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Dresdner Nachrichten : 16.07.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187707163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-07
- Tag1877-07-16
- Monat1877-07
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1877
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>817. kr I wasch »«»>»< n Oil« 25 :»> Pi. o 22 Pi. 80 Pi. > eoulcmt w. l- LrvK, u»»»roi,. »ttl- i. I» :'«> Pi. !0 Pi. vi> 8» Pi. ^utzd, l' cU« r Von /crionen 2 ir« 20 Pi. g Al»- t',0 Pi s.w. r 116»^ Pi.. L'..,- Halden h. ment in -Hst. schält . um-M-, vechs- "A ubeu- u ans-Wstl inen -HvlL ngcr ave. ^ÄL cnestc -M» en! "»ü WMMDM MVIi iie Qual., in Null, schon in. Bunte PsDcckcii- i. Scllwri- . B Köper . Köper 2', rv1»n«zum ILL icn für ver paare» : hürzcn 55 P>. . Pi. cnrips lüNgr i 20 Par. t '.o Pi. Mchcr, Dutz ntüchcr, Dntz en 20 Ngr. i 20 Slqr. > 10 Pi. -eitcnbäntcx in. Stickereien ottbilua. erläufern der Verdien lickt: ftied smger l8Ls1.17r. aßkneckeü >aa«n chcn BuelihaiiN :n»bcr Keine Perweck Zeluin^ «r. 1S7 ViL'ULM I». «d»» M»«,i«»nl» vlkrtrliSde« W»L«»rksaP1-k.. durch 87«,» ^ M„I .L «,gr. >t»trl.R«m«en, IvGlM. »ufl^e 32000 «,»l. tz«r »k >»ik,a»e Un^> tandur Maiiukcripl» »dch> sich dir SIrd,lt«,» nicht »rrdindUch. znsrrairn-Annrdmr «ud- Kärt»! L»«s«usi,t>» un» >»«>«»>» Hdindurg. vrr- Un. Illirn. Lridt«». ivairl, >«»l,u,tzl»Nlsukt,. M„ - «»». M«ss« >» «erltn, i!ki»ti». VN»», vambur», chranlsurt a. M., Mtia. ch«». — Lau», ch i« ffrinlturt a. M. — »r. ivoiat in llhemnid.- «»>»», Nullli» ck Co. i» Pari». Montag, den 1«. JE Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr., Börsenbericht und Iremdenlisle. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch k Neichardt in DrrSden. Berantw. Redactem: Fr. Goedsche in Dresden »»»,««»rrde« v!»ri»»» »,«»« i» dl»Ad.» U,,, «»»rNdnimr». Sonnia,» »i, «ttlia,» »N Udr. 2» «ruftadt: ar^e «l,fter- »,ge L di» Nachm.L Nlir. — Drr Raum «!»«« et«» ipaliigru P-iiitrtle k,I,«t I» Pige. »juarlaudt d» Zrilc LI) Piü«. »tue Garanli« sllr dal »achilta a>zr Eriche'»,» der ^uiklai« wird »ich» »c geden. vuäwarlige Nnuoncelt» Äuiiruge von uui und«» lauillkiiFilmen und Per- lauen iniellllii wir uu» ae»e» Pranuuirra»»«« ^adlung durch Äriet« Marie» ober Posieiuzay- >un«l. Acht Silbe» koile» Ik Psgc. Iiiicraie iUr die Äouiaai - iiiuulmet «der nach eiucui Jeilias» die Pernze», üi) Pi»e. xxu. Jahrgang. Für das Feuilleton: i-nÄ»»l^ lllui-i.»»»««»»». Ptltretacteur: Idr» Lu»tt sst«re>. LrcsSen. 1877. Locale- and Sächjischc-. — Nachdem Hobe» Ortö veriärP worden ist, dass die zeither dem Ylbtvcllunaü-Inacnicurburcau Dredden-Sicustatt 1. zuiretdeilt gewesene StaatSeijenpahnstrecke ül rnodori - DürrrdhrSdvri- Pirna dein iür Perwallung des Gnuidbesibco, Beauisichtigiing dcS BctricbviichcrhcitSblenstcS auf der 2ial)n, Unterhaltung der Baulichkeiten u. i. w. der neuen 'Uctriebostreltcn: Steuitadt- Stolpen-Oürrröhrödort und V!c»stadt-Scdnlb-Lchandau errich