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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.10.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194310049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19431004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19431004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-10
- Tag1943-10-04
- Monat1943-10
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.10.1943
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Rr. M Zshrg.»« Mr Rück,ad« «aoarlrmst tirrgerrtchter Schriftstück« »f» Übernimmt di« Schriftleitern, keine Berantwartung. Bit Berfü,«», von hoher Hand kein« Haftung au» laufend«» «ertrligen, b«t Unterbrechungen d— Ses»!M«b-tri-b«» kein» «rsatvsttchd ««» Schwarzenberger Tageblatt i «erlag r L. M. «Srtaer, «««, «a. EeschSstssteUen: Aue, Ruf Sammel-Nr. 2S11, Schneeberg SLV Schwarzenbera :41S4 und LS knitz lAm« Auel 2S4V. Montag, b t 4. Oktober 1V43 Der »arz,«»tr,tfch« V»IK»fr«»»»- «rschet« „rttag» Manail. D»z,,»pr«I»! Frei -an» durch Trüger UV FI«, durch die «oft L10 M« iauischlietzlich zuftell^bühr) V»ftlch«ck>-Fi»>lt»r Leipzig Nr. 1,rSL Sladlbond. M»«t» I Au» i. Sa. Rr. >8. AMWer WksfM Gs gibt nur «och ein Vorwärts. Dr. Goebbels sprach zum Erntedanktag. Der Dank de» Führer». Am Sonntag sprach aus Anlaß des Erntedanktages Reichsminister Dr. Goebbels im Berliner Sportpalast, Er wies zunächst darauf hin, daß das deutsche Bauernvolk wieder in unermüdlichem Fleiß durch viele schwere Monate hindurch dem heimatlichen Boden mit Gottes Hilse ein« Ernte abgvungen habe, di« auch für das kommende Kriegsjahr unsere Ernährung völlig sicherstelle und damit eine der wesentlichsten Hoffnungen unserer Feinde auf Aushungerung des deutschen Volkes zunichte mache. Mutet es nicht fast wie ein Wunder an, daß wir zu Beginn des fünften Kriegsjahres in der Lage sind, die Brotration pro Monat um 400 Gramm auf 9600 Gramm und damit um 100 Gramm höher zu stellen, als zu Kriegsbeginn? Es ist mir eine hohe Ehre, dafür allen deutschen Bauern und Bäuerinnen den Dank und die Aner kennung des Führers zum Ausdruck bringen zu dürfen. Er weiß, daß er sich wie auf seine Soldaten und Arbeiter so auch auf seine Bauern verlassen kann. Wir stehen am Beginn des fünften Kriegsjahres ernährungspolitisch auf festen Füßen. Das deutsche Bauernvolk wird auch in Zukunft dafür sorgen, daß der Krieg auf diesem wie auf allen anderen Gebieten gewonnen wird. Das weiß das deutsche Volk. Ich mache mich zu seinem Dolmetsch, wenn ich auch in seinem Namen den Millionen deutscher Bauern und Bäuerinnen dafür danke, daß ihre Arbeit und ihr Fleiß unsere Scheuern füllten und damit auch für das neue Ernährungsjahr unser tägliches Brot sichergestellt ist. Der Feind täuscht sich ... Die Stirnseite des Sportpalastes trägt heute ein Trans parent mit d«r Aufschrift „Pflug und Schwert, die Garanten des Sieges!". Brot und Waffe sind unerläßliche Voraus- setzungen einer erfolgreichen Kriegführung. So wie der Dauer für das Brot, so sorgt der Arbeiter für die Waffe. Ungezählte Millionen deutscher Männer und Frauen haben im abgelaufe- nen Jahr in den Fabriken in rastloser Tages- und Nachtarbeit die Waffen geschmiedet, deren die Front bedarf, um sich in diesem gigantischen Weltkampf siegreich zu behaupten. Wenn der Feind die Absicht hatte, durch den Luftkrieg neben der Terrorisierung der Zivilbevölkerung auch unser« Rüstungs produktion vernichtend zu treffen, so ist ihm das in keiner Weise gelungen. Reichsminister Speer hat es fertig gebracht, der deutschen Waffenproduktiop neue, sehr wesentliche An- und Austriebe zu verleihen. Der Fleiß und dies Einsatzfrsudig- keit der Millionen Männer und Frauen aus der deutschen Rüstungswirtschaft haben ihm dabei ihre Hilfe und