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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010614018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901061401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901061401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-14
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1901
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Orientalische Fragen. In der letzten Zeit haben der Krieg in Südafrika und das große ostasiatische Problem die Aufmerksamkeit non dem Orient abgelenlt, obwohl die mancherlei Erscheinungen, die inzwischen dort aufgetaucht sind, das allgemeine politische Interesse Europas beanspruchen könne». Wie kaum auf einem anderen Tbcil der Erde giebt eü auf der Balkanhalbinscl eine lange Reihe von politischen Fragen, deren jede einzelne eine Menge Keime zu ernsten Verwickelungen mit sich führt. Fast alle staatlichen und politischen Verhältnisse befinden sich dort in einem unfertigen Zustande und daher in beständiger Entwickelung und Währung. Jedes einzelne Staatsgebildc bietet Probleme, deren Losung mehr oder weniger schwere, meist über den Balkan hinauSgreisende Gefahren cinschließt, und außerdem ringen fast allenthalben im Orient diejenigen Völker schaften, die es noch zu keiner staatlichen Einheit gebracht haben, nach nationaler Konsolidirung und Selbstständigkeit. So halten denn die Balkansragen in ihrer Geiammiheit wie im Einzelnen die Kabinette der europäischen Großmächte beständig in Sorge, daß die schwarzen Wolken, die im Osten am Horizont von Zeit zu Zeit drohend emporfteigen, sich plötzlich entladen können, und seit Jahr zehnten besteht für die Diplomatie Europas die Ausgabe, einen etwa von dort her drohenden Brand zu unterdrücken oder wenigstens zu lokalisiren. In Folge des Mangels definitiver Zustände bleibt somit der Orient, unter welchem Namen hier die Balkanhalbinsel und das türkische Vorderasien zusammengesaßt werden, «in heißer politischer Boden, der reiche Konfliktsstoffe birgt. Jahrelang spielte besonders Bulgarien eine hervorragende Rolle in der europäischen Kriegs- und Friedensfrage und auch neuerdings traten Symptome zu Tage, als ob aus dem bulgarischen Wetterwinkcl eine neue Brand stiftung zu befürchten sei. In einer sinnlosen Politik, die bald die Dobrudscha. bald Makedonien, bald Serbien und Griechenland bedrohte, hat sich Bulgarien moralisch wie materiell erschöpft. Mehr politisches Morden als irgend ein anderes Land Europas hat Bulgarien in den letzte» beiden Jahrzehnten gesehen : es hat den Battenberg« gestürzt, Stambulow seine Regentschaft schließlich mit dein Tode bezahlen lassen, den Fürsten Ferdinand in eine» Zustand der Hilflosigkeit versetzt und den ganzen Balkan mit revolutio näre» Elementen versorgt, bis Rußland, da alles Zureden nichts half, die Türke» als Gendarmen gegen die macedoiiischen Komitees aus- spiclte und durch die Rückendeckung, die es der Pforte bot, endlich wieder eine Beruhigung hcrbcisührle Aber wenn auch augenblicklich die macedonisch-bulgarischc Frage wieder in den Hintergrund ge rückt ist. so bleibt doch Makedonien nicht nur, weil cs unter der Türkcnherrschast geblieben ist. sondern vornehmlich auch wegen icnres Nationalitätengemisches, woraus fast alle Nachbarn An sprüche auf die Zukunft herleiten, eine dauernde Gefahr. Das Gleiche gilt auch von der armenischen Frage. I» der türkischen Provinz Armenien, zwischen dem Schwarzen Meer und dem armenischen Taurus im Osten Kleinasiens gelegen, kommen neben den Türken zwei Nationalitäten in Betracht, die besonders gefährlicher Art sind, die kurdische und die armenische. Die Kurden sind ein unbändiges, räuberisches