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Dresdner Nachrichten : 17.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189806176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-17
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.06.1898
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Iknteesn« Inin^ «len4»dre» r«oelcs Ko8timm»na dar 8 H Oltisorsekärkeo Irce-Iciit«^. UnIIou in Klemmer von 3 m an. I 8M»vN8vk!rmtz AI» H L„j,a«s» Verlaus der Reichstagsivohlcn. .Hosnachrrchtc», Wahlbcwegnng. Maltcn-Jribiläin», "2lrbcits»achweis, »I»« ITZrI» Sachienslistung, lperichtsverhandluirge». »Talisman". ^.kvlsodks MasraLML88vr, künstlieko und natürliebv xarantirt div^jäliNM h'ülluox, iw K inneren Lbldtberirke freie Lrmendunzr, nach ausrvürts prompt ^ unter killi^ster kerectinunx der Verpaelcung. Lövikl. llolspotdeke >» VresSeu »na kiUllitr. A ^UtrriSi »Iliixtr 17. 9 ^»«4 »Htr. EV <8tLätt,Lus). Musik-Akademie. Mntkmaßl. Witterung:! Trübe, regnerisch. Areitali.17.J,lili18«.>8. Zur Neichstagswahl. Der Wahlakt ist vorüber, aber das Gesammtcrgebnis; wird erst morgen oder übermorgen vorlicgcn. Akögc es ein solches sein, das; die vaterländische und ordnungsparteiln'.ic Sache triumphirsn und dem geschlossenen thatkräfligcn Vorgehen aller Kämpfer für Religion, Sitte und Ordnung der Danl der Nation für den durch Einigkeit erzielten Erfolg »»geschmälert zu Theil werden kann! Die Wahlen sind, soweit sie sich nach naheliegenden Erscheinungen beurtheilcn lassen, in größter Ruhe verlaufen: im Dresdner Stadt gebiet war von dem sonst bei solchen Gelegenheiten üblichen Tamtam wenig oder gar mchtS zu merken. Besonders rühmend hcrvvrgchoben zu werbe» verdient, daß von allerhöchster Stelle aus ein weithin leuchtendes Beispiel von hoher Auflassung der gestern ansgcübten öffentlichen Pflicht gegeben wurde, indem Sc. Maicstät der König früher als ursprünglich beabsichtigt war, zurück- kchrtc, um dem gelammte» Hofstaat die Ausübung des Wahlrechts zu ermöglichen. Nach der vielfach müden und lauen Haltung der orduungspartcilichcn Wähler muß cs allerdings zweifelhaft er scheine», ob überall in ihren Reihe» der gleiche Enthusiasmus für die zu erfüllende staatliche Pflicht geherrscht hat. Mit einer Ruhe, einer Unbeweglichkeit hat sich zum Mindesten im Dresdner Stadt gebiet der Wahlakt vollzogen, daß man darüber selbst dann noch erstaunt sein muß, wenn man dievornnfgegangene verhältnißmäßige Stille der Wahlbewegung gebührend in Anschlag bringt. Sogar in de» Mittagsstunden, die sonst den Hauptansturm der Wahlbürger zu bringen pflegen, bliebe» die Stätten, an denen der Kampf mit dem Stimmzettel sich abspielte, dieses Mal noch ziemlich verödet. Man dürfte wohl kaum sehlgehcn, wenn man den lauen und müden Zug. der den Wahlakt selbst beherrschte, aus den gleichen Mangel an höherer Schwungkraft znrückfnhrt, der im Wahlkampfe überall im Reiche zu Tage trat. Eine zündende Parole war von der Regierung offiziell nicht ausgcgcbeo worden und