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Weißeritz-Zeitung : 27.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190104277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-27
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.04.1901
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WHeriliWtullg Anzeiger für Dippoldiswalde nnd Umgegend. Amtsblatt für die Königliche UmtshauPtmannfchast, das Königliche Amtsgericht nnd den KtadtraH z» Dippoldiswalde. 67. Jahrgang Sonnabend, den 27. April 1901. Nr. 49. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage deS Blatle-i eine sehr wirk same Verbreitung siiiven, werden mit 10 Psg. die Spaltenzeile oder deren Naum berechnet. — Ta bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen den! Ausschlag. — Einge sandt, im redaktionellen Theile, die Spaltenzeile 20 Psg. Die "Weiheritz. Zeitung" «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag nnd Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1M. 25 Psg., zweimonatlich 6 t Psg-, cinmonattich 42 Psg. Einzelne Nummern 10 Psg. — Alle Postan- stalteu, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Verantwortlicher Kedacteur: Paul Jelptv. - Druck und Verlag von Carl Johne in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Jllustrirten Unterhaltrmgsblatt". Mit land- und hauswirthschastlicher Moira «-Beilage. Der Unterzeichnete ist von heute ab bis mit 14. Mai beurlaubt und wird während Dieser Zeit durch Herrn Regierungs-Assessor vr. Fischer vertreten. Dippoldiswalde, am 24. April 1901. Lossow, Amtshauptmann. Die Vergütung für die von den Gemeinden im Monat April dieses Jahres -an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: für 50 Lilo Hafer 8 M. 23,2 Pfg., „ „ „ Heu 3 „ 68,6 „ „ „ Stroh 3 „ 99 „ Dippoldiswalde, am 19. April 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. I. A.: vr. Fischer, Reg.-Ass. S". Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Schnittwaarenhändlerin Auguste Marie verehel. Schauer, geb. Hofmann, in Kreischa ist zur Prüfung einer nachträglich angemeldeten Forderung Termin auf den 6. Mai 1901, Bormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Dippoldiswalde, den 25. April 1901. X. 2/01. Nr. 27. Königliches Amtsgericht. Der nächste Gerichtstag für die Orte Possendorf, Hänichen, Wilmsdorf, Kleincarsdorf, Wendischcarsdorf, Quohren, Börnchen, Theisewitz, Kleba und Brösgen wird Mittwoch, den 8. Mar 1901, von Vormittags 9 Uhr bis 3 Uhr Nachmittags, in Pietzsch's Gasthof zu Possendorf abgehalten werden. Die zu erledigenden Angelegenheiten sind rechtzeitig bei Gericht anzumelden, da mit die betreffenden Akten mitgebracht und die Betheiligten benachrichtigt werden können. Dippoldiswalde, den 25. April 1901. v. n. bo/oi. Königliches Amtsgericht. Versteigerung. Dienstag, den 30. April 1901, von Mittags 12 Uhr an, sollen in Lungkwitz 6200 Tick Cigarren nnd eine Parthie Möbel öffentlich gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Versammlungsort: Gasthof. Dippoldiswalde, den 25. April 1901. 0.302/01. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die vom hiesigen Königl. Sächs. Militärverein am Abend des vergangenen Dienstag im Saale der Reichskrone veranstaltete Feier des Geburts tages Sr. Mas. des Königs war äußerst zahlreich besucht. Erschienen waren außer Mitgliedern des Vereins nebst ihren Damen eine Anzahl von Ehrengästen, darunter die Herren Amtshauptmann Lossow, Bezirksschulinspektor Bang, Bürgermeister Voigt, sowie Vertreter königlicher und städtischer Behörden. Dank der eifrigen Bemühungen des Vereins-Dekorationsausschnsses war der Festsaal ge schmackvoll mit Waldesgrün und militärischen Abzeichen geschmückt. Die einzelnen Theile des Programms, für dessen Aufstellung der Vereins-Vergnügungsausschuß An erkennung verdient, waren fast durchgängig recht an sprechend, namentlich trugen die trefflichen Leistungen der Gesammtkapelle des Herrn Musikdirektor Jahn wesentlich zum Gelingen der Feier bei. Unter begeisterter Zustimmung der Versammlung brachte nach Verklingen