Unter- stützung in weitestgehendem Maße zuteil werden lasten. Auch dafür möchte ich Ihnen heute im Namen des Führers und des ganzen deutschen Volkes danken. Niemand weiß besser als der Führer selbst, welchen außerordentlichen Belastungen das deutsche Volk dabei vor allem in den Luftnatgebieten aus- gesetzt ist. Wenn er von ihm die höchsten Opfer verlangen muß, so d«shalb, um damit sein« Freiheit und Zukunft sicher zustellen. Wir müssen durch das tiefe Tal des Leides und der Schmerzen dieses Krieges hindurch, wenn wir auf die Höhe steigen wollen. Unser alleiniges Heil liegt in der Erringung eines siegreichen Friedens, der uns Lebens- und Entwicklungs möglichkeiten gibt, wie sie der Größe und dem Ausdehnungs bedürfnis unseres Volkes entsprechen. Dieser-Krieg stellt uns zwar vor große Gefahren, bietet uns aber auch eine einmalige geschichtliche Chance. Wir wollen als Nation diese Gefahren nicht scheuen, um die Chance wahrnehmen zu können. In dieser Entschlossenheit ist sich das ganze deutsche Volk an der Front und in der Heimat einig. Wenn es hier und da ein feiges Subjekt unter uns geben sollt«, das ein bequemes Leben über di« Ehr« und die Zukunft unseres Volkes stellen und durch Verrat und Treulosigkeit der gemeinsamen Sache gegen- über der kämpfenden Front in den Rücken fallen wollte, dann sind wir entschlossen, ihm im Namen des ganzen deutschen Volkes dafür den Kopf abzuschlagen. Unsere Feinde täuschen sich, wenn sie Einzelgänger für «ine ernstzunehmende Kriegs opposition halten. Eine solche existiert im nationalsozialisti- schen Deutschland nicht. Wenn man sich in London und Washington der trügerischen Hoffnung hingegeben hatte, nach dem 25. Juli auch im Reich ein Badoglio-Experiment nach italienischem Beispiel durchführen, damit das deutsche Volk in die Knie zwingen und ihm vermutlich noch härtere Kapi- tulationsbedingungen auferlegen zu können, so beruht diese kindischen Hoffnung auf einer gänzlich falschen Einschätzung unserer inneren Machtverhältnisse und des Willens und der Entschlossenheit des deutschen Volkes zum Krieg. Denn erstens steht an der Spitze de» Reiches der Führer und nicht ein ver- räterischer König. Könige kommen bei uns überhaupt nur noch in Märchen und Operette« vor; Deutschland ist ein repu blikanischer Führungsstaat. Zweitens findet sich in der destt- schen Wehrmacht kein Soldat, er stehe hoch oder niedrig, der die feige Unterwerfung über die Ehre stellt, und drittens ist da» deutsche Volk politisch zu reif und zu mündig, um nach der bitteren Lehre vom November 1918 noch einmal auf die scheinheiligen Lügen seiner Feinde hereinzufallen. Unsere Front kann beruhigt sein. Sie kämpft für eine Heimat, die ihre Opfer versteht, kennt, würdigt und auch verdient. Diese Heimat arbeitet und leidet, sie nimmt die härtesten Belastungen des Krieges auf sich, sie steht, ob Vater, ob Mutter, ob Kind, ihren Mann und beweist damit ihren kämpfenden Soldaten eine tiefere Dankbarkeit, als sie mit Worten überhaupt ausgedrückt werden kann. Ueberblick über die Lage. Im übrigen ist die allgemeine Lage nur dazu angetan, Front und Heimat noch enger als bisher zu verschweißen und sie im gemeinsamen Glauben an den kommenden Sieg und im festen und unerschütterlichen Vertrauen auf, den Führer uu- löslich zusammenzufügen. Wohl haben sich die technischen Mittel der Kriegführung und vielleicht auch ihre Methoden geändert, vielleicht ist auch der Dernichtungswille des einen Volkes oder der einen Anschauung gegenüber dem anderen bzw. der anderen totaler und radikaler geworden, als das früher der Fall war. Aber wie zu allen Zeiten, so geht es auch diesmal um das Dasein unseres Volkes und damit um das Leben der Nation im ganzen wie um das Leben jedes Einzelnen. Es liegt in der Natur eines