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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190605042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-04
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1906
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Mai. IÄK NK.i /mns: «dauer 4 Pferdln, Uvagr 2 Pferden, 2 Pfndm. 7i Abfahni, ,en- und >e, stlker», «Ker irr« und raktifch,^ rrviuur. rv »« ua« i« t, ro »a, >1-Debit» ft888Sl. k-XollrtU«« »egrsse 1 len clurcli VStlAlfl- Gebr. v. el-Seift stadebe»! »Pferd, ille Alten usschläge, In, Blüt- rc. Förster, kuschet», e in derl l- sn, kurz ge- «g kleb -wie ei« « «ü . Polso brauch» NU, ! rlrort. «rzeu. ldSae« i am ergängl. I teu und l ipfiehlt I he»ck traße 2,1 Berkaus. I etuer »le« rkauf) n billttzstl tusch I ai>, :der Be- I preiS- I Itesa. iesaerO Tageblatt «ud Aurrtgrr Mchlilt ntz Aqchtt). Amtsötatt ter Königl. «MShauptmmmschast Großenhain, des Köntgl. Amtsgerichts und des Stadtrath» zu Riese. SS. Jahr, Freitag, 4. Mai ISO«, avenSS. L- 10S. Der Gemeiudevorstaud -Zch Bärwinkel und dem Referendar Dr. fand jetzt vor dem Strafsenat des Kgl. seinen Abschluß. Im Sommer 1904, Referendar sich zum zweiten Staats- »VS» vuv vir vullii ziveigicis^ Dresdner Bank gewesene Grundstiick auf der Wilsdruffer- auszubauen, um' sie auch zu militärischien Zwecken ver- straße, jetzt König Albert-Cafü, für 95 000, nach anderen wendbar zu machen. Erhöhung um 1—3 Steuerstufen bedacht und mag wohl glauben damit, da erfahrungsgemäß viele aus Bequem lichkeit >öder Unkenntnis'der gesetzlichen Bestiminung en, auch gegen eine ungerechtfertigte Einschätzung"nicht rekla mieren, die sächsischen Finanzen glänzend äufznbessern. Uns? sind so viele Fälle v!vn zu hoher Einschätzung mit geteilt, daß wir die Zeitung Mt ihrer Aufzählung füllen könnten, wir wollen uns jedoch mit ein paar Beispielen begnügen. Ein hiesiger Fabrikarbeiter, der sich schlicht und recht von seiner Hän)e Arbeit ernährt, mag wohl etwass verdutzt drein geschaut haben, als er von der Ein- schätzungskiom'misswn plötzlich zum Käpitalisten gestem pelt und mit der Ergänzungssteuer, die bekanntlich bei 10000 Mark Verwögen beginnt, bedacht wurde, wünschte nur, es wäre so", sagte er, als? er sein Miß geschick erzählte, „leider aber fehlen mir an 10000 noch! 9999??. Tas „Tageblatt?? erzählt dann noch eine Reihe anderer Ueberschätzungen. Esj ist nur bedauerlich, wenn man sich derart „verhaut??, ess wird dadurch viel Verbitterung auch in sonst Loyalen Kreisen geschaffen. Ostrau i. Sa. Wie aus dem Inseratenteil zu sehen, hat sich einer der hiesigen Wirte entschslossen, hier ein „Skat-Tournier" zu arrangieren, wie sie jetzt an zahl reichen Orte in Szene gehen. Tas Tournier wird nach den hier gebräuchlichen Regeln mit Käufgrand, -Null rc. streng und ordnungsgemäß durchgeführt werden und dürfte guten Zuspruch finden. Tasselbe findet nächsten Sonntag, den 6. Mai in zwei Serien um 4 und 7 Uhr nachm. in hiesiger Bahnhofsvestauration statt und wird Herr Kern für eine geregelte Durchführung bestens sorgen. 