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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.10.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189210119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18921011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18921011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-10
- Tag1892-10-11
- Monat1892-10
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Dienstag, dm 11» Oktober 1892 atr en uns mg. nlaox derg. ziemlich S92: ierin zen. rftellung: onnemy. I M abend in der Mittagsstunde in dem Frenzelschen Ge höfte ein Schadenfeuer au» dem sämtliche vier Ge- Klint»« IUM Lanter Keten. Das »euer soll i« der Mer llseitigem Montag, Uhr, zu l Restau- ngeladen. 8. V. 117V7. ück) mit »ochlande ller. E«hr. 1892: —7? -» «chekU «alt«, «U «u»nahm< d« «onn< und Jcstt-a«, «tcnd, sti dm s-l- tzmdrn Lag- Viet» >^«lj«rNq » M. »0 PK . «onallich d» PK-, «tNj«l<Rrn. »Pf«. «rstMungm mhmm alle Post- «islaltm, Postboten «nd die «ud-abe» ftellm de» Lage» blatte» an. kleinster Inserate«» ' tetra, 20 M Nanipliilert« Inserate na<- beso derrm Tarts» lbttM IN wrä'urost vburg, durch 8 367,11 des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe «S za' 156 M. oder Haft bedroht. A Mach unsrer zuletzt uuterm 12. vorigen Monats veröffentlichten Bet nt- machung ist dar AKitbrimg« von Hemd« in Setmchkevd^hschl und Londitorei«, sowie in die dazu gehörig« KSrt« verl Zuwiderhandlungen werden mit Geld» bez. Haftstrafe geahndet werden. Frankenberg, den 10.Oktober 1892. Der Stodt « ath ' - - < Bürgermstr. das Orten mrnrEchteu^BeläsÜgu^ 8§dünae«d!?P bff-ntlicheü f-KKULb A bSSEae« Hund« haben der «Lee zu führen oder für die Versammlungen politischer Vereine die Auf stellung einer Tagesordnung nicht erforderlich ist. Bisher war es in Sachsen vielfach üblich geworden, daß die überwachenden Beamten sich für berechtigt hielten, die Redner auf die strenge Einhaltung der Tagesordnung zu verweisen. Wurde einem solchen Verlangen Nicht Folge geleistet, so wurde in der Re gel das Wort entzogen, vielfach sogar zur Auflösung der Versammlung geschritten. Von der zuständigen Amtshauptmannschaft war seiner Zeit der beschwerde, führende Verein abgewirsen worden. Dem gegenüber hat nun die KrelShauptmannschast dahin erkannt, daß eS Sache der politischen Vereine selbst sei, darüber zu befinden, waS in den Versammlungen verhandelt werden soll, sofern nur dabei die Grenzen des Sta tuts, der Strafgesetze und des BereinSaesetzes nicht überschritten weroen. — In der Nacht zum Freitag brannten in Schönnewitz bei Oschatz das Wohnhaus, die Scheune und das Seitengebäude des Gutsbesitzers Kießling vollständig nieder. Brandstiftung wird ver mutet. — Vom kgl. Landgericht zu Leipzig wurde am Sonnabend der Redakteur der sozialdemakratijchen „Wurzener.Zeitung", Breuer, wegen Majestätsbelei- digung zu 4 Monaten G fängniS verurteilt. Die Be leidigung betraf einen in dem genannten Blatte am 22. Juli d. I. veröffentlichten Artikel, in welchem die kurz vorher beendete Reise deS Königs im Vogtland in ungeziemender Weise besprochen wurde. — Zu der bereits telegraphisch kurz gemeldeten in Leipzig erfolgten Verhaftung des Kaufmanns Theo dor Arthur Whyssel aus Dresden, welcher die Er- mordung und Beraubung eines Geldbriesträgers in Leipzig geplant hatte, wird von dort d<S Näheren be richtet : Am Mittwoch abend gegen 5 Uhr trat auf dem AugustuSplatz ein unbekannter junger Mann an den mit der Befolgung der Geldbriefe in der PrterS- straße betrauten Geldbricsträger heran und erklärte ihm, er erwarte morgen einen Geldbrief und bitte, da er mit der Bahn fort müsse, um schleunigste Ueber- bringung desselben. Der Briefträger fragte den Un bekannten nach seinem Namen, worauf sich dieser dem Beamten als Karl Pietzsch, PeterSstraße Nr. 10, 3. Etage, wohnhaft, vorsteüle. Anderen Tages war auch thatsachlich ein Gelddrief an den Genannten