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Dresdner Nachrichten : 12.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189308121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-08
- Tag1893-08-12
- Monat1893-08
- Jahr1893
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- Dresdner Nachrichten : 12.08.1893
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FM 88. Jahrgang. Aufl. 50,000 Stück. I.1vd6'8 Lstsrsüävsli» (rsdrlli: I.?3»I lleds 1» DresSen), liivkv beliolit» p^^c-ii/. «I<r Eu^cu» cr SjuFvirüir z-«vsu kztulclvnritopkuuF nun 8vl,^rv«i->l>tu»« Iikvll, rviicl uu^-r i» >/»-. > ,-I'l. wr liinpern Uv- bruuell uuell in IV'cintlmzc'hc!» cc 4,50 SIlc. zeolivt'vrt clnreh clco Xpcitlcetceu. VWk° llu» vorlcuix«: e»ilit«u". »Mg OoztrtsLösäeLtttkel i» xiul», s««»i>l büll^ll fpieäfick 63ppi8ek b WmuEcSlisl,«. «M l k»dri- fl^>n,sxiLU.LL» Dresden, 1808. omptiokN m ^cncrccbl: Llsvrvv Ovlon u. Ilvrilv, Unu8-, Kü< I»vn- uvck L«itt1^IrtI»8vI»ntt8-OvrLU»v. össlss'I'isoti-u.^k-. ffiseliusixsßsslk-Znk, «rpeodt K«I rr,»t«ii, Il»I»re»i!>i- kelle», tl»,«»- ». v>»«ii»»uI»eiU. ÜKI.Wkll »IcM'VXI I» 0I»»»tiI>c>>->->,«>i»>«>n d. X»el»b»0. N.I.. N«ss.z«i,!,kik»Zl ^ 1 s d':Iiuei<lc.'i's;o8eliiltt 1 ^ lrallerutrsssv t ^ VtL-L-V IL 2. I'luu " 1 . Ilvl O^t wni Sinter '/>ir viucl I,el'vit> > iNMtiotleu. r.- 8imvll's „^Nllkli>i«l", Orosäoü (iin 6sutrnm üor 8t:räb xvloxon). V«^LÜL>l«I»«i» kklitt« NrOosehltltv- u. Verscntnrunsev-Iioi^vuils, Isinuilivn u. 'louristen. VWk> !>« « tm«e. "LZci <got«« It»'i,Ii»u>i»i>e tljnr^'cil. l'llc-nor). ! 8iui»n'8 „4n»vnir»!i", Otvsäoit (iin Oolürum clor 8tru1t xoloxo»). L„i,g,s- Mahnung an die slndirende Jugend. Hosnachrlchten. 5. VcrbaiidSwg deS S. S Hnbmacher-Jnnuiigs-Vcrbandes. Ficdlerhaus, > 1 ? «ve»»'»» ölerichtsverhandlungen. Tagesgeschikhte. Wagner-EhcluS. ^ Politisches. Einer unserer hervorragendsten Volkswirthschallslehrer. Prosrssor Schmoll« in Berlin, hat am Schlüsse seiner Vorlesungen in schnrscr Weile den Unfleiß und die Bummelei der Sludeuten getadelt und die slndirende Jugend z»m Fleiß ermahnt, der bei dem Emst und den großen Ausgaben unserer Zeit doppelt vvnnisthen ist. Zu gleicher Zeit hat ein angesehener Kollege Schnwllcr'S. Prof, von Gneist, Klage über den schlechten Kollegienbeluch erhoben und Veranlassung genommen, die Wichtigkeit des regelmäßigen Besuches der Vorlesungen zu betonen. Und kein Geringerer als Fürst Bis marck hat in letzter Zeit wiederholt in seinen Ansprachen an die Stnbiienden auf deren vornehmste Pflicht, um deren willen sie die Universität besuchen, auf die Pflicht des Studiums, der Arbeit blngcwicsen. Mehrfach hat der Altreichskanzler das offen herzige Dckcnntnlß abgelegt, daß er als Student Viel z» wenig gearbeitet habe. Auf seiner Reise nach Kissingen hat er in Güttin gen daran die Mahnung gekirripst, daß unsere Zeit eine andere sei als vor 00 Jahren und daß sic auch von der studirenden Jugend ernste» Fleiß fordere. Man rede jetzt so viel von einem Normal- arbeitstag. Auch der Student mügc sich einen solchen angewühnen, wenn auch nicht von acht, so doch von vier Stundcn. Das mache in vier Studienjahren mehr als 4000 Arbeitsstunden, und in solchen könne man recht viel lernen. In ähnlichem Sinne bat sich bereits vor 12 Jahren der eiserne Kanzler, der in Amt und Würden mit wahrhaft bewunderungswürdigem Fleiß Tag und Nacht seinen Pflichten obgelegen hat, in einem Schreiben ausgesprochen, in dem er die Nothweiidiglcit einer zeitgemäßen