Bergvolk, in viele Stämme getheilt, eigentlich nur dem 'Namen nach unterworfen. Selbst der Muhamedanismus ist bei ihnen über eine rein äußerliche An erkennung nicht hinausgedieheu. Sie sind jeder regelmäßigen Be schäftigung abgeneigt, und da sie daS Land mit den ausgesprochen unkriegerischen Armeniern theile», so behandeln sie diele als Gegenstand der Ausbeutung durch Raub und Vergewaltigung. Zwischen beiden Nationalitäten herrscht ein alteingcwurzelter grimmig« Haß. den beide wiederum den Türken zuwcnden. Die Armenier haben sich durch ihren hervorragenden Handelsgeist im ganzen Orient einen Namen gemacht,' der freilich auch den Ruf der Unehrlichkeit und der Neigung zu Betrug und Uebervortheilung in sich schließt. Wie die ihnen in beiderlei Hinsicht verwandten Griechen haben sie sich über ganz Vorderasien und andere Theile deS osmanischen gleiches verbreitet und bilden dort, inSgesammt über anderthalb Millionen umfassend, ein revolutionäres Element, mit dem gerechnet werden muß. weil sie zu denjenigen Volks- stämmcn der Türkei gehören, die aus ihrer Sehnsucht, der Türken Herrschaft ledig zu werden, kein Hehl machen. Das Bedenkliche der armenischen Frage liegt besonders darin, daß die „Armenier- Prozesse" und die „armenisch«» Greuel", die sa niemals ganz von der Tagesordnung verschwinden, stets: die Gefahr einer Ein mischung des Auslandes mit sich bringen. Die Handhabe hierzu bietet der Artikel 61 des Berliner Friedens, der die Pforte ver pflichtet, in den von Armeniern bewohnten Provinzen Reformen einzusühreo, deren Ausführung die Mächte überwachen sollen. Welt weniger bedenklich als die armenische erscheint die albanesische Frag«, von der soeben im italienischen Parlament und in den Ver handlungen der österreichisch-ungarischen Delegationen die Rede ge wesen ist. Albanien, das alte Illyriern» und Eviriis, jene türkische Provinz, die östlich vom Pindus begrenzt wird und von Skutari bis zum Golf von Arta reicht, lebt zwar im Zustande fortwährender innerer Fehden und Unruhen, bildet aber immerhin einen ziemlich sicheren Bestandtheil deS vsnianilchen Reiches, trotz all« besonders von, italienischen Boden ausgehende» Agitationen, die daraus gerichtet sind, Albanien nnabhängig zn machen, nm so in diesem Lande den Einfluß Italiens sich« zu stellen. Andererseits hat auch Oesterreich an der Zukunst Albaniens ein erhebliches wirthschastlichcs und politisches Interesse, das sich natürlich mit dem der Italiener nicht decken kan». Hieraus droht ab« keine unmittelbare Gefahr, da die österreichisch-ungarische und die italienische Negierung aus dem gleichen Siandpunklc stehen, daß in beiderseitigem Interesse nur die Anfrcchtcrhaltung deS Status <zuo in Albanien gewünscht werden könne. Jüngst ist auch die kretische Frage wieder aufgctancht, dank dem Ehrgeize des Prinzen Georg von Griechenland, der vor drei Jahren »ach dem türkisch-griechischen Kriege von den vier Schutz- mächlen Kretas, England. Frankreich, Rußland und Italien, als Generalgouvernenr an die Spitze der autonomen, aber unter türkischer Souvrränetät bleibenden kretischen Regierung gestellt wurde. Das Streben des Prinzen Georg geht dahin, die völlige Angliederung der Insel an sei» Vaterland herbeiznführen. Bisher hat er damit kein Glück gehabt. Seine jüngste Rundreise durch Europa, die den Zweck halte, die Zustimmung der Mächte zu der Vereinigung Kretas mit Griechenland zn erlange», blieb erfolglos und mit einem Mißerfolg dürste auch der neueste Versuch der Lötung der kretischen Frage im Sinne der griechischen Wünsche enden. Die krctiiche Nationalversammlung in Kanea hatte die Vereinigung der Insel mit Griechenland beschlossen, aber die Mächte haben deutlich genug