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Dresdner neueste Nachrichten : 21.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191102219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-21
- Monat1911-02
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 21.02.1911
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M« U« m« BERLIN-o DxksdnerNeuefteNakJrTtlJt uns· Kocpuetzette koste: sc: Dresden nasses-set vtYsjspspk »so-onus to Ps- sok m Inst-»so 0 Hi. YJMHW OR. Die zwesspqttsgesleflausezesle sllrdresdeu »Hast-uns t Mk» sitt« qndwartd Mk! Ist. lies Wieder· Hist» Isvd Jahre-umfassen Rat-at; uqch Tun, This»- isbszszw so Pf. Jnsekate von aus-oder« werden nur gegen äkmpezqhsanq ausgenommen. Im· da« Eksdesaeu an »Hm-n Tages: nnd Wisse» wird uscht qatqntseet Tele- Vsssschcklvsqabe von Jnserqien unzulässig. Unsre Die-due- Äo «gscväkisqenssnaahmesieslen« sowie sämtlltheisuaoaeess « zuspnea tm Jn- und Ausland nehme« Insekt-te In M« Dksgsnaspkessen and ital-Wen an. Unabhängige Tage-Zeitung. Größte Verbreitung in Sachsen. Nedaktion und Hauptgeschäftsstelle Ferdknaudstraße O. Fernspkechekr Reduktion Nr 8891 Erz-edition Nr. 4571. Verlag Nr. 542 Weilst( 21 · Ilion-teurem: Ja Dresden und Bororten monatlich sc Pf» pro Quinte! 1.80 Mk. frei Haus, durch untre PtovinziFillalen mona lich II Pf» pro Quinte! hilf« Mk. frei Haus. M« der Beilage »Ist-stritt« Neu-Its« oder mit der Beilage »Ist-Dotter « Fliegen« Blätter« le it! Pf. pro Monat mehr. Poithezttg m Deutschland und den deutichen Kot-Inten lustz A mtt ·Jlluftr.Ncnelte« Instinkt. Si Pf« pro Quart. 252 Mk. , Z ohne Jllttsth Beilage · 69 · « » 206 . « J« Dritter-schlimm: ’ Ins. A ntt.ssttftr.fieueftt· Innotl.l.6octt., product. 079 St· susgs ohaessnitr. Beilage . 1.42 . . . 425 · Iqch dem Akt-rauhe ver Orts-ab. or. Wochel Mk. Eins. Nimm. I0 U. , H Nummer umfaßt 14 Seiten. Rom »H- let nnd 12. Vermilchtes Seite D. «« M« Eine Herbfttagung? In« waren vor beinahe vierzehn Tagen zuerst M» Lage zu melden, daß in Berliner Regierungs kkkiieii ietzt ernstlich erwogen werde, der Zeitpunkt teisieuwalilen sur den Reichstag so irieit als traend zogllili also bis zum Anfang des nachiien Jahres, gikiaiisiuichieben und den Reichstag im Oktober noch »·4»kk etwa zweimoiiatigen Taguna einander-Ufern M« Meldung ist inzwischen · von oerschiedenen Seite» beftcitiat worden. von einiger; loaar mit de: I Emkikeriinxy »daß bereits-»ein derartiger endgültiger f Mschkusz uorlieain ·Das iit allerdinas unzutresfend ; Jiokliiisia liisit sieh Ia noch aar nicht absehen, wieviel "z» Reichstag in· dem spaegenwartigeii Taauiiiis- Lkschniit noch erledigen wird. Gelänae es ihm, bis H» Zomuier dieivesentlichsten Vorlaaen zu ver-I « iblchicdem dann wurde· eine Herbsttaauna nicht mehr W« sein. Freilich ist es hokhit Unwahrscheinlich kzqßliis Ende Juni alle die» großen, dein Reirhstaiie bereits vorliegenden Entwiirse und dazu noch der Hicht einmal im Bundesrat eriirterte Entwurf der Vxixiatbeaiiiteiiveriirheruiigdurchberaten werden listin- W Indessen stellt sich, was bisher noch nicht be kichtet worden zu sein scheint, der Einberufung: des Rejchstqgs ziiui Oktober-ein eigenartiges Hindernis inne-im. Nach dein Geietx vom 11. Mai ums« durch da; endlich auch für die Reirhstaasabaeordneteii eine angemessene Lliiswansdsentschiidiaiiiia eingeführt wor dkuiit erhalten sie aus der Ilieicljskafse eiiie jährliche izquschsiinime ooii 