Nelomr des Vcrbindungs» lebeuS anerkennt. «Ich suche in den Ueberlreibungen deS Korps» lebens", schrieb er damals, »einen der Gründe für die Wahrnehm ung, daß diejenigen Studenten, welche Mangel an Mitteln oder an Neigung vom Korpslcben zuriickhielt, in der Negel für das prak tische trieben auf dem Gcblele des Wissens gründlicher vorbereitet sind. Es ist ein Ergebnis', welches »»lerer staatlichen Zukunst nicht zum Vorlheil gereicht." Weit einschneidender noch hat der iktzige preußische Unlcrrichtsminister Tr. Bosse vor 5 Jahren die Ausartungen und Gefahren des studentischen Lebens gerügt. In einem Vorträge in der staatswisscnschajtlichcn Gesellschaft zu Berlin führte dieser Folgendes aus: „Ich bin Korpsstudent gewesen, und wir wurden von Korps wegen geradezu augeholtc», in's Kolleg zu gehen. Das soll ja freilich jetzt anders geworden sein. Tie sarben- tragenden Studenten sollen sich, außer den Medizinern, kaum noch im Kolleg sehen lassen. Ein angesehener Professor versicherte mir jüngst, daß ein Korps in Heidelberg seinen Mitglieder» und Füchsen den Kollegienbcsuch als unanständig geradezu verbiete. Das wäre denn freilich die Krone eines unsinnig gewordenen studentischen Lebens. Nichtig ist auch nach meinen Erfahrungen, daß die Korps an die Lebenshaltung ihrer Mitglieder jetzt Anforderungen stellen, die schon finanziell für nicht sehr reiche Vater kaum erschwinglich sind. Taraus ergiebt sich dann auch leicht eine Gewöhnung an materielle Genüsse und eine Summe von äußeren Ansprüchen, die neben sittlichen uud materiellen Gefahren auch ans das wissen schaftliche Leben ungünstig zurückwicken müssen. Ein Nicht« welcher der freisinnigen Partei angehört, beklagte sich vor einiger Zelt gegen mich in den bittersten Ausdrücken über die erstaunliche Unwissenheit und Jntercsscnlvsigkcit zahlreicher Neferendarlen, über deren völligen Mangel an idealer Lebensauffassung, und wenn dieses Zeugniß eines Praktikers, der doch täglich Gelegenheit hat, unseren juristischen Nachwuchs zu beobachten, mit den Wahrnehm ungen der akademischen Lehrer übcreinstinunt, so scheint in der Thal die Vesorgniß nicht unbegründet zu sein, daß die tonangeben den Kreise unserer akademischen Jugend Wege gehen, welche die Bewahrung der traditionellen Tüchtigkeit unseres BeamtenthumS ernstlich zu gefährden drohen." Niemand denkt daran, unserer studirenden Jugend die frohe und ungebundene Burschenhcnlichkcit dadurch rauben zu wollen, daß die akademische Freiheit, welche die Freiheit des Lernens und A bestens einschließt. verkümmert wird. Gerade der Leiter des Pccußischcn Kaliusminislerinms, dcssen scharfe Auslassungen soeben angeführt wurde», hat vor wenigen Tagen die akademische Frei heit gegenüber der kleinlichen Beschränkung derselben durch den JreiheitShelden Virchow mit anerkcnncnSwerther Entschiedenheit I» Schutz genommen. Niemand, es sei den» ein vertrockneter Spieß bürger, will den romantischen Zauber des deutschen Studenten- thumS, soweit beute noch von einem solchen Zauber die Rede sein kann, vollends vernichten, indem er den Studenten in die Zwangs jacke schulmeisterlicher Beaufsichtigung und Bevormundung steckt. Wer von Denen, die nach fröhlich verlebter Studentenzeit glücklich in der Prosa estreS nüchternen Philisterthums gelandet sind, erinnert sich nicht mit hcrzcrguickcnder Freude an daS „hohe, edle, rohe- barbarische, liebliche, unharmonische, gcsangvolle, zurückstoßende und doch so mild erquickende Leben der