zn erkennen gegeben, daß sie zur Zeit von der Aufrollmrg der kretischen Frage nichts wissen wollen. Säminlliche Generalkonsuln in Kanea sind von ihren Regierungen angewiesen worden, weder einen Beschluß noch ein Bittgesuch der kretischen Volksvertretung entgcgenzunchmcn. Offenbar stimmen die europäischen Großmächte zur Zeit vollständig darin überein, daß wie anderwärts im Orient so auch hier aus Kreta die be stehende Ordnung, auch wo sie einen mir proviioritchcn Charakter hat, unbedingt aufrecht zu erhalle» ist, weil die kleinste Aenderung des Status g»a ans dem Balkan die Gefahr cinschlicßt, den ganzen Hexensabbalh der orientalischen Fragen heranszubcichwören. Neueste Drahtmeldnn^en vom i:;. Juni tNacsits cinnehcndc Depesche» bcsindc» sich Leite 3.) Berlin. In der heurigen Sitzung des B undeSra ths wurden die Vorlagen, betr. die Beschlüsse des Landesausschusses zn de» für Eliaß-Lollirnige» bestimmten Entwürfen eines Gesetzes, betr. die Kapitalsten«, eines Gesetzes, betr, die Lohn- und Beioldungssteu«. eines Geietzes. betr. die Verwendung der Beträge der Kapitalsten« und der Loh» und BeioldnngSstener. sowie die Erhebung der Bcziiksznschläge, ferner die Vorlage, betr. die Wnniche der Regierung«! von Oesterreich und Italien in Bezug auf die Auszahlung vo« Uusallrentcn an Ausländer und deren Hinterbliebene den zuständige» Ausschüssen überwiesen, die Gesetze über das Verlagsrecht und über das Urheberrecht an Werken der Lstlcratnr und der Tonkunst wurde» in der Fassung der Beschlüsse des Reichstags angenommen, den Ansichrißberichten über de» Entwurf eines Gesetzes zum Schutze des Genfer Nerrtra- litütszcichcns. sowie über die Vorlage, betr. die Ilnsallvcisichcruirg der Seeschiffe wurde die Zustimmung ertheilt. — Mittheilmig deS KriegSministermins über die Fahrt der TruppentranSvort- schisfe: Reichsvostdamvicr „Hamburg" mit MunilioiiSkolomien- Abtheiknng des vstcisiatischcii Expeditionskorps »ach Bremerhaven, am 12 Juni in Hongkong eingetrosieir. geht am 18 Juni weiter: Dampf« „Wittekind", mit Kranken des oslasiatischcn Expeditions korps nach Bremerhaven, am 12. Juni in Port Said eingetroffeir. Berlin. (Priv.-Tel.) Der B örie na usick »ß hat den Antrag Kcicmpf und Genossen bezüglich der Aushebung des Terminhandcls bezw. die Forderung, die Bestellung von Depots und die Abgabe von Anerkenntnissen ohne Fristbeslimmring für rechtswirksam zu erklären, angenommen, tz 66 der Regierungs vorlage «hielt folgende Fassung: Die Enüllung der durch ei» Börsentermiirgcschäst begründeten Vcrbindlichleiten kann verweiaert werden, wenn nicht beide Theile zur Zeit des Geschäftsabschlusses in ein Börienregister für den vom Geschäft betroffene» Geschäfts zweig eingetragen waren. Las Gleiche gilt in Ansehung der Verbindlichkeiten, die aus der Erthcilung oder Ucbernahme eines Auftrags zum Abschluß von Börsentermingeschästcn, sowie auS der Vereinigung zu solchen Geschäften entstehen. Die Unwirtianileit erstreckt sich nicht aus die gestellten Sicherheiten. Tic Vorlage hatte die Bestimmung enthalten, daß die Ninvirkiamkeil sich auf die gestellten Sicherheiten erstrecken iollte. Eine Schuldanerkeiint- niß kann bis zur» Ablauf von sechs Monaten widerrufen werden. Der Widerruf bedarf der schriftlichen Form. Ist ein ordmrngs' mäßiger Widerruf nicht «folgt, jo kann die Erfnllniig nicht auf Grund der bestehenden Vorschriften verweigert werden. Eine Rück sordernng dessen, was bei oder nach völliger' Abwickelung des Geschäfts z» seiner Erfüllung geleistet worden ist, findet nicht statt. Die Präklnsiv-Frist von sechs Monaten ist auch iür die Anerlennt- nisse zu gestatten. Dem Paragraphen 67cr wurde folgende Fass ung gegeben: Wer zur Zeit des