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Dresdner neueste Nachrichten : 24.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190412249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19041224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19041224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-24
- Monat1904-12
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.12.1904
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Nr. 3503 111. 111-sang, Anfiage 100 000 täglich. Sonnabend, 24. Dezember 1004. DresdnerNeuefteNachrichten nYqqy D esd a und Us- elim « NO« S««Z·YDUFZ«IJ«« Ists-Fausts St§ W Die Matt« I I""·«W «"u«o·keou såb um m« t In ·»« nasse-IF« Msßrttsojeät o»,»spsqglea sind Zaihkeisiiiåyen Rat-ou -«I,.k«:«.k· «."!:«1;2t«·.;ä2..«2-.3Z ««i’ås«äkässkås" Isskkkät s 8--«·----·--:I·L.«:-.«:.«:: Hex« «««:..·«-22::: sszzzkegsisssmssstksxs Mepdstvetxnsud aasstosättl en tust« Iswlc ismcltche kanns-cea sspkxicaeuiu Zu« nahst-ign- nehmsn Ostia-te s- Original - Jesus» und ahnet-u an. Unabhängige Tageszeituug Abs-umspo kst Dresden Ins Born-en monatlsch so If» It· Sturm! .·«?"-s’"·z::"22::·:.-. 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In Wirklichkeit ist die Doppelbesteuerung, von der wir hier allein reden wollen, eine Un gerechtigkeit, die ins Lliige springt. Sie ist aber auch eine Unklngheih weil das Kapital fich jedem ihn! nicertriiglicls erscheinenden Trncke durch liiisivaiideriiicg tatsächlich zu ent ziehen vermag. Weicii eine Fiapitalassvziatkvn zur Einkommensteuer herangezogen wird nnd der daran partiziviereiide Einzelkapitalist den auf ihn entfallenden Teilgeivinii dann noch einmal versteuern soll, so ist das eben eine Doppelbesteuerung, indem der. Staat zweimal nimmt, ioiihretid er nur einmal nehmen dürfte. Die sraiiziisisclie Regierung wagt es nicht, ihren Bürgern dies zu bieten, ans der einfachen, klugen Ueberlegicng, das; ja ent weder der Sikrivatkapitalist oder die Kapitals gesellsihast ihr Domizil jenseits der Grenzen der Republik ausschlagen würden. Das; in Preußen eine ähnliche Gefahr nicht bestehen sollte, wird niemand glauben. Tatsächlich lind Fälle solcher tiapitalfliiclit in das außen-ren ßische Deutschland oder ins Ausland schon ge nug vorgekommen und in der Presse mit Be dauern und ilnbehageii erörtert. Es wäre daher gut, wenn man bei einer Revision des preußischen Gesetzeih an die ja gedacht wird, die ungehörige Doppelbesteuerung, welche seit 1891 in der Heranziehnitg der Aktieng"esell schasten zur Einkommensteuer besteht, wieder beseitigte. » Institution sei von der Reichsgesetzgebitng nnr geschaffen als eine beaueme nnd besonders geeignete Form der Vergesellschasttina siir Er haltung und Fortführung großer Unterneh mungen im J—amilienbesiize. Tas mag sein. Aber die gegebene Form hat sich eben auch sonst als iinizerst brauchbar erwiesen und ist siir die allerverschiedensten: Wirtschastszxvecke verwendet worden. Der Osfiziosits zählt selber davon einige ans, freilich nur solche, die ihn! iiberkapitalistisch nnd daher anriicliig er scheinen· Aber er vergisit das-s Eingestiitidiiics der Tatsache, daß die iibergroize Zahl der Wie sellschaiteti In. b. H. durch kleine Ilnterticlliiier und den Znsammenschlusi kleiner. Pritsatkaitb talisten fiir Erwerbs-stockte nnd nationalwirv schasiliche Arbeit. die ohne die Zuliissigkeit der liesprocheiteit Form