Burschenjahre", wie es Hauff ln den Phantasieen im Bremer Rathskeller besingt. Wessen Brust, sei sie auch von Sorgen bedrückt, höbe sich nicht höher bei dem Anblick des sangessrohen Nachwuchses, der kühn den Schläger schwingt und zahllose urkcästige Salamander reibt, der Itesen Sinn, in kindliches Spiel legt und seltsame Formen mit der Wärme idealer Empfindung durchgeistigt! Die Reize deS akademischen Leben» sind unvergeßlich Jedem, der sic genoffen. neidenSwerth Dem. der sie entbehrt hat. Auch der Einsiedler von Friedrlch-rud, der heute so oft mahnend und warnend die akade mischen Bürg« an daS eigentliche Studiren. an die Arbeit erinnert, war einst ein flotter Briider Studio in der übersprudelnden Fülle sein« Jngendkrast. Der reckendaltc Göttinger .Hannoveraner" war der Erste und der Letzte auf der Kneipe wie ans der Mensur. Auch unser Kaiser weiß daS akademische Leben zu schätzen und will die Freiheit der studirenden Jugend gewahrt wißen. Vor zwei Jahren hat Kaiser Wilhelm die Bonner Studen tenschaft durch seine Tbellnahme an einem Kommers geehrt. Er selbst hat einen .Salamander" kommandirt; er hat dem »Landcs- vater" beigenwhnt und in frischer Rede den studentischen Geist geleiert. Mit vollem Recht bat er dabei insbesondere die erziehliche Seite hervorgehoben, die dem Verbindungsleben innewohnen kann und soll. Aber leider sind auch die Stcafreden gegen daS Bummeln aus den Universitäten, gegen den Unsleiß vieler Studenten, gegen die Ausschreitungen und Ausartungen des Verbindungslebens nur zu berechtigt Tie akademische Freiheit wird vielfach nur dazu benutzt, um der Nichtsthnerei, der Genußsucht und Gcldvergeudung zu sröhnen. Kein Wunder, wenn häufig Klagen laut werden üb« die maiigelhafte Ausbildung, die unsere Studenten auf der Universität erhallen haben. In manchen Aeußcrlichkeiten weist daS Leben der Verblnduiigsstudenten und der jüngeren Offiziere ähnliche Erschein ungen ans. Patent, schneidig, ritterlich wollen Diese wie Jene in ihrem älißercnAnftretcn wie in ihrem inneren Wesen sein. Aber ein sehr wesentlicher Unterschied ist doch, leid« nur zu oft. vorhanden. Der Ossizier arbeitet. Er ist pünktlich zur Stelle, wenn der Dienst ihn ruft. Er hält eifrig und unverdrossen aus. mag es kurzweilig oder langweilig, süß oder sauer sein. Wenn er sich in den Strudel deS Vergnügens stürzt, soweit es seine Mittel oder sein Kredit gestatten, so th»t er dies in den Mußestunden »ach gctbaner Arbeit. Bei vielen Studenten ist die Sache umgekehrt. Tie pflichlmaßige Ar beit, der Kollegienbeluch und das häusliche Studium werden zur Nebensache gemacht. Die meiste Zeit und Kraft gehören dem Frühschoppen, der Abcndlneipc. den Bummeleien, kurzum dem Vergnüge». Ter Erlanger Theologe v. Hofmann hat einmal vor längerer Zeit in einer Festrede den Studenten zugemsen: »Eine tiefe Welnimlh beschleicht mich, wenn ich bedenke, mit welchen Nichtigkeiten ein großer Thcll von Ihnen leine Zeit verbringt." Gerade die Sprößlinge aus vornehmen und begüterten Familien, die später in Staat und Gesellschaft eine hervorragende Rolle spielen und »Mio größere Verantwortung tragen sollen, stehen unter dem gefährlichen Einflüsse, den das studentische Leben in seiner llngebnndcnhcit mit sich br ngt. »Auch ich habe gar nichts da gegen", sagt Schmoll«, „daß sich die Jugend einmal aurtobe und einige Tollheiten mache. Aber zwei bis drei Jahre in continuo nichts ihn», das wird sonst in der ganzen Welt keinem Erwachsenen gestattet, das kommt