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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194203034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-03
- Tag1942-03-03
- Monat1942-03
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1942
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Mesaer Tageblatt Drayraajchrtsti taqeblatt Nies« Frrnrus 1287 Postsa» N» » und Anzeiger IMeblatl urld All-eigM. Dies« Zirtmng ist das »u, Berössentllchvng der amtlichen Vekannrmachungev des gandrat» ,, »rotzenLalv debdrdttch beMmmt» Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamtes Sltesa v und des SauvtrollamteS Mettzev voftscheckkont» Dresden IS80 »irokasle Nieia Nr dl Dienstag, 3. März 1N42, abends W. Jabrg. »-L-bla» erlcket»« iede» T»« abend» V»« Uhr mit AuSuatzm« »« «»na. and Krsttaa«. B«,»»»»r«t», »et «»rausjahlunL sür et»«» Monat I »Nach »ha« Aiiftrllgebtihr, durch Postbe»u« RM 2.14 «iaschl Postaeblld« /»b„. K^-^ebllbri Äi°AdI>°"ng " der G-ichajtSstell« Wochenkarte <» -usein-nderl-Igende Nr.j « Ros, ikinzelnummer IS Rus N»tei«e» ske die Rümmer de« »a»,ab«tagr« sind bi» w Uhr vörmittag»-uj-ugeben: ein« G-wätzr sür da» krsLein^««'bestimmten Tagen und Plätze» wird nicht üb-rnomnienwruudprei» " Urdte «rjetzic 4Smm breiie mm.Zeil« oder deren Raum 0 Nos, di« S0mm breit«, « geloalkene mm.Zeile im Tcxtteil 25 Nps tGrund chrift: Peilt t mm HE »tsteraebllbr 27 Nus tabellarischer Sa» «ich. Ausschlag, Bei s-rnmündlicher «nzeiain.Beftelluua oder fernimindltch-r Abänderung itngei-nbter «»»-Igenterte »der Probeabzha« jchltesn der Verlag di- Inanspruchnahme -u, Mängeln nicht kruL?ch»is^r «r. a^ «Ä»U ReS Bei «-»knr» »der 8«-u,»vergl«tch «tri etwa schon b.will gier Nachlaß Rnjallg^ «rsSllung-ort sUr Ltejirung and Z-Hln.« und Lerich,»stand ist Ni.la Höhere Lwalt. LtriebSstbrunaen u w »rM-munw-, -i' —- entbind« »an »erlag »°u allen «ingegangenen B-rostichtungen «eschLstäftell«: Nies«. »«eiheGeatz« »» " Sie SchiftS-Verlufte bei Surabaja und Batavia Sechs Kreuzer, acht Jerftörer. Neben U «Boote, ei« Kanonen »Boot und ein Minen-Suchdoot CommnnkquL des KEerlich-iapanffAen Hauptquartiers u Tokio, Lin Eommuniquö des japanischen Kaiser lichen Hauptquartiers, das am Dienstag um 17,80 Uhr herausgcgeben wurde, berichtet, bah die feindliche Flotte in Ostindien in den Seegefechten von Surabaja und Batavia in der Zeit vom 27. Februar bis 1. März so gut wie vernichtet wurde. Dem CommuuiquS zufolge sind sechs seindliche Kreuzer, sechs Zerstörer, sieben U- Bootc, ein Kanonenboot und ein Minensuchboot versenkt worden. Zwei seindliche Zerstörer wurden gestrandet zu- riickgelassen. Die sechs versenkten Kreuzer sind folgende: Der amerikanische schwere Kreuzer „Houston", NM Tonne», der britische schwere Kreuzer „Exeter", 8890 Tonnen, der australische leichte Kreuzer „Perth", 7010 Tonnen, der australische leichte Kreuzer „Hobart". 