halte unterbleiben müssen, entstanden ist. Diese relativ kleinen Leut-»- leisteu am Ende mehr, nnd Besseres, als gross kapitalistische Snefulationpäk nnd Oznteresseisp Llssoziatilinetr. Es wäre unrecht nnd unpoli tiscly sie durch Toppelbesteueriing zu bedriickem Ttolksioirtichastliclj richtiger nnd erstreben-i«- werter ist vielmehr· die Beseitigung jeder Top pclbestenerung steht, füglich auch seine Beachtung einen( Kbiiig gegenüber verdient: Wie» König Fried: rici) August sich zu seiner geschiedenen Ge mahlin stellen will, ist doch wohl» schließlich seine rein persönliche Angelegenheit. Kolonial - Personaliem Die ~Prenszische Korrespondenz« verbreitete am Zlliittwocii eine :IJiitteilniig, die auch in verschiedenen Berliner Liliittertt erschien. Danach sollte ist-is Biilow entschlossen sein, eine Untersuchung geg e n Obe r st L« entw e i n einznleitetn Hin Ergänzung dieser Mitteilnttg war weiter hin gesagt, das; Lentioeiti infolge seiner be kannten Rede an die BondelztoartT in der· er dein von den Bondeis tiiedergeschossetceit Leut nant Liebs: Schuld an dem Qlnsbruche des Anfitaiideiz gab nnd den Bondels oöllige Straslosigieit zugesichert haben soll, digziplk nierl werden sollte. Man gehe, so hieß es« weiter noch, lanm fehl in der Lltinahinm das; die thrabredh die Tkeuttvsziti in tialksonteiti dem Letttnant lobst gehalten have, die Verzicht leistnng dec- Reichs ans alle weiteren Dienste Leutweino zur Folge haben werde. Wir er fahren nnn von dnrchan s znve rliis siger und wohlinsortttierter Seite, das; der Reichskanzler sich gegen niemand in diesem Sinne ausge sprochen habe und das; die Nach richt, isiras Viilow wolle eine dis ziniiitarische Untersnchnrig gegen Oberst Lentweitr einleiten, nicht zntr i ist. Wie Oiras Biilow privatim über diese bekannte Rede denken mag, das:- ist aller dingks eine andre Sache. Lentnatct Jobsh der sich vielleicht zu wenig diplomatisch nnd zu sehr soidatisch in: Ilngeublict benommen hatte, hiitte in keinem Falle diese Grabrede verdient. Ob aber Leutnattt Jobst initrnttionssp und sachgentafc gehandelt hat und ob Oberst Leut toein berechtigt war, nicht in einer Rede vor den Liondeliy sondern als- Vorgesetzter des gefalle-nett Lwtttnants Johst in einein amtlichen Bericht oder vor seinen Lssiziereti Beschwerde zu führen, darüber wird man Nähere-Z er fahren, menn Oberst Lentwein in nächster Zeit in der sseiinat eintrissh Lssahrscheiitlich wird Oberst« Leutwein noch Ende De zenc be r lau den. Ob er weiterhin im Reichs: dienst bleibt, ist unentschieden. Jedeusalls wird er zunächst. einen niehritilttiatlicheti Ur laub nehmen nnd eriialtein Der als Gouver uenr siir Dei!tsclspSiidmestasrika in Aussicht ge nonimette isieueraltidtisttl v. Linde g n i st bleibt noch bis» M ä rz 1905 im Ur taub, da er eine Erlioltitixs dringend not toendig hat, wodurch es« sich verbietet, das; er seinen Urlaub, wie in sriiheretc Jahren, vor zeitig abbricist Tie Verhandlungen mit tszeneralitsiisitl v. Lindeanist sind noch nicht abgeschlossen, inkfibesotidere handelt es sieh noch darum, das; er in jeden! Falle die Verfügung iiber die Schuizxirittvpe haben will, wenn er die Berufung annehmen soll. Herr u. Lindeauist verlangt also im kiiauge so gestellt zu werden, das; ihm der Trnppetrtotninandenr in Siidwesn asriia untersteht, auch siir den Fall, das; dieser etwa ein Neneraltnajor sein sollte. Das ließe