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Sächsische Elbzeitung : 09.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193407092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19340709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19340709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-09
- Monat1934-07
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.07.1934
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Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz Tageblatt für die Ständige Wochenbeilagen Bad Schandau, Montag, den 9. Luli 49S4 78. Jahrgang Ar. 4S7 ken- von I sparen?i die Welt warnen will, das aus vor Pflicht, der Disziplin, der Treue, verabscheuen. die Frage von damals aus und well hinaus — als Fronlkämp- ser zu Frontkämpfern, als Führender eines Volkes zu den Führern der anderen Völker: Muf; es sein?! können wir gemeinsam bei gutem Willen dies der Menschheit nicht er- ten aus als Männer der als Männer, die Feigheit Doch heute greife ich rufe sie anklagend in die Deutschland des Friedens zu verwechseln mit dem Deutsch land von einst, dem Deutschland des Pazifismus! Denn das muß man wissen: Wenn uns Frontkämpfern die Er innerung an die Schrecken des Krieges noch tausendfach vor Augen stehen, wenn die junge Nachkriegsgeneration den Krieg so wenig wie wir Alten will, — zu einem ..Spazier gang" in unser Land steht der Weg nicht offen. Wie das französische Volk im großen Kriege jede Handbreit Boden mit aller Kraft verteidigt hat und jeden Tag von neuem verteidigen wurde — genau so würden wir Deutsche heute es tun. Der französische Frontsoldat besonders wird uns verstehen, wenn wir jenen, die immer noch mit dem Ge danken eines Krieges spielen — den natürlich andere an der Front führen müßten, als die Hetzer —. zurufen: haften Veranlagung bchastel waren. Ich glaube auch, daß der eine oder andere nur in tragischer Verkettung von Um ständen schuldig wurde. In den Stunden, da es um Sein oder Nichtsein des deutschen Volkes ging, durfte über die Größe der Schuld des einzelnen nicht gerechtet werden. Die Berusung der Frontkämpfer In wenigen Wochen jährt sich zum 20. Maie der Tag. der der Beginn war für den großen Hcldenkamp! des deut schen Soldaten. Hier in Ostpreußen war es. wo der große Heute erhebe ich meine Stimme, weil ich gleichzeitig Deutschland von heute, das Unser Volk hat das Glück, heule vorwiegend Frontkämpfern geführt zu sein, von Frontkämpfern, welche die Tugenden der Fronl übertragen auf die Staatsführung. Die den Neubau des Reiches errichten aus dem Geiste der Front heraus. Denn der Geist der Front war es, der den Nationalsozialismus schuf. In der Front brachen ange sichts des alle bedrohenden Todes Begriffe wie Standes dünkel und klassenbewußtsein zusammen. Zn der Front erwuchs in gemeinsamer Freude und in gemeinsamem Leid vordem niegekannte Kameradschaft von Volksgenossen zu Volksgenossen. In der Front stieg die über jedem Linzel- schicksal flehende Schicksalsgemcinschaft riesengroß vor aller Die Völker wollen Frieden Rudolf Hetz an die Frontgeneration Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Ru dolf Heß, hielt auf dem Gauparteitag in Königs- bcra und über alle deutschen Sender eine bedeutsame Rede, in der er zunächst auf die Aktion des Führers gegen die Röhm-Nevolte einging und eindringlich davor warnte, die große Masse der SA. mit der geplanten Revolte in Ver bindung zu bringen. Diese sei lediglich geplant morden von einer kleinen Schicht oberer Führer und reaktionärer In tellektueller. Der alte SA.