0890 Tonnen, der holländische leichte Kreuzer „de Ruy ter", 6170 Tonnen, der holländische leicht« Kreuzet „Java", 6670 Tonnen. Ferner wurde sestgcftcllt, dast der amerikanische schwere Kreuzer vom „Honstou"-Typ, dessen Versenkung im See gefecht bei Java früher gemeldet worden war, der ameri kanische schwere Kreuzer „Augusta", 9050 Tonnen, war Der holländische Kreuzer „de Ruyter", dessen Vcrsenkuug im Gefecht von Java gemeldet worden war, war in Wirk lichkeit der Torpedokreuzer „Tromp", 8150 Touuen. In dem Eommuniqus wird ferner gesagt: „Obwohl vier Kreuzer in der Seeschlacht bei Surabaja als schwer beschädigt gemeldet worden waren, stellte es sich später herans, dast zwei dieser Kreuzer vor Batavia versenkt wurden, während die zwei andere» ein Zerstörer und ei« Kanonenboot waren, die in der Dunkelheit für Kreuzer gehalten wurden." Schliestlich gibt das EommuniquS bekannt» dast ein japanischer Minensucher versenkt und ei« Zerstörer leicht beschädigt wurde. Java: „Millionen Soldaten würden zum Schutz benötigt" «rutsche Eingeftändnijle II Berlin, Ter britische Nachrichtendienst hält e» aus Grund der gu» Java etn»rcise>iden Kampiderichlc für angebracht, die englische l7cssentlichkeit immer eindeutiger aut schlechte Nachrichten voroibercitcn Lo erklärte er am Montag früh wehleidig: „ES ist an,»nehmen, dass die Japaner die Elttclruppen, die in Malarm die lkntscheidnng herbcilübrlen, nunmehr ,um gleichen Zweck nach Java gesandt haben, Tic Kiistcnlinic Java» ist etwa so zerrissen wie die England». ES wlirden Millionen oon Soldaten benötigt, sie entsprechend zu schützen, Biele Flugzeuge müssten die umgebenden Gewässer bewachen, AU die» haben wir aus Java nicht in Sem nötigen SUismaß. Es gilt daher, die vorhandenen Sraste nach bestmöglicher Art einzusctzen. So ist «» »en Japanern gelungen, zu Ian- den, doch unsere Vandftreitiräste setzen den Kampf fort." Reuter bringt weUer der englischen vessentlichkeit einen Tagesbefehl an Sic aus Java besinnlichen britischen Truppen zur Kenntnis, in dem unter Hinweis aus die „ernsteste Stunde" gesagt wird, dast mit Java das letzte Bollwerk der Demokratie im Svdwestpazittk verteidigt werde, Tie Japaner seien geschickte und gntbewassncte Gegner und würden den Briten wahrscheinlich in überlegener Anzahl gegenübertreten, Tas klingt alles so ganz anders als die vom englischen Nachrichten dienst vor rund zweieinhalb Wochen großspurig verbreitete Acuttcrung Wilhelmines, dass die Idee einer Einahme Java» »tzkch die Japaner lächerlich sei. Ten Maulhelden gehr immer mehr »er Aiem an». Feindliches U-Boot von italienischen Flugboote« verienn Hestiae Angriffe der italienischen Luftwaffe auf Feindkolonnen in Nordafrika )( R o m. Der italienische Wehi inaclusbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der E o r e n a i k a normale beiderseitige Späh- lrupptätigkcit. Verbände unserer Luftwaffe führten wiederholt heftige Angriffe ans feindliche Kolonnen, die trotz ihrer heftigen Abwehr erfolgreich mit den Bordwaffen beschossen und mit Bomben belegt wurden. Viele Kraftwagen wlirden ver nichtet, andere mit Munition beladene flogen in die Luft. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Starke Verbände der deutschen Luftwaffe warfen Bomben grössten Kalibers aus den Flottenstützpunkt von Manocl «Maltas, wo an den Zielen Explosionen uird Brände beobachtet wurden. Jagdflugzeuge schossen im Kamps zwei Hurricane ab. Feindliche Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht zweimal Palermo an. Es wurden einige Wohnhäuser im Zentrum der Stadt getroffen und im Hafen einige Han delsschiffe beschädigt, von denen eines gesunken ist. Nach den bisherigen Feststellungen betragen die Opfer unter der Zivilbevölkerung zwei Tote und etwa zehn Verletzte. Eines der englischen Flugzeuge wurde von der Boden abwehr getroffen uird stürzte brennend ab. Unsere Flugboote versenkten ein feindliches U-Boot der U-«lasse. WM M »kl MM llllll N IMMÜikl WWW Bombenvolltreffer in die Dockanlagen von La Valetta — Die Flugplätze von Malta bombardiert )l Ans dem F li h r e r h a u p t q u a r t i e r. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ans der Krim und im Donez gebiet wurden starke, von Panzern unterstützte Angriffe des Feindes in erbitterten Kämpfen abgeschlagen. Durch unsere Luft angriffe aus die Stadt Kertsch und einen benachbarten Hafen entstanden größere Brände. Auch an den übrigen Abschnitten der Ostfront scheiter ten zahlreiche seindliche Angriffe. Eigene Angrisssnnter- nehmungc« brachten örtliche Erfolge. I« Nordasrika führten deutsche Sturzkamps- und leichte Kampfflugzeuge erfolgreiche Angriffe gegen britische Fahrzeugansammlungcn und Zeltlager in der Marmariea. Der Hasen La Valetta auf Malta wurde fortgesetzt vo« deutschen Kampfverbäudeu mit Bomben belebt. Voll treffer in die Dockanlage« verursachten umsaugrekche Zer störungen und ausgedehnte Brände. Die Flugplätze der Insel wurden Lei Tag und Nacht bombardiert. Bei bewaffneter Seeaufklärung wurden im englischen Seegebiet ostwärts Dundee zwei größere britische Handels schiffe durch Volltreffer schwer beschädigt. Sckwere Abwehrkämpfe auf der Halbinsel Kertsch «»« zahlreichen Panzern unterstützte Mastenangrijje der Sowjet» znrückgcfchlagen >1 Berlin. Deutsche Truppen schlugen auch am l. 8. feindliche An zeige, die sich an beiden Fronten her »rin, mit Schwerpunkt gegen die Front aus der Halbinsel Kertsch richtete», in harten Kämpsen zurück. Reben starken Jnfantcrtekrästen setzte der Feind wiederum starke Panzer- kräste ein und bereitete seine Angrisfe durch anhaltende» Arttllertefcucr vor. An einer Stelle dieser Front ging der Gegner mit etwa zwei Divi sionen von 40 bis Sll Panzern unterstützt gegen di« Stellungen vor. Sämtliche Angrtfsc wurden znrückgcschlagen. An der Einschltcßungsfront vor Sewastopol vernichteten die deutschen Truppen durch Gcgenangrtsf eine feindliche Kräfiegruppc. Die Verlnste des Gegner« an diesem Kampfabschnitt sind erheblich. Neben zahlreichen Toten, die vor Sen deutschen Linien lagen, konnten nach bisherigen Mel dungen auch etn« Anzahl von Gefangenen etngebracht werden. Zahlretche Maschtnengcwehre und Granatwerfer wurden slchergcstcUi. KricgSschlfsc »er Bolschewisten versuchten in der Nacht vom 28. 2. zum l. S. die Landkämpse durch Feuer aus verschiedene «üstenplätze zu unter stützen. Die sofort cinsctzende deutsche Abwehr zwang sie jedoch zum eiligen Mdrchen. Die deutsche Luftwaffe unterftittztc ersolgreich die Kämpfe de« Heere« aus Ser Krim. Stnrzkampsslugzeuge und Jäger vernichteten in schneidigen Tiefangriffen l4 feindliche Panzer und beschädigten fünf Panzcrkampswagen schwer. llebcr die bereits gemeldeten deutschen Luftangriffe aus da» sowjetische Jndnstrtewerk in Woronesch am oberen Laus de» Don berichten die vom Einsatz zurückgekchrtcn deutschen Flieger noch folgende Einzelheiten: In zwei anscinandersolgenden Nächten wurden die großen Werkanlagen im Ticsslug mit Bomben schwere» Kalibers angegriffen. Beim ersten Angriff erhielt eine groftc Halte im Südofttcil