auch die Parteien vermochten weder hübe» »och drüben aus eigener Kraft eine solche zu finden. Selbst wenn aus Seiten der Ordnungsparteien der gemeinsame Kampf gegen den Umsturz immerhin einen erheblichen moralischen Eindruck hervorbrachte, sv war die Wirkung doch bei Weitem nicht mit derjenige» zu vergleichen, die beispielsweise bei den Septennatswahlen von der selben Losung hcrvorgcbracht wurde. Im Großen und Ganzen herrschte aus alle» Seiten die Neigung zur politischen Kleinigkeits krämerei vor Die Kannegießcrei, das Versteifen auf Einzelsragen in Loslösung van dem höheren Gcsannntintercsse. alles Das waren charakteristische Merkmale der verflossenen Wahibewegung, die nicht dazu diene» konnten, den Sinn der Wähler für das Edlere zu schärfe» und ihnen Verständniß für die Erhabenheit der patrioti schen Zwecke und Ziele einzuslößen, die bei der Wahl in Frage standen. Die logische Kvnseguenz dieser Verhältnisse war die Ausstellung einer große» Anzahl von Svnderkandidnluren, die in einzelnen Wahlkreisen bis auf 8 gestiegen waren. Kein Wunder also, daß der gestrige Wahlakt selbst die Fehler der Wahlbewegung widcr- spiegelte und »othwcudiger Weise das Ergebniß habe» muß. daß sich eine große Anzahl Stichwahlen wird noihwendig machen. Ein Ge- sammtcrgebniß der Rcichstaaswahlen ist also erst am 21. Juni zu er warten. denn dasgester» geschussene Bild kan» sich noch sehr verändern. In Dresden verlieh die Wahl dem Treibe» in der Stadt kein besonderes Gepräge. Die Bctbeiligung an der Wahl scheint in der Neustadt eher stärker gewesen zu sein als in der Altstadt: in einzelnen Neustädter Wahllokalen hatten bis zu 90 Prozent der Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. In den vorwie gend von Arbeitern bewohnten Vorstädten fand der größte An drang naturgemäß um die Mittagsstunde statt, während in der inneren Neustadt die Stimmenabgabe sich ans die Tagesstunden mehr oder weniger vcrtheilte. Sehr bedauerlich ist, daß die amt liche Bekanntmachung der Wahllokale blos ein einziges Mal am 8. Juni veröffentlicht worden ivar. Es wäre unter alle» Umstän den erforderlich gewesen, daß die Bekanntmachung am Tage vor der Wahl und am Wahltage selbst wiederholt wurde Ucbcrhaupt kan» in dieser Beziehung gar nicht zu viel gethau werden. In anderen großen Städten ist es z. B. üblich, daß an jede Litfaß säule entweder die Generalbckanntmachung über die Wahllokale vollinhaltlich oder aber mindestens an der Säule jedes Bezirks der entsprechende Theil rechtzeitig angeschlagen wird. Dann kan» Niemand über den Ort, an dem er seine Wahlpflicht auszuüben hat, im Zweifel sein. Bei der hiesigen engherzigen Handhabung der Veröffentlichung sind dagegen zahlreiche Falle vorgekommen, daß Wähler auf die Frage, ob sie bereits gewählt hätten, die Anwort gaben, sie wüßten nicht, wo ihr Wahllokal sei. Darin müßte künftig unbedingt eine gründliche Aendcrung eintrctcn — Das erste Wählte! egramm ging uns aus Gaunitz bei Oichatz um 12Vs Uhr Mittags zu. Es lautete: „100 Prozent ge wählt, einstimmig Hauffe-Dahlcn." Bravo! V. Wahlkreis (Dresden-Altstadt). Bezirk Wahlsiege 1. Gr. Brüderaasse! 