teten N b t hci l u n gS - I » g e» i c» r d n r ea u P l r n a liür welches Näuiiie lm LUeliflugei des vorinaliaen PIrnacr BahnhoiS- Perwaltungögcbäudcs hergesiclit worden sindl zngewicscn werde, sanv vorgestern durch Herrn Be.;Irkv>ngenicur U>. Frihichc aus Dresden die Einsührnng des als Porslanb dcr I»ge»ieiir-2ldlbci- lung Pirna ernannten Herrn Sldthellungs Zngenicur Spangen« derg statt. - - - — Im hiesigen böhmischen riahnhoie wurde vorgestern dnrch Herrn Bezirks-Ingenieur I)r. Frihsche die Einführung des von ^clonih »ach Dresden veischten Herr» Sldtbeiinngs-Ingcnicur Pieifscr in die Stelle des zum Belrieboinspcelor ernannlc» zcit- verigen Porstandeö vom r'lbthellungo-Iiigcnicnroureau Dresden« Viitstadt, Herrn r-asch, vor dem pciiaininelten Bnrcanpersonalc sowie de» hier slalionirtcn 2iahnmcisicrn vollzogen. Die Uedcr- wciiung der dem Äldihciiuiigü-Fngeniclirdnrcan Dresden Altstadt .eugetheillenBahnlinle»Bodenbach-Dresden, Dresdner Pcrbiiidungvba h n und E l b g naib a b n geschah dci Ge legenheit einer hiernach folgenden Fahrt nach Bodcnbach. — Die ossiclcUc Bekanntmachung über die Waarenlot- terIe des Si l ve rtve r e in o ist nunmehr erschienen (siche Inserat). Der Periricb der Loose (200,000 ä 5 Mk. mit 20,000 0)ewt»»cn> ist iin ganzen deutschen Reiche mit Ausnahme deö Grvsiherzogthumö Hessen, bas seine Genehmigung dazu nicht ge geben, gcslaliet. Die ersten Gewinne sind von dem Komitee be reits angekanit Deö Hauptgewinnes (vollständiges silbernes rgselservice für :«> Personen vom Hosjuwciicr Herrn Ai. Gli- meyer, Dresden, Werth 110,000 Mk.s getgchtcn wir schon, auch des Umstandes, dal) selbiger aus Verlangen deö Gewinners in nerhalb der nächsten 4 Wochen »rach beendigter Ziehung gegen baarc Vergütung von 24,000 Ml. von dem Lieferanten zurüclgc- nomincn wird. Der zweite Gewinn besteht ebenfalls in einem Stivcrscrbicc liür 24 Personen mit Aufsähcn, Girandolcn re., Werth 20,000 Pik.) und wird von den Juwelieren Strude und Sohn, Leipzig, geliefert. Dieselbe Firma stellt auch den dritten Gewinn, einen Brillantschmuck im Werwe von 10,000 Nit. Der 4. Gewinn wird gebildet von einem Porzcllan-Tasel- und Dessert- Service sür 24 Personen nebst Kronleuchter und Gamingarnitur u. s. w. auS der KönigI.Sächs.Porzciian-Pianusactur in Meisten (Dessin „Mubrandeiistcin". bunte Malerei, Blnme» und Gold rand) und einem dazu passenden Dainastgcdcck; Gesammtwertb hooo Mk. Der fünfte Gewinn, eine vollständige Lcinen-Wäsche- Auöst'ttung im Wertste von :iooo Pik., ist sicher ein überaus praktischer und jedem Gewinner willkommen. Die weiteren Ge winne i.'» a 21X10, 10 L 1000, 50 .1. 500. 100 n !!00. 500 :e loo, 1000 L 50. 