der Fabrik Bolltrcsfer von vier schweren Bomben. In der vergangenen Stacht griffen die deutschen Flieger in kiilnicm Tiefslug an. Schwere Bomben detonierten in einer Haupthallc de» Werks und riesen Explosionen und weithin leuchtende Brände hervor. Weitere Einschläge lagen in de» Hallen des Industrie- slugplaycs und richteten dort ausgedehnte Zerstörungen an. Woronesch ist die bedeutendste Stadt des südlichen Zentralrutzland, am hohen llfcr des schiffbaren Woronesch-FIusteS günstig gelegen. Die Sowjet» haben diese Siadt, die zur zaristischen Zeit durch ihre hochstehende Bieh- zucht und wertvollen Gestüte bekannt war, zu einem bedeutenden Indu striezentrum ausgcbaut. Die Einwohnerzahl hat sich dementsprechend von gz ovo im Jahre Ui28 auf S27 üvü in, Jahre 1M9 vermehrt. ES befinden sich dort große Fabriken, von denen die bedeutendsten die Waggonfabrik Waganowitsch", die Maschinenfabrik „Komintern", «ine Erdölrasstncrte und das „Kirow-Werk" zur Erzeugung von synthetischem Kautschuk darsteUcn. HauptverkehrSweg ist die Bahn Moskau—Woronesch— Rostow. Deutscke Spähtrupps gegen die Südküste des Asowfthen Meeres vorgestotzen )( Berlin. Nachdem mehrere deutsche Stoßtrupps in der Nacht zum 1. 3. das schwierige Eisgebiet des Asowschen Meeres von der Halbinsel Kertsch auZ überquerten und einen 60 Kilometer langem Marsch gegen das Süduser des Asowschen, Meeres unternahmen, stießen am 1. 3. deutsche Spähtrupps wiederum gegen die Südküste des Asowschen Meeres vor. Es kam dabei zu einem Feuergefecht zwischen den deutschen Soldaten und den Bolschewisten. Die deutschen Spähtrupps kehrten nach Er ledigung ihrer Aufgabe ohne eigene Verluste zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Britischer 4ÜOO«BRT.«Dampfer versenkt )( Berlin. Der britische Dampfer „Mac Gregor" wurde in der Nähe der Küste von San Domingo torpediert und versenkt. Ueber das Schicksal der Besatzung ist nichts bekannt. Die „Mac Gregor" war ein Schiff von 4000 BÄT. Der Vormarsch ans Java Auf Borneo, Sumatra und Celebes haben sich die Javaner in der Hauptsache mit der Besetzung der strategisch wichtigen Rüstenstützpunkte begnügt, weil ihr Besitz zur völligen Beherrschung der weiten und kaum erschlossenen Jnnengebiete völlig ausreichtc. Die Hnsel Java hat eine grundsätzlich andere Struktur. Sie ist das militärische, wirtschaftliche und politische Kernstück Ostindiens, und das hängt mit den geographischen und geologischen Eigenheiteu dieser Insel zusammen. Die javanischen Trup pen, die an verschiedenen Punkten der Nordküste gelandet sind, haben nur einen Weg tu bewältigen, der an der kürzesten Stelle etwa 60 und an der weitesten Stelle etwa 130 Kilometer beträgt, um direkt bis zur Südküste durch zustoßen. Ter Nord-Siid-Bormarsch führt nicht, wie bei spielsweise auf Malaya, durch Dschungel und Sumpf, son dern dem javanischen Operationsplan stellen sich keine er heblichen natürlichen Hindernisse entgegen. Wo etwa früher naturbedingte Sperren bestanden, sind sie durch die Ent wicklung des javanischen Verkehrsnetzes längst beseitigt worden. Wenn man koloniale Massstäbe anlegt, ist die Insel Java vci kchrstechnisch autzcrocoemlich weit fortgeschritten. Es gibt zwar keine Eisenbabnen nach europäischem Muster, weil das Küstenland aus weichem und leicht rutschendem Boden besteht. Die