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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191108105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19110810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19110810
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-10
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.08.1911
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1911 Donnerstag, den 10. August Nr 184. ich. so schreibt uns ein Freund von dort, berichten kön- Auf dieser Basis haben nun Berlin als Ausdruck der Anschauung eines wesentlichen Teils der Wählerschaft ihre Beachtung findet. iiabcn übrigens erfahren, daß von Belfort und Zedun aus französische Spionagekomitees seit Jahresfrist atnv tätig sind und immer von neuem wieder leider mit Erfolg in Teut'chland landesverräterische Bcsiepungen unterhalte». — Ter wegen Spionage in Bremen ver haftete Engländer bestreitet hartnäckig fede Schuld. Er bat mchrfacb in deutschen .Küstenstädten besonders in lungcn spätestens in nächster Woche zu erwarten vi — So schnell wird es wohl nicht gehen! : daß Frankreich Tahiti an Deutschland abtreten wollte, i so wäre es unverständlich, mit welchem Recht Frank reich in der sreien Verfügung über eine ihm gehörige Insel beschränkt werden könnte. So weit ist das bri tische Arbitrium mundi doch nicht gediehen, daß zwei Großmächte sich von London aus verschreiben lassen, worüber sie miteinander verhandeln dürfen. HauPt-JusrvtwoSo'ga« t» AmtägertcktSbezirl Verbreitetste Zeituvg i» Amtsgerichttbezirk * Der Ausschuß des Bundesrats für äusivärtigc An- ' Gelegenheiten wird in nächster Zeit in Berlin zusam- - «entrcten. s * Es bestätigt sich, daß in Bremen ein Engländer? unter Spionageverdacht verhaftet worden ist. ' * Die Generalversammlung der Katholiken Deutsch- lantz^hestimmte als nächsten Tagungsort Aachen. * Tas britische Unterhaus hat das von Balfour be antragte Mißtrauensvotum gegen die Regierung ab- -elehnt. * Die Meldung einiger ausländischer Blätter, das russische .Handelsministerium habe die Getreideausfuhr . verboten, wird amtlich dementiert. * Der Eisenbahnerausstand in Liverpool getvinnt an Ausdehnung. Bis jetzt streiken 4000 Mann. * Auf dem Nil ist ein Dampfer untergegangcn. Es wurden bereits 36 Leichen geborgen. Man nimmt an, -aß noch mehr Personen ertrunken sind. * Die Aussichten für die indische Baumwollernte sind recht ungünstig. ' .Kontrakt entgegenstanden, haben sich als völlig un begründet erwiewn — sämtliche Unteroffiziere sind eif- rig auf ihrem Posten zur vollen Zufriedenheit ihrer Vor- , geiebien und der Regierung. i Jin bolivianischen Heere hatte! sich, trotzdem während 5 ! Jahren ein französischer Generalstabschcf und franzö- teressen energisch zu wahren, haben mit weiten Krei sen unseres Volkes auch die Konservativen Sachsens wie die Morgenröte einer neuen Epoche zielbewußter äußerer Politik begrüßt. Es liegt hierin eine herbe Kritik der Haltung unserer auswärtigen Politik in den vergangenen Jahren, wenn jetzt 'chon die bloße Bekundung dieses doch so selbstverständlichen Ent schlusses in den nationalen Teilen unseres Volles wie eine Erlösung von einem lähmenden Drucke begrüßt wurde. T ie wahrhaft deutsch fühlenden Männer verstanden es schon längst nicht mehr, wie man un seren! Volke die Kosten einer so gewaltigen Rüstung auserlegen und gleichzeitig in fast allen Fragen äuße rer Machtpolitik eine Haltung einnehmen konnte, . die uns immer mehr in Gefahr brachte, in der Welt nicht mehr völlig ernst genommen zu werden. Das deutsche Volk kann von der Reichsregierung ver langen, daß sie bis zum Ende diejenige Festigkeit zeigt, die in einer solchen, für unsere spätere Zu kunft bedeutsamen Frage unerläßlich ist und in einem Heere von 5 Millionen ausgebildeter und diszipli- gegenüber die sogenannte Düsseldorfer Richtung. Es ist von Eickhoff ein Rundschreiben versandt worden, das schwere Angriffe auf die Leitung der fortschrittlichen oie oeui^cpen ^izizieee zu ueveltc» ungrzungr». I Möglichkeit, greifbare und homogene Resultate bei der s Neuorganisation eines Heeres zu erhalten, ist unlös lich mit der Einstellung von Instrukteuren in die Trup- pcnkörper verknüpft. Man mag noch so