3000 Mk» die am 1. Dezember mit MMt» am I. Januar mit 300 Mk» ani i. Februar mkktoo Mk» ain l. Mär« mit 500 Mk» am l. April mjksoo Mk. und ani Taae der Schliefzuna oder länge ieii Veitiiaiiiia des Reichstags- niit 1000 Bis. aahlbar mjki Jiii Oktober niiis;ten- also die Rciehstaas ist-geordneten ganz« ohne Entiitjädiauiiq tagen. Wer z« Verhiiltiiisse kennt, wird es nicht für möglich lialteii das: unter solchen Umständen im Oktober ein kezzkzkßszjhiixes Haus ziisammenziibriiiaen wäre. ein» kxxiisike also, um üben diese Schwierigkeit hiii- Mxiloiiiiiiein sich entfrhliefzein in For-in einer No ziziizziiin isjesetz vom St. Illtai 1906 für den Monat Oktober ausnahmsweise Aiiweseiiheitsaelder einzu sehen. Einen sehr guten Eindruck« würde das frei iieiniich außen hin nicht niachew Dazu kommt, daß leider liishe der Neiiwahleii den Abgeordneten die silxin und die Stinimiina fehlen würden, um größere ikicseceiiiioiirse zii erledigen. Fast jede Debatte würde Hm Wiilslaeziink iind zu Aaitationsreden ausarten siisdbei allen ioichtiaeu Beschlüssen würde noch mehr iiisgegeiiroartia schon die Rücksicht aus die Wähler ::iiisereclleii. - s M» gkizmszso ej·nfpch, wie es auf den ersten Blick ckfchcncy ist die Llnberaicmuikg einer Herbsitagung nicht. Es würden dabei so viele Umstände und Be denkend: Betracht zu ziehen sein, daß die reiflichste Erwägung am Platz wäre. Nicht anders sieht es mit Fauna» oder Jsebrnarwahletu Auch dagegen lassen ich. selbst vom Regierungsstakidpunkt aus. aewichtiae Einwendungen erheben. Gerade die Vorgänge der leisten Woche haben gezeigt, daß die Erwartung, die zwischen den bürgerlichen Parteien bestehenden Gegensätze würden sich allmählich ganz von selbst mildern und schließlich verslitchtigem aus sehr schwachen Füßen steht. Bisher ist sogar eher das Gegenteil eingetreten. Sie haben sich nicht nur nicht igcqlätteh sondern vielmehr noch verschärst Die Hin nusschiebuna deg Wahltermins könnte also in dieser Oinsicht leicht die entgegenaesetzte Wirkung von der erwarteten haben. Dazu kommt, daß an sich No vemberwnhlen so ziemlich nach ieder Richtuna Januar- oder Februarwahlen vorzuziehen sind, nicht Aulest auch deshalb, weil der neue Reichstag dann schon im Dezember zu einer regelrechten Taauna au sammentreten und gleich eine umsasiende Tätigkeit entfalten könnte. Man brauchte dann dem deutschen Volke nicht die Weihnachtsruhe durch der· Lärm der! Wahlheweating zu stören, brauchte nicht die Kandi daten und Aaitatorett zu nötigen, mitten im Winter Versammlungen: abzuhalten, die hiiusta aenua bei Schnee und Eis nur schlecht besucht sein würden. Alles in allem wäre es wohl das beste, es bliebe bei dem früheren Plane, die Neuwahlen bereits in der ersten Novcmberhiilste stattfinden zu lassen. Naßlanng Aktion gegen China. Von unsern: Miene: ja. -;gjckitarbeiter. »» Y Wien. le. Februar. Es« verdient festgestellt zu werden, das; Russland von seiner Aktion gegen China nicht nur England, iksraiitreich unsdlavan, sondern auch die D r-e i»b u n d inächte verständigt hat. Diese durften die Mit teilung einfach zur Kenntnis ii-ehmen. Die Mächte der Trioelentente hingegen haben die Winde, wie aus der Haltung ihrer Presse ersichtlich ist, mit sehr gemischten Gefühlen entgegengienommeir Offen bar besorgt man in Paris« und London, Russland könnte den Schwerpunkt seiner Politik nunmehr neuerlich nach dem fernen Osten ver legen und fiel) für euroviiifche