2000 a :ro, 3000 .1 20, 5000 a. w. 8:1:10 a 5 Pik.) werten bestehen in Goncert- und Stnhstügcln, Pianinoö aus rc- nommirte» Fabriken, Ginsbiitter Ncinontoirnhrcn in Gold, Wand uhren (Regulatoren), Musikwerken, Luxuswagen, Gold- und Siibcrwaarcn. Damast» und Lcinengeweben, Kunstmöveln, seinen Lcderwaarcn, sowie überhaupt Oiegenstäntcu der Kunstindusiric, Porzellanwaarcn, geklöppelten und anderen Spitzen, Tüll- und Mull-Gardinen, seidenen und wollenen Kleiderstoffen. Jagdge wehren und Revolvern, Geldschränlc» und Easscttcn, Nähmaschi nen, Reiseutensilien. Wirwschaitsgcgcnständen. Küchcngcräthschai- tcn re. re. Sämmtliche Gewinnc iveiden von dem von Ihrer Majestät der Königin crnaiinlen Eomitcc unterHinzuziehungvon Sachverständigen mit grösster Livrsicht und strengster Gcwiisen- hgftigkcit angekanft. Während der MonateQctobcr und Äiovem- ber werden dieielden im srüi'crcn Zeughause lZeughausplatz 1 stier) öffentlich ausgestellt. Die öffentliche Ziehung erfolgt eben daselbst in der Zeit vom 3. dis 15. Dcccmber d. I. Die Ge winnliste wirb nach beendigter Ziehung im „Dresdner Journal", der „Leipziger Zeitung" und allen von den einzelnen Staaten vorgeschricbcncn Blättern veröffentlicht, bleibt auch bei dem Go- mitcc (gebildet von den Herren KcniimaiinHopfsc, Qberstlculnant 1)r. Naundorf als Vorsitzende, Iustizraw Ectardt, Kammerherr v. Leipziger, Particulier Pilz, Fabrikbesitzer Schalter, sämmllich in Dresden) und den vier nachstehend genannten HauptcoUcctcu- ren 4 üstochen lang auvgclcgt. Die Abgabe der Gewinne erfolgt innerhalb 00 Tagen nach Schluss der Ziehungen gegen Rückgabe des Gewinnloosco. Loose sind zu beziehen von tein domitce und tcn 4 Hanptcottccteuren der Sächs. Landevlotteric H. Sl. Ron- thalcr. Dresden, Franz Kind in Leipzig, Moritz Langbein in Ebemnitz, 0). H. Reinhardt in Bautzen. Auficrdcin dürsten die selben in hiesigen Buchhandlungen und Geschälten re. demnächst auch zu haben sein. Mir wünschen dein Unternchmcii deö edle» Zweckes halber den besten Kriotg. — Gisenbab » cn sind eine schöne Sache — man musi sie aber auch befahren können. Von unjcrcr neue» Bahn P i r» a - Dürrröhröborf-Stolpcn lässt sich Letzteres nicht gut behaupten und die beste Art. nach Stolpcn zu gelangen, ist, ent weder den alten Weg über Fischbach-Arnökori zu wählen, oder von Rathen zu Fuße zn gehen. Zeitiger als mit der Dürrröströ- dorserBahn kommt man allemal. Nur dcrFrühzugvon Dresden hat halbwegs Anschlüsse. Nachmittags kann man von Dresden nicht mehr bis Stolpen und zurück fahren (ü), denn mit dem Zug um 2 Uhr kommt man zwar um :i,17 nach Dürröhrödori, musi dort aber üdcrzwci Stunden (!) warten, bis cs nach Stolpcn weiter gebt (wo man ^/sti Uhr cintrisft) und wenn man um '.l(i zurück will, kommt man um 10,2 biöDürrröhrodort und bleibt dort kein über Nacht, denn der letzte Zug nach Dresden ist vor einer Stunde abgcdamptt. Hier liegt doch wohl ein Fehler vor. Im Fahrplan sind die Abtahrtcn von Wien und Prag nach Sebnitz-Neustadt sehr gut angegeben, aber vorläufig wird wohl mehr Verkehr von Dresden zu erwarten, die Bahn als L 0 kalbahnzu betrachten sein. Den 2 Uhr-Zug musi man schlankweg von Röhrödori burcistübren bisSebnitz-Schandau und den Retour-Zug von Schandau-Scbnip so legen, dass er in Röbrodort-Pirna an