des einleitenden „König-Albert-Marsches" der Vorsteher des Vereins das Hoch auf das erlauchte Geburtstagskind aus. In einem schwungvollen Prologe huldigte Herr Kamerad Heil dem allgeliebten Landesvater als dem Protektor des Königlich Sächs. Militärvereinsbundes. Die Herren Kameraden Jäger-Ulberndorf und Müller-Paulsdorf, beide bekannt als vorzügliche Musiker, erfreuten die Anwesenden durch «in mit reichem Beifall aufgenommenes Konzertstück für Moline und Piano. Auch den übrigen an der Aus führung des Programmes mitwirkenden Damen und Herren, insbesondere Herrn Bahnassistent Stockmeier und Frau, die einige sehr wohlgefällige Volkslieder zu Gehör brachten, wurde der Dank von der Versammlung für ihre freund lichen Darbietungen nicht vorenthalten. Den Schluß der Feier bildete ein der Weihe des Tages entsprechendes, von den Darstellern mit lobverdienendcm Eifer gespieltes Theaterstück, betitelt: „Königs-Geburtstag". — Auch der Turnverein verfehlte nicht, wie seit Jahren stets, seinem patriotischen Sinne, seinem Dank und seiner Treue gegen den geliebten Landesvater, Se. Mas. des Königs Albert, bei Gelegenheit seines Geburts tages in einer Nachfeier am Donnerstag Ausdruck zu verleihen. In schwungvoller Rede wendete sich Herr Lehrer Eidner an den versammelten Verein und knüpfte an Deutschlands gegenwärtige Stellung im Weltverkehre an. Er betonte, daß unser Vaterland eigentlich erst seit 1870 die Bahn des Wettbewerbes im Weltverkehr be treten, dann aber so kraftvolle Fortschritte gemacht habe, daß es jetzt die zweite Handelsmacht der Welt und be sonders auch in die Reihe der Kolonialstaaten getreten sei. In dem Bestreben, Deutschland immer weiter zu diesem Ziele zu führen, daß unser thatkräftiger Kaiser sich zur Lebensaufgabe gestellt habe, werde er stets, wenn auch in stiller Bescheidenheit, unterstützt durch den Rath nnsers erfahrenen, weisen Königs Albert. An ihn, den väter lichen Freund und Berather wende sich ersterer ost und vertrauensvoll. In ihm erblickt der Kaiser sowie das Sachsenvolk die festeste und sicherste Stütze des Reiches. Dies Verhältnis; muß aber jeden Sachsen niit Stolz er füllen und jedem Unterthanen innigster Wunsch muß es sein, daß Gott unserem Albert noch recht lange die Kraft geben möge, der Berather und väterliche Freund des Kaisers bleiben zu können. Mit der Sachsenhymne und einem dreifachen Gut Heil schloß die einfache aber würdige Feier. — Herr Eidner beabsichtigt überhaupt, in nächster Zeit im Vereine einen Vortrag über die deutschen Kolonien zu halten, wozu seine Ansprache zugleich als Einleitung mit anzusehen ist. Am Sonntag Nogate, den 12. Mai, gedenkt der Dippoldiswalder Zweigverein für äußere Mission sein Jahresfest in Possendorf zu halten. Herr Pfarrer Flade aus Dresden hat die Predigt für den Festgottesdienst, welcher Nachmittags 2 Uhr beginnen soll, gütigst über nommen,' und für die Nachversammlung hat Herr Missionar Faßmann aus den, Dschaggalande in Deutschostafrika einen Bericht zu erstatten freundlichst zugesagt. So werden die Missionsfreunde unseres Bezirkes von diesem Feste sich gewiß eine kräftige Anregung ihres Missionssinnes ver sprechen dürfen. — Die erledigte hiesige Schutzmannstelle ist dem zur Zeit in Leuben bei Niedersedlitz wohnhaften Schlosser Georg Clemens Sachse übertragen worden, der seinen Dienst am 1. Mai d. I. hier antritt. Herr Sachse ist am 26. September 1876 zu Mittweida geboren und hat seiner Militärpflicht beim 2. Feldartillerie-Regiment Nr. 28 in Pirna genügt. Höckendorf- Eine recht ansprechende Königsgeburts tagsfeier hatte für den Abend des Festtages der hiesige, unter Leitung des Herrn Kantor Kühn stehende Gesang verein im hiesigen Gasthofe veranstaltet. Herr Gemeinde vorstand Hartmann brachte mit kurzem, kräftigem Worte das Hoch auf das thcuere Landesoberhaupt aus und der Herr Liedermcister Kantor Kühn hielt die Festrede. Da zu kamen nicht nur gut gesungene Lieder des Gesang vereins zum Vortrag, sondern auch den Theilnehniern allen wurde durch mehrere allgemeine Lieder Gelegenheit gegeben, ihre