Vorgänge wieder ein inal wenig-er interessieren. Ohnehin ist man in Paris schon wegen dersurückzieliung der rusiischen Trnppen von der Westgreiize des Reiches nervös geworden und vollends» die Iliioiiarcheiibegegnung in Potsdaui mit ihren sichtbaren Folgeerscheinungien hat diese Nervosität gewiß gesteigert. Nun kommt noch das» aktive Engaigenieiit Russland-s in Oftasien dazu und Fietiangebliclie ~Berleguiig des Sclnvervun-ktes« ist er g. Allein ein Divlomab mit dem ich über die Sache sprach, wies mit Recht darauf bin, daß nach dem Ab ichlufse des vorfähxigen rusfisekpiapanischen Ueber einkommen-s alleWelt der Ansicht vor, Russland werde nunmehr den Schwerpunkt seiner Politik nach dem nahen Orient verlegen, geradeso wie man ietzi wieder die Meinung verbreitet, der Schwerpunkt der rnssisrhen Politik liege wieder im fernen Osten. Die Sache ist aber die, daß ein so großes Reich wie Nußland den Schwerpunkt sein-er internationalen politischen Tätigkeit nicht nach Belieben ver legen kann, heute dahin und morgen dorthin; denn es hat überall Interessen zu wahren und geltend zu inncheii und es kann weder da noch dort einePasuse in seinen Aktionen eintreten kais-sit. Eines freilich ist wichtig: der Vorstoß Rußlands in Ostasien kann als-s Symptom für die friedliche Gestaltung der europäischen Verhältnisse gelten. Eine Aktion, wie sie Russland init seiner Note an China ins Werk setzt, eine Aktion, deren Verlauf möalichexweife allerlei nicht ganz unqefährliche Wirtnisse unt fich bringen kann, wäre kaum denkbar, wenn Russland nich: die Ueberzeuguna hätt-e, das; es durch die ruhige Ent nvickluna der Dinge in Europa so ich! deaaqiert ist, das; es fiel) in Oftafien in eine: bedcutfamsen Sache ohne Sorge cngagicren kann. i « s Chinas Antwort Aus die tussisclte Drohnote glaubt die »Dailn Mail« mitteilen zu können. De: Draht tneldet uns: O« London. So. Februar. (Vriv.-Tel. der Dvesdner Neuesten Nachrichten) Die ~Dailn Mai« meldet aus Pekinsy dieschinesische Regierung sei über die drohende Note aus Nußland erstaunt. Die Beamten könnten kaum glauben, daß die Note ein Ultimatum ist, denn China nimmt an, das; »die strittigen Fragen wohl einer Besprechung wert sind, aber keine militäriscbe Aktion veranlassen können. Die Politik China-Es ist augen blicklich passiver Widerstand und eventuel ler Bookott des russischen Handels. China wird heute Russland eine Note überreichen, in der die Berechtigung der meisten d·er außerterritorialen Ansprüche Rußlandö zuaieaehen wird. China gesteht der russischen Regierung das Recht zu, russischen Untertanen in der Monaolei die Steuern zu erlassen nnd in gewissen Städten Konsulate zu errichten. Die Berechtigung der« andern Punkte des russisrhen Ultinratntns hestreitetls China. Bluts-ge Ksimnfc auf Routine. Die utilitiirische Aktion gegen die aufftätrdifchen Eingeboreneti der Karolineninfel Ponapm denen der Regierungsrat Dr. Böder mit mehreren Beamten und Eingeborcnen zum Opfer fiel, hat erneute Kämpfe zur Folge gehabt. Während im Verlauf der Strafexpedition bereits an: is. Januar ein See offizier fchwer verwundet wurde, hat unfer Expedk lionskorvs bei den darauffolgenden Gefechten fünf Tote. unter ihnen Leutnant z. S. Erhard, zu be klagen. Fünf Mann wurden fchwer und zwei leichtverwundeh Der amtliche Bericht. Der älteste Kommandant der vor Ponapc ver sammelten Kriegsfchiffe »Emden«, »Nürnberg«, »Car moran« und »Planct«, Fregattcnkapitän