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Sächsische Volkszeitung : 12.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193901127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-01
- Tag1939-01-12
- Monat1939-01
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.01.1939
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Nummer 11— 38. Iahrg. LächMe volkssettuns 8r^«IlU I «o! «Schonllich. tttdoailichor v«iug»pr<>, ,u,ch lidgoi «inlchl «> V!» b,w. M VI- Irlgnlohn 1.70; ducch »I« Voll l 7V «MicdUovüch Voölldtrw«ilimz^«bllhr, »uzügUch « Psg Poli-Voftolieol». Mezoi-Ac. lv VlL. Sonnod-xo. un» Zeltta-o-Ai. 7V ViL- tlddoSollunge» Million ieliofto», «Ino <voch» vor Bblaui dor vozu,»,«» IL'iNlich boim vorlaq «In-oqangon loin Unlor« »Ulfe, loin« «bbostollun-o» oniLironnohmo». vorlozoorl vooo-don «nj.I-onp-.Is«: »I. lsp-Mg' » mm S««. « Pk»-I für FamlNenan^tge» » viL All, Vl-tzwUnlch» a»»«» »I» Lchrciliottunz: Lro«v«a.»., PoUoc-iujl» 17. goinius 707N ». 71017 <b«i»ü!i»ftoll«, Druck un» Vorlog: Lormonia Buchoruckoroi und Verl,, lh un» <S. wlnlol, Pollorftrob, 17, g«rnru> 71V17, Vosllchock: »r. 10-S, Bant: kiadidant vroodon Rr. »1787 Donnerslag, den 12. Januar 1S3g 2m Fall« oon HSdor« Sowolt. Vordol. «cmrolon»«, V«Nlod» Münzen ha, dor V-jl'her »»«' «lo-bun-NoikoN»« loin, Nniprüch«, >aN, di« Zoilung in boichiünllem Umlang«, «» ipäiei ooe'r nichi «rlchelnl Lr,Ill1-n,«-r1i» D,«,»»» Slaaisall in der neuen Reichskanzlei Neujahrsempsang -es Oiplomaiischen Korps beim Führer — Vertreter -er Wehrmacht, -er Polizei un- -er Michshauptsta-t überbringen Glückwünsche — Die Halloren waren auch wie-er -a^ Berlin, 12. Januar. Im ersten fertiggesteMen Grotzbau Berlins nach der Verkündung der Umgestaltung der Ncichshaupt- stadt, in der neuen Reichskanzlei am Wilhelm platz und in der Votzstrasie, empfing Donnerstag vor mittag der Führer und Reichskanzler Adolf Hiller im Namen des geeinten denis-ke,, Balkes das Diploma tische Korps, um in Gegenwart des Reichsautzenministers durch den Doyen die Glückwünsche der Staats oberhäupter, Negierungen und Völker entgegenzunehmen und zu erwidern. Vorher erschienen beim Führer als dem Obersten Bofehls- bebrr der Wehrmacht die Oberbefehlshaber der drei W e h r m a ch t s t e i l c und der Ches des Oberkommandos der Wehrmacht, um dem Führer die Glückwünsche de» Heeres, der Kriegsmarine und der Lnftwasfe auszusprechen. Die Wünsche der Meichshauptstadt für das Fahr 1939 überbrachte Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert. Auch die Halloren solgten dem althergebrachten Brauch, dem Staats oberhaupt des deutschen Volkes zum neuen Jahr Glück zu wünschen. Dieser Neusahrsempfang hebt sich über den Nahmen des Herkömmlichen dadurch hinaus, als es der erste Staats akt im neuen Nepriisentationogebiiude war, das symbolisch gleichzeitig mit der Errichtung des Grogdeutschen Reiches emporgcwachsen ist. Mehr als in anderen Jahren war deshalb das Regie- rnngsviertel Anziehungspunkt für viele Tausende Berliner und Besucher aus dem Reiche, unter denen sick auch zahlreiche Volksgenossen aus der Ostmark und dem Sudetenlande be- sandcn. Ale Fefiraume des Empfanges Im grotzen Ehrenhof, in dem sich die Auffahrt vollzieht, bat man bemüht auf eine Ausschmückung durch Blumen und Blattgrün verzichtet, um durch nichts -en Blick von den herr lichen Statuen, die als Symbole der Wehrmacht und der Partei vom Eingangsportal herabgriihten. abzulenken. Auch im Moliiksaal ist bemüht auf jede Ausschmückung verzichtet worden, um ausschllehlich die Schönheit dieses in