2. Scheffelstraße 10 3. Webergasse W 4. Pfarrgasse 3 . 5. Morißstraße Id 6. Sporemasse 2. 7. Topferstratze 8 8. Amalienstrake 24. S. RIetschelslraße 13 10. Steinstraße 15 11. Zieaelstrakc 56 12. Elisenstraße M 13. Pfotenhanerstraße 14. Pfotenyaucrstraße 15. Blasewiherstraße l 16. Gluckstraße 3 . 17. Reißigcrstraßc 25 18. Stephanienstraße Holbeinstraße 75 20. 21. 32. GabelSbcrgerstr. 33. Dürerslraßc 36 24. Holbelnphch 4. 25. Billniberstraße vr weidend»«! Zimmermaim De, Vorsq De, Grodna (Koiiserv.) (Res) iSenrr.) !5 . 159 117 23 209 124 106 7 211 94 117 2 284 114 137 « 175 , , 80 89 — 240 . , 99 95 5 280 101 133 It 269 109 141 5 21, , 155 >58 12 240 , , 148 169 5 246 . , 118 153 7 M 6d 287 298 — 485 110 180 6 52» 72 105 115 7 422 !4 . 167 149 26» 197 142 8 244 213 128 4 156 4 . 193 138 S 218 3 . 189 123 7 179 , 230 184 — 262 >7. 124 150 4 253 z. 184 118 3 315 . . 161 188 t 282 , . 180 147 5 216 183 'yiz 3 319 26. Kairlbachsiraße 23 . 151 119 9 201 27. Albrechtstraße 19. . 28, Karilbachslraße 2 . . 157 13t» 127 123 4 9 0-1 1^ 2t». Eirkusstraßc 21 . . 110 167 5 175) 30. Joh.-Georg.-Allee 1 161 158 7 178 31. Carusstraße 3 . . . 227 166 15 I8l 32. Bürgerwiese 3 . . . 176 >14 161 33. Viktoriaslrnßc 30 . . 147 165 >5 161 34. Struvcstraße 18 . . 116 122 7 166 35. Twmpeterstraße 2 . 171 8 188 36. Plauenscherplatz 1 . 166 116 10 >35 37. Rcitbahnstraße 31 . 161 125 11 166 36. Strehleirerstraße 12 . 155 117 8 194 39. Uhlandstraßc 5 . . 1:46 124 7 ,93 10. Sedanslraße 15 . . 203 III 1 195 41, Schnorrstraße 52. . 430 112 — 211! 42. Liirdenanstraße 23 . i:»o 131 1 >55 13. Winckelinaimstraße 3 165 89 6 118 44, Schweizerstraße 1 . s>5) 1 103 45 Ehcmnitzerstraße 6 . 181 152 4 291 46. Kl,P>aue»schegassc26 461 117 8 294 47. Falkcnstraße 18 . . 48. "Aniieiistraße 49 . . 106 117 136 165 7 6 215 012 49. Marienstrnße 20 . . 12!» 137 — 276 50, Frcibergerplatz 25 . 114 127 3 344 51, Stärkengasse 7 . . 62 4 M!» 52. Jagdweg 6 . . . . 413 ,0!» 6 422 53. Matcnnstraße 16 . . 163 15, 5 326 5t, Poppitz 15 .... 82 116 4 298 55. Freibergerstraße 69 . 123 145 4 56. Reinhardstraße 2. , 79 IM 16 5!6 57. Schützenplatz 23 . . 81 88 13 362 58. Ehrlichslraße 2 . . 144 12 300 59. Oslra-Allee 15 . . 175 183. >1» 290 W. Schäfcrstraße 4 . . 93 136 — 361 61. Berliirerstraße 26. . 179 210 — 450 62. VvrwerkMaße 20 . . 110 II!» 312 63. Wcißerltzstrasie 38 . 64, Löbtauerstraße 36 . i:i3 in 137 >36 5 112 237 65, Semriiarstraßc 13 . 117 71 5 188 66. Friedrichstraße 19 . 63 103 22 282 Summa . 037Ä 8!)1>ä — L7111 Somit Stichwahl zwischen Prof. Tr. (Yradnauer. Weidenbach «nd IV. Wahlkreis (Dresden-Neustadt). Bezirk Wahlftclle 1. Königstraße 15 . . 2. Rähniugasse 12 3. Anlvnslrane 2 . . 4. Nied ergraben 3 5. Glacisllraße 28 0. Kursürstcnstraße 26 7. Bautznerstraße 48 . 8. Alaunstraße 28 . . 9. Böhnuschcstraße 18 10. Louisenstraßc 30b. 11. Louisenstraßc 80 . 