in keiner anderen Karriere vor; das hat in keinem ErzielningSshslem der Welt sonst einen Platz. Wer zwei bis drei Jahre nnr saulenzt, Frühschoppen trinkt, Komment lernt sich einem lrägcn Gcnnßlcbcn ergiebt, der muß körperlich und geistig zu Gründe gehen. AnS dem kann nnr ausnahmsweise später noch Etwas werden " Ernst ist unsere Zeit und ernst sind die Gefahren, bo» denen unsere christliche Kultur uud unsere nationalen Errungenschaften 1 bedroht sind. Mehr denn je braucht uni« Staat, braucht »m'erc Gcsellschail. wenn beide nicht rettungslos den feindliche» Gewalten der Zersetziinq, der Verneinung, dcS Umsturzes verfallen solle», Männer, die von den Ausgaben unserer Tage durchdrungen, die ihicn Beins voll Eif«''il»d Selbslansopfcrnng zu «stillen bestrebt sinv. Die Männer, die wir im Karnpfe argen die verderbliche» Einstüssc der Sozialdemokratie und des Judcnibniiis brauchen, müssen aber vor Allem in der Jugend gelernt habe», zu arbeiten, sich selbst zu beherrschen, dem Vergnügen, der Selblisncht zu ent sagen, um der Pflicht zu gehorchen und dem Valerlandc in treuer Hingabe zu dicnen. „Die Zukunft des Vaterlandes", ries Prof. Schmoll« aus, »macht mir 'sorge. Unter den Fehlern aristokra tischer Gesellschaftsklassen stehen stets " '' Jena. Der frühere Rcktoc der Landesichnle inIPsorla, Kon- sistorialrath Prof. Tr. Peters, ist heute hier im 60. Lcoensjahrc gestorben. P r a g. Nachdem der Gcnieinderalh trotz des Verbotes der Statthalter« forlsährt. Straß»,,taicln mit «echsich«, Namen anzu- brinaen. steht die behördliche Auslösung bevor. Budapest. Nach der „Budapest« Korrrsp " beginnen die Berathnngen bezüglich des Abschlusses eines Mcislbegüiistigungs- vcriragcs mit Rußland kaum vor Mitte September. Lcinherg. Zu den bereits gemeldeten Ehvlerasällen in Ostgaluicn sind 2 neue hinzngetrcten, von denen ein« tödilich ver lausen tst. Zürich. Ter Sozialistenksngreß berietb heute uni« Vorsitz des Belgiers Volbcrs die Anträge betr. die Maifeier und beschloß mit groß« Mehrheit: Der Kongreß erneut den Beschluß des Brüsseler Kongresses und schließt folgenden Zusatz an: Tie Sozial demokratie jedes Landes hat die Pflicht, die Turchinhrcmg d.-r Arbeitsuche an, 1. Mai anznstreden uns jeden Versuch zu unlcr- stützcn, der an einzelne» Orten oder von einzelnen Oraaniiationen in dieser Richtung gemacht wird. Der Kongreß beschließt ferner, die Kundgebung des l. Mai für den Achtstundentag soll zugleich eine Kunkgebiiiig des festen Willens d« Arbeiterklassen sein, durch die soziale Umgeltaltnng die Klnssenunterschiede zu beseitigen und so den einzigen Weg zu betreten, der zum Frieden innerhalb des Volkes wie zum internationale» Frieden führt. N o »i. Eine heftige Erderschütternng fand gestern Abend in dem Marktflecken Matinata statt, auch in Monte Sant' Angclo. Manicedonla »nd Radi wurde das Erdbeben verspürt. Dcr Drahk- vcrkehr ist gestört. Der Schaden scheint sehr beträchtlich zu sein. Belgrad. In dem Bericht des Untersuchungsausschusses der Skuoltchina wird «klärt, das Kabine! Avaknmowilsch habe die Verfassung hinsichtlich der Rechte der Sknptschina sowie die Frei heiten der Staatsbürger verletzt. Es wird beantragt, die Anklage gegen s .mmlliche Minister aufrecht zu erhalten. Washington. Beim Schatzsekretär Carlisle fand gestern Abend eine Versammlung von 30 dcmokrat schen Silbergeancrn statt. Carlisle bedauerte im Namen des Präsidenten die durch ObstruktionSpolitil vcronlaßtr Verzögerung der Entscheidung üb« die