den letzten Zug ab Pirna nach Dresden (0.38) anschliesst. Die arme» Stolpncr, Neustäbtcr re. sind trotz der Bahn auf ibre alten Wege gewiesen, denn auch die Geschälte« leute, die Vormittags nach Dresden fahren, können nach 2 Uhr Mittags (!) nicht mehr nach Stolpen rc. zurück. Die hohe StaatSbahnverwaltnng wird prüfen und — wir sind dch über zeugt — abhcii'en. Dann kann aut der Bahn Geld verdient werden: Stolpe»*) ist ja ein wundervoller Ausflug tür Dresden und die Tour Pirua-Stolpen-Sebnitz bin und Sebnitz-Schanbau zurück zählt zu den schönsten, die cS giebt. Stolpcn mit iciiier Veste und hist. Reliquien, einer höchst interessanten Autographen- und Minerallcn-Sammlung wird jetzt unter dem Herrn Gastcllan Gebier iorgiam gepflegt und das b. Ministerium und das thätige Gtngrcilcn eines höheren Rentbcamtcn in Schandau haben allge mach den Zustand der Ruine und die Sammlungen bis zur Musterglltigkcit gelörtert. Die Bah» selbst ist dis Neustadt uninteressant, aber angenehm. In Neustadt liegt säst icrlig ein wichtiger Bahnhof, gron, allen Ansprüchen der Neuzeit mit einem loo Meter langen Perron genügend, künftig dem Transit Schandau-Bautzen dienend. Erst bei Sebnitz entlastet sich die Herrlichkeit der Naturschöne. Diese Stadt ist an Lage, Sauber keit. Industrie und Intelligenz eine Perle in der Krone Sachsen. Von dort sällt daS Geleise von der Höste der Hoctstcinc, kann man sagen, wie t zu 50 zur Eibe ab, durch sieben Tunnels die allzuscharicn Eurbe» abschncikcnd. Lachende üppige Wiesen, prächtige Wälder. rauschcneeBächc wechseln im Bilde mit sauberen Fabrikanlage», Felsparticn und Fernslchtcn, die namentlich bei Krumm-HermSdors mit manchem gerühmten Blick vom Scmniering rivaltsircn. Hoch oben, ehe die Bahn hinabglclteN bei Schönberg), ichaucn die alten Herren unserer Schweiz: König-, Lilien-, Pabst., Zirn-, Piaffcnstein, der graziöse Rosenbcrg. der hohe Schneeberg und Wiutcrberg bilden die Staffage dcS köstlichen Bilbcö. In Schandau bietet das neue Bahnreslauraist jeden Eomiort und um io'/» ist man über diese Linie In Dresden zurüst, während der biedere Besucher StolpenS. der etwa über Dürr- röhrSdors-Pirna heim sich sehnt, durch eine Röhre lugen kann, vis er dürr wirb — von einem Zug keine Spur! Aber das wird ja. und »öffentlich zur Reisezeit noch, verbessert und dann wirb Jeder, der diese wundervolle Partie macht, wie Referent kieicö, d c r kein Sachse ist, von Herzen cinttimmen in den alten guten Spruch: ..0) 0 t t segne Sa ch s c n." Ei» UcWchcS »c»cs Schrtltchcn »iclit Ildcr die Vcilc und ihre Gclchichlc !