12. Kamenzersllnßc 14. 13. Sebniherstrnße 21 . 11. Prießnitzstraße 14 . 15. Görlilzcrstraßc 6 . 16. Alanllstrnße 95 . . 17. Alaulistraße 62 . . 18. Königsbrückerstraßc 19. Bischofsweg 9 . . 20. .Hcchtslraßc 57 . . 21. Oppellstraße 52 . 22. Hcchlstraße 32 . . 23. Windmühlenstraße! 21. Erlcnstraße 22 . . 25. Schillerstraße 4 . 26. Friedensslraße 33 . 27. Eoncordienstraße 1 28. Lcipzigerstraße 45 . Vorstadt Pieschen 29. Moltkestraße 1 . 30. Bürgerstraße 50 31. Oschaherstraße 26 32. Großenhainerstraß, 33. Lcipzigerstraße 68 Vorstadt Trachenber 34. Döbclnerstraße 1 Hünerbach Dr. Böhmert Dien vr. Porsch lHvnierv.) c»a! lib.) (Rei > (Cenlr,) 137 ,6!» 77 9 121 105 93 — 158 112 61 93 87 45 5 444 129 59 4 169 11t, 7t» 6 117 87 5l» — 103 106 87 6 89 119 91 4 98 162 79 8 116 IM 168 5 / ) 98 52 4 58 lt> — 78 103 50 7 45 66 56 7 116 65 77 4» IO, M 8, N 62 >67 87 !«!» 7 67 61 83 7 41 43 38 — 58 66 62 — 15) 5» 32 1 3 . 39 4»! 44 4 2 t 52 33 — 1.!3 4M 57 « 97 106 70 — 97 49 45 — > . 117 106 79 4 I. 83 1,8 78 50 34 29 1 41 47 31 — 63 72 79 52 — ae' 61 59 61 37 30 — «rode» iSo»> 207 312 107 207 >52 165 121 331 :450 399 311 304 313 192 :uo 293 343 l8I 315 416 111 391 394 369 134 459 374 226 140 Thcilresultat: 2916 2755 1953 (Ohne ländliche Bezirke.» 68 10517 Zum VI. Wahlkreis (Dresden Land) gehörig. AndrS Welcker Bezirk Wahlflrllc c»°nler».) <Mrs.> Vorstadt Strehlen: Rcsidcnzstraße 62/64 223 218 Vorstadt Striesen: 1. Augsburgerstraße 7 135 201 2. Tittmannstraße 16 ...... 113 203 3. Barbarvssastraße 14 123 115 4. Wartburgstraße 31 114 180 5. Wiltcnbcrgerstraße 77 ..... 109 HO 6. Schandancrstraße 11 80 117 Horn «oz.) <So» 134 315 366 272 408 543 169 Weitere Wahlnachrichten siehe Seite 4. Kernschreib- und Aerns-rech-vertchle vom 16. Juni. Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin begaben sich in das Opernhaus, wo sich die Mitglieder der König!. Bühne ver sammelt batten. Der Kaiser hielt an dieselben eine An sprache. Mittags empfing der Kaller den chinesischen Gesandten. Abends aedcnkt er den hessischen Gesandte», sowie den Gcneral- M"wr Müller zu empfangen, letzteren behufs Ueberrcichnng eines Schreibens des Großherzogs von Baden. Später wird das Stantslninisterium empfangen. Um 8 Uhr Abends findet im Weißen Saale Diner statt. — lieber die bevorstehende Reise des Kaisers nach Jerusalem wird mitaetheilt, daß die Landung in Palästina am 26. Oktober im Hafen von Chaifa erfolgt. Von dort ist ein Ansslng nach dem See Gcnczareth und nach Nazareth geplant. Ter festliche Einzug in Jerusalem findet am Nachmittag des 29, Oktober statt. Am 30, Oktober wird der Kaiser in Betlehem weilen und am 31. der feierlichen Einweihung der Erlöserkirche in Jerusalem beiwohnen. Der Rückweg wird über Konstanlinopel ge nommen. — Die Reichstagswahl ist heute hier sehr ruhig ver laufe». — Gegenüber anderweitigen Mitheilungen wird aus Fricdrichsrnh gemeldet, daß bezüglich des Gesundheitszustandes des Fürsten Bismark zu irgend