Geschäftsabschlusses als Kaufmann in daS Handelsregister eingetragen war. kann die Eriüllnng nicht deshalb verweigern, weil « in das Börienreaist« nicht eingetragen gewesen ist. Das Gleiche gilt von Demjenigen, welcher zur an gegebenen Zeit beruiSmäßig oder gewohnheitsmäßig Börsen- oder Bantiergeschäste betriebe» hat oder zum Besuch ein« Börse zu- gelassen war. Des Weiteren wurde ein Antrag Kamrpf und Genossen angenommen, 1. das Verbot des Tcrmlnhnndels i» Antheilen von Bergwerken. Fabrikuistcrnehmungen. sowie von Mühlenfabrikate» Wied« auizuheben. Falls dieser Vorschlag vom Bnndesrath abgelehnt werden sollte, müßte eine authentische Deklaration des Böriengeictzes dahin gegeben werden, daß der Terniinhandel in diesen Geschäften, unbeschadet deren Rechts- grltigkrit, verboten ist Hierzu wnrde das Amendement Mendels sohn binzuaesngt, auch für eine anthcnlische Jntervrctntion des 8 50 des Börscngesctzcs Sorge zu trage». Endlich fand ein Antrag > Gamp Annahme, welcher besagt, nachdem durch 8 112 deS Bürger lichen Gesetzbuchs selbst bei Spiel und Wette die Rücksorderung geleisteter Zahlungen ausgeschlossen ist, erscheint es gerechtfertigt, bei den »ach tz 50 des Bvrienaesetzes verbotenen Geschäften diese Rücksorderung ebcnsalls auSzuschließen. Berlin. (Priv.-Tel.) Der „Reichsanzeiger" verössentlichl amtlich den Bundcsrcsthsbeichlnß, wonach den Angehörigen und den Erzeugnissen von Großbritannien und Irland, sowie der briti schen Kolonie» und auSwärligen Besitzungen mit Ausnahme von Kanada, auch nach dem 50. Juli bis ans Weiteres dieienigen Vor- thcite cinzuräumcn sind, die seitens des 'Reiches den Angehörigen und den Erzeugnisse» des meistbegünstigten Landes ge währt werde». — Z» den Beschlüssen der Böisentommissivn be merkt die „Deutsche Tagesztg." r Daß diele Beschlüsse, wie sie der Börsenausschuß gefaßt hat, die Billigung des Reichstags finden werden, ist voll kommen ausgeschlossen. Es ist vorläufig leine Ver anlassung vorhanden, in eine eingehende Kritik der Bcnchst'rsse ein- zirtrelcn. Die naivste Forderung ist die, daß das Verbot des Terminhandels einfach auszuhcbcu sei, weiche die Vörie durch ihre Vertreter in einer Zeit erhebt, wo man i» der ganzen Welt die Abschaffung des Ternrinhandels anstrcbt. Berlin. (Priv.-Tel.) Ter Sturm riß 1,orte Nachmittag das Dach der großen Halle in der Feiierichritz-Änsstellung herunter und zerstörte auch Telegraphen- und Tctephvnleitungc». Leipzig (Priv.-Tel) Die beim Reichsgericht geführte Untersuchung gegen den Urheber des Bremer Anfalls aui den Kaiser, Weiland, ist naher» abgeschlossen. Die Akten werde» voranssichtiich Ende dieses Monats der Oberrcichsanwnltschast zngcslellt werden. .Hannover. (Prrv.-Tel.) Das Oberkriegsgericht hob das Urtheil des Kriegsgerichts der 20. Division gegen den Leutnant der Reserve Rechtsanwalt Dr. Tüdde-Braunichweig wegen Zweikampfes auf und ermäßigte die Strafe von 9 Monaten Festungshaft aus «> Monate. Gegen Referendar Reiche, den anderen Dnellbctheiligtcn. wurde ans st Monate Festungshaft erkannt. Halle a. d. Saale. Nachdem gestern Abend im Festiaalc des Nalhlranies eine Begrüßung durch die städtische Behörde statt gestruder: hatte, «folgte Herste Mittag durch den Vorsitzenden Fürsten zu Slolberg-Wernigerode die Eröffnung der 15. Wander ausstellung der Deutschen Landwirthschasts- Geselischast. Der Vertreter deS Kaisers, Prinz Friedrich Heinrich, sagte in einer Ansprache, daß das Wohlwollen des Kauers besonders der Landwirlhschast gehöre. Der Landwirtlr- ichaftsmiirister o. Podbielski wünschie verständnißvolle Vereinigung von Landwirilrichast, Industrie und Hände!. 