Hellem Glanz erstrahlenden Saales auf die Besucher wirken zu lassen. In den übrigen Räumen haben in den letzten Tagen etwa 39 Blumenbinder ihres Amtes gewaltet. Wahre Künstler ihres Faches. Spezialisten für Blume und Blatt. Farbe und Form Koben mitten Im Winter in dieses Repräscntationsgebäude des Grahdeutschen Reiches den Frühling hineingezaubert. In der Empfangsballe leuchten die ersten Blumenarragements. Sofort bei dem Betreten der grohen Galerie wir- der Besucher von einer mohliae Warme ausstrahlenden Nlütenpracht empfangen. Inzwischen hat sich der weite WIlhelmplatz immer mehr resüllt. Die Ausdauer der Harrenden wird gegen 19.39 tihr belohnt, als von den Linden her die Ehrenkompanie der Wehr macht mit klingendem Spiel durch die Wilhclmstrahe auf den Platz unmittelbar vor der Reichskanzlei zieht. Ein Kommando erklingt, die Ehrenkompanie präsentiert das Gewehr, und unter stürmischen Hellrufen fährt Meneralfcldmarschall Göring, durch das weitgeössnete Portal in den Ehrenhof der Reichskanzlei ein. Die Berliner lassen es sich selbstverständ lich nicht nehmen. Generalfeldmarschast Göring zu seinem h e n- t' gen Geburtstag In Sprechchören herzlich zu gratulieren. Hcilrufe begrühen auch den Oberbefehlshaber der Kriegs marine. Generaladmiral Dr. h. e. Raed er, den Oberbefehls haber des Heeres Generaloberst von Brauchst sch und den Ebef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberst Keitel. Die Wehrmachtvertreter werden in das Emvfangszlmmer des Führers geleitet, non wo aus sie Punkt 11 Uhr das Arbetts- ztmmer des Führers betreten, um dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht die Glückwünsche des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwasfe auszusprechen. Sie deutM Polizei und Dr. Mert gratulieren Während bereits die esten Diplomaten vorn Wilhelmpsgtz aus in den Ehrenhof der Reichskanzlei einfahren. begibt sich der Ehef der deutschen Polizei. Reichsführer SS Himmler, begleitet von SS-Obergruppenführer Heihmeyex und den Gruv- penführern Hendrich. Wolff und Pancke, von der Botzstratze aus in die Reichskanzlei. Um 11.1b Uhr betreten die Vertreter der deutschen Polizei das Arbeitszimmer des Führers, um ihm die Glückwünsche der Polizei zu übermitteln. Kurz darauf fuhr der Oberbürgermeister und Stadtvräsi- dent der Reichshauptstadt. Dr. Lippert, in der Nokstrahe vor, um ebenfalls im Arbeitszimmer -es Führers die Glück wünsche der Reichshauptstadt zum Ausdruck zu bringen. Die Halloren brachten dem Führer In herkömmlicher Weise das von ihnen geförderte Salz und das übliche Neu- sahrsgedicht. Die Auffahrt der Diplomaten Während diese Empfänge noch stattfanden, begann gegen 11.30 Uhr von den Linden her die Auffahrt des Diplo matischen Korns zum feierlichen Neusahrsempfang. Die auf dem Wilhelmplatz gegenüber dein Eingang Wil hclmstrahe 78 ausgestellte Ehrenkompanie des Heeres mit Musik und Spiclleulen erwies jedesmal beim Eintreffen eines frem den Missionschefs die ilm zustehcndcn Ehrenbezeugungen durch Präsentieren des Gewehrs, wobei die Musik bei dem Nuntius und den Botschaftern den Vrgsentiermgrlch schlug, während für die Gesandten das Spiel gerührt wurde Die weitere Vor fahrt führte durch das neue Doppelvortnl in den EKreohof zur Freitreppe, wo ein Doppelposten der SS Leibsiondarte den aussteigcnden Diplomaten Ehrenbezeugungen erwies. Die Missionschefs begaben sich alsdann iu den Mosaik saal, wo sie von Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei Als Doyen des Diplomatischen Ko>ws richtete der Apo stolische Nuntius Msgr. Cesare Orsenigo