Silberflage. Das eiirzlge Mittel, zum Ziele zu gelangen, sei, den Kamps energisch z» beginnen und bis zum Siege durchzufükren. Tie Negierung wünsche unverzüglich gesetzgeberische Schritte Die Versammlung beschloß, daß, wenn die Anhänger des Silbers in eine materielle Beiathung der Silberfrage «„treten wollten, für die Debatte eine Zeit von zehn Tagen zu lassen, sodann üb« die Amendements und daraus über die Abschaffung der Sherman- Bill bcrathen werden solle. Wenn das Komitee der Anhänger des Silbers mit vielem Verfahren nicht einverstanden sei, solle der Kampf sofort beginnen. Die Berliner Börse war matt infolge der Diskont-Er- böbung der Neich-sbank um 1 Pro;.; das Geschäft lag still. Rus sische Noten waren schwach infolge ungünstiger Angaben über die Handelsvertrags-Verhandlungen, ungünstig wirkten auch Meldun gen vom Auftreten der Cholera in Oesierreich-Ungarn und ven entsprechenden Vorkchrilnqcn. Oestccrcichiichc Bahnen litten außer dem »liier den Tarifltreitigkciten zwischen den Staatsvahnen und der Buschtiehrader Bahn: letzlcre war.» bc'onders matt. Von Banken crsnhccn Kreditaltien und T'-konto-Antheilc stacke Ab striche i deutsche Bahne» ziemlich behauptet, Bergwerke sehr still und schwach. Von sremdcn Renten Mexikaner zn steigenden E mr- sen gciragt. Im Kassaverkehr deutsche Anleihen durch grogere Käufe gedrückt, non fremden Anleihen Serben Me Pro;, niedriger: auch andere schwächer. Fndnslricpavicrc vvrwicgeno nicdria«. PrivatdiSkont 4'/r Proz. Nachbörse schwach. — Wetter: Schön, warm. Franks»« a. M. (ZLluhä Credit 271'». TiSconlo !?«.«. Lrrsdn. Bank 135.80. Lombarden 8»'». Laura S).L0. Uua. Goldr. . . PoriUiäciui . Siemens Nriclieanl. —. Oellftosi Dresden —. Behauptet. P a r ><z Mr Nachm.t Rente 88.37. tzlaliencr ea.70. Svanier 82'-. Porimneicn 2l.7s. DüNe» 22.0z. Türleniooke ee.cv. Ltiomanbank ccs.co. ,-laatebalm 821 25. Lombarde» 220.00. Bcbauv.ci. Paris. Brodutlc» c-chluisi. Weizen per Ruausl 20.20. der Nov. Februar 2r,sc>. scsi. Cmriluo rer Auausl <2.00. per Jan. Äbril «2.25. man. R.'.bot per Auaust 57.oc>. rer tzanua'. Avril ss.oo, sea. A ,nsierda m. Produkten (Tcklnbl. Weizen der Rovcmlcr 170. der 2>!a> l?7. Rraaen ver Lctobcr rrv, vcr Marz 117. tan da». «Produkten-Bericht.» Weizen nelcWlötos fremder '/, Sch. niedriger, tcionders roiber amerikamichcr Mebt uenaer. Hafer auzicbrud. ruisj- scher mehr Weichau, niiiumcr '« Tcli. votier. Auarkommcnes und schWimmendes Getreide riilug. — Weller: Schon. 4' die frivolen Ausschreitungen der Heranwachsenden Generation, die vollends in materialistisch« Zeit nur genießen, patent »nd schneidig austreten und nichts ar beiten will, in erster Linie. Nichts erbittert mehr, als ein solches Treiben. Olt bat cs in der Geschichte den Anlaß zn Umwälzungen — gegeben Nicht also mn die hannlose Frage, ov der Sttidcnk einmal PjUmtz in'daS Residcnzichloß. um die Bolinge der Herren Llaal-- chr oder wenig« schwänze, bandelt eS sich, sondern um das minister und Meldungen von Ofnzicren cntgegenzi Oertlichcs ,„,d Sächsisches. Majestät der König kam gestern Vormittag von mehr oder wenig« schwänze, gcitiige und sittliche Niveau unserer Beamten, uniccer Lehi«, unserer führenden Kreise überhaupt, »in dic Zukiinft des preußischen „nd des deutschen Staates." Möchten diese bitteren Worte der Wahrheit, welche ein auSgezeichneler Gelehrter, der zugleich ein warmherzig« Patriot ist. seinen Zuhörern an's Herz gelegt hat. überall in der deutschen Studcnlrnschast a»f