sich uns die einsachste Weise dadurch er- Doppelbesteuerung. l Wie wir gestern mitteiltem hat der preu ßjfkhc Finanzminister durch eine ihm zur Ver fügung stehende Korrespondenz ankiindigeti Wen, daß er beabsichtige, bei der bevorstehen den Revision des preußischen Einkommen stetiergesetzes das in Preußen noch bestehende Stcuerprivileg derGesellschasten m. zu be seitigen. Dadurch wird wieder einmal die Frage der Doppelbesteuerung, an der auch Sachsen ein bedeutendes Interesse hat, attuell. Bekanntlich werden bei uns schon seit detn Jahre 1900 die Gesellfchasten m. b. H. besteuert, jedoch sind, um die Doppelbesteuerung weniger fühlbar zu machen, den Mitgliedern der Ge scllschasteit m. b. H. unter Umständen gewisse Einkommensteuererleichterungen gesetzlich zu gestanden. Ueber das volkswirtschaftlich zsehlerhaste der Doppelbesteuerung nun schreibt uns aus Anlaß der Pläne des preu ßischen Finanzministers unser volkswirtschaft licher Mitarbeiter aus Berlin folgendes: Der verstorbene preußtsche Finanz minister Mianel liebte es, während seiner letzten Lebensjahre zu erzählen, wie nach Ein führung seiner großen Steuerresorm im Aus« trage der Pariser Regierung hohe sratizijsische Finanzbeamte inßerlin die neuen preußischen Steuergesetze studiert hätten, darnach aber zu ihm gekommen wären, um zu erklären, in Frankreich sei die Einsiihritiig eines solchen Steuersystems schlechthin unmöglich. Miquel habt: ihnen baut! geaiitwdrtett ~Voilä,lVlcssieurs, Sie in Frankreich sind eben nicht so demokratische, wie wir in Preußen.« In der Tat geht durch das preuszische Einkommen steuergeseb ein demokrattscher Zug und das ist gut, nicht bloß weil, wie die Erfahrung ge lehrt hat, die an die Steuerkasse zur Abstih rung gelangenden Beträge viel höher sind als früher, sondern auch und besonders, weil das angewandte System im großen und ganzen der Gerechtigkeit entspricht. Die große Miaueh sche Reform kann und darf daher im Prinzip nicht angegriffen werden. Aber man soll des halb nicht die Augen verschließen gegen ver befserungdbedtirftige Fehler, die in Einzel. heiten sichtbar werden. Es handelt sich dabei hauptsächlich um zwei Punkte: einerseits um die Deklarationspflicht und die Form der Veranlagung, anderseits um die sogenannte Doppelbesteuerung. Die Franzosen hasseu die direkte Einkommensteuer überhaupt: sie soll trotzdem seht eingeführt werden. Aber der Regiernngsentwurß welcher gegenwärtig zur Diskussion im französischeii Parlament steht, kennt nur eine sehr bedingte Deklarationss Politische Tagcsiibrrsirht Deutsche-Z Neids. Zur Reise der Gräsin Niontik.inoso. Die Berliner Vliittcr gefallen sich in iiheranis teniperainentvollen Darstellnngeii des plötz lichen Besuches der issräsiii Ilion tignosn i« Trog-den. Jeder ihrer Korre soondeuteii tut znxn inindesten so, als sei er bei den ganzen, gar nicht so schaurig-inter essanten Tretails des Dregsdner Dliisslrigs dahei gewesen, und besonders) dar« »Verliner Tagehlattll hat in seiner estrigeii Abend- Atidgatse fiel) einen Ilrtiteltieiiies Tregdner siorrespoiideiiteic zugezogen, in dem die zianze Saehe inelodrcutiatiscli dargestellt wird. heitre nun gefällt sich dieselbe Zeitung in der gegen: teiligen Stiinniunxp indem sie in ihren! poli tischen Teil schließlich sogar zn der xseoniettiir kommt. das; die Dresdner mit ihren jilsriiieitd soiirlichen bochmseic eine Temonstrcition