so weltweiten Kampfes um das Leben der Völker, daß, je totaler die Ziel setzung des Krieges ist, um die es geht, desto totaler auch die Anstrengungen sein müssen, die die am Krieg beteiligten Völker für die Erreichung ihres Zieles aufzubringen haben. Da» Volk wird Gefahr laufen, den Krieg zu verlieren, das für eine totale Kriegszielsetzung nicht auch die umfassendsten Anstrengungen unternimmt. Das Volk aber wird den Krieg mit einer fast vorausberechenbaren mathematischen Sicherheit gewinnen, da» dafür die totalste Bolkskrast einsetzt rind dabei entschlossen ist, niemals «nd um keinen Preis sein« Ehre oder sein« Freiheit aufzugeben. Die Abwehr des Lustterror». Wenn es in den vergangenen Wochen manchmal den An schein hatte, daß der feindliche Luftterror eine leichte Ab schwächung erfahren hat, so müssen wir doch noch mit schweren Rückschlägen rechnen. Manche unterbliebenen Angriffe sind sicher auf das Wetter zurückzuführen, das zeitweilig die Ein flüge ganz großer Verbände nicht erlaubt, allerdings auch die eigene Verteidigung ebenso hemmen kann. Andererseits aber (Fortsetzung auf der nächsten Seite.) Nach der Kundgebung im Berliner Sportpalast schritten bk Front der Shrenkmpanie ab (von «nks) Staatssekretär Backe, Militärverwaltungs-Vizechef Körner, der Kommandant mm Berlin Generalleutnant v. Hast, ^'Sturmbannführer Skorzeny, Reichsminister Dr. Goebbels, Militärverw.-Vizechef Dr. Reinhardt, AMr Kpk UchiM — Bild, recht« Angehörige be» deutschen Landvolks, die da» Kriegsvsrdknpkreuz 1. Klasse erhielte^ (Sches-MBerdknGBchwahn.) Dte Leistung«« der Ba««««. Bei der gestrigen Kundgebung im Berliner Sportpalast gab Reichsbauernführer Staatssekretär Backe in seiner Rede einen Ueberblick über die Leistungen de« deutschen Landvolks in dem vergangenen vierten Kriegsjahr. Er stellte dabei vor allem den Ausfall unserer Getreideernte und insbesondere der Brotgetreideernte heraus. Sie wird nicht nur die bisherigen Kriegsgetreideernten übertreffen, sondern selbst über dem Durchschnitt der Friedensjahve liegen. Dabei darf nicht ver gessen werden, daß gegenüber dem Frieden die Getreideanbau fläche zurückgehen mußte, weil mehr Oelfvüchte, Gemüse und Hackfrüchte angebaut werden mußten. Es mußte also auf einer kleineren Fläche durch Höchsterträge je Hektar die diesjährige gute Ernte geschafft werden. Voraussichtlich wird über ein Drittel Brotgetreide mehr geerntet werden als im vorigen Jahre. Die diesjährige Ernte' hat daher nicht nur erlaubt, die Brotration zu erhöhen, sondern auch den gestiegenen An forderungen durch die Verstärkung der Wehrmacht und die Hereinnahme von Millionen ausländischer Arbeiter Rechnung getragen. Auf die Fläche des Altreiches bezogen ist im einzelnen das Ergebnis folgendes: Wir werden nach den bisher vor liegenden Ergebnisse 1943 ernten: 7,4 Mill. Tonnen Roggen (1918 nur 6,1 Mill.), 4,2 Mill. Tonnen Weizen (2,3 Mill. 1918), 2,6 Mill. Tonnen Gerste (1918 nur 1,9 Mill.), 5,3 Mill. Tonnen Hafer (4,3 Mill. 1918). Bei Zuckerrüben sicht einer Erntemenge von nur 7,5 Mill. Tonnen 1918 ein Ertrag von 16 Mill. Tonnen in diesem Jahre gegenüber — eine Steige- rung um 116 v. H. Diese Zahlen zeigen die Leistung der natio nalsozialistischen Agrar- und Ernährungspolitik, vor allem wenn man bedenkt, daß diese Ergebnisse trotz aller kriegs- bedingten Erschwernisse, trotz des Mangels an Menschen und an wichtigen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln erreicht wurden. Diese Feststellungen, so führte der Reichsbauern-^ führer dazu aus, dürfen nicht dazu führen, daß nun in Zu kunft weniger sparsam mit den Erzeugnissen umgegangen wird. Trotz der günstigen Ernte bleiben selbstverständlich recht zeitige und volle Ablieferung und sparsamster Verbrauch oberstes Gebot. Die