fruchtbare» Boden fallen! Ten» von unserer studirenden Jugend bängt die Zukunft nnsereS Vaterlandes ab. Aenischreib- n»l» Aerusl>rech-Ve»ichte vom II. August. Berlin. Ter Kais« trifft neueren Nachrichten zufolge bereits am Montag Wied« in Berlin ein. Gleichzeitig kehrt die Kaiserin ven Wilhelmshöhe bei Kassel nach hi« zurück. — Wie aus Kiel gemeldet wird, läuft beule Abend die ganze Manövnflottc ans. worauf in Gegenwart des Kaisers ein Angriff der Torp-do-Flottille erfolgt. — Bavcrische Blätter erwähnen Gerüchte, wonach der Prinzregent von Bayern z» Gunsten seines ältesten Sohnes Lud wig abzudanken beabsichtige. Prinzregent Luitpold soll sich darüber beklagen, daß er nicht nach Wunsch offen und rückhaltlos von den Dingen untecrichtet werde: die Erccllenzen suchten Aller zu beschö nigen. — Nachdem die russische Negierung den SOprozenllgen Zu schlag auch aus die finnischen EingangSzollc gelegt hat, wird ein Beschluß deS Bundescaths erwartet, daß auch für die Einfuhr von Finnland nach Deutschland d« bOprozenttge Zuschlag ln Anwend ung gebracht werde. Berlin. Wie auS Danzig geschrieben wird, sind Pläne auS- gearbeltet. um in Danzig großartige Anlagen für einenILrrihafen zu schaffen. Hamburg. Der Wege» Unterschlagung bedeutender Mündel gelder monatelang steckbrieflich verfolgte Rechtsanwalt v. Alten aus Rheinbcck stellte sich freiwillig dem Altona« Staatsanwalt. Da er eine «liebliche Baar-Kantion erlegt hat. ist er einstweilen ircigelasjcn worden. nraegenziinebnrcn. Ihre Majestät die Königin traf Mittags, von Pillnitz kommend, gleich falls im hiesigen Rcsidenzschlosse ein und verweilte längere Zeit daselbst. Tic Rückkehr der hohen Hccrschaficn nach Pillnitz er folgte nach 2 Uhr Nachmittags. — Bon Ihrer Mcuestät d« Königin wurde der Fco» Bürgermeister Erchcnbrccher in LciSnig die silberne Carola- mcdaille verliehen. — Sc. Königl. Hoheit Pcinz Friedrich August «ihcillc vorgestern Mittag in d« Billa zu Wachwitz einer Deputation des Militärvereins daselbst Audienz und nahm die Ehieiimitglicdichust des Vereins entgegen. — Se. Excellen; der H«r EliltnSminist« v. Seydewctz ist vom Urlaub zurüngckehrt lind hat die Geschäfte wieder über- nonnncn. — Lanittagswahlen. Tie Antisemiten in Chemnitz haben beschlossen, ln den beiten dortigen Wahlkreisen den Fa brikanten Klemm ans Ras.ban als Eandidatc» nufztlstellen. — Im 16. städtischen Wahlkreise (Fraiilenbcrg. Mitkwciöa und Hainichen! ist die Ecindidaiilr des Heim Paul Hcrfnrlb, Inhabers der Firma Ad. Glaser Nachs. in Hainichen, in Aussicht genommen. — DaS Ministerium des Innern hat der Kranken- und Be- aräbnib-Untcrstütznngskasje »Freundschaft" für Männer »nd Frauen, eingeschriebene HilfSkassc, in Leitelshain und llm- gegend bescheinigt, daß sie. vorbehaltlich der Höbe des Kranken geldes. den Anforderungen des KranleiivelsichcrungSgesebcs gelingt. — Das Programm zum V. Berbandslag des Sächjr - scheu S ch u h »1 a ch e r - Jnimnasverbandcs In Dresden lautet folgendermaßen. Sonntag, deu 13. dS. Mts. von früh 8 Uhr an Emplang der Delegirtcii und oercii Gäste im WohnungSbureau: Hc tel Miiscnbaus: Vormittags II Uhr Borversammlung in genann tem Hotel: Mittags 1 Uhr gemeinschaftliches Essen daselbst. Nach mittags 2 Uhr gemeinsamer Ausflug nach Losck S>' a» 2 b- ! <- 04' fl Uh rm ! r gesellige Bereinigung mit ^ nach Loschwitz re. Abends Instrumental- und Bokal-Eoncert MuscnhauS. Montag den 11.: früh 7V- Uhr Besichtigung
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