gegen den Wirtin, »den ehemaligen lsjeinalil der Grtiiiii Slsiontignosolc bezwecken. Tiefe« kühne Konjektur des BlatteG das gestern rechts, iiir die Griifin illiontigiiostn nnd heute links, gegen die hsrasiii Niontigiittsiy schreibt, ums; doch mit allcr Energie znriiclgetoieieii werden, bestsnders deshalb, weil die Tdiosnlas ritiit des tiönizisss der so ost mit seinen Min dern ungesucht und ungezivtiiigetc in direkte Beziehungen zum Volke tritt, speziell iu Dresden, sehr groß ist, und sicher kein Mensch daran dachte, die lsselegeiilieit der Lin: ioesenheit der Griifin Monttgiiriso zu einer Deinonstratioii gegen den sittnia anszuuiitxeik Im übrigen niusz noch einmal gesagt its-Orden, das; ein Recht, das» jedem Privatncanne zu- Das scheint der jetzige Finanzminister aber« gar nicht im Sinne zn haben. In: Gegenteil. Er läßt die Ausdehnung anf die bis-innig fteuerfreien Gesellfcisaiteii mit beschränkter Haftung offiziös aniiindigein weil er sich ntit seinem Kollegen vom Handclöniinifteriiiiii über die 86 MillioneikGriindnng desskdibernim Trotz-Trufts in Form einer Gesellschaft m. b. H. geärgert hat. Gegen diese ganz besondere Kapitalassoziatioii kann aus inancheni wirt schaftlichen Stkiidpunkte wohl allerhand gesagt werden. Aber, wenn man aus bergfiskalifchen und sonstigen wirtschaftlichen Gründen sich ge zwungen glaubt, mit einem Unternehmen Krieg zu führen, so ist es nicht gerecht nnd ver nünftig, wenn man nun das Doppelbesteue rungspriiizip gegen sämtliche Assoziationen anwenden welche zufällig ebenso wie der HibersiiipTruft in der retcl)ögeset3likl) zuläs sigen Form von Gefellschasteii m. b. H. gebildet find. Die offiziöfe Dliislaisiiiig meint, diese »Frau Ordonnanzß gnug in diTUYescrve trejujeth wie feinen Aug- . zwei« pay; felbgx jciizc Sjjcfel und hcjsoxgt · ihre ganze kiieianiig zu, nnd so endet das lnskiae Jsamilieiidraisia damit, das; Tsietoriin de! das vornehme Gerne liiiixisl satt hat, fiel) zugunsten des Obersten - nnd des:- festen Dienstniiidriieiiisy das« schon eljcdsxni seine Liebe genoß scheiden läßt. ist ein überaus« lustiges Strick, zwar nach altem, aber nach lietviilsrteiii Minnen Es wird von einer Trutspc die ans diese beson dere Art Militiirschtvarike eingeschult ist, bril lant gespielt. Es verdient nnr einen Tadel: es ist gar zu aepsesserh Man ist in JEnrisz in dieser djsinsiclsi an starke Dinge ziemdisiih aber ed gibt dort) Linsdriickh die selbst lsier von der Viilme verbannt bleiben sollten nnd and) beim Vnblilnni koirsliilj Llxistofi er:«e«a«eii. Unter« Libsklsirväilsuiia nnd Liniiilierzurig dieser allzu: aerltiirzteii Stellen, die nichts- von ihren: Essekt verlieren »wiirdeii, wird »Viadalni- Orden nanee« sicherlich ancb über die desitscheii Billi nen einen Trinniphzria antreten, wie so manche sranzösische Posse der letzten Ji««l)re, die »Dainc von Pia-Zins« n. a. gczieiiillier der sriiliereii Vertretung der Partie für einen Gewinn kniest. Einige andre ncne Erscheinungen in: Enscnilsle fielen nieder in: issiiteii nsnh iiu Bösen aus. Izu den Haupt: isislleii mai-en Pisrazi Wedeiiiid nnd die sficrreii P e rro n und Er! licscliiifiixih deren Darlsictuiixieii sriion so oft die iljiicii gebiilp rendc Lsiirdigiiuxi fanden. An! Tiriuctiteisp galt« saß Lsetx sfsdskanclliiicister di« u tzscfzbaclk Von unterm Pariser J.