88 Dresden, 3. Mai. Ein Aufsehen erregender Beleidigungsprozeß zwischen zwei Leipziger Juristen, dem Rechtsanwalt Dr. ' ' Freyer in Leipzig OberlandeSgerichtS als der genannte examen vorbereitete, schrieb letzterer an einen Leipziger Herrn einen Brief, in welchem er mitteilte, daß er erfahren habe, Rechtsanwalt Dr. Bärwinkel sei wegen Falschspiels aus dem Mtlitärstand auSgeftoßen worden. Er, der Refe rendar, werde das in der Leipziger Gesellschaft bekannt geben und eS als seine Aufgabe betrachten, den Rechts- anwalt dort unmöglich zu machen. Der Inhalt dieses Briefes gelangte zur Kenntnis deS letzteren, der alsbald dem Briefschreiber eine Forderung zum Duell zugehen ließ, die der Referendar indessen nicht annahm, sondern er klärte, Rechtsanwalt Dr. Värwinkel sei, weil er mit schlich tem Abschiede aus dem Militärverhältnis entlasten worden sei, nicht satiSfaktionSfähig. Auf Grund dieser Erklärung richtete der Rechtsanwalt Dr. Bärwinkel an den Senioren- Konvent der Leipziger Korps ein Schreiben, in welchem er den Referendar des Ehrenwortbruchs beschuldigte und gegen denselben eine Verrufserklärung beantragte. Dann strengte der Rechtsanwalt eine Beleidigungsklage gegen den Referendar an, die dieser wegen deS Schreibens an den Senioren-Konvent mit einer Widerklage beantwortete. Der Referendar wurde in beiden Instanzen — Schöffen- und Landgericht Leipzig — für schuldig befunden und mit seiner Widerklage abgewiesen, weil die Behauptungen de» Referendars sich als haltlos erwiesen und Rechtsanwalt Dr. Värwinkel in Wahrnehmung berechtigter Interessen jenen Brief an die Leipziger Korps gerichtet habe. In der ReotsionSschrift machte der Referendar geltend, daß der 8 193 verletzt worden sei. Auch ihm hätte der Schutz desselben zu Teil werden müssen. Da» OberlandeSgericht stellte sich auf den Standpunkt der Borinstanzen und ver warf die Revision kostenpflichtig. 88 Dresden, 3. Mai. Wie gerüchtweise verlautet, soll eine Hamburger Firma da» früher im Besitze der! Mik Gemhmigung Ser Königlichen AnuShauptmarlnjchaft Gcogenham wird der Kommunikationsweg von Röderau nach Riesa bis an den Weg nach Lessa wegen Auf bringung von Massenschutt vom 7. bis mit 12. Mai dieses Jahres für den Fährver kehr gesperrt und letzterer inzwischen über Bobersen verwiesen. DaS unbefugte Befahren des gesperrten Weges wird nach 8 366^ des Reichs strafgesetzbuches bestraft. Röderau, am 3. Mai 1906. Versionen für 130 000 Mark, vom Besitzer Hotelier Sendig ermietet haben, um dort ein neues Warenhaus zu errichten. Bon anderer Seite wird dagegen mitgeteilt, daß zunächst nur ein großes Konfektionshaus in allen Etagen dieses Gebäudes errichtet werden soll. — Die Zwangs- Versteigerungen im Monat März d. I. erreichten wieder eine ganz erstaunliche Höhe. Nicht weniger als 108 Grundstücke kamen in diesem einen Monat im Bezirke des Kgl. Amtsgerichts Dresden-zur Versteigerung, welche einen gerichtlichen Taxwert von 6 422 313 Mark repräsen tierten und mit 7 144 251 M. hypothekarisch belastet waren. DaS Meistgebot einschließlich übernommener Hypotheken betrug 4 893 220 M, der UebernahmepreiS einschließlich der eigenen Hypotheken der Ersteher stellte sich auf 6 355 043 Mark. Somit fielen von den Hypotheken 1 159 972 M. aus. Die Stadt Dresden war allerdings diesmal nur mit der kleineren Hälfte, nämlich mit 50 Grundstücken beteiligt. Die übrigen 58 verteilten sich auf Tolkewitz, Niedergohlis, Eisenberg, Leuben, Radebeul, Kemnitz, Bühlau, Laubegast, Leutewitz, Niederlößnitz, Zttzschewig, Blasewitz, BrieSnitz, Coschütz, Hosterwitz, Klotzsche, Lockwitz, Loschwitz, Nieder- poyritz und Niedersedlitz. — Eine aufregende Szene spielte sich am Mittwoch nachmittag an Bord des Dampfers „Tetschen", der auf der Bergfahrt nach Leitmeritz begriffen