Futtergetveideernte, die auch mehr er bringt als es zunächst schien, wird entscheidend dazu beitragen, die Aufgabe des Schweineaufbaus durchzuführen, umsomehr, als bei den Kartoffeln infolge der langandauernden Trocken- heit namentlich im Osten Deutschlands, nur mit einer mitt leren Ernte gerechnet werden kann. Immerhin wird der Kartoffelanfall — für das Altreich berechnet — immer noch um rund 10 Millionen Tonnen höher sein als 1918 und sogar um rund 15 Millionen Tonnen höher als 1915. Es kommt daher entscheidend darauf an, alle für die menschliche Ernährung tauglichen Kartoffeln -der Speisekartoffelversorgung zuzuführen und den Mangel an Futterkartoffeln durch die höhere Futtergetreideernte und durch stäkeres Einsparen von Fritter süd Pferde und Kleintiere auszugleichen. Dabei muß das gesamte deutsche Volk dem Aufbau -des Schweinebestandes dadurch Rechnung tragen, daß es auf das sparsamste mit allen Nahvungsgütern, insbesondere Kartoffeln umgeht, und daß es Nahrungsmittel, die für -den menschlichen Verzehr bereitgestellt werden, nicht der Kleintievhaltung zuführt. Die Gemüseernte hat ebenfalls unter der Trockenheit gelitten. Die starke Aus- Weitung der Anbaufläche von 135 000 Hektar vor 1939 auf 395 000 Hektar in diesem Jahre ist im Hinblick auf -die Schwie rigkeiten bei -der Beschaffung von Saatgut, Stickstoff, Arbeits kräften usw. eine zusätzliche Leistung von Landwirtschaft und Gartenbau. Wenn die Ernte nicht um soviel höher ausfällt wie die Anbauausweitung an sich es erhoffen ließ, so ist das ein Beispiel für die Einwirkung Les Wetters auf den Ernte- ausfall, das selbst bei den größten Anstrengungen^ den Ertrag erheblich zu mindern vermag. Trotz solcher Wetterrückschläge aber muß auch hie« der eingeschlagene Weg weitergegangen werden. Ebenso gut wie die Getreideernte ist -die Oelfruch-t- ernte ausgefallen. Die Notwendigkeit, die Fettverforgung zu gewährleisten, zwang zu stärkerer Anbauausweitung. Die kalten Winter haben dreimal schwerste Rückschläge gebracht, insbesondere im vergangenen Jahrs, als nur etwa 10 v. H. der Winterölfrüchte vom Frost stehen gelassen wurden. Die Raps- und Rüstnanbaufläche stieg von 46 000 Hektar im Jahre 1939 auf 323 000 Hektar im letzten Jahre. Die Ernte an Oelfrüchten betrug am Frieden etwa 80 000 Tonnen Saaten, in diesem Jahre aber 575 000 ToNnen. Hevvorzugeben ist ferner die Leistung bei der Butterproduktion. Sie nahm tn- i folge der Einsparungsmaßnahmen von Vollmilch von Jahr zu Jahr zu, und zwar trotz des Ausfalls von Kvaftfuttermitteln, des Mangels an Melkpersonal, der besonderen Ueberlastung der Landfrau, aller Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Zuchttieren und visier anders« Erschwernisse. Zu den Erfolgen km Inland kommen diejenigen, die in folge der nationalsozialistischen Aufbauarbeit in den neuen Gebieten des Reiches oder in fremden Staaten erzielt wur den, wie folgende Beispiele zeigen: Noch 1940/41 mußten wir an das Protektorat 354 000 To. Brotgetreide liefern, um dort die Rationen, die gleich den deutschen Rationen sind, zu ge währleisten. 1941/42 brauchten wir nur noch 81 OM To. an Böhmen und Mähren zu liefern. 1942/43 schließlich war das Protektorat schon in der Lage, einen Ueberschuß von 174 OM To. an das Reich zu liefern und für das kommende Jahr wird ebenfalls ein beträchtlicher Ueberschuß zur Verfügung stehen. Daneben wurde auch der hohe Zuschuß an Fleisch in einen Ueberschuß verwandelt. Das sind Leistungen inmitten de» schwersten Kriegs», die wohl nur deutsche Menschen aufzu- bringen vermögen. Da» gift insbesondere auch für Vie. Lsistungen de« Landwirtschastsführe-r i« den besetzten Ostap- bieten, die überdies erhebliche Opfer an Mut und Levon bringen mußten.
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