Vollerthuty meldet telegraphisch aus Jap über die Fortfetzung de: Qperatiotxettk s »Am U. Januar und an den folgenden Tagen Hvurde die auf der Dschokatichfpitze befindliche Be satzuttg durch Skhüsse aus dem Busch beunruhigt Hierbei wurde Obersignalgast Günther von der «Emden« schwer verivu ndet tOberschenkel und Unterleibix am 27. Januar erlag er feinen Wunden. Durch Niederschlagen und Nieder brennen des Vusches und Räumung der Formen wurde Wiederholungen vorgebeugt Die Besatzung der Dfchokatschfpitze der Insel bestand aus zwei Offi zieren, einem Teckoffizier. 38 Mann, auf der unteren Insel einen: Ossiziey einem Jähntich und 34 Mann. Am Es. Januar wurde der Feind bei Naukiop in starker Stellung aus einem 300 Meter hohen Fclsenabhang angetrosfem G: hatte aus eineiuj sclnvalbennestartig qesormten Bergvorsprung ein Ssteinhaus und Steinmauern mit Schießfcharten cr richtet, die gute Deckung boten. Nach hinten war diese Stellung durch eine 100 Meter hohe Felswand gedeckt. Ein Kammweg führte zu einer Flanke der feindlichen Stellung eben unterhalb der Mauer. Die Landnngstorps von »Nürnberg« und ~Cormoran« mit 60 Schwarzen uniftellten im vollen Wirkungs bereich des feindlichen Feuers den unteren Berg, um die Flucht des Feindes zu verhindern. Den Fre gattenkapitäti Tägett ließ ich mit dem Landungskorps von »Emden« und 85 Schwarzen den Feind auf dem Fiannuweq onst-essen. Die Stellung des Geg ners wurde qeftürmt Der Feind floh auf den steilen Berggipfel und Hex-streute sich. Eine Ver« folgung war wegen einbrechender Dunkelheit und Terrainshwierigkeiten unmöglich. Die Haltuna unsrer Truppen war seh: gut. Die Verlustlifta sz Leutnant z. S. Erb ard vom »Corinoraii« tskvpfschußiz Obermatrose Kneidl von der »Ein den« (Kopsi(hiiß) und ein Polizeisoldat tot Oberinatrose Pimv eris lKopffchußk Ob»- utatrose Karl Meyer sskleischschuß linker Unter "«nkel), Matrose Ag aibon (recl)ter Ober sehenkelL drei schixarzesoldatenivondenen einer später gestorben) s d) w e r v e r w u n d eL. Obermatrose Geiß l e r liklcisclischuß rechter Oberschenkelb Nootsmannsinaat R i e d e r Streif· schuf; linker Fuß) leicht verwundet. Alle Verwundeten waren von der ,-C·mden«. Be· sonders haben siib ausgezeichnet Fsregatteiikupitän Tagen, Korvetteiikavitäii Sienienss Leimiant z. Erbard Die beobachteten Verlust e beim Geg ner waren vier Tote. Nach den Angaben Ge fangen-er wurden Jrinatou nnd der Oberhiiuvtliikg » von Tomara verwundet. i Am R. Januar habe ich ocrlegt »Coruiorat·i« nach Pietlaiiiun »Nürnberg« nach Rontiti. um in der dortigen Gegend das Landunaskorps aus znschifseic und Fiihliinxr mit dein Feinde zu suchen. ~Planet« ging nach der Pakiniitseb uin dort einige schuldige Jokoits sestzunehniem Vom so. Issniiar bis zuin«2. Februar marshiertseii alle Landungskorps konzentrisch auf Inn-ten» südöstlich und oberhalb Ikautiop iin Tschokatschgebirge, wo der Gegner stehen sollte. Seine Stellung wurde geräumt vorgefunden« Am «6. und 7 Februar· ergaben sicki aus Hunger und, Zweifel am Siege ihrer Sache 28 ioafsenfäbiae Jakoits mit 13 Frauen und s Kindern, unter ihn-en· zahlreiche am Rliitbkide vom IS. Oktober Bcteiliates Weitere 7 Jakoits haben sich ain 10. und 11. Februar, durch Hunger gezwungen, ergeben. Ain 12. Februar wurden 4 Gefangen-e einaebrathe Arn 14. Februar stellte sich Jrinatou mit 5 Rädelssührern Der Gegner besteht noch aus 12 bis 14 Zer svrengtsem unter