Feststimmung zu einem freudigen Ausdruck zu bringen. Glashütte. Der Geburtstag des Königs wurde hier in folgender Weise gefeiert: Früh Böllerschläge, Reveille und Salven des Militärvereins auf dem Markt platze, Beflaggung der Häuser, Vormittags Schulaktxs; Nachmittags Festtafel in „Stadt Dresden", Abends Kommers im „Goldnen Glas". Der letztere, vom Militärverein arrangirt, war sehr zahlreich besucht. Von Mitgliedern desselben wurden 5 lebende Bilder gestellt: 1) Abschied, 2) Die Feinde kommen, 3) In der Schlacht, 4) Heimkehr 5) Huldigung S. Maj. dem Könige, welche viel Beifall fanden. Die Festrede des Herrn, Lehrer Gerbig schilderte die vorzüglichen Eigenschaften unseres Königs, insbesondere seine Fähigkeit und Erfolge als Führer des 12. Armee korps bez. der Maasarmee in den Jahren 1870/71. Redner beschrieb überhaupt die Tbcilnahme der Sachsen an den Kämpfen in guter Orientirung der Sache und Terrainverhältnissen. Die vom Männergesangverein vor getragenen Lieder „Kaiser Rothbart" und „Es liegt eine Krone im grünen Rhein" wurden beifällig ausgenommen, desgl. auch die vom Turnverein gestellten Gruppenbilder und Keulenreigen. Musikstücke und allgemeine Gesänge umrahmten die patriotische Feier. Dresden. Eine seit längerer Zeit hier in Eltern- und Lehrerkreisen lebhaft erörterte Frage hat durch einen in diesen Tagen erfolgten Rathsbeschluß ihre Erledigung gefunden. Es handelt sich darum, ob der Vormittags unterricht in den städtischen Volksschulen während der Sommermonate um 7 oder 8 Uhr beginnen solle. Auf Grund einer eingehenden Denkschrift des Stadtschulrathes, welche darlegt, daß die Frage am besten durch Ein führung des allgemeinen 8-Uhr-Beginnes zu lösen sei, da so die beste Ausnützung der vorhandenen Räume und die vortheilhafteste Vertheilung der Unterrichtsstunden auf die einzelnen Lehrkräfte möglich werde, hat der Rath be schlossen, von dem laufenden Schuljahre ab den Vor mittagsunterricht in den städtischen Volksschulen während des ganzen Jahres um 8 Uhr Vormittags beginnen zu lassen. — Das Denkmal für den verunglückten Prinzen Albert, das an der Unfallstelle in Wölkau bei Nossen Aufstellung finden soll, ist in der Bildhauerei von A. Ballack; in Dresden vollendet morden. Auf hohem Posta ment'von schwarzem schwedischen Granit ruht ein Kreuz mit Crucifir aus Bronze getrieben. Das Postament ent hält folgende Inschrift: „Unserem innig geliebten und so früh entrissenen Sohn und Bruder Albert, der an dieser Stelle am 16. September 1900 von, Wagen stürzend den Tod fand. l. l>. Georg, H. z. S. Mathilde, H. z. S. Friedrich August, H. z. S. Louisa, H. z. S. Johann Georg, H. z. S. Isabella, H. z. S." Am 5. Mai wird Prinz Georg das Denkmal übernehmen und in Wölkau eintreffen. — Eine Schwindlerin, die in Rothenbach und Glauchau seit längerer Zeit Margarine statt Butter ver kauft hat, wurde jetzt festgenommen. Die Person stammt aus Thurm, woselbst ihre Eltern größere Quantitäten Margarine mit Salz durchgcarbeitet und sodann in Butter formen gepreßt haben, die dann die kaum 15 Jahre alte Tochter als „Ritterguts-Süßrahmbutter" an den Mann gebracht hat. Die Polizei faßte das Mädchen beim Hausiren in Glauchau ab und nahm ihr den gesammten Vorrath ab. Allein in den letzten Monaten wurden nur in Glauchau über 300 Stück solcher „Butter" abgesetzt. Dabei ist das Geschäft schon seit Monaten betrieben worden. Tagesgeschichte. — Die Feier der Enthüllung des Nationaldenk mals für den Fürsten Bismarck in Berlin, die für den 10. Mai in Aussicht genommen war, ist nach der „Nordd. Allg. Ztg." bis auf einen noch näher zu bestimmenden Tag gegen Ende Mai oder Anfang Juni verschoben worden, da der Kaiser, der während der ersten Hälfte des Mai in Süd und Westdeutschland weilen wird, an der Feier theilzunehmen wünscht. Frankfurt a. M., 25. April. Durch die Nachmittags erfolgte Erplosion dreier Kessel in der chemischen Fabrik „Elektron" in Griesheim entstand ein großer Fabrikbrand. Auch das Werk Schwanheim jenseits des Mains brennt.
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