-Mann werde seinen Dienst wei ter unantastbar für Führer und Volk leisten wie bisher, und ich warne, so sagte Rudolf Heß, alle diejenigen, die glauben, sie könnten heute die SA. diffamierenI Gutglau- big befolgte der Marschierer der SA. die von oben kom menden Befehle und Weisungen in der Ueberzeugung. daß nichts geschehe, was gegen den Willen des Führers lei. Als alter SA.-Führer muß ich mich schützend vor meine Ka- meraden in der SA., die einst mit die Träger des schweren Kampfes waren, stellen! So treu, wie der alte SA.-Mann zum Führer steht, steht der Führer zu seinen alten SA.-Männern. Der Füh rer hat die Schuldigen bestraft. Unser Verhältnis zur SA. ist damit wieder das alte. Die SA. ist ein Teil der gro ßen gemeinsamen Bewegung und genießt die gleiche Ach tung, die wir sedem Teil unserer Bewegung entgegen- bringen. Der besondere Dank der Bewegung gebührt in dielen Tagen der SS., die gemäß ihrem Wahlspruch: Unsere Ehre heißt Treue! handelte in vorbildlicher Erfüllung ihrer Pflicht. Ich gedenke der Politischen Organisation, die im ganzen Reiche als älteste und neuerdings weiter gefestigte Orga nisationsform der Bewegung deren weltanschaulicl>es Rück grat darstellt, — und auch in diesen schweren Tagen so fest stand, wie es jeder alte Kämpfer als Selbstverständlichkeit erwartete. Ich brauche die übrigen Organisationen einzeln nicht zu ermähnen — alle standen und stehen sie beim Füh rer in unmandclbarer Treue und Pflichterfüllung. Des Führers befreiende Tat In wenigen Stunden eines einzigen Tages schlug Adolf Hitler nicht nur eine Verschwörung nieder, die Deutschlands Bestand bedrohte, — er befreite das Volk von dem Druck, den ein Teil dieser Meuterer — eine amoralische, krankhafte Männersekte — ausübte, er gab ein spontan entstandenes seelisches und politisches Aufbauprogramm für die in Ge fahr geratene SA., der die Bewegung mit ihre Existenz verdankt — er gab den Frauen den Glauben an die Rein heit der Ideale zurück, für die ihre Kinder und Männer unter seiner Führung leben und streiten. Er gab einem großen Volk einen gewaltigen neuen Impuls, und er gab der Liebe dieses großen Volkes sich selbst von neuem zum Zielpunkt in dem vcrankworkungs- schweren und verpflichtenden Wissen, daß von seinem Tun allein Glück und Glücksgefühl. Hosfnung und Wille der Deutschen abhängt. Es ist mein unerfüllbarer Wunsch: Jeder Deutsche hätte am 30. Juni Zeuge sein können des Handelns unseres Füh rers — feder Deutsche hätte dabei sein könne«, wie nach einem der schwersten persönlichen Entschlüsse seines Lebens Adolf Hiller in einer unerhört gewaltigen Leistung seinem Wollen Gestalt gab und Form!' Nachdem er in München und Wiessee Männer als treulose Verschwörer hatte verhaften müssen, die er zum Teil einst mit besonderem Vertrauen ausgezeichnet hatte — nachdem er mit einem furchtbaren Spruch über ihr Leben hatte entscheiden müssen —, da fand er die Kraft: Nicht stehen zu bleiben bei der Vernichtung der Staats feinde. sondern in neuen Entschlüssen einer großartigen Zielsetzung sofort dem ganzen Volk das Gefühl der Ruhe und Treue, der Befreiung und der Geborgenheit im Na- tionalsozialismus wiederzugeben. Der Stellvertreter des Führers schilderte sodann, wie der Führer unter Einsatz seiner selbst am 30. Juni handelte. Nur ein mit soldatischer Energie, so sagte Heß konnte die Leistung vollbringen, die der Führer am 30 