>>e wlchtilistkn Ansichllhjc (Schnitz. Aiihmc'» Vcrlngl. sowie reizvolle Bilder von Röinlcr und IonaS I» Dresden auch neu vorlicacn. — Kinder und schwächliche Personen werden bei der immer mehr steigenden Hitze von her Einwirkung schlechter Milch arg bedroht unb man thist dann sehr wobt daran, ihnen den Gcnuh derselben ganz zu entziehen, oder besser, sich iiur tcr conbcn- sirtenMitch zu bedienen, wie sie z. B. von der hiesigen Firma Spalteh 0 lz und Blev schon seit Jahren mit dem besten Erfolge i» tcn Handel gebracht worden ist. -- KönIgstei n, 14. Juli. Seit einiger Zeit zur Erholung in der Nähe König sie! »S mich aniballciid, vassirc ich tlcicü Städtchen zu öfteren Malen Vormittags mit meinem Einspänner und habe leider rcgclmäkig die Unannehmlichkeit, mein sonst irommes Pscrb in der Pirnistichenstratze ganz gewaltig scheuen zu sehen. Ein Wunder ist cö allerdings nicht, denn selbst Schweiz- Reisende scheuen daselbst beim Anblick der aus den Fenstern eines Hauses zum Trocknen herabstängenden. nichts weniger als appe titlich auSsestendcn Bettlaken unb anderer bettllchcn Zugehörig keiten. Noch unheimlicher ist es aber, wenn man den Anblick genickt, in welcher Weise diese F laggen auigezogen werben. Per- gamcntartig überzogene Hände balancircn ein Betttuch zum Fenster hinaus, schütteln selbiges, bas, cö ordentlich quietscht, unb streichen dann mit aller Behutsamkeit und dennoch hocheleganter Eleganz alle etwa nicht hineingehörigcn Körperchen hinab. Deck bett. Kissen, Keilkissen rc., alles sauberster und modernster Art, werden in gleicher Weise veredelt. Wohl dem, dessen Kopfhaut nicht die Ehre hat, in derartigen kritischen Momenten unter dieicn Fenstern vorübcrgetragcn zu werden. Abhilfe thut hier dringend Noth. wenn daö treundltchc Städtchen Königstcin nicht in Ver ruf kommen soll. — Der Schlosser Kohlstaaö ln Leipzig, welcher infolge einer vor einem Jahre durch einen hercibgcfaUenen Stein erlittenen Verletzung am Kopie Spuren von Geistesstörung gezeigt, hat sich in der Stacht zum 13. Juli mit einem Küchennicsscr die Koste durchschnitten und ist sodann aus der ersten Etage in tcn Hof gesprungen. Er starb aus dem Wege nach dem Krankcnhausc. — — In Zochau bei Bautzen ist am 0. Juli ein ijähriger Knabe in einen Wassergraben gefallen und ertrunken. - — Das aus Wohnhaus, Stall und Scheune bestehende Ge döste des Johann Thomas in Lippitsch bei Bautzen ist am 13. Juli cm Raub der Flammen geworden. — Sin demselben Tage brannte inW cn d i sch - S 0 h l a n b die ISraclsche Scheune nieder. — — In der Stacht zum 12. Juli ist in dem südlich von Görlitz gelegenen Dorfe Iauernick, welches in diesem Jahre schon zweimal von Brandunglück betroffen wurde, daö Seciigcrsche Bauergut, sowie die Stöckcrschc Scheune abgebrannt. - — Den 22. Juli wird in E uncwaIdc der Kreiö-Sänger- tag deö 7. Kreises deö Qbcrlausitzer Sängerbundes abgchaltcn. — Allem Anschein »ach, schreibt i»an nnö von kort, haben wir in der Obcrlaus! tz eine reiche Ernte zu verdösten; taiür wollen wir auch Gott bauten, denn unsere heimische Industrie, vielmehr daö Leben in derselben gestaltet sich Tag iür ^ag mist- lichcr. SN auch' fleitzige Hand must feiern, die sonst rastloö am Webstiihl im Kamvie ums Dasein sich mühte. Goldig prangen schon die wogenden Aebrenfeldcr von den Bergen hernieder, die Kartoffeln sichen in schönster Blüthe, aber Hafer ist