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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.04.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150409016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915040901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915040901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-09
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.04.1915
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KS. Jahrgang. ZK »8. Freitag, ». April IMS. »nd: 7.17 «r». - Anzesgen-Pretse »naehm, »—> «nlln. » »i» nachm. 2«n,«a»» nur M-rtenItr-I» N »I» >/.> U^r. kinlplllll 8 2ttd«n lg» ZkÜ Telegramm-Adresse: Nochrtchte« TreSde». HogvürröeL 18SS Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Vre-Len. Sa«xtgeschäf1»stelle: Marienstrafte S8M. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 25 241. Nachtanschlutz: SS Eli. »I« <et»a «achNchlen »»» Vre», -n nach und nurge-en 2ed^l^ÄE0P^ i«. Stklskloslgkett nervösen vrrprunx. D «» W» «« »merilum. kRi«tri»a-krtr»Iit. >»V»WV»VG>»I flsrcke 1,25 ^ncl 2 dtsrlr. Verssnck nsck ausvitrts. LöilÄ. SolüßMeto. vrsiiloL-ä., Ssors-ütor. Klsins Kior 8t. 2'/- n. «Kunpnnr » 3 . fliprlvn „ 4 „ 5 .. ^uto-tLiud , 6 „ Ssicksnlisus S1u8sn prsxer Ltrrke 14 DM" Qelexenkci't ?eräinsnä- plstr billix unci xut ru laufen. iLlMNI« - Illlt-IMll iaSmMLLi /^clolk dlütsr ^ V«g««I «eil — Katalor koat«»!»,. » kni« «NM » Der ßrsolg der Sfterschlacht in den Karpathen. 2K 8»N der dm dm dmtschm rmppm «dmktm Seschüte.—Vergebliche rusfische Aairisse beiderseits der Laborczatales. 2K rrsolge de, Nitterleüriege».—Sokmirnm, de» -ilirtreurerr .Prlu, Mel Friedrich".—Je» «aller» Saal an dir Reich,baal. Leiterreichllch-aagarilcher «rkgrbrrlcht. Wie». Amtlich Wird verlautbart de« 8. April mit tags: Die l« Abschnitte der Ostbeskiden seit Woche« a«» d««er»de« ßartnückige« Kümpfe habe« i« der Schlacht mähre«d der Ostertage ihre« Höhe» p««kt erreicht. U»««terbr»che»e rnssisch« Angrisse, h««ptsächlich beiderseits des Labvrezatales. «o der Gegner de» größte» Teil der vor Przemysl freige»»rde»e» Streitkräfte etnfeßte, »«rde» »mter ganz bede»t«»de« «erlnfte» des Feindes i« diese« Lage« zurückgeschlagen. Gegenangriffe de«tscher «ad ««serer Truppe» silhrte« aas de« Höhe« Westlich ««d östlich des Take« ,«r «rode» r««g mehrerer starker r«ssischer Stell««, ge«. We«« auch die Kümpfe a« dieser Front «och «icht ihr Ende erreicht habe«, so ist doch der Erfolg der Oster» schlacht» die a« 1KVVV ««verm«»dete Gefangene ««d zahlreiches Kriegsmaterial ei»bracht«, ei« ««, bestritte»«». Vestlich des ?ab«rczatal«S «ird 1« Waldgebirge l« einzelne« «fchnitte» Heftig geküntpft. I« Sstdvstgalizie« stelle» »eise Geschützt»«»? 3« R«sfisch»Pole« ««d Weftgalizie« verhältnismäßige Ruhe. Der Stellvertreter beS Ehess des 8e»eralstabS: «lkS. T. B.s v. Höser, Keldmarschall.Le«t»a«t. llagland al» -ardaarklea -gntriganl. In dem Intrigenspiel um die Dardanellen und Kon- stantinopel zeigt sich die Hinterhältigkeit der britischen Politik in ihrer ganzen Glorie. AuS den Enthüllungen, die der ehemalige griechische Ministerpräsident BenizeloS im Aerger über die Durchkreuzung seiner Pläne durch König Konstantin gemacht hat, läßt sich in ungefähren Um rissen das geheime Vorhaben -er Londoner Diplomatie er kennen. Danach sollten Griechenland, Bulgarien. Rumänien und Serbien durch die unwahrscheinlichsten Versprechungen, insbesondere von kleinaflatischen Gebieten, die sie sich erst eigenhändig hätten erobern müssen, bewogen werden, der Türket zugunsten »eö Dreiverbandes in den Arm zu fallen. Die «ndeutungen VenizeloS', der von den Engländern als gefügiges Werkzeug — durch welche Mittel, weih man nicht — gewonnen worben war, lüfteten auch einen Teil »eS Schleiers, der bisher über die Art der hinter den Kulissen betriebene« krampfhaften diplomatischen Anstren- gungen Englands zur Beeinflussung der Neutralen auf dem Balkan ruhte. Man bekommt einen Begriff davon, mit welcher grenzenlosen Unverfrorenheit, mit welcher un» glaublichen Verletzung aller Regeln des internationalen Anstande, mit welcher hohnvollen Mißachtung der natto- nalen Selbständigkeit der Balkanstaaten die englischen Ge. walthaber in Athen. Sofia und Bukarest förmlich gewütet haben müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Zuckerbrot und Peitsche wurden offenbar in fortwährender anmutiger Ab- wechslung bargeboten, man bat und schmeichelte heute, drohte und wetterte morgen und benahm sich, wie e- eben in solcher ungenierten „Natürlichkeit", in solcher nackten Bloßstellung der eigenen Unwürdigkeit nur Alt-England kann, das vor nichts zurückschreckt, wenn es gilt, seine dunkle«, eigensüchtige« Zwecke, die eS aus eige ner Kraft »p erreichen zu schwach ist, mit fremder Hilfe «nd auf fremde Kosten -urchzufetzen. AlS aber alles nicht» half, alö die britischen Sendboten au» Sofia, Bukarest und Athen mit hochroten Köpfen un verrichteter Sache heimkrhrten, da raffte die britisch« Diplo matie sich noch einmal zu einer gewaltsamen Anstrengung auf. um wenigsten» Griechenland doch noch im eng lischen Netz,« fange«, und Bentzelo» ließ sich iruch wirklich betören. Doch da machte der kluge und weitblickende König Konstantin einen scharfen Strich durch die englische Rech, nung. König Konstantin sah weiter al« sein Minister. Präsident. Tr erkannte mit dem ihm eigenen politischen Scharfblick die tieferen' Absichten, die der englkschen Jntrigenpolittk zugrunde lagen und darin gipfelten, daß nach der Bezwingung der Dardanellen und der Einnahme KonstanttnopelS um den bauernden Besitz der Meerengen und der Hauptstadt zwischen Rußland und den Balkan- staaten ein erbitterter Wettbewerb entfesselt werden sollte, der bann Grry und Genossen Gelegenheit gegeben hätte, zu erklären: „Haiti So geht die Sache nicht! Wenn Ruhe werden soll, darf keiner von Euch dort Alleinherrscher wer ben, sondern Stambul und die Dardanellen müssen „neutra lisiert" werben." Damit hätte dann England glücklich auch .hier wieder die alte bekannte Formel gefunden, mit der es fremden Besitz nach dem Muster -es Suezkanals sich an zueignen pflegt, wenn die Verhältnisse bis auf weiteres eine gewisse Verschleierung der englischen Beschlagnahme in der äußeren Form wünschenswert oder notwendig machen. Englands Herrschaft am Goldenen Horn aber wäre genau so wie die Rußlands das Grab jeder nationalen Un abhängigkeit der Balkanstaaten. An der Einsicht und Ent- schlossenheit König Konstantins scheiterte diesmal das britische Vorhaben, soweit es den Mißbrauch der neutralen Staaten zu den Zwecken der englischen Sonderpolitik be traf. Die entschiedene Stellungnahme Griechenland» gegen England hat jede Gefahr eines Umschwungs zugunsten des Dreiverbandes bei den Neutralen des Balkan» überhaupt brfritigt, und König Konstantin hat sich durch seine ziel- bewußte Haltung den aufrichtigftep^Dpnk DeutfchkUHS. Oesterreich-Ungarns und der Türkei verdient. So mußte denn England in den sauren Apfel beißen und auch einmal selbst beim Angriff auf die Dardanellen „etwa« riskieren". Es schickte aber vorsichtshalber die französische Flotte in die erste Angriffslinie vor, und als dann trotzdem die englische Flotte auch noch mit heran mußte und schwere Verluste erlitt, bekam John Bull die Sache satt und wollte sich selbst nach Möglichkeit aus der Affäre ziehen. Darüber ist es in einem Krtegsrat des engltsch-franzvsischen