welcher Besorgniß kein Grund vor handen sei. Abgesehen von dem nicht behobenen Venenleiden im rechte» Bei» ist das Allncmeinbefinden zufriedenstellend. — Ei» Hanptverband deutscher Flottcnvereine im Auslände ist unter Vorsitz des Erbprinzen zu Hohenlohe begründet worden. Derselbe beuveckt. eine Sammelstelle deutscher Vaterlandsliebe zum Schutze nweres Handels zu sein. Herzog Albrecht von Mecklenburg hat das Protektorat übernommen. Ans die telegraphische Anzeige von der Bildung des Hnuptverbands ging vom Kaiser folgende Antwort- Depesche ein: „Ich habe Mich über die Meldung von der unter Ihrem Vorsitzende» erfolgte Begründung eines Hauvwerbandcs deutscher Jlottcnvercine im Auslande sehr gefreut und spreche dem Hauptvervande Meinen herzliche» Dank für die Huldigung ans, Möge die nengebildcle Organisation in Gemeinschaft mit den in Deutschland wirkenden Floticnvereinen alle Patrioten des In- und Auslandes zur Bethätiaung opferwilliger Fürsorge für die maritime Wehrkraft des Vaterlandes in nnentwegter Treue für Kaiser und Reich vereine» und dazu beitragen, daß die Früchte deutscher "Arbeit und deutschen Fleißes auch in fremden Welttheilen des heimischen Schrines nicht entbehren." Berlin. Ter Bnndesrath stimmte heute dein von Mit gliedern des Reichstags eingchrachtcn Gesetzentwürfe, betressend den Verkehr mit künstliche» Süßstoffe» zu, ebenso dem Anträge der Ausschüsse, betreffend Einrichtung und Unterbaltnng von Post- dampschisssahrls-Verbindungc» mit Ostasien und Australien und den Vorlagen, betreffend die Fürsorge der Auswaiidcrnngs-Unter- »cbmer für mittellose "Auswanderer und betreffend Ausnahme bestimmungen für die zur "Auswaiidererbcsörderung nach einem großbritannischc» Hasen bestimmten Schisse. Köln. Die nitramontane »Köln. Volksztg." läßt sich aus Berlin melden: Ter RcichSkaiizlcrbries. sowie Gras Posadvwsky's Wahlbrief hatten z» "Auseinandersetzungen und Weigerungen ge führt, die gegenwärtig noch nicht znm "Austrag gebracht seien. Minister v. Miauci sei der Ansicht, daß mit Gras Kanitz. Hahn und Pioetz die Politik gemacht werde» müsse. Diese "Ansicht widerlegen der Reichskanzler, sowie Staatssekretär v. Bül«v. Alan bohre nun, um de» Reichskanzler sowie Bülow wegziihabcir und zwar seitens der Kreise, welche eine iminere Politik im Smne des Bundes der Landmirthe fordern, die Miaucl leiten solle. München, Tic „Münchener Neuesten Nachrichten" per öffentlichen folgende bisher noch nicht offiziell bestätigte Mit- theilnng : Nach einer Vereinbarung zwischen dem Kaiser und dem Prinzrcgenten wird in München ein bayerischer Senat des Rcichs- militärgcrichtshoscs gebildet. Paris. Ter Kassatiunshof hat heute den Einspruch Zvla's gegen die Kompetenz des Schwurgerichts in Versailles abgewicsen, Baris. Präsident Faurc wird de» heutigen Tag der Be rathung mit einer bestimmten Anzahl Politiker widmen. Er empfing heute früh Brisson und Dupny, Nachimttags empfing er Ribant, Bourgeois und Peytrat. Man glaubt, er werde morgen