bei der an haltenden Dürre etwas im Wachöthum zurückgeblieben. - In Taube» beim bei Steusalza wollte am vergangenen Donnerstag den 12. Juli, anlästiich einer Wette wie man sagt, der Einwohner und Zimmergcsclic Aug. Karl Adler den im brtr. Orte gelegenen sogenannten Ltcilltcich durchschwimmen. Mutvig, aber auch ln höchst unbesonnener unb unvorsichtiger Weise ging derselbe an'ö Werk, daö leider sein Leben vernichten sollte: Aui der Mitte des Teiches angeiangt, schwanden dieKräite, mit dem Rnie: „ES ist vorbei!" versank der Leichtsinnige vor de» Augen der Umstehenden, denen bei der bedeutenden Tiefe des Wassers Rettung unmöglich war. Kurze Zelt nach der tragischen Scene wurde Adler mittelst schnell hcrvclgcboltcn Kahnes aiö Leiche hcrausgezvgcn. Adler stand im 35. Ledenösahrc und binterlästt eine mittellose Wittwe und — 4 unerzogene Kinder. — In ElIeröd 0 ri (Qrtsantbcil v. Sohland an der Spree) ist am Nachmittag tcü 13. Juli ebenfalls ein Hauö abgebrannt. — Oeiicntliche Gerichtssitzungen. Auf bctrüg- lichen Bankcrot lautet die Anklage gegen die vcrw. Auguste Schiffet geb. Bocher, die nicht »ur ichon »ichrsach in Uiilersiicv- »ng gewesen ist, sondern neben verschiedenen polizeilichen Be strafungen im Jahre 1870 auch eine criminelle Untersuchung wegen Diebstahls unb Unterschlagung erlitten hat. 1872 hci- rathcte die 37 Jahre alte Angeklagte den vor zwei Jahren ver storbenen Zimincrniann Schiffet und fing 1874 einen Handel mit Strumpiwaarcn an. Im Herbste vor. Z. war der Stand ihres Geschäftes ein höchst ungünstiger, eine Reihe Wechsclklagcn waren bereits gegen die säumige Zahlerin angestrengt und war cö na mentlich ein am 10. Oct. vor. I. fälliger Wechsel über 102 Mk. 63 Pi., welcher neben einer Wechscliorderung von 204 Mk. eristirte und bezüglich dessen die Schuldnerin für de» 20. Qctbr. Zahlung versprach. Mer nicht zahlte, war die Schiffe!, und als nunmehr im Geschättölocal die Auspfändung stattsand, war be reits die neue Firma „Jda Anna Kämpfe" angebracht und die angebliche Inhaberin reclamirte daraufhin auch die mit Beschlag belegten Gegenstände. Ai» 17. Novbr. vor. I. wurde aui An trag der Gläubiger ein Veräusterungövcrbot erlassen und am 7. Dccbr. der Eoncurv eröffnet. Die gesammten Passiven stellten sich aut 7561 Mk.. die zweifelhaften Activcn, in augediichkii Austenttänben bestehend, aui etwas über 1700 Pik. heraus. Die Angeklagte behauptet »im, Last sic beim Kaui des Geschältes a» die nuniiiehrige Inhaberin noch 600 2chlr. schuldig geblieben, datz sic von der Kämpie i» neuerer Zeit wiederholt um Rückgabe dieses Geldes gedrängt worden sei und unter diesen Verhältnissen am 28. Scptbr. das Geschäft iür 3170 Mk. und das ihr zuge hörige Mobiliar sür 35l Mk. a» die Kämpie verkauft bade. Den Vorhalt, warum sie auch daö Mobiliar mit verciustcrt habe, sucht die Schissel mit der Erklärung, sie habe Aussicht gehabt, in eine Wirthschait hinein zu hciralhc», zu erklären. Die Käuferin habe ibc au bciar .5:12 