-Kor"rcfps;ndcuteu. · j Paris, St. Dezember. Das kleine, seit einigen Jahren wieder in der Auswahl seiner etwa freien, aber so amiisanten Possen äußerst glückliche »Th6ätre des Folies-Dramatiqnes» in Paris hat in dieser Woche einen neuen Schlager von der Art des »Billei de Logement« iin der deutschen Uebersetzung »Einauartierung«) herausge bracht, dem man getrost einige Hundert ans verkauste Häuser prophezeien kann. »Madame kOrdonnanee , Vaudeville in drei Akten, von Juies Chaneeh gehört zur langen Kategorie teuer tollen Schmause, die nur den einen An pruch erheben, das Publikum nach des Tages Last und Mühen recht herzlich aufzuheitern. Das Stück spielt natürlich in Piilitärkreisem denn seit d e »Folies-Drauiatiaues« sieh mit diesem Genre aus der Periode der uiageren Jahre herausgerungen haben, diirsen ihre Künstler ihre Unisorm nicht mehr ablegen. Der Titel »J»ran«Ordonnanz« verrät zur Ge nüge die Grundlage des Skhwankes der sei nen großen sidelen Reiz durch eine weitere, aber auch gar zu komisehe Situation erhält, nämliZ da NO, daß es die Schwiegermutter eines etttnants ist, die während dessen Hoch zeitsreise insgeheim die Ordonnanz, den Puder heiraten Wirklich, heiraten Man denke sich die drollige, toten-oh traurige Lage des jungen Ossiziers, der als Abschluß der Fütter wochen in uxeinem Sehuhputzer den Schwieäev uater beg szen muß. Der arbeitsscheue ic torin, der bekannte halbschlauh aber total uugebildete Soldat so vieler Schmause, hat dazu eine so groteske Art sich ausfugiihrett und seinen Leutnant und Sckkwieger o n mit Du anzuredetn das; das Pub iknm nicht aus dem Lachen herauskommt. Dabei muß der Leutnant öeinen Pudel? UND Schwiegervater im Hause ehalten, et: kann ihn doch n cht zum Regiment zurtickschickety wo der sanle Patron sie? beeilen würde. die Geschichtc an die Stoße is) ocke zu hängen: lieber lititet er ihn die 97 Tage lang, die den Soldat notb vom lieder- ihm Urlaub um Urlaub. Wenn nur nicht die frühere Geliebte des Leutnants, eine Regi meiitsdatnq sich bemühen niiirde, die Sache auszuspioniereii und zu ver-schimmern. Sie bringt den Obersten aus die Idee, sich in die liebesdurstige Schwiegermauia zu verlieben und ihr einen sdeiratsantrag zu inachein der natürlich abgewiesen werden muß. Nun ist die Lage fast so Vernunft, das; eø kaum mehr schliumier kommen kann. Aber so ein fiudiger Pariser Schwankautoty der bekanntlich nie allein arbeitet, wenn auch nur ein Autor naine aus dem Theaterzettel steht, kliigelt noch ganz andre Verwickelictigeii heraus. Zieht kommen die Eltern der Qrdoiinanz biedere Landleute, mit ihren! jüngsten: nngezogeueii Sprbßlitig und ihrer ältesten iiuh an, sowohl um die Schwiegertochter kennen zu lernen, als auch un: das intlchende Hanstier losznwerdeir. Das junge Ehepaar verliert nun ganz den Kopf, aber zu allem lisiliick findet dieschiviegers tnutter den ihrigen wieder. Sie wird in ihrer Liebe anin zweiten Gemahl wankend. Und der Schleier fällt ihr vollstiindig von den Augen, als sich herausstellt, daß Victoriii ein Feigliiig ist. Frau Pepita —— so heißt die jugendliche Schwiegermutter - hatte sieh in den gemeinen Soldaten verliebt, weil er bei einer Panik gelegentlich der Stiergesechte in Taraseoii den wütend gewordenen Stier allein niedersi»ach. Sie wußte allerdings nicht, daß Vietorin bloß mutig war, weil ihn seine Beine vor Schreck nicht trugen. Nun wagt er nicht einmal, der ansgeregten Kuh, die der Schwester des