viele Offiziere zum Dienst in europäische Heere senden — ein greif- Stichwahlen gekommen. Der Führer der einen Rich tung ist der Reichstagsabgeordnete Prof. Eickhoff, der eine scharfe ablehnende Haltung gegenüber eitlem Pak tieren mit der Sozialdemokratie einnimmt. Dem steht halten wird, steht noch nicht fest. Ebenso wenig läßt es sich heute schon sagen, wann der BundesratS-Aus- schuß für auswärtige Angelegenheiten mit dieser Sache befaßt werden wird. Bei der Wichtigkeit dieser Frage ist ohne weiteres anzunehmen, daß die Reichsregterung liehe Reden. .. ja, das alles gab es und sei hiermit noch nachträglich erwähnt. Viel schöner ist es, wenn man nach einiger Zeil'von keimendem Erfolg berichten darf; und das kann ich baute — die deutsche Militärmission arbeitet mit vollem, durchgreifenden Erfolg. Was sie in ein paar Iavren aus der bolivianischen Armee herausarbeiten wird, kann schon jetzt so ziemlich übersehen werden: daß alle in diese Mission gesetzten Hoffnungen voll und ganz er füllt werden. An der Spitze der Mission steht Oberst Kundt,-dessen energischem und sich gleichzeitig doch den Laudesverhätt- nisscn anpassendem Auftreten es gelungen ist, sich das volle Vertrauen der Regierung, sowie die Sympathien weiter Kreise Boliviens zu erwerben. Ihm stehen zur Seite: Major Rinke, Artillerieinstrukteur, Major Götze, Infanterieinstrukteur, Major von Rheinbaben, Kavallericinstrukteur, Major Muther, Direktor der Kaoetlenschule, außerdem noch eine Anzahl Unteroffi ziere Oberst Kundt bekleidet den Posten eines Subchefst foes Geueralstabess, Hn dessen völlige Neuorganisation er mit Erfolg herangctreten ist. Die übrigen Herren leiten persönlich die Instruktion in den Truppenkör pern,: schon nach so kurzer Zeit zeigten die neuerlich stattgefundenen Besichtigungen der Truppenkörper und der Kadettenschulen, in welch erfreulichem Maße sich der Einfluß der deutschen Instrukteure geltend macht. Der Präsident der Republik hat die ganze Organi sation vertrauensvoll in oie Hand von Oberst Kundt nelea« Aehnlicb mie seinerzeit in Chile, leiten die In- stsruktivnSoffizierc direkt die Truppenausbildung, undf zwar wohl noch intensiver als in Chile, da iie über, deutsche Unteroffiziere als Hilfskräfte verfügen. Der Kontrakt der Unteroffiziere war ein 'ehr glück licher Griff, die Bedenken, welche anfänglich diesem hin fand eine vertrauliche Sitzung der Parteileitung für die Rheinproviuz statt, in welcher Professor Eickhoff die scharfe Mißbilligung der Partei ausgesprochen wurde. — (An der Aussperrung der Metallarbeiter in Thü ringen) sind die Orte Altenburg, Apolda, Artern, Eise nach, Erfurt, Gera, Gotha, Gößnitz, Ichtershausen, Katzhütte, Nordhausen, Ohrdruf, Tambach, Zeulenroda und einige andere Orte beteiligt. Insgesamt dürften 24 000 Arbeiter ausgesperrt sein. Ne PMc Wtimisjüi ii Mein. Seit Monat März wirkt in La Paz die deutsche Militärmission. Schon damals, bei ihrer Aukuufr, hätte bares Resultat kann nur dann erzielt werden, wenn die Instrukteure unmittelbar in die Truppenausbildung cingreifen können, denn nur so werden die wider strebenden, rückständigen Faktoren überwunden. Und auch diese direkte Ausbildung der Truppe kann lein vollwertiges Resultat erzielen, wenn nicht dem an der Spitze einer Militärmission stehenden leitenden Führer ein wirklich maßgebender Einfluß im General stab zugestanden wird. Marokko Eine Erklärung des Konservativen Laudesvereins. Tie „Sächs. Pol. Nachrichten", die Korrespondenz des Konservativen Landesvereins, bringen zur Marvk- DentlcheT Neich. Berlin. (Ein Wink an England.) Tie „Nordd. Allg. Ztg." übernimmt ohne Bemerkung folgende No tiz des „Berl. Lok.