Thlr. bcrauSgezahlt. Schon ani den ersten An schein hin liest sich wohl aiiiichmc», tast hier nur ei» „Schcin- geschäsi" vorliegen müsse. Noch am Tage vor der devorstcdenten Execuiion soll die Angeklagte zu einem ihrer Gläubiger, dem sie gegen 2000 Mk. allein schuldete, die Bemerkung gemacht haben, cd drohe ihr Execuiion, doch wolle sie den betreffende» Gläubi gern, die sic derart drängte», scheu eins answischcn. Die neue „Gcschäftsinhabcrin" Käinpse behauptet zwar auch, Last daö Kauisgcschäst in Qrdniuig sei, ihre diesbezüglichen Angaben sind ictoch so zweifelhafter »iw widersprechender Natur, tast sic ver dienen, hier angeführt zu werde», c-ic will sich nämlich ftüher,- unb zwar schon vor 8 Jahre», ein Vermögen von iooo Thlrn. verdient haben, wovon allerdings Niemand, selbst ihr Ehemann nicht, etwas wisse. Wie schon hieraus der limstanb zu erklären ist» Last sic icinerzeit nicht nn Stande war, die auigelautenen Kosten von einer ihr wegen EoncubinatS au,erlegten Bestrafung zu zahlen, ist schwer zu begreift»; »och auffallender ist aber die Antwort: „Daö ist eine komische Frage!" welche sic dem Unter suchungsrichter aus die Frage gab, woher sie eigentlich ihr Ver mögen habe. Schliestlich besinnt sie sich, Last sie beim Strobvut- näbeii sich die looo Thlr. verdient habe, die cingezogcncn Erkun digungen constatircn jedoch schnell genug diese „Lüge", irotzdem bleibt sie aber dabei sieben, der Schiffe! 600 Tvlr. geborgt und ihr Vermögen Immer in der verschlossenen Kommode (also unver zinslich!) ambcwahrt z» haben, damit ihr Mann nicht dahinter kommen sollte. Zu gufpr Letzt trat sie noch mit einem „guten Freund", den sic nicht nennen könne, hervor, von welchem das Geld in Ferm von Gescheuten hcrrührc. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft, Herr Assessor Brückner, (and die Sinktage unter solchen Umständen iür vollkommen begründet, bezeich net!: bas Verhalten der Schiffet als eines jener gewöhnlichen Manöver, sich den brückenden Gläubigern zu entziehen unb bean tragte Bestätigung deö crstinstaiiziiclicu, ans 2 Monate Geiängniff lautcukcn Bescheides. Die Vcrlhcidiguiig führte Herr Advokat Fränzcl. Die zweite Instanz bestätigte den ersten Bescheid. — Am 12. Juni v. I. kam cö in der Wohnung der 67 Jahre alten Dorothea verehrt. Thicmc, der Fra» eines siechen Mannes, zu einem ziemlich erregten Auftritt. Friedrich Krctzschmar, weicher daö Thieiiie'sche Logiö alö Theii seiner eigenen Wohnung dis mit I. Juli an T.'ö vermicthct batte, crichic» mit dem Hauoivirloe Friedrich Herklotz i» der betreffende» Wohnung und schimpfte wegen entstandener Differenzen aui das Thicmc'sche Ehepaar, auch Her-, klotz convcrsirtc in einer nichts wcnlgcr als entgegenkommender Weise und im Verlause des Streikes soll K. den alten Lhicme angcpactt und zu Boden gedrückt und H. eine Attaque aui die vcrehcl. Tbicme gemacht, b. h. derselben die Hände aui die fühl barste Welse gepresst habe». Die Seeuc spielte sowohl in der nicht