ihnen Samuel. Seit dem 7. Jebruar due-abziehen b Tetacheinentz ie 60 Mann stark, das» Gelände von Nord-Mit, Tomarm Palikir und Ray-·, kiov mirunterstlitzuna lonaler Eingehen-euer. Die. Beendigung der Operationen steht bei« vo r. Das Besinden der Verwundeten ist be friedigend« , Leutnant z. S. Erbard war am I. April 1906 als Seekadett in die Makine eingetreten und an: s. April 1907 skäbnrich z. S. geworden. Seine Beförderuns zum Lentnant s. S. erfolgte am so. August 1909. Ernst Nietschels 3iimso. Todestag am 11. Februar. Wie die Plastik etwa in der Mitte zwischen Archi ». ieiuii und Malerei steht. so steht auch der Bildhauer, » ins Pouularitiit angeht, in der Mitte zwischen bei -1 ieii De: Architekt ist in den meisten Fällen der . titvße Anonisniiis der Maler der, nach dem auch s Menschen fragen, die ein Werk der Baukunst auch « W« uvch als Prodiikt des namenlosen Gesamt: ; ieistes empfinden. Der Bildhauer teilt im allgemeb " M! Das Geschick des Baumeisters, um dafür, wenn : dusiktliict günstig ist, noch den Maler in den Schatten ; it! stclleii Die Plastiker der Siegesallee sind Usslsttlvs geblieben: Michelangelo steht in der-Ponti leiiui seines Werkes neben Rubens und Rembrandh Unter den deutschen Bildhauern des letzten Jahr ; hiindeeis ist Ernst Nietscheh dessen Todestag an : Diesen( Si. Februar zum 50. Male wiederkehrt, einer : 3«WEtltqen, die in der Frage der Popiilarität den ; Vskkksmvs init den Malern aufnehmen können. Nicht ; i» ishr, weil er ein über Raum und Zeiten raaendes EVEN geschaffen hat, als weil er einen unendlich ktlucklichekzsusxinrt iiik den Typus besaß, für das. JM siswinermaszen die latente Vorstelluiig der AU- Usmtinheii lebendig machen konnte. Es gibt kaum All! zweites Werk der modernen Plastik, das eine« ssscht Wirkung ausgeübt hat, wie Rietschels letztes M It! seiner Art vielleicht stiirksies Werk: das » tbiidenimal für Woraus. Man steht vor der selte- VF Erscheinung. daß hier das Werk eines modernen Mdliaiiers eigentlich erst das konkrete Bild eines JWDEU geschaffen hat, dessen Tat seit Jahrhunder als; lebendig »sorilebte, dessen Persönlichkeitsbild aber M» hie: die Jsormulieriing bekam, die der Vor s na des Volkes in allen wesentlichen Zügen ent- Frist? und darum zu allen sprechen konnte. Nicht geskskkis Portraitsh nicht die Schilde-Jungen der Zeit nschslien bestimmten das Bild, das sich das isrotestatsp »in; Bolk von dem Menschlichen des Doktor Martin fche It machte, sondern das lebte Werk eines Men zzün VII! heute. Er gab nicht die portraitgetreuen zmsgigsö Mansselder Berginannsfohneb sondern er W clie aiis einer genialen Intuition heraus, HMMI Vorstellungen im Volke schlief, zu anschau »»del9iealitat. Nur so konnte er den Widerhall Vwsklstn er gefunden hat, weil er instinktiv im Wsspslklchen dasSyinbolisehe gefaßt hatte, das Ueber- Måxsjkse des: »Hier— stehe ich, ich lann nicht Skhon einmal hatte Rietschel einen ähnlichen Versuch gemacht - in dem Doppeldenknial Schillers und Goethes, das er für Weimar schuf. Was die båröße der Luthergestalt ausmacht, kündigt sich hier bereits an, wenngleich einmal die Zwiefoaltigkeit der Aufgabe die starke Konzentration verhinderte und aus der andern Seite trotz allem iene Bolkötümlickp keit der daraestellteii Menschen fehlte, die dem Luther zugute kam. Die Schillergestalt ist nicht umsonst die wirksamere an dem Denkmal, und Rietschel selbst wurzelte wohl zu sehr innerhalb