war, zwischen Laubegast und Hosterwitz ab. Eine Dame in eleganter Kleidung hatte in Gemeinschaft eines etwa 4 jährigen KindeS in Dresden den Dampfer bestiegen. Zwischen Laubegast und Hosterwitz sprang plötzlich die Dame in die Elbe. Die Schiffsmannschaft machte sofort da» Rettungsboot klar und eS gelang auch, die Lebensmüde den Fluten der Elbe zu entreißen, worauf sie an Land ge schafft wurde. -(Dresden, 4. Mai. Im Auftrage deS Königs wird heute mittag 1 Uhr Prinz Johann Georg im Residenzschloffe die chinesische Studienkommisston in Audienz, empfangen. Um 1^ Uhr findet im Residenzschloffe zu Ehren der Kommission ein Dejeuner statt. Bautzen. Bei einer Neudielung in einem h'eUgen Gebäude wurde auf der Rückseite einer alten Diele folgende Niederschrift entdeckt: „1817 im September ist hier gespündt worden, Lohn war 10 Gr. Der Scheffel Korn 6 Thlr. und alles sehr theuer. Hier wohnte der Obrtst Leutenant v. WolframSdorf und das Haus Herrn Pauli Kaufmann. ES war ein sehr trockner Herbst. 1817 ward der Kirch turm repariert, auch die Sonnenuhr am Rathaus« rme. 1816 ward eine Nationalgarde vie in Dresden errichtet. Auch var hier vor vier Jahren 1813 in Quartier Kayser Napoleon, Kayser Alexander, der König von Preußen, der König von Sachsen und viele Prinzen. Auch varen in dem großen französischen Kriege über 600 000 Mann Soldaten hier einquartiert und verpflegt worden. Der Bürgermeister Herr Starcke und Herr Bürgermeister Roux. Die Kanne Butter war 14 Gr. Bautzen. Tie städtische Handelsschiule konnte am 29. und 30. April die Feier ihres" fünfzigjährigen Be- stehensl mit Festkommers und Festaktus begehn. Reiche Geschenke und Stiftungen wurden der Jubelanstalt zuteil. Ter Tirektor Herr Professor Hellbach ist vom' König mit dem Ritterkreuz 1. Masse des Albrechtsvrdens ausgezeich net worden, Herr Oberlehrer Schreyer erhielt den Pvo- fessortitel. — Tie Eisenbahnstrecke bvn Weißenberg nach Radibor wurde am! 30. April eröffnet. Tamit ist vor läufig die über 18 Kilometer lange Linie von Löbau bis Radibor zunächst eingleisig fertiggcstellt und'd e Verbin dung mit der Hauptlinie Dresden bis Görlitz einerseits und der Bahnstrecke Bautzen—Königswartha zustande ge kommen. Migestrebt wird, die Strecke Löbau- Radibor weiter zu führen über KaMenz, Königsbrück und Großen hain bis nach Riesa und die ganze Linie dann zweigleisig >k Riesaer Tageblatt erschein» xed« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- uni» Festtage Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark .10 Pik-, durch unser« «i in» Hau» 1 Mart SS Pf,., »et Abholung am Schalter der katserl. PostanstaUm l Mark 62 Big., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mari 7 Pft. Auch m«t» werden N»-etge»-A»«ah»r für dir Nummer do» Auiigabrtage» bi» vermitwß 9 Uhr ohne Gewähr. «» «ak, »m L«»,er » »tMerttch in «iefa. — GefchilMlrM: Kratz« M. - Mr die «rdavtw» »rmMmMch: « «ch-ttzl d» Mes«. Freibank Riesa. Morgen Sonuabend, den 5. Mai dss. Ihrs., von vormittags r/zst Uhr ab, sangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof daS Fleisch dreier Schweine roh, 1 gekocht) zum Preise von 50 Pfg. pro */, kg zum Berkaus. Riesa, den 4. Mai 1906. Die Direktion des stiidt. SchlachthofeS. I Oertliches und Sächsisches. Riesa, 4. Mai 1906. — Im hiesigen städtischen Schlachthofe gelangten Ii Monat April zur Schlachtung 797 Tiere und zwar: L Pferde, 115 Rinder (22 Ochsen, 8 Bullen, 75 