Obersten nakhsetzh entaegeiiziu treten, und dabei trägt er die Unisoriii des Toreadors, in der Frau Pepita zum Andenken an ihren Großvater, den berühmten Stier kämpsey ihre Liebhaber besonders gern sieht. Diese Kuliszene ist mehr als köstlich; diese saniose Idee allein biir t siir den Erfolg des Stückes, und wer weis, ob der Autor nicht einzig um diesen ainiisanten Einfall herum die ganze Eioise Heschrieben hat . . . e! stoer kindlich Eeigt lich der Oberst als der wahre Held und rau Pepiia wendet— ihm Klcincs Fcuillctom s= Opernhaus. Ja( der aestriaen Vorstel lung von »O of f m a n u s E r z ä ii l un ge n« sang Herr Rüdige r zum ersten Male den Lsoffmatiit und machte damit hier den nieincö Wissens ersten Absiecher ins» seriöiz lyiisrtze iste biet. »Man kann sagen, daß das Experiment vollstiindig gcgltickt ist. Der Kiittstler wußte seine kviittel iitcfierst geschickt in das giinsiigite Licht zu rücken, es dürfte sich nicht so schnell ein zweiter Tenorlvitffls finden, der den nicht nn betriichtlicheti Anfordektitigeti der stammt-ni partie in gleichen: Maße acitsaclifett ist. Die Stimme hielt den ganzen Abend über priixixtig ans, besonders anzuerkennen wiirc das schöne tragsiilxige Mann. Jin Spiele hielt fiel) »Herr Riidiger danken-Time« mehr an die Ueber lieferung, die sich von der Lkersou des getiialcic Plmntafteit bis auf den hciitigett Tag erhalten, als an die usaskhlappige kdigscr des Uibrettcisx Herd« Nltdiiier fand let-haften Beifall: der be xtiitigth daß das Publikum mit diese: Neube eizuitg durchaus einverstanden war und sie Ei« hatte es fein« eilig. F. A. := Das Resideixztlieafer bleibt Sonnabend ge s ei) losf e n. Lkon Sonntag den 11. Tezcntber «. Weibnaclptsfeiertags finden die Lkorflelltiiigeit des Slbeirteueritiiircheits »Die Weil) nacbtsinfek oon Bodo von tzitildlserg 111vdoJ1ed1vig1-.5., Pinfik von Brnno Brcnnety tiiglich naclnnittcgis Ugds Uhr bei ennijlxigten 111-essen statt. Am I. Fseiertag abends gelangt die Operette »Der Gene ralko nsn l« von Lseinrich reiieiiiljardt zum eissteinnal mit oollftiindixx neuer Llkiøstattuicg Am· Ausführung. Die Operettes gelangt anch die uiimstexc Llbende am« Darstellung. = Christus-spei- iu der Frauenkitchoz Sonn abend den El. Tczeinber 1904 naclmiittags -I Uhr. 1. Variationen für Orgel in: Stile einer» Pastorale über »Stil« Sinon, lieilige Nacht« von R. «llfretzskl)ner. L. Hzäxnn Cviuunel hoch, da konnn in) yet-«, Clzorgeiatig ans der Stoppel. »Es ist ein Hof entsprungenC Tzseilnmchtgkbor von M. vlEraetoritts. l· Solo gesänge für Sopran mit Orgelbegleitnnxu s) »Wenn Hinnnel in die tiefsten ziliisteC Weilniachtslied von A. Berge» b) »Drei Könige wandern aus» IJkorgeiclandC Weil)- nachtdlied von Slketer Cornelia-«« H. piointnet ihr HirtenC altliölniiisches Weilmachtslied, be arbeitekvon C, Ricdzssptsp « » » · »-—— An! crftcn Weihuachtdfcicrtag · früh 0!,-.- Uhr iucrdeit im Gsxittccsdtciift der kirrte-·.- kirchc Cliörc nnd Sols ums« der Kantatc »Der Stern von. BetvlclicnW W» m« von Jus-opt- Rhciitlscrger mit Vcalciin us: dec- Orklpcstexss zur Llitsfiilirtxxig kontinui- Die Soli haben iilscritcsnnncn cxsrau Saum: vau Rhyn und Heu· Ensil Mit-lieu. —— Am gleiches: Time Inittagiz vl-E.-I«.Y Uhr werden im cssksttcsss Dienst dex SopIDicUEZrCXJc zwei Etwa« txt-g dem Weivnachtsoratokisxni von Lohn« Eber-nam-
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