auszu- tragen. Als der Briefträger daS fragliche Grundstück j9 Uhr vormittags betrat, kam ihm der angebllche Pietzsch schon auf der Treppe zum zweiten Stockwerk entgegen und bat um Aushändigung des Geldbriejes, was der Briefträger aber als instruktion-widrig ab- lehnte, ihm vielmehr den Geldbrief nur in jeiuer Wohnung au-händigen wollte. Der Unbekannte er- klärtt darauf, er wolle mit ver Wahrheit nicht hinter deM Berge halten, Pietzsch sei abgereist und habe ihn «nr beauftragt, den Geldbrirf für ihn in Empfang zu nehmen. Nach diesen Worten war er auch schon verschwunden. Die Sache schien verdächtig, und eS wurde der Polizei Mitteilung darüber gemacht. Wie die Erörterungen nun ergaben, war der Unbekannte in der letzten Zeit von verschiedenen Personen in dem fraglichen Grundstücke gesehen worden; aller Wahr-' schemlichkeit nach hatte er da- Terrain daselbst reko gnosziert. Der von dem Briefträger als unbestellbar zurückgegebene Brief war mit einem Siegel, das eine 9zackige Krone trug, geschloffen, «nd da sich auf der Post noch ein zweiter, mit dem gleichen Siegel ge- Fabrikgebäude sind nicht gefährdet. — Am Sonnabend nachmittag in der zweiten Stunde brach in dem Rößnerschen Gute, in dem sog. alten Gasthofe, neben dem „Kronprinzen" in Hart- mannsdorf bei Burgstädt Feuer aus, da- die Scheune und daS Seitengebäude eniäschrte, während das Wohnhaus, in welchem die Postanstalt unter- gebracht ist, erhalten blieb. — In Etzdorf bei Roßwein brach am Sonn abend in der Mittagsstunde in dem Frenzelschen Ge höfte ein Schadenfeuer au» dem sämtliche N " bände -um Opfer fielen. Da« Feuer soll Scheune entstanden sein und griff bei dem starke» Winde schnell um sich- . . .. . , -l- In bezug auf da» sächsische Berewsrecht hat die KrriShanptmaunschaft zu Dresden kürzlich aus dte Beschwerde eiue« Arbeitervereins entschiede«, das örtliches md SUMM. .. „ ,. Fr ^5«? erg, 10. Oktober 1892. beim sächsischenGewrrdeverein bestehenden Preuskerstrftung für junge bedürftige Gewerbetreibende, dre ein Handwerk praktisch erlernten und zu ihrer werteren Ausbildung eme sächsische höhere Lehranstalt besuchen, sind drer Stipendien von 75 Mk., 100 Mk «"d ^5 Mk. zu vergeben und sind Bewerbungen nebst Zeugnissen bis längstens 15. November d. I. bei der Verwaltung der PreuSkerstiftung in Großen- Ham einzureichen. sn Am gestrigen Sonntag wurde die hiesige Web- schule durch den Besuch einiger Herren der Weber- innung zu Mittweida in Gemeinschaft von Schülern der dortigen Webschule geehrt. Mitglieder der Wed- schuldeputation hier erwarteten die Mittweidaer Gäste im Webermeisterhaus und führten dieselben durch die Schulräume. Die hier ausgestellten Wrbstühle (9 Hand-, -4 mechanische Stühle, einer zur Montage bestimmt) wurden mit großem Interesse uns, wie es schien, ein- gehend besichtigt. Namentlich erregte der erst kürzlich ausgestellte mechanische Stuhl für Sejdenplüsch ihre volle Aufmerksamkeit. Bei dem allerdings nur kurze Zeit währenden gemütlichen Beisammensein gaben Mittweidaer. Herren ihrer Freude über das Gesehene Ausdruck, neidlos zugestehend, daß die Frankenberger Webschule unter tüchtiger Leitung rüstig vorwärts schreite und durch Beschaffung von Lehrmitteln mit der Entwickelung der Wrbwarensabrikation Schritt zu halten suche, während die zu Mittweida bedauerlicher, weise zurückaehe. Allgemein wurde in weiterer Aus sprache die Notwendigkeit des Besuchs einer Webschule für jeden jungen Weber anerkannt und es für uner klärlich gefunden, daß die sich hier bietende Gelegenheit zur Erlangung theoretischer Kenntniffe in der mechanischen Weberei verhältnismäßig schwach benutzt werde. — König Albert hat den Großherzog von Sach sen-Weimar-Eisenach zum Chef des Karabinierregiments ernannt. — In dem bekannten großen Etablissement von Bärensvrung und Starke (Thonwaren- und Stein- gutsabnk) in Frankenau brennen die im Freien lagernden, aus dem eigenen Braunkohlenwerke gewon