der Lebcnssvhäreth aus denen er emoorgewaehfen war. Er hat selbst in einem seinen, schlichten Buch, wenn man die Erinnerungen an seine Jugend so nennen darf, ein Bild dieses Aufstiegs gegeben. Das elterliche Hans in Pulsnitz wo er am is. Dezember 1804 geboren wurde, die Gestalt des Vaters, der selbst unter der Makulatur des Kaufmanns nach Bildung-Z« material suchte und Bodes »Betrachtung des Welt-s Schande-s« an langen Wiuterabenden abschrieb, weil er sie nicht kaufen konnte, die sanfte, blasse Erschei nung der Mutter, dann die mannigfachen Mensch: lichkeiten des kleinen Ortes, der weissagende Lnmpensanciikler und die bunten, abenteuerlichen ttriegserinnerungeii an Franzosen und Kosakem erste Dreödner Kindheitöbesnche bei der Tante in Friedriehftadt —- all das zieht vorüber, in weichen, zarten Strichen gestaltet, vor denen man mehr als einmal an des alten Ludwig Richter Jugenderiiinv rungen denken muß. Erste Anfänge des Kuttsttriebs leuchten auf, an Fsirmenschilderm Brautbettstelleih Stammbtichern und verzierten Neuiahrskarten mit zdem gleichen Eifer betätigt. Dann das erste Mar tnriumt Lehrwochett hinter dem Ladentisch. Der kleine Kommis mit der roten Nase ist weitfichtiger als der Prinzipal, er ritt: »Hör’ Er, Er sollte Maler werden, zum Kaufmann taugt Er nichts-i« Und schließlich ist das Ziel erreicht: die Dresdner Akademie nimmt ihn unter ihre Fittikhr. Für einen Taler zehn Groschen monatlich haust er bei einer Witwe in der Oberfeergassin Brot und Obst, zitmeist jenes allein, müssen zum Unterhalt dienen. Aus der Akademie ist er der Fleißiasten einer und schon nach zwei Jahren darf er in die obere, die Aktklassm wo er mit Oldacky dem früh verstorbenen- Hamburger, in nähere Berührung kommt. Mit Väter, dem Kupferstechey Milde, dem zweiten Hamburger, und ein paar andern führt er ein bcscheidencs Freund srhaftsdaseim dessen schlichte Schilderung etwas von dem blasfen Reiz damaliger Zeichnungen hat. Sie lesen, tnrnen in Riicknitn singen und arbeiten ac- meinfam - iht Gsschick vertrauengvoll den! lieben Gotzpdez DFJY Zufall überlassend Ein Zufall war ed auch, der Rietschel zu: Plastik brachte. Der Minister u. Einsiedel suchte junge Leute, die fich als Modellenre ausbilden ließen, um sie später auf seinem Eisenhammer zu verwerten. Rietschel schlug ein und kam nun zum Hofbildhauer Pettrich, der immer nur Grabfteine ausgeführt hatte und vom Modelliereii keine Ahnung besaß. Rietfchel berichtet nicht ohne inneren Grimm von seinen tragi komischen Versuchen, lebensgroße Gestalten zu mode!- lieren ohne innere Stützen, so daß sich die Tonmafsen gegenseitig zusamtnendrückten und die Arbeit nur unter unsäglichen Schwierigkeiten vorwärts ging. Er hält aber aus, bis die 6 Dresdner Jahre absoloiert find und er nach Berlin zu Rauch überfiedeln foll. Persönlich wäre er lieber nach Stuttgart zu Dein-» uecker gegangen: er setzt aber selbst hinzu: »Ach, wie; gut. daß nicht alles sich erfüllt, was man wünscht und vom« jedesmaligen Standpunkte feiner llrteilskraft fiir richtig und gut hält« Für Rietschel war jedenfalls der Uebergang zu Rauch der entschcidende Schritt. Die herbere Lust, die in diesem Atelier wehte, war für den an die sanfte Atmosphäre des damaligen Dresden Gewöhnteti eine direkte tträftigiing und überdies bekam er hier zum erstenmal in der Zeit eines allgetneineti Nazarenev tums ein lebendiges, nicht nur philologisches Verhiilts nis zur