Vormittag nur eine politische Persönlichkeit bei sich sehen, welcher er anbiete» werde, em neues Kadinet zu bilden. Mailand. Heute früh begann vor dem Militärgericht der Prozeß gegen den Direktor des italienischen Blattes „Jtaliano det Popow". M adrid. Eine aus Manila eingegangene Depesche meldet: Die "Ausständischen unter A^ninaldo haben sich trotz des Helden müthigcn Widerstands der Spanier Laspinas und ParamaaucS de mnchtigt. Die Spanier mußten wegen Mcuigels an Lebensmitteln und Munition kcwitnliren. Klöster und Kirchen sind zu Kranlen- hänsern umgewandelt und mit Verwundeten angesüllt Wie ver lautet, ist der Erzbischof abgereist, um in versöhnendem Sinne auf die "Aufständischen cinzuwirken. Die Jesuiten haben sich nach der Provinz Batanzas geflüchtet. Man glaubt, daß Manila sich erst ergebe» werde, wenn amerikanische Truppen eintrcfsen, um die Ordnung ausrecht zu erhalten. Christia »ia. Die Session des Storihing wurde heute ge schlossen. Bei der Abfahrt der Minister gingen die Pferde des Wagens durch, in dem der Jnstizminister und der Minister des Innern saßen. Bei dem Sprunge ans den; Wage» kam der Justiz minister zu Falle und zog sich schwere Verletzungen zu. London. Der Schuhmacher Todd, welcher gestern den An schlag gegen den Grafen Arco Valley verübt hat, wurde heute dem Bowstrect-Gerichtshos vorgcführt unter der Beschuldigung, auf den Grafen und einen Polizeimann hinierrücks geschossen zu haben. Der Gras war nicht anwesend; der Hauptzeugc war der Polizeimann, der de» Thäter festgenommen hat, Derselbe bezeugte, daß der Verhaftete den Grafen in den Rücken geschossen habe, als derselbe im Begriff war, einen Wagen zu besteigen. Der Graf habe hierauf sem Gesicht dem Verhafteten zngcwandt, worauf dieser wiederum gefeuert habe. Hieraus sei der Zeuge hinzu- gesprungen, in dein Augenblick >ei ein weiterer Schuß aus ihn. den Zeugen, abgegeben worden. Das Geschoß sei indessen durch das Notizbuch des Zeugen anfgehnlten worden. Der Verhaftete sei ganz nüchtern gewesen. In seiner Tasche sei ein Brief an den Staatssekretär des Innern und die "Antwort des letzteren vor- gcsunden worden. Der Attentäter bat den Gerichtshof, dieser Brief möge verlesen werden. Der Gerichtshof entschied, dies sei für den Augenblick nicht nisthig und vertagte die Verkandlnng bis Mittwoch. London. Einer Washingtoner Depesche der „Darin "News" zufolge wurde Admiral Deweh angewiesen, die Landung deutscher Seetruppen in Manila nur unter per Bedingung zu gestatten, daß sie nur zeitweilig im Interesse der Humanität erfolgt. London. Wie die „Times" aus Kairo melden, hat man dort guten Grund zu der Annahme, daß Kaiser Wilhelm die Ab sicht habe, im Herbst gelegentlich seiner Reise »ach Jerusalem Kairo zu besuchen. — Das Befinden des Botschaftssekretärs Grasen Arco Valley war heute befriedigend, Washington. Das Repräsentantenhaus »ahm einen An trag <i»f Annektion tzawais mit 209 gegen 91 Stimmen an
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