Flottenstabes zu heftigen Ausein andersetzungen gekommen. Die Briten erklärten, -aß Rücksichten -er hohen Politik Sie Fortsetzung der ein mal begonnenen Aktion nötig machten, aber sie bestanden zugleich darauf» daß die Franzosen wiederum den Vortritt habt« sollten. Damit waren indessen die Franzosen durch aus nicht einverstanden, und der französische General d'Amabe erwiderte kurz und bündig, daß die bisherige Be schießung der Dardanellen ohne jede praktische Wirkung geblieben, und auch der Plan, die Aktion auf dem Lande fortzufetzen, aus verschiedenen Gründen zurzeit nicht durchführbar sei. Er werde sein Kommando niedcrlegen, wen» der Kriegsrat auf -er Durchführung der Darba nellenaktion bestehen bliebe. Das bedeutete mit anderen Worten eine scharfe Zurückweisung der englischen Zu mutung, daß die Franzosen nochmals für die Engländer die Kastanien aus dem Feuer holen sollten. General d'Amade schiffte ohne Zögern seine auf den Inseln befind lichen Truppen nach Aegypten ein und machte sich selbst dorthin auf den Weg. Seitdem ist bas Dardanellenunternehmen des Drei verbände» arg ins Stocken geraten und eS wirb nur noch der Demonstration halber ein bißchen geschossen. Die Eng länder habe» sich aber inzwischen nach einem Ersatz für den ausgefallenen Dardanellenerfolg umgcsehen und den Griechen ohne viel Federlesens die Insel LcmnoS ge- räubert, die den Eingang zu den Dardanellen beherrscht und deren ausgedehnte Mudrosbucht zu einem großartigen KriegShafen wie geschaffen erscheint. Dieser brutale eng lische Gewaltakt wird auch den noch schwankenden Elemen ten Griechenlands die Augen darüber öffnen, was sie von einer englischen Herrschaft über Stambul und die Meer engen zu gewärtigen hätten. Auch der russische Besitz Kon- stantinoprlS würde mit der völligen politischen und Wirt- schaftlichen Unterdrückung der Balkanstaaten gleich bedeutend sein. Nur der Verbleib Stambul» und der Meerengen in türkischem Besitz gibt eine zuverlässige Ge währ dafür, baß die neutralen Balkanstaaten sich auch ferner ihrer nationalen Selbständigkeit ungestört erfreuen können, und dieser Gesichtspunkt ist von so auSschlaggeben- dem Gewicht, daß er eigentlich die Neutralen bestimmen müßte, au» ihrer Zurückhaltung herauszutreten und die Türkei alö ihren natürlichen Verbündeten aktiv zu unter- stützen. —E— Unser« Beule an feindlichen Geschützen. ' Nach Feststellungen Anfang März belief sich die Ge samtzahl der bi- dahin im Osten und Westen er beuteten Geschütze auf 6510. Im einzelnen haben dazu betgetragen Belgien etwa SSVÜ (Feld- und schwere Ge schützes, Frankreich 1800, Rußland 860, England Sv Geschütze. Mehrere hundert dieser Geschütze sind im Verlause des Krie ges bei der Firma Krupp und auch in anderen Fabriken für unsere Zwecke gebrauchsfähig gemacht worden und haben uns schon mit der gleichfalls unseren Gegnern abgenom- mcnen großen Menge Munition erfreuliche Dienste geleistet. (W. T. B.» Die Kampfe zwischen Maas und Mosel. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge schrieben: Bereits der Bericht vom 6. April zeigte, daß eS sich bei den Kämpfen zwischen Maas und Mosel nicht um eine zusammenhängende Schlacht in dem ganzen beinahe 100 Kilometer ausgedehnten Abschnitte handelt. Einzelne räumlich getrennte Teile der gesamten Stellung bilden ab wechselnd die Angriffspunkte der Franzosen, und nur der Gedanke einer beiderseitigen Umfassung der deutsche» Linien gibt den einzelnen Kämpfen den inneren Zusammen hang. Das Ergebnis des 6. April mar, daß alle fran zösischen Angriffe nordöstlich und östlich Verdun ebenso wie die Vorstöße auf dem Südslügel zusammen- gcbrochcn waren. Einen kurzen Erfolg der Franzosen auf der Combres-Höhe glichen