'Anwesend waren rerricc Oberpräsident v. Bötticher, Regierungspräsident v. d. Recke, sowie Vertreter der städtische» Behörden. Reichskanzler Gras Bülvw hatte in einem Telegramm der 'Ausstellung seine beste» Wünsche ausgesprochen. ^ Erfurt. (Priv.-Tel.) Behufs Verbots der Maisen- c i nw a » d crun g czechisch« und polnischer Land- und Industrie arbeiter nach Thüringen hat eine Reihe thüringisch« Gemeinden eine Petition an die Ncichsregieruirg gesandt. Mannheim. (Priv.-Tel.) Der 22. Verbandstag selbst ständiger deutscher Konditoren bestimmte, daß 1902 der 28. Verbandstag und daS 25jährige Jubiläum des Verbandes in Leipzig staltffude. Bei der Pränriirrnrg erhielt Lehmann-Dresden einen Ehrenpreis. Breslau. (Priv.-Tel.) Mit dem heutigen Tage sind die ncrren russischen Pa ßbesi immun gen an den Grenz Übergängen in Kraft getreten. 'Alle Schritte, welche die Regier ung zu Oppeln in 'Aussicht gestellt und auch rhatsächücl, unter nommen hatte, um die Aushebung oder wenigstens Milderung der neuesten Grrnzbestinrmungcn zu Gunsten der preußischen llnter- thaireri zu erreichen, hatten keinen Erfolg. Budapest. Abgeordnetenhaus. Ter Abg. Pichler fragt wegen des Ansstandcs in Reichitza an. Ter Handels minist« erklärt in Erwiderung aus dicic Anfrage, das System der Markenkontrole sei von den Ansständigeii lediglich als Vorwans benutzt worden In Folge des Berichtes der Gewcrbc-Inwcktoreu habe der Minister sofort m Bezug aus die Bewilligung einer Nacb- mittnasvausc Beifügung getrostem Es feien Vcrhandluiigcn mit den Arbeitern im Gange ^ die Stimmung sei mcienilich ruhiger geworden, doch lönne er jetzt auch nicht dafür «»stehen, ob der Friede zn Stande komme. Der Minister richtete die Mahnung an alle Seiten des Hanfes, die Lage nicht durch das Erwecken von Leidenschaften zu verschlimmern. (Lebhafter Beifall.) Hieraus wird die Antwort zur Kenntniß genommen. Paris Ein Telegramm des Generals Voyron vom 12. d. M meldet. Die französischen Truppen haben Hrialn und Tscheirgtingsu g e r ä n m t. Tic chinesischen Truppen erwiesen der sraiizvsiichen Fahne in ieicrlirhcr Weise in Gegenwart aller Mandarinen Ehrenhezcigung. Tic Haltung der Bevölkern» war nnsgezrichnel. Die Behörden sprachen de» Trrwpen Tank ans sür die Ruhe und Ordnung, die durch die Franzosen im Lande ge sichert worden sei. Grenoble. In Folge der Weigerung der Grnbenvcrwa'! urig, italienische Arbeiter zn entlaste», sind i» La Motto TaveillanS bedeutende Ruhestörungen vvrgekvmmcsi E sollen Hünser geplündert und sieben Personen verletzt worden sein. Rom. Teputirtenkammcr. Bei der fortgesetzte» Berathnng de? Budgets des 'Acnßcrn sprach Riccio gegen das Ministerinm. Sommi-Piccnardi verlangt, man möge den italieni schen Erzeugnissen neue Absatzgebiete m Rußland z» verschaffen suchen. Er sei für die Erneuerung des Dreibundes, da er das Vertrauen habe, daß diel« dazu beitragen werde, die wirthschnff- liche Entwickelung Italiens zu begünstigen. (Beifall.) London. Ein Artikel der „Tt. James-Gazette" tritt der Anschauung ander« Blätter entgegen, welche die deutsche Besatzung in Shanghai als de» englische» Jntcrcsjcn schädlich lnnznslellcn suchen. In Shanghai, wo sich große gut abgegrenzie Niederlass ungen befinden, sei die Anwesenheit internationaler Truppen bei Weitem nicht io gesührlick als in Tientsin. Die englische» Inter essen in China seien kommerziell, nicht territorial. Die Verstärk ung der britischen Flotte in den chinesischen Gewässer» würde der internationalen Okkupation Shanghais daS Gegengewicht halten. Die Anwesenheit von 800 Mann deutschen Truppen daselbst lasse die britischen Vertragsrechtc unberührt. Die Wasserstraße des Uangtso bleibe England osten. Eine Beschränkung iiil«nalwnaler Besatz-
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