-Anz.": In England und in den englischen Kolonien zeigt man sich erregt über die Tartarennachricht, daß Deutschland die Insel Tahiti von Frankreich erwerben wollte. Deutschland hat keine dahingehende Absicht. Auch wenn es aber zuträfe. lofrage die folgende Erklärung: Ten Entschluß der Reichsregierung, gegenüber der Verhöhnung der übernommenen Vcrtragspflichten durch Frankreich in Marokko, endlich unsere In- , — (Ein Konflikt in der rheinischen Fortchrittspar- . tciI Innerhalb der fortschrittlichen Volkspartei der Rheinprovinz ist es zu einem schweren Konflikt über die Stellung der Partei zur Sozialdemokratie bei — (Tie Deutschen in Haiti) haben der Rcichsre- gicrung in einem Telegramm für die schnelle Entsen dung des deutschen Kriegsschiffes und für die wert- tätige Hilfe und den energischen Schutz der deutschen Besatzung vor den Plünderungen der Revolutionäre ihren Tank ausgesprochen. Das Telegramm bittet den deutschen Kreuzer weiter vor Haiti zu belassen, da die , Gefahr für Leben und Eigentum der Teut'chcn noch ) nicht behoben sei. , — (Spionage.) Ter in Nürnberg wegen Verrats militärischer Geheimnisse verhaftete Vostiekretär aus Meißen bestreitet jede Schuld. Dagegen ist festgestellt, daß der Verhaftete wiederholt im Geheimen in Paris geweilt hat und daß er seit seiner letzten Reise in Sachsen mehrfach Verbindungen mit militärische» Krei- - sen gesucht und gefunden hat. Tie deutschen Behörden virst» Latt erscheint täglich außer Sonn- und Festtag» nachmittag» für den folgenden Tag. — vierteljährlicher Oe;«g»prei» 1 MH. KV psg^ dnrch dir Post bezogen 1 Mk. 75 pfg Einzelne Nummern 10 pfg. Lepellungen »rhwen außer der Erpedblio» in Lichten stein, Zwükaner Ltr. Nr. bb, alle Kaiserlichen postanstaltr«, Postboten, sowie die Austräger entgegen- Inserate «erden die fLnfgespaltene Ernndzetle mit 10, fär aunoärtige Lnserente» mit 1V pfg. berechnet. Nehlommetle 80 Pf». L« amttiche» «eile kostet dir zweispaltige Seile 30 pfg. Fernsprech-Änschluß «r. 7. Snseraten-^nnahme täglich bi» Ipsttest«» vormittag» 10 «hr. «elegraunn-Adrrße: «lögeblatt. Früher Wochen- nud Rachrrchtsblatt Tageblatt sd Hikins Mit, Mnf, St Mn. HmMnh Nninir KMsel, vlt»mv«s, Mn A. Mts, Zi. ZM Sl Si«,nvä. Ami WeMn, «l LMM Amtsblatt für das KglAmtsgerlchtmd den Stadttat zu Lichtenstein Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk — ' 61. Iatzrmm«. vierter Streiter ihren Rückhalt findet. Nicht nur reale Interessen, sondern auch nationale Impon- i -erabilien stehen auf dem Spiele. Mit Vertrauen! blicken wir auf die jetzigen Leiter unserer auswärtigen . Politik. Ein großes Stück neuer deutscher Geschichte liegt zurzeit in ihren Händen. Die Erklärung spricht das aus, was in der natio nalen Preise in der letzten Zeit mit Nachdruckvertreten wurde, und es ist höchst erfreulich, daß auch einmal von der Seite einer großen und einflußreichen Partei eines Bundesstaates dieser Standpunkt deutlich be tont wurde. Die sächsischen Konservativen haben sich utit dieser Erklärung zweifellos ein Verdienst erworben, und man kann nur hoffen, daß ihr Vorgehen auch in <2x^,8 französische Botschafter und der Staatssekretär des Aus- wärtigen die marokkanische Frage auf Grund der bei- * Die Deutsche Kolonialgcsellfchaft (Abteilung Dres- derseitigen neuen Vorschläge. Wann der Reichskanzler den) erhebt gegen jeden Handel mit deutschen, Gebiet dem Kaiser den angekündigten Vortrag über diese Frage Einspruch. : halten wird, steht noch nicht fest. Ebenso wenig läßt Hieran knüpfen wir noch folgende Depeschen: Berlin. Im Auswärtigen Amt war gestern Bot- Volkspartei enthält und von sozialdemokratischen Blät sihafter-Empfang. Bei dieser Gelegenheit besprachen der lern in die Oeffentlichkeit gebracht worden ist. Darauf ¬ ische Offiziere tätig waren, ein starker Fond deutsch- Kicl und in Wilhelmshafen, und auch in Helgoland < militärischer Grundsätze und Praktiken erhalten. Sa geweilt. Bei seiner Verhaftung legte er sich eine» fal- wurde die Infanterie stets nach dem deutschen Exerzicr- schcn Namen bei. In Helgoland war er schon einmal reglement ausgebildet. Auf dieser Basis haben nun arretiert, aber wegen Mangels eines Uebenührungs- die deutschen Offiziere zu arbeiten angefangen. Tie beweises auf freien Fuß gesetzt. i s" diesem Ausschüsse entsprechende Mitteilung machen wird. Tiefe Mitteilung wird aber erst erfolgen, sobald ein Abschluß der Angelegenheit vorliegt. Inzwischen werden die einzelnen Regierungen durch vertrauliche Mitteilungen, die ihren Berliner Vertretern gemacht werden, vom Stand der Verhandlungen unterrichtet a^r worüber denn" eigentlich? Festessen, Menus, . feierlicher Empfang, Sympathiekundgebungen und fest- der Abschluß der deuftch-franzost sehen Marokkuverband- , >
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