in fran zösischer Sprache eine Ansprache an den Fükrer und Reichs kanzler, die in der Ueberschung wie folgt lautet: Herr Reichskanzler! Zn Beginn des neuen Iakr-w gibt sick das Dinlowatlscke Korps, das bei dem Deutschen Reick akkreditiert ist. und das sich in diesem Augenblick vor Eurer Exzel'enz ve-kanunelt Kat, die Ehre, Ihnen durch seinen Doyen seine besten Glück wünsche zum Ausdruck zu bringen. Das soeben zu Ende gegangene Iabr. so stürmisch es auch war, hat uns einen so heiteren und verheisrunasnollen Tag ge boten, dah es für uns eine Stärkung und freudige Hoffnung bedeutet, diesen Tag in Erinnerung bringen zu kennen. Die ser Tag, an dem vier Staatsmänner gleichsam unerwartet in Ihrem Lande zusammenkamen, nm in einer schweren Stunde die für den Frieden entscheidenden Abkommen zu schlichen, hat aste Völker mit Freude erfüllt: der a u f r l ch t i g st e Bei fall und das Dankgebet aller waren damals der A u o- druck der allgemeinen Freude. Als Vertreter dieser Völker, die dein Frieden zulnbesten, sind wir glücklich, unsererseits am End- dieses act-k'ckttichen Jahres die mntigen Schöpfer dieser Abkommen öffentlich zu ehren und gleichzeitig den Dank zum Aus- Dr. Meissner und dem Chef des Protokolls des Auswärtigen Amtes, Gesandten Freiherr» von Dörnberg, empfangen und von wo sie durch die Runde Haste und die Grotze Galerie in den Grohen Empfangssaal geleitet wurden. Nachdem die sämtlichen in Berlin beglaubigten 52 aus ländischen Botschafter. Gesandten und Geschäftsträger hier Auf stellung genommen hatten, betrat — Punkt 12 Uhr — der Führer und Reichskanzler den Saal zusammen mit dem Neichsminister des Au-nvärtigen non Ribbentrop und dem Chef des Protokolls. beolc"et von Stoa!'-ninisier und Chef der Präsidialkanzlei Dr. Meihuer. dem Neichsminister und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers, dem Chef de-'- Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst K ii-l dem Pressechef der Reicbsregieruua. Rücksleiler Dr. Dietrick dem Stoolssekrctär des Auswärtigen Amtes. Freiherr mm Weiziä Ker. dem Chef der Pm'söulicken Adck'antur. SA Ob morimpeusi'ckrer Brückner und dem Chef der Adjutantur dor Wehrmacht. Oberstleutnant Schmundt. druck zu bringe», den jeder Freund des Friedens auszusprechen sich verpflichtet fühlt. Erzestenz! Jeder aufmerksame Beobockter Kot sestaestellt, dah Ihre Einladung zur Zusammenkunft lu Müocheu bereits vor dem Vekanntwerden Ihres Ergebnisses ln den besorgten Herzen der Völker ein Gefühl der Erleichterung horno gerufen hat. Es mar dies nicht ein einfaches Vargreikcn bezüglich noch unsicherer Abkommen; nein, es war viclmehr die ehrlich« Freude über die Einführung eines friedlichen Verfahrens, das die besten Ergebnisse erhoffen lies,. An der S-Kwrste des neuen Iakros wollen mir dies« Freude, die sick an das V-rkahren knüpste. sostholten und ln einen Wunsch filrdie Zukunft wandeln. Gebe es der Allmäcktiae. dah eln solches friedliches Ver fahren. das sich bei der Münchener Insammenkunft als so wirksam erwiesen bat und das d",,, Wunsche alle-' NiNker so sehr entspricht, dos übliche Mittel zur Sckllchtung aller Internationalen Streitfälle wird Er liegt uns am Herzen, dlekem Wunsche, der wegen seiner Tragweite als weltumfassend bezeichnet weiden kann, Im Namen unserer Sta-ztsakerkäup« r und auch ln uulerom elaenen Namen die aufrichtigsten und ergebensten Wünsche für das oerlönllche Wohlergeben u»d das Glück Eurer Erzelle" z wie auch lür das We--crgc>dpjheii Ihres Leindes Deutschland hlnzuznsügen. Oer Führer danki -em Doyen Dor Führer und