe, in seiner Kunst, in seinem Träumen und Ringen nach Ruhm. Er zer schlägt sein Werk und fühlt, er wird kein neues schaffen können und nun lodert es ihm in Herz und Hirn wie eine zum Aeußersten treibende Offenbarung: wer nicht zu schaffen vermag, der kann zerstören. Seiner Kunst hat Artemis den Ruhm versagt, in der Rache an ihr will er seinem Namenllnsterblichkeit erzwingen. Er greift zur Fackel und zündet das Heiligthum der Göttin an. Der Tempel stürzt zusammen und in wahnsinniger Lust ruft er dem Volke zu: »Ich, Herostrah ich habe es vollbracht und riihm’ mich meiner gewaltigen That« Dann »geht er in den Tod mit dem jauchzenden Rufe: »Ja; bin unsterblich!« ; Fulda hat den gewaltigen Eindruck des vierten Actes leider durch den Schlußaet etwas abgeschwiicht Er läßt hier noch einmal Klytim und Herostratz Mutter auf-treten, während die Spannung des Zust schauers nur darauf erichtet ist, wie sich des Herostratg Schicksal er siillen wird: und diefe Ersiillung hätte schon der vierte Act bringen können. Hiervon aber und einigen anderen geringeren Bedenken ab« gesehen, ist »Herosirat « ein starkes, in hohe .i Maße wirksames Bühnen werk, das den DratnatikerFulda iiherraschend gewachsen und erstarlt erscheinen jsißtsp » « « , , z Auf Einzelheiten des Werkes sei hier nicht eingegangen, da das Drama doch wohl bald auch auf Jhrer Bühne erscheinen dürfte. Dar stellerisch stand weitaus im Vordergrund Matko wsly Sein Herosteat war eine Meisterschöpsuna von einer naiven, binreißenden Kraft und überwiiltigend in den Momenten, da Herostrat wie im Wahntvitz von den Rachegedanken und Ehraeizgelüsien zum Unge heuren getrieben wird. Schade nur, das; diesem eminenten Künstler im Repertoir der Hofbiihne so selten Gelegenheit zu neuen Charakter schöpsungen gegeben ist. A » Juki; Yud Wiffäuschafy «· Das große Fest-Gaswerk, weiches der D r e s d n e r M o - za r t - V e rein Donnerstag Abend im Bereinshaussaale gab, kam zwar insofern post ice-taro, ais das Zöjährige Regierungs- Fubiliium St. Majestiit des Königs ossiciell bereits ge eiert wurde, aber eine musitalifche huldigungsfeter tvar es, tvie sie zweckentsprechend« kaum veranstaltet werden konnte. Allen Respect vor Leuen, die ihr Programm aufstelltent Ein Fest - Programm im vollsten nnd denen Sinne des Wortes! Einsig vie!- leicht um eine oder zwei Nummern Fu lang. Allen Respect aber auch vor Decken, die es in glanzvoll-Zier Weix und mit ftchtlich begeisterter Hingabe iansttihrteni 111 rdtse nie-Ida« hatt« der Hirten« roator des Ganzen, Herr Hofcapellmeister Alois Schmith der sich an diesem Abend wieder ein Lorbeerreis für den Kranz seiner Ehren gewann, einen stimmunggebendem tnelodiös eingängigen schwungvollen ~Festgruß« filr großes Orchester componirt, der im Verein mit dem prächtigen Huldigungschor (mit untergelegtem Text) aus »Tttus« einen pompösen musikalischen »Festactus« bildete. Alsdann begann das eigentliche Concert mit dem Vortrag des von Mozart im Jahr » 1790 in Frankfurt während der Krönungsseierlichkeiten (Leopold III· gespielten, darum ~Ktönungs-Concert« benannten Clavier-Coneerts in Dsdur (K. 537) seitens des Herrn Professors Reineckr. Der greife Meiste: ist als »Mozart-Jnterpret« so bekannt und anerkannt, daß es oft Gesagtes wiederholen hieße, wollte man sich dariiber ver·- breiten, wie er das Werk spielte. Genug, man schwelgte in eitel Wohl laut, und besonders das rafaelisch schöne Larghetto wirkte in der schlichten unaffectirten Wiedergabe geradezu berauscheno Zum zweiten seiner Vorträge hatte sich Reinecle einen eigenen, den vornehm empfindendem gestaltungsreichen Künstler verrathenden Variationen- Cyklus über ein«Backlsches Thema erkoren. Als Zuge-be aber ließ er wieder Mozart das Wort ergreifen und spielte das oben bezeichnete Larghetto in einer eigenen, vortrefflichen Concertbearbeitung Als Mozart-Rubin« figurirte auf dem Programm eine den philanthropen Geist des Maurerthums athmendh in ihrer Diction an die Zauber« flöte gemahnenbe Tenor-Cantate, die man um ihres Frieden predigen den Textes willen actuell ~t.)lbriistungs-Cantate« zu nennen versucht is. Die an schönen, charakteristischen Zügen reickse Compositiom deren ur sprünglichen Clavierpart Herr Hofcapellmeister S cb m i tt mit vielem Geschmack orchestral bearbeitete, fand in Herrn Dr. B r i e s e m e ist et einen lobenswerthen Jntervreten Die Stimme erschien nicht groß und etwas belegt; dafür aber von echtem und sympathischem Tenord klang. Später, in der Bachschen Cantate, ward der Eindruck nach der dnnamischen Seite gilnsiigen Mitglied, daß der Sänger ansiinglich nicht dtsponirt oder befangen war. Im eigentlichen Mittelpunkt des Programms stand die Kritnungsscene aus der werthvollen Musik zu Jiönig Thamos«, die hier wohl nur einmal unter Willlner voll« ständig zu Gehör gebracht wurde: ein schwungvoller. hymnenartiger Festchor und kurze Duettsiiße kSopran und Alt, Tenor und Baßx i zkebr folgte Hiindels »Trompeten-Arte«, von Frau Schmittt « Csinvh assistirt von der von Herrn Kammermusikus Seiseri s tneisterlich aeblasenen hohen Trompete, bravoukös gesungen. Zwei »· Stitcke siir Streikhorckpester und Orgel von Händel leiteten alsdann zik .- Schlußnummer über, der Bachschen Cantatet »Atgoschmetternde TZne , die namentlich mit ihrem prachtvollen Schluß r den Pr «: Hinweis de« Umtnsdtrtsentes ans has! le -: ». Mk» III! Eis wegen in der D.-Neuft., 9948 Psll et s Da, Z? audi- Platz. II» «stebendc nänteb .5tr.22,1. verkauft currenzs Meter, ivachteh Irantirt -, theils r Aus- THI- k 1-- EIN« I, · m z« 4209
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