die Gegenangriffe unserer Infanterie aus. so daß die Höhe am Abend in deutschem Besitz blieb. Die Nacht zum 7. April verlief hier nach diesen schwere«, für den Gegner sehr verlustreichen Kämpfen ruhig. Da gegen wurden Sic deutschen Stellungen ans dem Sttdflügrl zwischen Flirey und der Mosel während der ganzen Nacht unter schwerem französischen Artillcriefeuer gehalten, das non unserer Artillerie durch einige erfolgreiche Feuer Überfälle erwidert wurde. Dieses Artillerir- seuer dauerte den ganzen 7. April an. Am frühen Morgen wurden hier starke Besetzung der Schützengräben und die Versammlung von Reserven dahinter erkannt, und gegen l>K- Uhr vormittags begannen Angriffe dieser Kräfte gegen das Bois Mort-Mare. Viermal stürmten sie gegen unsere Stellungen vor, um jedesmal mit schweren Verluste» zurückgeworfen zu werden. Haufen von Gefallenen türm ten sich vor unseren Gräben. Orstlich des Bois Mort-Mare scheiterten über das offene Gelände unternommene fran- zösische Angriffe bereits in der Entstehung tn unserem Artilleriefeuer, während sie links davon im Priestcrwalde bis an unsere Stellungen gelangten, um hier im Feuer zu enden. Im Bois d'Ailly gelang es einem von Bayern unter nommenen Angriff, bis in die französischen Stellungen einzubringcn und die Gräben zu nehmen. Diese wurden nach ihrer Zerstörung aufgegeben, da der Besitz taktischen Wert im Nahmen unserer Stellung nicht hat. Am Nordfliigcl wurde die Combres-Höhe heute vom frühen Morgen an mit schwerem Artilleriefeuer belegt. Vormittags entspannen sich auch hier wieder Infanterie- Kämpfe, zunächst mit wechselndem Ausgang, bis nach mittags als Enderfolg alle Gräben in unserer Hand blieben, worauf die Franzosen von neuem das Artillcriefeuer dorthin lenkten. Im Lause des Nach mittags dehnte sich das Artillcriefeuer gegen unsere nörd lich an die Combres-Höhe anschließenden Stellungen in der Woevre-Ebcnc aus. Ein dort auch heute wiederum mit starken Kräften unternommener ausgedehnter fran zösischer Angriff brach in unserem Feuer zusammen. Der Tag endete mit einem deutschen Erfolg auf allen Teilen der Front. (MTB.) Die Erfolge des UnterfeekriegeS. Ucbcr Rotterdam meldet die Mailänder „Unionc", daß in der zweiten Märzhälftc von den deutschen Untersee- booten 17englischeund11französische Handels» dampfer torpediert wurden. Propaganda skr die Wehrpflicht in England. b. Die Londoner „Daily Mail" schreibt: „Die englische Nation, die schon in Frankreich einen gewaltigen Krieg zu führen hat, bat jetzt noch einen zweiten, nicht minbergroßen inderTttrkei dazu bekommen. Die Dar danellen können ohne LandungskorvS nicht genommen werben: selbst wenn wir nur die Hälfte der Zahlen, die v. L. Goltz aufstellt, gelten lassen, hat die Türkei «MM, Mann unter Waffen. Jedes englische oder französische Bataillon, -aS nach den Dardanellen geschickt wird, bedeutet einen Verlust für Frankreich, und das gerade zu einer Zeit, wo Deutschland seine neuen Verstärkungen ins Feld führt. Wenn die W eh rp fl ich t jemals dringend notwendig war. dann ist sic setzt boppeltnotwcndig.wo wir bestimmt auf zwei Fronten zugleich große Verluste werden erleiden müssen. GS gibt keine gefährlichere Selbsttäuschung, als den Glauben. Deutschland sei im geringsten erschüttert un- leide Mangel an Truppen. Die Wiener Presse über de« Untergang «»» „17 22". Die Wiener Blätter drücken ihr tiefstes Bebauern über den Untergang des Unterseebootes „II 2V" au», wobei sie besonders beS heldenmütigen Kommanban- ten Nedbigen gedenken. Das „Fremdenblatt" schreibt: Mit tiefstem Schmerze vernimmt Deutschland diese Trauer- kunbc. Mitfühlend schlägt unser Herz, da wir die Nach-
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