Eisenbahnen sind also nicht so dauer haft wie hierzulande: die Unterbauten sind nicht aus Jahr- zehnte berechnet, die Züge sind leicht gebaut, das Schmal- spursnstem ist vortierricbend. Die Haupteisenbakmlinie be ginnt im Westen bei Tfiledom an der Sundastrasse und schlängelt sich durch Nordlava über volle 1000' Kilometer bis zum östlichsten Baloeram-Gebirge an der Meeresstraße von Bali. Wo es irgend möglich war, hat man die Schie nenstränge bis an die Küste üerangeführt, aber das war immer nur an den Stellen der Fall, an denen sich die Userstrecken so weit gefestigt halten, daß die Gründung von Ortschaften und Städten möglich erschien. So sind die Küstenstädte Batavia, Cheribon, Tegal, Pemalang.Peka- longam, Kendar, Batang, Sembang, Nembang, Toebang, Surabaja, Pasocroan und Sitoebonbo unmittelbar an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Zwischen diesen Städten aber liegen weite Niederungsstrecken, die es nötig machten, die Eisenbahndänime weiter ins Land zurückzulegen, und so entstandenen Schlangenlinien, deren Kurven öfter 30 bis 40 Kilometer ausmachen. Unterhalb dieser nördlichen Hauptlinie verläuft das favaniDe Mittelgebirge in der Richtung von West nack Ost. Es handelt sich dabei aber nicht um eine zusammenhängenoe und gleich hohe Gebirgs kette, sondern um Vulkangruppen, zwischen denen niedrigere Hügellandschaften eingebettet sind. Durch diese Quertäler sind Stichbahnen nach Süden verlegt worden, die dann wieder durch eine zweite West-Oststrecke aufgefangen wur den. So ist Java von einem vielmaschigen Eisenbahnnetz durchzogen, das aber zwei Sammelpunkte hat: im Westen bei Batavia und im Osten bei Surabaja. Es gibt auf Java keine große Stadt, die nicht durch die Eisenbahn erreichbar ist. Allerdings war schon in Friedenszeiten von einer pünktlichen Abwicklung des Ver kehrs keine Rede. Das lag einmal an der Eingleisigkeit der meisten Strecken, zum andern an der Notwendigkeit eines vorsichtigen Fahrens wegen der gefährlichen Boden Verschiebungen. ES hat sich ein paarmal ereignet, daß Züge, die nachts fuhren, wegen solcher Erdbewegungen umtippten oder entgleisten. Seitdem gab es auf Java nur einen Eisenbahnverkehr, der sich beim Hellen Tages licht abspielte. Der Lokomotivführer mußte die Strecke übersehen können und danach sein Tempo regulieren. Loball die Abenddämmerung hereinbrach, wurde die Fahrt vis zum nächsten Morgen unterbrochen. Der Eisenbahnver kehr auf Java hat seit der Motorisierung des Straßenver- kehrS eine starke Umlagerung erfahren. Die Personen beförderung ließ nach und die Güterbeförderung nahm zu. Neben den Bahnstrecken ist ein außerordentlich dichtes Straßennetz entstanden. Die Zahl der auf Java fahrenden Autos ist enorm: der Kraftwagen hat zwar beim Lasten verkehr der Eisenbahn keine erhebliche Konkurrenz gemacht, aber er hat die früher übliche Flußschiffahrt zum großen Teil übernommen. Die Entwicklung der Motorisierung war in erster Linie darauf zurückzusühren, daß die Gegend von Remdang in Nordjava ein ausgezeichnetes Erdöl liefert, während der Brennstoff für die Lokomotiven mii größeren Schwierigkeiten herangeschafft werden mußte. Java ist von den Holländern in drei große Proviuzcu eingetetlt worden, in West-, in Mittel« und Ostiava. Die
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