verschlicstharen Küche alö aus dem Normal zuletzt lort und sordcrien die Angegriffenen mchriach Kretzschmar und Hcrklotz er folglos zum Verlassen deö Lokales aus. Krctzschmar behauptet, er hätte sich an Niemand vergriffen, der alte Thicmc sei vielmehr gleich mit einem Hammer aui ihn zugclommcn und das; er iu Krämpie verfiel, habe er sich nur selbst zuzuschi eibcu. Eine Zeugin macht ziemlich belastende Aussagen und hiernach crivlgtc eine Verurtbeilung der Angeklagten zn je 4 Wochen Geiangnist und 30 M. Strafe wegen gcincinschaitlich begangenen HauöiriedenS- bruchö und Beleidigung. Herr Staatsanwaltsvcrtrctcr Assessor 21 rück 11 er beantragte »Bestätigung des Bescheides bezüglich des HauSfticdensbruchcS, wahrend der Vcrthcibigcr, Herr Atvokat Fränzel, aus Grund der localen Verhältnisse Freisprechung von diesem Tbcil der Anklage beantragte. Das Bezirksgericht verwarf in diesem Sinne den Best-Heid erster Instcmz und belegte nur Krctzschmar mit einer Geldstrafe von 15 M., während im Ucdrigen Freisprechung erfolgte. - Singekündigte Gerichts-Verhandlungen. Einsprüche: Heute Vormittag 0 wider reu Glasmacher Wilhelm Herrmann Thcitner iu Deube» wegen Körperverletzung; 0',-> wider den Schneidermeister Gottlicv Kliffs in Pieschen dcsgl.; 0 /» wider den Gutsbesitzer Earl August Büttner in IahnSvach wegen Ucbcrtrctung; io wider den Handarbeiter Friedrich Wil helm Barth in Köhschnibroda wegen Bedrohung :c.; to'» wider Max Kavier wegen Beleidigung; IO'/-- wider Paul Eolberg vier dcsgl.; IO'V» wider den Wagcnschicbcr Friedrich Grostmann iu virnobori wegen Beleidigung; 11 wider den Latcrncnwartcr Franz Friese wegen Beleidigung. Aael» äsin Itulloti» llsr vouLeolivv Ssoivrntv -u 1l»wburk lisl-iux 6io Iswiiorülvi km 14. ^»»1» um 8 Mir Alorxons: Orr. -Nioräoon. » I » » Kopvvknxvn . » . 8lvok!iolm. . » , , , « poUrrkliunL .... Lloiliiiu . . ^ » Curie . . Itrost. ...... Hold«/. . ... 8>I1. . . . . §» ttki'idurpl - klomsl ..... ^, I'ari» ... Crot'olil » Klu lsrubo. . K. ioslmdeo ^ V. 1.» Knksnl . . » » .-> öliittvlion I«vll,,.is j.i*. . . . Itvrlla . ^. . >V1«m . . Ureulllu 747.5 77» 1.2 75^.! 7."»Z.i» 7tU.O 748.5 «- , 8 754.8 - , 8>V 7.'.4,1 v. 8>V 754/» ' 880 75.',Z ff, 8W 754.8 S l >V 75t'».6 L j 880 ! 75U.3 -8 80^ 7^7.8 »' j 8 756.2 2. ! 8 756.4 - l 8^V 758.4 - 7«»0.4 * ! 80 761.5 0' 8 758,0 L ' 756.7 k: I 8 75'».0 ff, — 785.5 - , st.N loiolit «liN «til? c krU> Itzi' lit Iliubr »UI! lvixlil. voUrrufttr «4iN Ivielil. Itor. 1»o,1kdct,>) «060I tloil' r volkik bedooLr 0 I stiLok!, ') Iioil:r liviieclt t 0^ lisilvclii- lioilvrU») le.lvkd") Itl-.r dotloclrr -t 16.6 ^-1.8.,» 4^11.5 4- >5.8 4^15.0 4 >5.0 4>7.'» 4 2".4 4^18.8 4 >0.0 4 >'.'.2 4- ir.'i 4 I -.7 4 IU.6 4-IU.4 4 >8.4 4-17.8 419.8 4-204 4-1-8.«» 4->S.« -r-18.9 >) 80s ruliix. 2) 8osss.mx müssis. ,lii^ rsxnsrikek. LvvxkNg MÜ8S1F. Kk'zllmittLj,'5 Oo- k») ^1»e>N(>8 i>Ikoxon. ") Vormit- 2) Vormittnks.i ^dovds Oowittt r. 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