Antike Rauch hat ihn nicht immer sanft an gefaßt: er wußte ihn aber dahin zu führen, wo seine sstärksten Möglichkeiten lagen. »Die Schilderung die Rietschel selbst von seinen Berliner Jahren gibt, ist der beste Beweis dafür. »Hier in diese Seit fällt auch das erste Denkmal der langen Reihe, die Rietschel hintcrlassen hat, das Denkmal für den tiöiiig Friedrich August von Sachsen iin Hofe des Dresdner Zivingerti Es kam erst nach Rietfkhels italienische: Reise zur Ausführung: die un mittelbarr Folge war· seine Berufung nach Dresden. Er nahm sie an und ist seitdem der dortigen Akadcmie treu geblieben bis an sein Ende. Auf Grund der Er: fahrungen, die er selbst gemacht hatte, reorganisierte er so gut wie möglich und schuf so die Grundlagen siir die spätere Entwicklung der Dresdner Bildhauersrhulm die an feinen Namen ankuiipft Hier in Dresden find denn auch alle die Werke entstanden, die ihm ietie siir einen Bildhauer so seltene Popularität verschafft haben. Dein Friedrich-August» Denkmal folgte dar·- Standbild Thaers in, Leipzig und wenig Jäihre später das. Brannfchweiger Lesslng monumenr J» dem Weberdentmal neben der Dresd ner Galerie kam der ftarce Realitätswert, der trotz aller klassischen Form in ihm lebte, zu seh-Einem Aus· Druck, wie in dem Weiumrer Doppeldenkmal die Fähig keit, das formale Moment einer fremden Zeit zu lebendxgem Leben zu steigern. Dies Wer! erwirttt ihm die Volkstümlichkeih auf Grund deren ihm dann bald danach der letzte und größte Auftrag seines Lebens zuteil wurde: das Wormser LutherdentmaL Er hat es nicht mehr vollenden können: in der Ge stalt des Reformators aber, die auch in Dresden vor der Frauenkirche steht, hat er sein Größtez gegebenU etwas, das über die Schiyächen der Gesamtanlage gern· lnnwegsehen läßt. Jn diesem Werke hat er sieh selbst« das dauerndste Denkmal geschaffen, indem er einen unbewußten Besitz zu bleibender und für alle spreche-« der Ausprägiing erhob. · · · · Dr. Paul Fechter. Hülfens »Zauberflöte«. Von unsern: P.-17’.-Mitarbeiter. Berlin, den IS. Februar. Man muß es«- Georg v. Hülsem dem Jntendanteti der Berliner Hoftheatey lassen, daß er es verstanden hat, für seine Neueinrichtung der Mozartschen »Zauberflöte«« Stimmung zu machen. Seit Wochen, ja seit dlJionateii gab es ·BJinweise, eine Broschüre, von Hülscu selbst unter einigem poetischen Aufwand verfaßt, gab die Gesichtspunkte, von denen aus die Neueinrichtung unternommen werden sollte - Ver· liner nnd ausivartige Blätter wurden tnobil ge· Jmachu die Möglichkeiten von besonderm Fachleuten eingehend erörtert: kurz, dem Ganzen nicht ohne Ge scljick der« Reiz eines Ereignifsegy einer Tat, eines epoehemachendekt Untcritebmens gegeben. Ganz so schlimm ists nun zwar nicht geworden. Es gab viel Gelungenes nnd vor allem an Muckz didkreter und vornehmer Ausgestaltung des Orchester· yarts konnte man sein: Freude haben. Ueber das. was nian aber im allgemeinen als große Oper zu sehen gewohnt ist, kam die Ausführung kaum hinaus: weder war im Dekoratioen ein resolnter Schritt zu zeitgenössisrben Versuchen unternommen, noch in der textlichen Einrichtung so EntsPeidendes net-tacht, daß eine neue Stellung des Publi ums zu dem Werke zu erwarten wäre. sszsülsend Tlcudcruuacu haben dcn iunsikalischcti Teil des Wertes; iuit Recht unberührt gelassen und sich ans den Text des:- Tisilogs Beseht-Sinkt. Stchend
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