Juni vollbracht hat. Nur ein soldatischer Mensch, der keine Rücksicht kennt auf sich selbst und zuerst von sich die oberste Soldatentuaend verlangt, die Disziplin, hat die Kraft zu solcher Tat Des halb wissen auch besonders wir alten Soldaten Dank da- für, daß er als Führer und Soldat durchgriff mit einer Härte, die allein Staaten in kritischen Lagen zu retten vermag. Ich halte mich für verpflichtet, zu betonen daß nicht alle, welche Strafe traf, mit der uns widerlichen kVank- Augen auf. Aber noch eins stieg auf in dem Frontkämpfer, bei aller Erbitterung und aller Rücksichtslosigkeit des Kamp fes: das Gefühl einer gewissen inneren Verbundenheit mit dem Frontkämpfer drüben jenseits des Niemandslandes, der gleiches Leid trug, im gleichen Schlamm stand, vom gleichen Tod bedroht wurde. Und dieses Gefühl der Ver bundenheit ist bis heute geblieben. Ist es nicht so: Treffen sich Frontkämpfer — Gegner von einst —, treffen sich auch in gleichen Erinnerungen gleiche Meinungen. Der Inhal» ihrer Gespräche ist der Weltkrieg, die Hoffnung hinter ihren Gesprächen ist der Friede. Und deshalb sind die Frontkämpfer berufen, die Brücke des Verstehens und der Verständigung von Volk zu Volk zu schlagen, wenn die Politiker den Weg nicht finden. Es ist kein Zufall, daß die Staaten, welche allein von Frontkämpfern maßgeblich geführt werden, Deutschland und Italien, sich am stärksten bemühen, den Frieden der Welt zu fördern. Und es ist kein Zufall, daß bei dem Zu sammentreffen der Frontkämpfer Hitler und Mussolini schnell ein herzliches persönliches Verhältnis herbeigeführt wurde. Mit unserem polnischen Nachbarn haben wir einen, dem Frieden dienenden Vertragszustand herbeigeführt, und auch dort leitet ein Soldat — Marschall Pilsudski — die Politik. Ebenso mar auch in Frankreich die stärkste Reso nanz auf Hitlers Bemühungen, eine Verständigung mit den westlichen Nachbarn herbeizuführen, bei den Front kämpfern dieses Landes feststellbar. Die Sächsische Elbzeitung erschein, an jedem Wochentag nachmittags 4 Uhr Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 NM. (einschl. Botengeld), für Selbst- abholcr monatlich 1.65 NM, durch die Post TON NM. zuzügl. Bestellgeld. Einzel- uummcr 1» RPs mit Illustrierter 15 NPs. Nichterscheinen einzelner Nummern und Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Anzeigenpreise: Der Raum von 1 mm Höhe und 16 mm Breite kostet 7 RPf im.Textlcil l mm Höhe und W mm Breite 22,5 RPf. Ermäßigte Grundpreise, Nach^ laße und Bcilagcngcbuhrcn lt. Anzcigcuprcisliste. Erfüllungsort: Bad Schandau „Unterhaltung und Wissen", „Das Unterhaltungsblatt", „Die Frau 'Das 5 eben im Rifk" und ihreWclt", „Neue deutscheZugend", Illustrierte Sonntagsbeilage: SN. L UneMde^ "r- '2, Geschäftszeit: wochentags ^8-18 Uhr. 3m Geiste gegenseitiger Achtung Wir Frontkämpfer wollen «Ich», daß wieder eine un fähige Diplomatie uns in eine Katastrophe hineinstolpern läßt, deren Leidtragende wiederum Frontkämpfer sind, wir Soldaten aus allen Seiten fühlen uns frei von der Ver antwortung für den letzten Krieg. Wir wollen gemeinsam kämpfen, eine neue Katastrophe zu verhindern. Wir, die wir gemeinsam Im Kriege zerstörten, wollen gemeinsam bauen am Frieden: Es ist höchste Zeit, daß endlich eine wirkliche Verständigung zwischen den Völkern erzielt wird. Line Verständigung, die auf gegenseitiger Achtung fußt, weil sie allein von Dauer sein kann — aus einer Achtung, wie sie ehemalige Frontsoldaten untereinander