Reichskanzler erwiderte darauf mit folgender Rede: Herr Nuntius! Für die freundlichen Glückwünsche, d>e Eure Exzellenz mir namens des ln Berlin akkreditierten und hier versammel ten Diplomatischen Korps aus Anian des Jahreswechsels zum Ausdruck gebracht haben, danke Ich Ihnen ansrlchtlgst. In Ihrer Ansprache haben Sie, Herr Nuntius, besonders des Tages der Zusammenkunft der Vertreter der vier Groft- mächle ln München gedacht. Auch mir drängt sick beim Rück- bttck auf das vergangene Jahr die Erinnerung an dieses Er eignis in besonderer Welse aus. Die deutsche Nation denkt in tiefer Dankbarkeit daran, dah das Jahr 1938 auch für Deutscher Protest «'m Haag Berlin, 12. Januar. Der deutsche Gesandte lm Haag Ist beauftragt worden, we gen der Anschläge auf die Prtvatwohnung des Konsulatskanzlers in Amsterdam sowie auf dl« Gesandtschaft im Haag energische Vorstellun gen bei der niederländischen Regierung zu erheben. Mbeatwp von Veil nach Warschau elngeladen Verlln, 12. Januar. Der polnische Aussenminister Oberst Veck hat den Reichs minister des Auswärtigen von Ribbentrop anlässlich seines Zusammentreffens mit dem Reichsautzenmlnister in München namens der polnischen Regierung zu einem Besuch in Warschau ringelnden. Der Relchsmlnlsler des Auswärtigen hat dl« Ein ladung angenommen. Der Besuch findet voraussichtlich noch lm Lause des Winters statt. unser Volk die Verwirklichung seines unab dingbaren Rechtes auf Selbstbestimmung ge bracht hat. Wenn dieses erreicht worden ist, ohne dah auch nur einen Tag der Frieden Europas unterbrochen wurde, io hat dabei In der Tat die Politik einer weisen Einsicht der Mächte, die in dem Münchener Abkommen ihren Ausdruck fand einen bedenisamen Anteil. Ich Kobe bereits an anderer Stelle Gelegenheit genommen, aus Anlatz dieses Jahres wechsels dem Dank Ausdruck zu gcben, den das Deutsche Volk den Staatsmännern gegenüber empfindet, die es im Jahre 1938 unternommen haben, mit Deutschland zusammen Stiege zu einer friedlichen Lösung der unaufschiebbaren Fragen zu suchen und zu finden. Dah es gelungen ist, zu dem von uns asten ge wünschten friedlichen Erfolge zu gelangen, verdanken wir nicht nur dem Friedenswlsten und dem Verantwortunosbewnhtsein der beteiligten Regierungen, sondern vor allem der Einsicht, dah die in der gescklcktstchen Entwicklung und den natürlichen Be dürfnissen der Völker begründeten Notwendigkeiten früher oder später anerkannt werden müssen und nicht zum Nachteil eines einzelnen Volkes oder Staates abgelehnt oder gar mit Gewalt mitteln verbaut werden dürfen. Die beteiligten Mächte haben aus dieser Einsicht die notwendigen Folgerungen für ihre polt- tlscken Eniscklieftungen gezogen und damit wahrhaft dazu bei getragen, nicht nur den europäischen Frieden zu be wahren, sondern auch ein gesünderes und glücklichere« Europa zu schaffen. Dieser Vorgang berechtigt auch nach meiner Ueberzeugung, darin stimme ich mit Ihnen, Herr Nunilus, überein, zu der Hoffnung, dah es auch in Zukunft der Einsicht der leiten den europäischen Staatsmänner gelingen wird, Europa lenen Frieden zu schenken, der den natürlichen und damit berechtigten Interessen der Völker im höchsimög- llchen Umfange gerecht wird. Die Glückwünsche, die Eure Exzellenz für das Deutsche Reich und für mich persönlich zum Ausdruck b-achicn, erwidere «ch von Herzen. Sie gelten ebenso sehr dem persönlichen Wohlergehen oller hier vertretenen Sa-Motzer- Häupter wie dem Glück und Gedeihen ihrer Länder Oie Ansprache -es Aposioüschen Nuntius
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