Kühe, » Jungrinder), 179 Kälber, 346 Schweine, 123 Schafe, « Zickel, 1 Lamm. Von diesen Tieren war 1 Schwein M für den menschlichen Genuß unbrauchbar zu bezeichnen. IlS bedingt tauglich waren anzusehen r/i Kuh und vier Ichweine, deren Fleisch in gekochtem Zustande auf der Ireibank verkauft wurden, während 3^ Kuh, 2 Schweine, iKalb und 1 Schaf als tauglich, aber minderwertig, be enden und in rohem Zustande auf der Freibank verkauft luidem Notgeschlachtet wurden 2 Pferde, 1 Schwein, I Zcha^, 1 Zickel. An einzelnen Organen waren zu oer- lichten bei Pferden 1 Lunge, 1 Leber; bei Rindern 61*/, wogen, 14*/, Lebern, 5 Darmkanale, 23 sonstige Organe; »n einer Kuh sämtliche Baucheingeweide; bei Kälbern I Lunge, 1 Leber; bei Schweinen 38 Lungen, 19 Lebern, I Darmkanale, 10 sonstige Organe; bei Schafen 47 Lun- Im, 20 Lebern. Von auswärts wurden in den Stadt- Iljirk eingeführt: 4 Pferdeviertel, 9 Rinderviertel, 4 Schweine, I Kalb und 1 Schaf. — Es gibt in unserer Stadt noch viele, die da «einen, daS für den Kaiser Wilhelm-Platz geplante Denk- wl müsse durchaus ein imposantes Reiterstandbild sein, lenen wird eS von Interesse sein, zu erfahren, daß daS lrzlich in Dresden enthüllte König Albert-Denkmal, ein InfacheS Reiterstandbild, 225000 Mk. kostet (140000 Mk. wi!er, 58000 Mk. Postament, 27000 Mk. Verschiedenes). — Der blinde. Tonkünstler Wilh. aus der Wiesche Pianist) will mit mitwirkenden Dresdner Künstlern im kaale von HöpfnerS Hotel am Dienstag, den 22. Mat, fn Konzert veranstalten. Eine Zeichnungsliste zirkuliert «d kosten die Eintrittskarten: nummeriert 2 Mk., un- vnnineriert 1 Mk. Wir werden gebeten, auf daS Konzert »ich an dieser Stelle hinzuweisen. — Nächsten Sonntag findet in Riesa, wie schon Mer bekannt gegeben wurde, die FrühjahrSgauversmnm- mg deS Gau XI, Königreich Sachsen, der Deutschen Ilotorradfahrer-Bereinigung statt, welche jetzt P. 12000 Mitglieder zählt. Hierzu werden bei günstiger Witterung zahlreiche Delegierte mit Motor, teils aus dem lade, teils im Automobile, erwartet. Die Versammlungen «ginnen punkt 1 Uhr im Hotel Katserhof. ! — Tie Weihe des? apostolischen Vikars Prälat Tr. Ploys Schaefer zum' Titularbischfof von Abilene fin- «t Mittwoch, den 16. Mai, im! Münster zu Straßburg Mchi den Bischof Tr. Fritzen unter Assistenz des Bischofs Iknzler von Metz und des' Weihbischofs' Zorn von Bu- M statt. Aus der erbländischien Diözese werden zu die- » Feier eintreffen Konsistvrialpräses Kanonikus Plewka md Vikariats'rat Prälat Mein, aus der Bautzner Tiö- kfe Tomkapitular-Senior Skala und Kanonikus Rönsch M Ostritz. I — Einen neuen Hausierertrick auf hem Lande mühen Händler, umj 'ihre oft nicht einwandfreien Waren «dzusetzen. Sie lassen sich von einem! Bekannten ein Tele- tzamm senden, etwa des! Inhalts : „Vater gestorben, um Mn Preis verkaufen.?? Dieses TelegranM zeigen sie Mn unter Heulen und Wehklagen oft wochenlang bei M Kundschaft vor und bringen dann ihre Ware weit Mer, oder vielmehr immer noch 50 Prozent über dem Einstandspreise an den Mann oder die Frau. Man übe W Vorsicht. Oschatz. Tas „Tageblatt?? erzählt: Tie Einschätz- Mgslommission hat diesmal den Bewohnern von Oschatz Md Umgebung einen so eklatanten Beweisihrer Hoch ätzung gegeben, daß man ihr in Zukunft den Namen ^etzerschätzungsvom'mission?' kaum wird verweigern kön- i M. Man hat alle Stände und ErwerbMassen mit einer >
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