auszeichnel. Denn man gebe sich doch keinem Zweifel hin: die mei sten großen Staaten haben mehr denn je Kriegsmaterial angehäuft. Kriegsmaterial aber, das der Gefahr der Ver altung unterliegt, und seit dem Weltkriege nicht zur Ruhe gekommene, sich mit höchstem Mißtrauen gegcnüberstehende Völker sind ein furchtbarer Zündstoff. Wer am Weltkrieg teilnahm, hat eine Vorstellung von dem. was ein moderner Krieg heute mit leinen vervollkommneten Waffen bedeu ten würde. Und ich wende mich an die Kameraden der Fronten des Weltkrieges hüben und drüben: Wir kennen den Krieg Seid ehrlich! Gewiß, wir standen einst draußen im stolzen Gefühl, wahrhafte Männer zu sein — Soldaten. Kämpfer, losgelöst von der Alltäglichkeit des früheren Le bens. Aber seid ehrlichl Wir haben das Grauen vor dem Tode gespürt. Wir haben den Tod furchtbarer und geball ter gesehen als wohl je Menschen vor uns. Wir haben in Unterständen gehockt und uns gekrümmt in Erwartung des zermalmenden Einschlags. Wir hielten im Entsetzen den Atem an. wenn unser geschultes Ohr die Granaten auf uns zufauchen hörte, wenn die Minen uns entgegen-- schleuderten. Uns schlug das Herz bis zum Zerspringen, wenn wir vergeblich nach Deckung suchten vor den peit schenden Maschincngewehrgarben. Wir glaubten unter un seren Masken inmitten der Gasschwaden zu ersticken. Wir torkelten durch wassergefüllte Gräben. Wir durchwateten fröstelnd Nächte im Schlamm der Granattrichter. Wir lie ßen Tage und Wochen das Grauen des Großkampses über uns ergehen. Wir froren und hungerten und waren oft der Verzweiflung nahe. Uns klangen die Schreie "der Schwerverwundeten in den Ohren, wir sahen im Gas Er stickende sich winden. Wir begegneten dahintorkelnden Er blindeten, wir hörten das Röcheln Sterbender. Inmitten dA Leichenhügel unserer Kameraden schwand uns die letzte Hoffnung auf Leben. Wir sahen das Elend der Flücht linge hinter uns. Wir sahen die Witwen und Waisen, die Krüppel und die Leidenden, die kränklichen Kinder, die hun gernden Frauen daheim. Seid ehrlich! hak nicht dann und mann ein jeder von uns gefragt: Wozu dies alles? Muß es sein? kann der Wenschheit das in Zukunft nicht erspart werden?! Aber wir hielten aus — hüben und drüben! Wir hiel- Soldat Hindenburg Euer Land rettete — der gleiche Sol dat, der heute als Reichspräsident ein Garant des Frie dens ist. Ostpreußen ist das Gebiet, welches von allen deut schen Landen am schwersten zu leiden hatte im Kriege. Des halb, weil Ihr den Krieg auf Eurem eigenen Boden " nengelernt habt, spreche ich gerade von Ostpreußen Worte, welche es mich längst drängte. Deutschland und allem auch der übrigen Welt zu sagen. * Der persönliche Referent des Staatssekretärs in der Reichs kanzlei, Lcgatiousrat von Stuttcrheim, wurde zum Mini sterialrat in der Reichskanzlei, Ministerialamtmann Stein meyer zum Ncgierungsrat in der Reichskanzlei und Rcgic- rungsoberinspektor Schmeling zum Ministerialamtmann in der Reichskanzlei ernannt. * Der Kommandeur des Feldjägcrkorps, Standartenführer Fritsch, ist in Anerkennung seiner Verdienste um die Nieder schlagung der Röhm-Revolte zum Oberführer ernannt worden. * Außenminister Barthou ist Sonntag 23.20 Uhr in Lon don eingctroffcn. Die Besprechungen im 'englischen Außcnamt beginnen am Montag. * Der rumänische Ministcralrat hat eine Verordnung er lassen, wonach die nationalsozialistischen Organisationen der deut schen Minderheit aufzulösen. sind.
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