nenen frischauSgeschachteten Kohlen. Anscheinend hat sich da- Feuer infolge der im August herrschenden großen Hitze selbst entzündet, da dir Kohle von innen heraus brennt. Alle Versuche, den Brand zu ersticken, find vergeblich gewesen und beläuft sich der Schaden jetzt schon auf4-—5000 M. Die umliegenden großen Amtsblatt der Lönigl. AmtshauptmanMatt Zöha, des Äömgl. Amtsgerichts und -es Stadtrats zu krankender-. * - - - schlofsener, an Ernst Ehrich, Querstraße 3, adressierter Brief vorfand, so lag die Vermutung nahe, daß der Unbekannte dort aufzufinde« sein wüHe. Als am Donnerstag nachmittag in dem genannten Grundstücke Polizeibeamte erschienen, erfuhren sie, daß am Vor mittage desselben Tage- eia junger Mensch nameu» Ehrich sich daselbst eingemtetet habe, aber, »»»gegangen sei. Er hatte einen für seine Wirtin bepiatwW Zet tel zurückgelassen, auf dem er sie anwies» einqtz etwa an ihn ankommenden. Geldbrief hauptpostlagernd zu rückgehen zu lassen, (andere an ihn ankommende Ge genstände dagegen anzunehmen. Wirklich wurde auch bald darnach ein großer Koffer, den der Unbekannte in einem Leipziger Geschäft getapst hatte, in die frag- liche Wohnung gebracht, während er selbst dorthin nicht zurückkehrte. Wohl aber erschien er ach Freitag abend auf dem Hauptpoftamte, um einen Getdbrjes an einen angeblich in der Nürnberger Straße wohn haften Ernst HöMrHufzogeben, und bei dieser Gele genheit erfolgte dk Festnahme des verdächtigen Men sch-n. Derselbe ist ein 19jähriger au- Dresden ge bürtiger Kaufmann Theodor Arthur v. Whyssel. Bei sich trug er ein Paktt.in hem sich ein neue-, scharf geschliffenes Beil, ein KüchrnMesstr, ein Gack, ein fal scher Schnurrbart, ein Fläschchen Salmiakgeist und ein mit einer Schlinge versehener Strick befanden. Der Verhaftete hat mm de« fürchterlichen Verdacht, daß er es auf Ermordung und Beraubung eine» Geldbri'fträgerS abgesehen habe, unumwunden bestätigt und eingeräumt, daß dies seine bestimmte Absicht ge wesen sei und er sich zu dem Morde eines Geldbnef- träaerS fest entschlossen gehabt habe. Er habe seinem Opfer den bei ihm Vorgefundenen Sack über den Kopf werfen und es dann erdrosseln oder aber mit dem Beile totschlagen wollen. Bei der Begegnung mit dem Geldbriefträger in der PeterSstraße sei er an der Ausführung seines Vorhabens nur durch daS Erschei nen anderer Personen gehindert worden. Die Leiche würde er, seinem Geständnisse nach, in den von ihm zu diesem Zwecke erkauften Koffer gelegt haben, zu dessen Wegschaffung er bereits bei der eben gedachte» Gelegenheit eine Dtenstmann bestellt gehabt habe. — Ueber die Errichtung einer elektrischen Straßen eisenbahn und Beleuchtungsanlage schweben schon seit einiger Zeit Verhandlungen zwischen den betreffenden Lieferanten und dem Stadtrate von Zwickau. Am Freitag und Sonnabend sollen erneut mündliche Ver handlungen zwischen jenen Lieferanten und Vertretern der Zwickauer städtische« Kollegien stattgefunden haben, die die Schaffung des Entwurfs einer allgemeinen Grundlage für die in Aussicht genommene Durchfüh rung einer elektrischen Straßenbahn- und Beleuchtungs anlage in Zwickau zum Zwecke gehabt haben. Ma» nimmt dort an, daß trotz der vermutlich noch der Ausführung der Idee entgegenstehenden großen Schwie rigkeiten diese der Verwirklichung doch um einen Schritt näher gerückt ist. — In Eain-dorf bei Zwickau wollte am Frei tag nachmittag die im Gemeindrhause wohnhafte, von ihrem Ehemanne getrennt lebende Frau Zierold im Ofen Feuer ««zünden. Plötzlich wurde sie aber von KÄmpft» befallen, au denen sie schon längere Zett litt, und die Flamme ergriff die Kleider derlln- glücklichen, welche dadurch am ganzen Körper so schwere Brandwunden erlitt, daß man an dem Auf kommen der Bedauernswerten zweifelt. — Bei dem Begräbnis de- verunglückte« Maurer» tor. rj. . Billige ild erhof). a 9. dss. ; Uhr Wr t«. Isnä.
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